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kugelblitz85

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Passagier 23 (ISBN: 9783426199190)

Bewertung zu "Passagier 23" von Sebastian Fitzek

Passagier 23
kugelblitz85vor 2 Jahren
Cover des Buches Atemnot (ISBN: 9783863960643)

Bewertung zu "Atemnot" von Ilsa J. Bick

Atemnot
kugelblitz85vor 3 Jahren
Cover des Buches Das Geschenk (ISBN: 9783426308493)

Bewertung zu "Das Geschenk" von Sebastian Fitzek

Das Geschenk
kugelblitz85vor 2 Jahren
Kurzmeinung: Leider der schwächste Fitzek bisher. Die Geschichte ist kurzweilig wie immer, aber die Auflösung war nicht meins.
Cover des Buches Das Juwel - Die Gabe (ISBN: 9783596196647)

Bewertung zu "Das Juwel - Die Gabe" von Amy Ewing

Das Juwel - Die Gabe
kugelblitz85vor 3 Jahren
Kurzmeinung: Das Thema fand ich originell, aber leider wird zumindest in diesem 1. Teil (zu) wenig zu der Welt erklärt und vieles ist sehr unlogisch.
Cover des Buches Zurück ins Leben geliebt (ISBN: 9783423740210)

Bewertung zu "Zurück ins Leben geliebt" von Colleen Hoover

Zurück ins Leben geliebt
kugelblitz85vor 3 Jahren
Cover des Buches This New World (ISBN: 9783743187832)

Bewertung zu "This New World" von Laura Newman

This New World
kugelblitz85vor 7 Jahren
Kurzmeinung: Interessanter Genremix, tolle Plotidee. Aber leider zu dominierendes Highschool-Setting mit anfangs zu oberflächlichen Charakteren
Interessanter erfrischender Genremix, leider mit zu dominierenden Highschool Setting

Inhalt:

Zoe befindet sich gerade in ihrem letzten Highschool Jahr. Sie ist hübsch, angesehen und ist mit dem begehrtesten Footballspieler der Schule zusammen. Eigentlich läuft alles perfekt für sie, bis ihre kleine Heimatstadt von merkwürdigen Ereignissen heimgesucht wird und sich die Welt zu verändern beginnt....


Cover und Gestaltung:

Das Cover ist wieder einmal sehr schön gestaltet und sehr passend zu einer Szene in der Geschichte. Es gefällt mir sogar am besten von den selbst gestalteten Covern der Autorin. Aber auch im Innenteil befinden sich kleine Illustrationen mit Bildchen über den einzelnen Kapiteln, die immer sehr gut zu diesen passen.

Auch finde ich die Gestaltung des Schriftbildes diesmal viel besser als z.B. bei "Coherent". Diesmal sind die Zeilen nicht so zusammengequetscht und auch an den Rändern ist alles viel luftiger, so dass es sich viel besser lesen lässt. Auch die Qualität des Taschenbuches ist diesmal hervorragend. Es ist gut geöffnet in der Hand zu halten ohne gleich Muskelschmerzen zu bekommen und auch nicht anfällig für die ungeliebten Leserillen.


Meine Meinung:

Das Buch braucht einen relativ langen Einstieg in denen wir Zoe, ihre Freunde und ihren Highschool Alltag kennen lernen. Dieser Einstieg hat mir ehrlich gesagt weniger gefallen, da ich nicht nachvollziehen kann, warum schon wieder dieses klischeehaften Highschool Setting gewählt werden musste. Das Buch hätte auch in einer anderen Umgebung gut funktioniert. 

Oder zumindest hätte es nicht schon wieder die hübsche zukünftige Ballkönigin, die natürlich auch mit dem beliebtesten Jungen der Schule, gleichzeitig natürlich auch noch Kapitän der Footballmannschaft, zusammen ist als Protagonistin sein müssen. Klischeehafter geht es ja wohl kaum noch. 

Zoe war mir daher leider auch nicht sonderlich sympatisch, da ich ihre Einstellung leider oft nicht nachvollziehen konnte. Sie will eigentlich nur ein relativ entspanntes Highschool Leben haben und umgibt sich daher mit den beliebten Leuten ohne deren oberflächliche Einstellungen groß zu hinterfragen. Natürlich wurde Zoe wieder so eingeführt, dass sie noch eine möglichst große Entwicklung machen kann. Aber mich nerven solche naiven Protagonistinnen einfach und ich kann dann auch trotz Ich-Erzählweise später kaum noch eine Bindung zu ihnen aufbauen. 
Außerdem geht Zoes Entwicklung doch über Monate eher nur in ihrem Kopf vor sich, aber sie getraut sich nie diese auszuleben. Selbst später als sie schon bemerkt hat, dass an den meisten Gerüchten nichts dran ist, schwimmt sie dennoch mit ihren sogenannten "Freunden" noch mit. Und als diese sich was richtig geschmackloses leisten, will sie dennoch mit ihnen noch den Abschlussball durchziehen, nur um nicht zuviel Aufhebens zu machen. Bezeichnenderweise geht dann der Bruch auch eher von ihren Freunden aus und nicht von ihr. Das klingt jetzt sehr negativ und ich mochte Zoe wirklich überhaupt nicht sonderlich. 

Aber es gab ja noch Josh als männlichen Protagonist, der für mich die Geschichte eindeutig getragen hat. Seine Denk- und Herangehensweisen sind faszinierend, auch wenn ihn noch etwas geheimnisvolles umgibt, dass der Leser sicher nicht weiß. Es ist bewegend, wie er sein schwieriges Leben meistert und seiner Leidenschaft nachgeht ohne sich über die Anerkennung anderer Gedanken zu machen oder ob er nun zu den beliebten Schülern gehört oder als Außenseiter gilt.

Nach der etwa 100 Seiten langen Einführung kommt dann auch mehr Schwung in die Geschichte und es setzt auch die übernatürliche Wendung dieser ein. Ab diesem Zeitpunkt hat mir das Buch dann auch wesentlich besser gefallen. Es wird viel spannender und die Idee der Geschichte, was da über die Welt herein bricht finde ich auch sehr gut. Sie kam für mich ziemlich überraschend, da ich eigentlich mit etwas anderem gerechnet hätte. Allerdings bleibt es für mich oft noch etwas oberflächlich, da Zoes Leben einfach zu oft der Dreh- und Angelpunkt ist. Die Kapitel enden oft etwas abrupt und es finden viele größere und kleinere Zeitsprünge statt. Besonders gegen Ende sind diese sehr auffällig. Da hätte ich mir manchmal mehr Details gewünscht, wie die Welt mit diesen Veränderungen umgeht, was das  ganze auch für eine Art Endzeitroman etwas atmosphärischer gestaltet hätte. Vieles wurde mir einfach zu kurz abgehandelt.
In der Idee an sich steckt aber noch so viel Potential und ich hoffe Laura Newman weiß dies im 2. Band der Reihe zu nutzen und geht auch noch mehr auf diese neue Welt ein. Wenn man das sehr offene Ende von Band 1 betrachtet, könnte ich mir aber sehr gut vorstellen, dass es nachdem in diesem Teil Zoes Leben im Mittelpunt stand, im Folgeband auch mehr Augenmerk auf der neuen Welt und der Endzeitstimmung liegt.

Der Schreibstil lässt sich sehr flüssig, leicht und schnell lesen. Auch das lockerere luftigere Schriftbild sorgte bei mir diesmal für einen besseren Lesefluss und mehr Lesespaß. Insgesamt ist die Geschichte sehr unterhaltsam und weiß sehr gut mitreisen. 



Fazit:

"This New World" ist ein interessanter Genremix aus Science Fiction, Endzeit und Liebesgeschichte mit einer tollen Plotidee. Wer sich nicht an dem im ersten Band doch sehr dominierenden Highschool Setting und der anfänglichen Oberflächlichkeit der Protagonistin stört, den erwartet eine unterhaltsame und mitreißende Geschichte, von der ich hoffe, dass sie im zweiten Teil noch mehr in die Tiefe geht, was diese neue Welt betrifft. 


Originalität       5 Sterne 
Umsetzung       3 Sterne 
Schreibstil         4 Sterne 
Charaktere       3,5 Sterne 
Tempo               3 Sterne 
Tiefe                   3 Sterne 
Lesespaß           5 Sterne 


Rezension auch auf scriptoflife-buecherblog.blogspot.de 

Cover des Buches Fireman (ISBN: 9783453318342)

Bewertung zu "Fireman" von Joe Hill

Fireman
kugelblitz85vor 7 Jahren
Kurzmeinung: Originelle Endzeit Idee, aber nach tollem Anfang mehr Gruppendynamik in sektenähnlicher Gemeinschaft anstatt Weltuntergang u sehr langatmig
Originelle Endzeit Idee, leider mit schwacher und langatmiger Umsetzung

Inhalt:

Eine furchtbare Seuche namens Dragonscale bricht über die Erde herein. Bei den Infizierten bildet sich auf der Haut als Vorbote zunächst ein Tattoo ähnliches Muster. Dies bedeutet, dass die Betroffenen nur noch wenige Wochen zu leben haben, bevor sie in Flammen aufgehen und verbrennen. Keiner weiß, wie sich die Seuche verbreitet und welche Schutzmaßnahmen zu ergreifen sind. Die öffentliche Ordnung geht verloren, alles versinkt mehr und mehr in Chaos, Lebensmittel werden knapp und die Menschheit droht daran unterzugehen.
Auch die junge Krankenschwester Harper Grayson entdeckt bald Dragonscale Male auf ihrer Haut. In dem verzweifelten Versuch das Leben von sich und ihrem ungeborenen Kind zu schützen, trifft sie auf einen geheimnisvollen Fremden, der sie zu einer Gemeinschaft führt, die das Virus anscheinend kontrollieren kann.



Cover und Gestaltung:

Das Cover ist mit der dunklen Farbgebung und den hellen Flammen in der Mitte ein echter Hingucker. Inmitten der Flamen ist die Silhouette des "Firemans" zu sehen, was ich jedoch wie den Titel etwas irreführend finde, da dieser gar nicht so eine entscheidende Rolle einnimmt wie Titel und Cover suggerieren. 


Meine Meinung:

Als ich den Klappentext las, erwartete ich mir einen tollen Endzeiroman. Dies schien sich zumindest auch auf den ersten ca. 150 Seiten zu bewahrheiten. Man wurde mitten ins Geschehen hinein geworfen, die Pandemie war bereits ausgebrochen und Großteile des Landes bereits in Rauch und Asche gelegt. Dieses Szenario beschreibt Joe Hill in erschreckenden, bildgewaltigen und stimmungsvollen Bildern und schafft somit gleich zu Beginn eine tolle Endzeit Atmosphäre. 

Wir begleiten Harper, eine junge Krankenschwester, die bald die ersten Hautveränderungen an sich entdeckt. Mit etwas Glück stößt sie zu einer Gruppe, die gelernt hat die Infektion zu kontrollieren und damit am ausbrechen zu hindern. 
Und ab diesem Punkt ging das Buch dann aber in eine ganze andere Richtung. Es konzentrierte sich leider nur noch auf eine kleine Gruppe Überlebender und so ging sehr viel von der Endzeit Atmosphäre verloren und man bekam fast überhaupt nichts mehr von der Außenwelt mit. Viel lieber hätte ich gelesen, wie die Protagonisten sich durch die zerstörte Welt und Schutt und Asche kämpfen müssen, anstatt was sich in Camp Wyndham abspielt.

Das Buch hatte zwar trotzdem noch sehr interessante Facetten, in dem es zum Beispiel sehr gut die Gruppendynamik innerhalb dieses Camps darstellte. Auch wie sich die Dragonscale Seuche verbreitet und zum Beispiel das Bewusstsein der Infizierten ändert fand ich sehr originell von Joe Hill ausgearbeitet.
Aber das waren leider sehr wenige Glanzpunkte auf den 960 Seiten. Und das ist das größte Problem für mich an dem Buch gewesen. Es war einfach viel zu langatmig, besonders im Mittelteil, der sich nur auf die zwischenmenschlichen Beziehungen in dieser Gruppe konzentrierte.  Hätte man das Buch stark gekürzt auf einen normalen Roman von etwa 400-500 Seiten Länge, hätte es trotz meiner anderen Erwartungshaltung dennoch eine gute Geschichte werden können. So aber langweilte es mich den größten Teil über doch sehr und man musste sich schon etwas hindurch quälen.

Die Charaktere sind eigentlich sehr gut gezeichnet, da ja auch ein großer Teil aus dieser Charakterstudie besteht. Leider konnte mich aber auch niemand davon emotional mitreißen und mich dadurch an das Buch fesseln.
Zur Protagonistin Harper, die seit ihrer Kindheit für Mary Poppins schwärmt, konnte ich leider von Anfang an keine richtige Bindung aufbauen, da ich viele ihrer Handlungen nicht nachvollziehen konnte. Das Buch wird aus ihrer Perspektive erzählt, was ich für einen 960 Seiten Roman aber auch etwas eintönig fand. Da hätte ich lieber noch aus der ein oder anderen Perspektive mehr erfahren. 
Der Fireman ist zwar am Anfang noch eine mysteriös anmutende Person wie man sie sich anhand des Klappentextes vorstellt. Doch schon bald ist er gar nicht mehr so unnahbar und eher ein Typ, der alles ziemlich locker nimmt. 
Auch der Titel "Fireman" ist sehr irreführend. Denn dieser mutiert leider bald zu einer reinen Nebenfigur und hat auch nicht die herausstechende Rolle inne, die man bei dem Titel und Klappentext vermuten würde.


Fazit:

"Fireman" ist ein Endzeitroman mit einer originellen Grundidee und anfangs beklemmender und bildgewaltiger Atmosphäre. Leider verschwindet diese nach dem tollen Anfang nahezu ganz und der Roman beschränkt sich größtenteils auf die zwischenmenschlichen Beziehungen und die Gruppendynamik innerhalb einer sektenähnlichen Gemeinschaft und weniger auf den Untergang der Welt. 
Dazu ist er viel zu lang geraten und wäre auch locker mit der Hälfte der Seiten ausgekommen.
Deshalb kann ich ihn nur geduldigen Lesern mit Interesse an solchen Gruppendynamiken in Extremsituationen empfehlen. Endzeitflair bekommt man hier leider weniger.


Originalität       5 Sterne 
Umsetzung       2 Sterne 
Schreibstil         4 Sterne 
Charaktere        4 Sterne 
Tempo              2,5 Sterne 
Tiefe                   4 Sterne 
Lesespaß          2,5 Sterne 


Rezension auch auf scriptoflife-buecherblog.blogspot.de 

Cover des Buches Er liebt sie nicht (ISBN: 9783442547678)

Bewertung zu "Er liebt sie nicht" von Sharon Bolton

Er liebt sie nicht
kugelblitz85vor 7 Jahren
Kurzmeinung: Erfrischend originelle vielschichtige Charaktere, aber leider sehr zäh u langatmig mit einem unschlüssigen Ende, dass man schon erahnen kann
Erfrischend vielschichtige Charaktere, leider aber sehr langatmig und mit schwachem Ende

Inhalt:

Der gutaussehende und erfolgreiche Arzt Hamish Wolfe ist ein verurteilter Serienkiller, der wegen 3 fachen Mordes im Gefängnis sitzt. Dennoch beteuert er seine Unschuld. Um Chancen auf eine erfolgreiche Berufung zu haben, möchte er unbedingt die erfolgreiche Anwältin und True-Crime Autorin Maggie Rose an seiner Seite haben, die in der Vergangenheit immer wieder erfolgreich Urteile angefochten und verurteilte Mörder aus dem Gefängnis geholt hat. Zunächst weigert sie sich vehement den Fall zu übernehmen, doch insgeheim hat sie längst damit begonnen seinen Geschichte für ein Buch aufzuschreiben und irgendwann bröckelt ihr Widerstand und sie beginnt sich eingehender mit dem Fall zu beschäftigen, was der Polizei aber überhaupt nicht passt. Constable Pete Weston, der frühere Ermittler aus dem Fall, hat wenig Interesse daran sich den größten Erfolg in seiner Karriere ruinieren zu lassen und prüft diesen ebenfalls nochmal auf Lücken in der Beweisführung.


Cover und Gestaltung:

Das Cover ist auf den ersten Blick sehr schlicht und hell gehalten Schaut man genau hin, erkennt man die zwei Nadeln und das Blut, so dass man einen Thiller vermuten kann. Die Abbildung hat aber rein gar nichts mit der Handlung im Buch zu tun.
Das Einzige was ich daran gut finde ist der deutsche Titel, der sehr passend gewählt wurde, wie sich nach dem Lesen erschließt.


Meine Meinung:

Das Buch ist in seiner Erzählweise sehr abwechslungsreich. Neben den Kapiteln, die aus der Perspektive von Hamish Wolfe, Maggie Rose und Constable Weston erzählt werden, findet man immer wieder Briefe, E-mails, Zeitungsartikel, psychologische Gutachten und Entwürfe aus dem Buch, dass Maggie Rose über den Fall schreibt. Aus diesen verschiedenen Medien lernt der Leser auch nach und nach die Einzelheiten der Fälle kennen, wegen denen Hamish verurteilt wurde, kann sich eine Meinung über diese bilden und bekommt auch so manche Ereignisse aus seiner Vergangenheit geschildert. 

Die Hauptcharaktere sind alle sehr ungewöhnlich und originell ausgearbeitet. Maggie Rose ist nicht die typische Thriller Heldin, die für Gerechtigkeit sorgen will. Sie ist zwar eine toughe Frau, aber sie wirkt eher kühl, abgebrüht, berechnend und herzlos. Nur ab und zu kommt auch mal etwas Empathie oder Mitgefühl bei ihr zum Vorschein. Also nicht unbedingt sympatisch, aber durchaus sehr interessant als Protagonistin.
Hamish Wolfe eilt schon sein Ruf als gut aussehender, charismatischer Arzt voraus. Diesen Charme lässt er auch hin und wieder durchblitzen, aber dennoch weiß man bei ihm nie woran man bei ihm ist. Oft wirkt er auch einfach nur überheblich und manipulativ. Dann aber sind wieder Liebesbriefe abgedruckt, die von ihm stammen sollen, aber gar nicht zu diesem Bild passen.
Der dritte Hauptcharakter Pete Weston ist auf den ersten Blick noch der Sympatischste der drei. Aber auch bei ihm kommen dem Leser bald Zweifel, ob alles wirklich so ist wie es scheint. 

Charaktere also die alles andere als eindimensional sind und es klingt nach einer tollen Grundlage für einen spannenden Thriller. Der Einstieg ist auch sehr interessant und man weiß gar nicht, was man von den einzelnen Personen halten soll, wer mit wem spielt und schwankt mit seinen Theorien immer hin und her. 

Danach wurde es aber im zweiten Drittel für mich trotz der kurzen Kapitel und der abwechslungsreichen Erzählweise extrem langatmig und teilweise richtig zäh. Ich brauche ja keine Actionszenen oder detaillierte blutige Gewaltszenen, die man in diesem Buch auch nicht finden wird, aber ich finde selbst die psychologischen Spielchen der drei Hauptfiguren die ich am Anfang toll fand, wurden viel zu oft durch langatmige und unnötige Passagen unterbrochen.

Gegen Ende nimmt das Buch dann nochmal Tempo auf. Ja das Ende ist sogar richtig rasant. Das was scheinbar am Ende die interessante Wendung darstellen soll, war für mich zu diesem Zeitpunkt aber keineswegs mehr überraschend. Als geübter Thrillerleser wird man das viel früher vermuten und wenn nicht, wird man in einer Situation total mit der Nase darauf gestoßen. Es wird zwar noch etwas mehr enthüllt, aber alles in allem war das Ende doch sehr enttäuschend und durch das angezogene Tempo auch nur noch sehr oberflächlich erklärt, so dass vieles für mich auch nicht schlüssig ist.  


Fazit:


"Er liebt sie nicht" ist ein sehr ruhiger Thriller, der vor allem mit den originellen, vielschichtigen Charakteren besticht, die einmal ganz ohne die typischen Thriller Klischees auskommen und deren psychologischen Spielchen untereinander. Leider braucht man für diesen Thriller aber einen langen Atem, denn er wird nach interessantem Beginn im Mittelteil sehr zäh und langatmig. Auch das Ende konnte mich nicht überzeugen, da man den Handlungstwist schon erahnen konnte und dieser auch nur oberflächlich und nicht schlüssig erklärt wird. 



Originalität       4 Sterne 
Umsetzung       2 Sterne 
Schreibstil         4 Sterne 
Charaktere        5 Sterne 
Tempo               2 Sterne 
Tiefe                   3 Sterne 
Lesespaß          2,5 Sterne 


Rezension auch auf scriptoflife-buecherblog.blogspot.de 



Cover des Buches Dark Wood (ISBN: 9783426518748)

Bewertung zu "Dark Wood" von Thomas Finn

Dark Wood
kugelblitz85vor 7 Jahren
Kurzmeinung: Tolle Mischung aus unterhaltsamen Castingshow Abschnitten und schaurigen, mystischen und mysteriösen Elementen. Spannender Thriller!
Unterhaltsame Castingshow, die zu mystisch mysteriösem Thriller Erlebnis wird

Inhalt:

Eine neue TV Reality Show hat den Markt erobert. In dieser geht es darum, dass Mitarbeiter von Firmen, die kurz vor der Insolvenz stehen, im Fernsehen antreten und sich Aufgaben stellen, um mit dem Preisgeld von 500 000 Euro ihre Firma und damit auch ihre Arbeitsplätze zu sichern. 6 Mitglieder einer Werbeagentur werden dazu in den Wäldern von Norwegen ausgesetzt, um die sich allerlei Schauergeschichten ranken. Natürlich gibt zunächst einer etwas darauf, doch als immer mehr mysteriöse Sachen geschehen und sich Menschen verletzen und sogar verschwinden, glaubt keiner mehr daran, dass dies alles Teil der Show ist. Und tatsächlich lauert in den tiefen Wäldern etwas uraltes und grausames....


Cover:

Ein großes Lob an die Covergestaltung. Dieses zeigt einen nebeligen Wald, der sehr gut zur schaurigen Atmosphäre im Buch passt. In der Mitte steht in großen nach oben und unten verschwommenen Buchstaben der Titelschriftzug. Man meint auch in der Mitte die verschwommenen Umrisse der Casting Show Mitglieder zu erkennen. Bei genauerem Hinsehen bemerkt man jedoch, dass diese schwarzen Flecken, die man zuvor für Personen und Reflexionen der Sonne gehalten hat einen Totenkopf ergeben. Ich finde das Cover einen richtigen Hingucker und absolut passend.


Meinung:

Das Buch hat mir mit seinen vielen Facetten sehr gut gefallen und mir tolle Lesestunden beschert.

Zunächst ist natürlich das Konzept der Reality-Show sehr beliebt und unterhaltsam. Die Gruppendynamik ist trotz der doch sehr Klischeehaft gewählten Charaktere interessant mitzuverfolgen. Denn obwohl sie die Aufgaben als Team lösen müssen, bringt die Aussicht auf ein individuelles Preisgeld für das beliebteste Teammitglied sie dazu um die Zuschauergunst zu buhlen. Obwohl sie vorher vereinbart hatten sich nicht gegenseitig in die Pfanne zu hauen, ist dies natürlich vergessen, sobald sie im Spiel sind und die auf die Einschaltquoten besessene Produktionsfirma anfängt sie gekonnt gegeneinander auszuspielen und aus der Reserve zu locken. Dieser Aspekt an der Geschichte war sehr unterhaltsam mitzuverfolgen und wenn auch nur um sich dabei über diese Art von TV-Sendungen zu amüsieren. Man konnte sich richtig vorstellen, dass es diese Show wirklich im Fernsehen geben könnte, denn das Konzept und die Methoden waren wirklich eine Mischung aus "Big Brother" und "Dschungelcamp".

Besonders toll fand ich die sehr unterschiedlichen Charaktere von der grauen Büromaus, über den übergewichtigen Computer Nerd bis zum athletischen Frauenheld ist alles dabei. Außerdem wird die Perspektive in den einzelnen Kapiteln immer gewechselt, so dass jeder der 6 Protagonisten Teile der Geschichte aus seiner Sichtweise erzählt. Da es auch einige Geheimnisse zwischen den Gruppenmitgliedern gab, ist es spannend als Leser einmal die Gedanken von allen mitzuerleben und somit allwissend zu sein.

Als wäre so eine Reality Show nicht schon genug Horror kommen hier noch Mystery und Horrorelementen dazu. Diese Mischung war für mich neu und ich fand sie sehr gelungen. Es geht aber nie in Richtung "Splatter", was ich selbst auch nicht so mag, sondern blieb bei eingestreuten schaurigen Momenten um verschwundene Menschen, Leichenfunde, unterirdische Höhlensysteme und mystische Wesen, die das Buch spannend und sehr nervenaufreibend machen und zusammen mit einigen Wendungen und Enthüllungen dafür sorgen, dass man am liebsten die ganze Nacht weiterlesen will. Die Auflösung habe ich dann ebenfalls nicht so kommen sehen und fand diese sehr gut, so dass mir das Buch rundum wahnsinnig gut gefallen hat.


Fazit:

"Dark Wood" ist eine tolle Mischung aus unterhaltsamen Castingshow Abschnitten, in denen man mitverfolgen kann, wie die Stimmung zwischen den Gruppenmitgliedern durch die Manipulation der Produzenten immer explosiver wird und schaurigen, mystischen und mysteriösen Elementen, die es zu einem spannenden Thriller machen, den man kaum mehr aus der Hand legen will. 
Ich kann ich dieses Buch nur allen Thriller Liebhabern wärmstens empfehlen. Von mir erhält es verdiente 5 Sterne.


Originalität       4 Sterne 
Umsetzung       5 Sterne 
Schreibstil         4 Sterne 
Charaktere        5 Sterne 
Tempo               5 Sterne 
Tiefe                   5 Sterne 
Lesespaß           5 Sterne 


Rezension auch auf scriptoflife-buecherblog.blogspot.de 


Cover des Buches Die Terranauten (ISBN: 9783446253865)

Bewertung zu "Die Terranauten" von T. C. Boyle

Die Terranauten
kugelblitz85vor 7 Jahren
Kurzmeinung: Ein seichter und primitiver Roman auf Dschungelcamp Niveau, anstatt einer dezidierten Charakterstudie und dazu gähnend langweilig.
Leider seicht und primitiv auf Duschungelcamp Niveau

Inhalt:

Anfang der 90er Jahre lassen sich 8 Menschen in einem wissenschaftlichen Experiment unter einer Glasskuppel einschließen. Sie wollen zeigen, dass sie 2 Jahre lang in diesem abgeschlossenen Ökosystem völlig unabhängig von der Außenwelt nur mit den selbst produzierten Ressourcen überleben können und die oberste Devise ist: nichts kommt rein und nichts geht raus. Die Luftschleuse wird erst nach 2 Jahren wieder geöffnet, egal was geschieht....


Cover und Gestaltung:

Das Cover zeigt einen Menschen in einem Schutzanzug, ähnlich einem Astronauten in mitten von grünen Büschen. Was das mit dem Buch zu tun haben soll, ist mir etwas schleierhaft, denn das geschlossene Ökosystem "Ecosphere 2" ist ja eigentlich in allen Belangen viel reiner, als unsere Welt. Wozu man dann einen Schutzanzug braucht, erschließt sich einem auch nach dem lesen nicht. Vielleicht ist es ein Hingucker und erregt Aufmerksamkeit aber für mein Empfinden ist es total widersprüchlich zum Inhalt und man könnte fälschlicherweise mit einem Science Fiction Buch rechnen. 


Meinung:

Das Buch basiert auf einem realen wissenschaftlichen Experiment namens "Biosphere 2", dass in den frühen 90er Jahren in Arizona satt fand und ich erwartete einen spannenden Roman über die Hintergründe des Experiments, aber auch über die Psyche der acht eingesperrten Menschen und die sich mit der Zeit entwickelnde Gruppendynamik sowie die Spannungen unter ihnen. Ich muss allerdings sagen, dass das Buch mir etwas ganz anderes geliefert hat, als ich erwartet habe. 

Die Geschichte steigt sehr langsam beim Tag des letzten Auswahlgespräches der künftigen Terranauten ein und die ersten 100 Seiten dieses Wälzers spielen zunächst einmal in den letzten Wochen vor dem Einschluss, wo es vor allem um den Ruhm der Auserwählten und den Neid derer geht, die es nicht unter die letzten Acht geschafft haben. Und schon hier hatte ich teilweise das Gefühl es mit pubertierenden Teenagern zu tun zu haben und mit der Auswahl fürs Dschungelcamp und nicht für ein seriöses wissenschaftliches Projekt.

Als es dann endlich einmal unter Glas ging hoffte ich, dass das Buch nun endlich eine etwas andere Richtung annimmt. Aber der Hintergrund und der Nutzen des Experiments wird immer nur in kurzen Passagen erläutert. Hauptsächlich geht es um die Beziehungen der 8 Terranauten untereinander. Dies wäre ja an sich nicht so schlimm, wenn es sich um eine glaubhafte psychologische Charakterstudie handeln würde. Aber diese besteht bei T.C. Boyle eigentlich nur aus diversen amourösen Abenteuern, womit er mit dem egoistischen Frauenheld Ramsay die ideale Besetzung geschaffen hat. Und so dreht sich das Leben unter der Glaskuppel vor allem um Sex und spätestens da fühlte ich mich wirklich im Dschungelcamp oder einer schlechten Soap angekommen. Ich hatte wirklich angenommen, dass die Charaktere auf einer psychologisch etwas tieferen Ebene durchleuchtet werden würden, aber so blieb das Ganze einfach nur seicht, primitiv und oberflächlich. Die eigentlichen zwischenmenschlichen Probleme, die in der Realität in den 90er Jahren wohl auch zu Spannungen geführt haben, wie Depressionen, der sinkende Sauerstoffgehalt bei extremen Wetterlagen, der das Leben innerhalb der Kuppel sehr strapaziös und gefährlich macht, die sinkenden Erträge der Nahrungsmittel im Winter, Nahrungsmitteldiebstähle und so weiter werden zwar auch alle kurz erwähnt, aber die daraus resultierende Spannungen niemals tiefer betrachtet und sind so gegen das rum vögeln völlig unter repräsentiert. 

Bezeichnend dafür steht schließlich im Vordergrund dann auch irgendwann ein gewaltiges aus einer amourösen Affäre entstandenes "Problem". Hinzu kommt, dass diese Sache, auf die das Ganze hinaus läuft in der offiziellen Buchzusammenfassung auf der Verlagsseite schon erwähnt wird, aber erst nach 300 Seiten, also der Hälfte des Buches eintritt. Dies ist für mich definitiv zuviel Spoiler im Klappentext und hat mir so auch ganz eine falsche Vorstellung des Buches geliefert, denn ich war eher auf die Auswirkungen und die daraus resultierenden Spannungen gespannt und nicht auf den ganzen langatmigen zähen Weg dahin.

Der Schreibstil ist sehr ruhig und es passiert besonders im ersten Teil des Buches außer dem vielen Sex und Gejammer nicht viel.  Dazwischen hat das Buch eine Menge Leerlauf und Längen, so dass ich mich über weiter Strecken nur durch das Buch durchquälen musste.
Im zweiten Teil der Geschichte gibt es zwar allerlei Spannung zwischen den Teilnehmern, aber das enorme Potential dieser wurde verschenkt, in dem sie meist nur auf einer Seite mal kurz abgehandelt wurden und sich statt dessen hier wieder auf die falschen Details konzentriert wurde. Teilweise hatte ich echt das Gefühl ich lese eine Aufzählung von Ereignissen, statt einer Charakterstudie.

Außerdem finde ich wurde viel Potential dadurch verschenkt, dass die Geschichte nur aus 3 Perspektiven geschildert wurde: unter der Glaskuppel von dem selbstverliebten sexsüchtigen Frauenheld Ramsay und der verantwortungslosen Dawn, die das ganze Projekt gefährdet. Draußen haben wir Dawns beste Freundin Linda, ein neidisches, intrigantes Miststück, dass sich keiner zur Freundin wünschen würde. Durch diese Perspektive behält man den Bezug zur Außenwelt, was eigentlich ganz gut gemacht wurde. Oftmals hätte mich aber auch die Perspektive der anderen Terranauten interessiert und man hätte so auch ein viel genaueres Bild der Gruppendynamik zeichnen können. So mutierten die restlichen Terranauten für mich eher zu gesichtslosen Gestalten im Hintergrund. Man sollte also keinesfalls sympatische Charaktere erwarten, denn das war mir in diesem Buch keiner. Und für mich waren sie auch keinesfalls authentisch. Ich musste mir schon sehr oft ins Gedächtnis rufen, dass es sich hierbei um Menschen im Alter von Ende 20 bis 50 Jahren handeln soll und keine unreifen Jugendlichen.

Das Ende kam für die 600 Seiten langatmiges Geplänkel dann sehr abrupt und ist so offen, dass es eigentlich gar kein richtiges Ende gibt. Offene Enden können ja richtig eingesetzt toll sein. Aber das war wieder so ein Buch, wo ich das Gefühl hatte der Autor wusste selbst nicht, wie er das Ganze eigentlich enden lassen soll und hat deswegen zu diesem Mittel gegriffen.

Es war mein erstes Buch von T.C. Boyle und gerade weil er so ein hoch gepriesener Autor ist, lässt es mich sehr enttäuscht zurück.
Die 1,5 Sterne vergebe ich eigentlich nur für die interessante reale Grundlage des Experiments und der Quintessenz daraus, dass der Mensch auch in dieser autarken Welt immer das bleibt was er ist. 


Fazit:

"Die Terranauten" befasst sich mit einem realen wissenschaftlichen Experiment aus den frühen 90er Jahren und hat viel interessantes Potential. Die Umsetzung ist meiner Meinung nach jedoch gehörig daneben gegangen und setzt auf die falschen Schwerpunkte. So entstand nach meinem Empfinden ein seichter und primitiver Roman, der dem Dschungelcamp Konkurrenz machen könnte und durch die enormen Spoiler in der offiziellen Inhaltszusammenfassung auch noch lähmend langatmig ist.

Von daher erhält das Buch von mir leider nur 1,5 Sterne.

Originalität       3.5 Sterne 
Umsetzung       1 Stern 
Schreibstil         2 Sterne 
Charaktere       2 Sterne 
Tempo               2 Sterne 
Tiefe                   2 Sterne 
Lesespaß           1 Stern 


Rezension auch auf scriptoflife-buecherblog.blogspot.de 

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  • 11.02.1985

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