lamarie_bookss avatar

lamarie_books

  • Mitglied seit 18.06.2014
  • 13 Freund*innen
  • 64 Bücher
  • 58 Rezensionen
  • 60 Bewertungen (Ø 3,98)

Rezensionen und Bewertungen

Filtern:
  • 5 Sterne19
  • 4 Sterne24
  • 3 Sterne14
  • 2 Sterne3
  • 1 Stern0
Sortieren:
Cover des Buches Solange wir lügen (ISBN: 9783473401307)

Bewertung zu "Solange wir lügen" von E. Lockhart

Solange wir lügen
lamarie_booksvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Intelligent und poetisch!
Intelligent und poetisch!

Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich das deutsche Cover wirklich schön finde! Meiner Meinung nach strahlt es eine ganze andere Atmosphäre aus als das amerikanische - mir gefällt es aber sehr gut. Die wortwörtliche Übersetzung des Titels "Wir waren Lügner" hätte mir allerdings besser gefallen, da ich diesen sehr passend finde.

Der Roman besteht aus vielen kurzen Kapiteln, was gut zu der Schnelllebigkeit des Themas passt und außerdem den Effekt hat, dass der Roman schnell gelesen wird (,,Ein Kapitel schaffe ich noch”). Er beginnt mit dem Familienstammbaum der Sinclairs - und schon hier wird klar, dass der Roman besonders und anders ist.

Der Schreibstil ist geprägt von zahlreichen Übertreibungen, die den Leser dazu veranlassen, selbst zu erörtern, was von dem, das Cadence erzählt, Metaphern für ihre Gefühle sind und was tatsächlich so geschehen ist. Der Roman erzählt von einer Welt voller Reichtum und Schönheit, in die man gerne eintauchen möchte, auch wenn es von Anfang an eine Fassade ist, die wackelt. Cadence ist anfänglich eher süß und naiv und stellt das Leben da wie es ist mit vierzehn: schnell und spontan und doch ist sie mit vielen Entscheidungen überfordert.

Das Setting auf der Insel versprüht einen gewissen Charme – es geht um Neureiche, All American Girls, die auch gerne damit protzen. Sie sind, ach, so schön, ach, so reich. Und doch sind sie kalt und kehren das ein oder andere Geheimnis nur zu gerne unter den Teppich. Der Schreibstil bleibt dabei dramatisch und spannend ebenso wie das Verhalten der Figuren spontan und oft unerwartet ist.

Cadence selbst ist verwöhnt und sucht das Mitleid der anderen – trotzdem gelingt es dem Autor, sie zu einer für den Leser sympathischen Figur zu machen: Man leidet mit ihr, wenn der Junge, der anfänglich nur ein Sommerflirt ist, sie einfach stehen lässt und doch weiß man, dass dahinter mehr stecken muss. Der American Dream kriegt allmählich Risse und doch träumt man von einem solchen Zuhause für den Sommer, egal wie zerbrechlich der Traum hier dargestellt wird.

Die Figuren sind geprägt von Rache und Eifersucht. Die Mütter der Protagonisten arbeiten selbst eher wenig, sie sind geschieden und sie sind auf das Erbe angewiesen – das ihr Vater droht, ihnen zu entziehen. Sie sind oberflächlich und haben kein echtes Interesse aneinander. Auch die Jugendliche verlieren sich über das Schuljahr und kehren doch im Sommer wieder zurück, um an letztes Jahr anzuknüpfen, ohne ein Wort darüber zu verlieren, was in der Zwischenzeit passiert ist.

Das Ende nimmt dem Roman das Realistische. Es gibt zahlreiche Hinweise auf ein solches Ende und im Nachhinein muss ich zugeben, dass man auf die Idee kommen könnte. Mich überraschte es trotzdem absolut und erscheint mir nicht ganz passend für einen Belletristik-Jugendroman. Perfekt passt es aber in diese Scheinwelt und ist ebenso zerstörerisch wie tragisch.

Der Roman ist wirklich besonders: der poetische Schreibstil, die (Un-)Glaubwürdigkeit der Protagonistin und das Setting - ein Roman, der anders ist und damit überzeugen kann!

Cover des Buches How To Be Parisian wherever you are (ISBN: 9783442756209)

Bewertung zu "How To Be Parisian wherever you are" von Anne Berest

How To Be Parisian wherever you are
lamarie_booksvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Interessant, kreativ, manchmal aber auch anstrengend...
Interessant, kreativ, manchmal aber auch anstrengend...

Als ich von "How to be Parisian whereever you are" zuerst gelesen habe, habe ich mir mit einem Schmunzeln "coffee table" gedacht und das Buch vorerst abgewunken. Als es dann jedoch auch in der deutschen Version erschien, wollte ich doch wissen, was es mit dem Buch auf sich hat - und so ist es auf meinem eReader gelandet.

Dazu muss ich direkt sagen: Das Buch wurde nicht für den eReader gemacht. Es hat zu viele Fotografien, um hier verzaubern zu können. Die Fotografien selbst machen jedoch einen Großteil der positiven Aspekte, die ich an dem Buch gefunden habe, aus: Da sind viele kühle Farben, manchmal auch schwarz-weiß Aufnahmen, die Sonne scheint in Paris nicht oft zu scheinen. Die Bleistiftzeichnungen sind liebevoll minimalistisch und haben damit ebenso ihren eigenen Charme.

Zu den Texten des Buchs muss ich gestehen, dass ich sie nicht alle gelesen habe - und dafür wurden sie wohl auch nicht gemacht. Die Parisian wird zum Beispiel als Frau beschreiben, die zwar ihre Fehler kennt, sich aber niemals ändert, und hat damit einfach Charme! Ich habe oft geschmunzelt, auch mal gelacht. Da steckt eine Menge Feminismus drin, mal auch eine Prise Arroganz, immer eine Menge Selbstbewusstsein. Auch wenn sie die Botschaft hinter den Texten wieder und wieder wiederholt, macht es dennoch Spaß, sie zu lesen.

Andere Texte aus dem Buch fand ich dann jedoch sehr anstrengend: Wenn es darum geht, in dem Straßenverkehr von Paris zu überleben oder dem Freund vorzuspielen, eine Affäre zu haben, dann scheint die Parisian eine Frau zu sein, die in einem ständigen Wettkampf mit allen in ihrem Umfeld steht. Es ist schwierig, viele dieser Texte zu lesen, so anstrengend scheint die Parisian sich das Leben selbst zu machen.

Was man dem Buch allerdings lassen muss, das ist, dass es durchaus Abwechslung bieten kann: Da sind schöne Fotografien, kleine Zeichnungen, längere Essays, Checklisten, Rezepte und mehr.

Selbst hätte ich mir das Buch wohl nicht gekauft - dafür steckt für mich einfach nicht genug von einer Botschaft dahinter. Als Geschenkidee für jemanden, der dem französischen Klischee ein wenig entspricht oder auch der einfach ein Faible für Frankreich hat, würde ich jedoch jedem dazu raten - ebenso wie jedem, der eine Arztpraxis oder einen Friseursalon hat und etwas Neues fürs Wartezimmer braucht.

 

Cover des Buches Muschelherz und Sommerwind (ISBN: 9783570225486)

Bewertung zu "Muschelherz und Sommerwind" von Julia Breitenöder

Muschelherz und Sommerwind
lamarie_booksvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Ein schönes Jugendbuch!
Ein schönes Jugendbuch!

Was mir auf den ersten Seiten schnell ins Auge gesprungen ist, das ist der Schreibstil der Autorin. Anfangs kam er mir überrascht locker daher, allerdings muss ich dazu sagen, dass ich da gerade lange keine Jugendbücher mehr gelesen hatte. Bis zum Ende des Romans habe ich den Schreibstil nämlich wirklich lieben gelernt - sie erzählt sehr leicht, berichtet dabei ganz locker und ich hatte das Gefühl, dass die Seiten damit ganz automatisch immer weniger wurden.

Nur 224 Seiten hat der Roman - für mich war das die perfekte Zahl. Julia Breitenöder gelingt es, die Handlung gerade so auszubreiten, dass sie perfekt in einen kürzeren Roman passt, und ich glaube, dass es vielen Leser aus der Zielgruppe so am besten gefallen wird.

Die Protagonistin Ann selbst ist jemand, den man als Leser schnell lieb gewinnt. Sie ist eben 12, hat damit Sorgen, die vielleicht zuerst blöd aussehen, die aber eben doch echte Sorgen sind, dennoch ist sie hilfsbereit, sympathisch - einfach eine Zwölfjährige, so wurde sie jedenfalls vorgestellt. Im weiteren Verlauf der Handlung hatte ich jedoch öfter den Eindruck, dass Ann mitunter sehr erwachsen und überlegt reagiert, was mir nicht so gut gefallen hat.

Besonders schön fand ich übrigens auch Jette und ganz besonderes deren Kreativität! Auch das Ferienlager selbst hat mich direkt einmal an meine eigene Ferienlagerzeit erinnert - wirklich schön beschrieben!

Umgehauen hat mich der Roman nicht, aber er ist schön zu lesen. Ein Jugendbuch, das eben sehr genretypisch ist, aber dennoch realistisch und bodenständig. Gerade für Leser ab 10 würde ich es schon empfehlen!

 

Cover des Buches Wanderer 2: Hüter der Zeit (ISBN: 9783646601381)

Bewertung zu "Wanderer 2: Hüter der Zeit" von Amelie Murmann

Wanderer 2: Hüter der Zeit
lamarie_booksvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Eine tolle Forsetzung!
Eine tolle Forsetzung!

Mein Lieblingsaspekt am ersten Band war definitiv das tolle Eliteinternat, das Emilia besuchen darf, und auch in diesem Band hat es mich wieder begeistert - da ist einfach eine besondere Atmosphäre. Kennen wir das Schulprinzip schon aus Harry Potter & Co., finde ich, dass Amelie Murmann es hier einfach auf tolle Art und Weise abgewandelt hat. Außerdem gelingt es ihr so, etwas Alltag einzubauen, da die Schule nicht ganz abgeschottet ist von der Welt der Menschen, und doch den Leser jede Menge Magie spüren zu lassen.

Noch mehr als beim ersten Band haben mir jedoch die Charaktere gefallen: Besonders Kit, die im ersten Band einfach nur außerordentlich verrückt daherkam, durfte jetzt zeigen, wie viel mehr noch in ihr steckt. Ihre Mutter hat mich spontan an diverse Charaktere aus Kerstin Giers "Silber" erinnert und nach und nach hat sich Kit zu meiner absoluten Lieblingsfigur gemausert.

Auch Emilia muss man hier aber mögen - ebenso wie Max. Auf ihre sensible, aber doch recht vorschnelle und dickköpfige Art versucht Emilia erneut, in der Welt der Wanderer zurechtzukommen. Für mich war sie damit nicht unbedingt ein Charakter, der durch Besonderheiten im Gedächtnis geblieben ist, aber definitiv jemand, dessen Leben man gerne verfolgt.

Was mich im ersten Band gestört hat, war, dass ich schnell den Überblick verloren habe: die vielen Personen, das Aufdecken von Emilias Vergangenheit, der Konflikt mit ihrer Familie, die Probleme zwischen Max und ihr - das war schon ziemlich viel, fand ich. Für mich waren es dann die Zeitsprünge, bei denen ich endgültig den Anschluss verloren habe.

Den Leser durch das Geschehen zu führen, das gelingt Amelie Murmann meiner Meinung nach in dem Folgeband bedeutend besser: Die Zeitsprünge sind hier nicht nur spannend, sondern machen vor allem auf den ersten Blick Sinn. Ich habe selten zurückgeblättert, um noch einmal etwas nachzulesen, und konnte dem Geschehen viel besser folgen.

Vor allem ist mir aber aufgefallen, wie schön Amelie Murmanns Wortwahl geworden ist: Die Beschreibungen sind hier nicht nur wunderschön anschaulich, sondern sie benutzt so vielfältige Wörter, dass mir kaum Wiederholungen aufgefallen sind, was mich am ersten Band noch mitunter gestört hat. In Punkt Spannung kann der Folgeband es außerdem durchaus mit seinem Vorgänger aufnehmen: Gut fand ich sowohl, dass der erste Band nicht mit einem Cliffhanger endete, sondern auch dass dieser Folgeband noch einmal sein ganz eigenes Abenteuer hatte und mich damit wirklich begeistern konnte.

Cover des Buches Go Set a Watchman (ISBN: 9781785150289)

Bewertung zu "Go Set a Watchman" von Harper Lee

Go Set a Watchman
lamarie_booksvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Lesenswert!
Lesenswert!

WIE HAT ER DIR GEFALLEN?

Schon auf den ersten Seiten fühlte ich mich in Maycomb regelrecht zuhause: Auch Jean Louise, die Protagonistin, die wir schon aus "To kill a mockingbird" kennen, war zwischendurch in New York und kehrt nun zurück, um ihren Vater Atticus, aus dem Vorgänger als Kämpfer gegen den Rassismus bekannt. Als sie sieht, wie ihr Vater jedoch einer Sitzung des Ku-Klux-Klans beiwohnt, bricht für sie eine Welt zusammen.

Die Handlung ist somit recht schnell einschneidend, denn dies zerstört auch das Bild, das ich bis dato von Atticus hatte. Nicht verändert hat sich für mich jedoch, dass auch dieser Roman eine so schön alte Atmosphäre hat. Von der Sprache bis zu den Beschreibungen ist alles wie eine ferne Welt - und wird uns doch so nah gebracht.

Die Welt, die Harper Lee hier jedoch porträtiert steht in einem ständigen Wandel - mitunter auch in einem schmerzhaften Wandel. Interessant fand ich, dass wir doch heute viel öfter vom Wandel sprechen: Alles verändert sich, neue Technologien kommen hinzu, mitunter überfordert uns diese Schnelligkeit. Überfordert ist jedoch auch Jean Louise, denn auch ihre Welt befindet sich bereits in einem solchen Wandel.

Gelungen ist wie auch schon in "To kill a mockingbird" der Humor der Autorin: Der Roman mag noch so viel Tiefgang haben und die Thematik mag noch so ernst sein, Harper Lee gelingt es dennoch, mit viel Humor den ein oder anderen Witz einzuflechten. Auch wenn deutlich wird, dass es ihr ernst ist mit ihrer Kritik am Rassismus, so nimmt es dem Roman dennoch das Drama, lässt ihn leichter wirken.

KNÜPFt DER ROMAN AN "TO KILL A MOCKINGBIRD" AN?

Nein, dachte ich oft. Der Roman kann nicht als Fortsetzung gesehen werden. Vielleicht liegt das daran, dass Jean Louise im ersten Roman noch ein Kind und nun eine junge Erwachsene ist, vielleicht liegt es auch daran, dass "Go Set a Watchman" zuerst entstand.

Einige Aspekte finden sich in beiden Romanen wieder - die altertümliche Atmosphäre und der Humor, beides Dinge, die ich sehr liebgewonnen habe.

Den Unterschied macht jedoch Atticus: In "To kill a mockingbird" noch der Held, der gegen den Rassismus kämpfte, und wurde bald zum Symbol für Hoffnung für alle, die unter Rassismus litten. Nun ist er es selbst, der die dunkelhäutige Bevölkerung als minderwertig betrachtet - mitunter in Formulierungen, die ich selbst als sehr schmerzhaft empfand.

Zerstört Harper Lee damit das Bild, das viele von Atticus hatten, nimmt sie uns damit einen Helden? Ich finde nicht. In "To kill a mockingbird" erschien er mir oft zu glorreich, mitunter fehlerfrei, einfach perfekt. Hier ist er ein Mensch mit all seinen Macken.

Die Frage, die ich viel wichtiger finde, ist, ob Literatur dazu da ist, die Wirklichkeit darzustellen oder uns Hoffnung zu geben. In "Go Set a Watchman" ist Atticus mit seinen Fehlern mit Sicherheit näher an der Wirklichkeit, da der Roman zeigt, wie tief verankert der Rassismus in den Südstaaten war. In "To kill a mockingbird" jedoch gibt er Hoffnung - auch wenn ich oft das Gefühl hatte, dass er den Rassismus beschönigt, indem er der Gesellschaft einen Helden gibt, der dagegen kämpft, als hätte es genug davon gegeben.

ZURÜCK ZUM ROMAN...

Unabhängig von der Rassismus-Thematik fand ich es außerdem mitunter schade, dass Scouts kindliche Perspektive durch die einer jungen Frau ersetzt wurde. Dies ist mit Sicherheit notwendig, denn die kindliche Scout hätte niemals so kritisch sein können wie Jean Louise es jetzt ist, jedoch hatte ich diese kindliche Perspektive zuerst sehr liebgewonnen.

Insgesamt ist der Roman interessant, näher an der Realität, würde ich sagen. Der Schreibstil geht unter die Haut, bildlich und humorvoll, und Harper Lee stellt eine altertümliche Welt da, wie es sonst nur wenige kennen. Ein Roman, über den mit Sicherheit noch viele streiten werden, was ihn aber nicht weniger lesenswert macht!

Cover des Buches Lesegören: Emely – absolut verstrickt! (ISBN: 9783522504508)

Bewertung zu "Lesegören: Emely – absolut verstrickt!" von Patricia Schröder

Lesegören: Emely – absolut verstrickt!
lamarie_booksvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Ein schönes Jugendbuch!
Ein schönes Jugendbuch!

Zuerst einmal bin ich ein großer Fan von der Lesegören-Reihe: Mit Themen wie Stricken, Tierschutz, Bloggen & mehr finde ich sie wunderbar bodenständig und mit einem tollen Konzept für Lese zwischen 10 und 15 Jahren. Mit Patricia Schröder, Bianka Minte-König und mehr hat Planet Girl wieder richtig tolle Autoren im Boot - gefällt mir!

Gerade bei Emely fand ich außerdem die Aufmachung super: Ich weiß nicht, ob es den Roman auch als Taschenbuch gibt, aber ich habe ihn als Hardcover und das Cover sowie auch die Innengestaltung ist wirklich toll und sehr liebevoll gemacht. Die einzige Idee, die mir spontan kam, wäre, dass man die SMS und What'sApp-Nachrichten vielleicht noch mit Grafiken hätte abdrucken können, anstatt sie "nur" kursiv zu fassen.

Emely selbst ist ein wenig Paradebeispiel für ihre Generation, schätze ich: Voller Ideen, mit einer besten Freundin, die auch nicht immer ganz einfach ist, mit einem besten Freund, der ihrer Meinung nach auch der beste Freund bleiben soll, getrennten Eltern, einem nervigen Bruder, dem Strickhobby. Vor allem ist sie aber kreativ und voller Ideen und das hat mir gut gefallen!

Die Handlung rollt sich schnell auf, jedoch bekommt man auch den Einstieg, wenn man den ersten Emely-Band noch nicht kennt. Dennoch würde ich allen dazu raten, beim ersten Band anzufangen: Auch wenn man beim zweiten schnell die Charaktere kennen lernt, hätte ich doch gerne gewusst, wie Emelys Abenteuer beginnen.

WIE HABEN SICH JUGENDBÜCHER VERÄNDERT?

Als ich "Emely" bekam, hatte ich schon lange kein Jugendbuch für diese Zielgruppe mehr gelesen. Als ich in demselben Alter war, weiß ich noch, wie sehr wir alle die "Freche Mädchen - Freche Bücher"-Reihe geliebt haben. Im Nachhinein fand ich sie aber doch etwas seltsam: Da ging es so viel um Jungen, Küssen, Berühmtheit & Co. - alles Themen, von denen wir damals vielleicht träumten, die aber in unseren Leben noch gar keinen Platz hatten.

Richtig schön finde ich das dafür am Lesegörenkonzept und damit auch an diesem Buch: Emely ist wirklich noch jung - da sind Probleme unter Freundinnen, auch mal ein Junge, da sind Missverständnisse, die erst aufgeklärt werden mussten. Ein wenig hatte ich damit das Gefühl, dass dieser Roman so viel besser in das Leben seiner Zielgruppe passt als viele Bücher, die wir früher gelesen haben.

ZURÜCK ZUM BUCH...

Gerade als Geschenk für junge Lesebegeisterte würde ich den Roman weiterempfehlen! Er ist mit toller Bildlichkeit geschrieben, hat eine witzige Protagonisten und ist eine wirklich bodenständige Handlung.

Cover des Buches School`s out – Jetzt fängt das Leben an! (ISBN: 9783522504645)

Bewertung zu "School`s out – Jetzt fängt das Leben an!" von Karolin Kolbe

School`s out – Jetzt fängt das Leben an!
lamarie_booksvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Ein Mut-mach-Buch für alle Schulabgänger!
Ein Mut-mach-Buch für alle Schulabgänger!

Als ich von Karolin Kolbes neuem Roman gehört habe, war ich direkt Feuer und Flamme - und bald landete er dann auch schon in meinem Briefkasten. Mit dabei war eine kleine Broschüre über weitere Romane vom Verlag Planet Girl und ich muss euch zuerst einmal sagen, wie begeistert ich bin, was für schöne Romane vor allem von deutschen Autoren dabei sind. Gerade bei diesem Roman finde ich jedoch das Thema toll gewählt: im Mittelpunkt stehen vier Mädchen, die nach dem Abi in die ganze Welt gehen, nach Berlin, in die Niederlande, nach Malaysia oder direkt ins Studium.

Anfangs hatte ich die Befürchtung, dass es dabei schwierig sein könnte, den Überblick zu behalten, und ich muss auch gestehen, dass ich nicht immer wusste, welches Mädchen nun welches ist. Die einzelnen Kapitel sind recht kurz und damit verliert man ab und an schnell den Überblick. Letztendlich fand ich allerdings, dass das gar kein Problem ist: Die Handlung wird dann doch eher von Ereignissen als von den Charakteren getragen und die einzelnen Lebenswege sind so unterschiedlich, dass man schnell wieder in jeden Charakter hereinwächst! Karolin Kolbes Schreibstil habe ich als sehr "leicht" erfunden, abwechslungsreich, aber auch sehr bodenständig, ohne Adjektive, die übertreiben und die niemand braucht, simpel aber doch bildhaft.

UNHEIMLICH LEBENSNAH - ABER WARUM NUR?

Was mir bei diesem Roman aber besonders aufgefallen ist, das ist, dass ich selten einen Roman als so lebensnah empfunden habe. Ich habe selbst gerade erst mein Abi gemacht und stehe nun vor derselben Entscheidung wie die Mädchen in diesem Roman. Bücher über Achtzehnjährige, die gerade ihren Schulabschluss in der Tasche haben, gibt es so viele, aber nie hatte ich das Gefühl, dass die Protagonisten dort vor denselben Problemen stehen wie ich - hier allerdings schon. Ich habe lange überlegt, woran das genau liegen könnte, und bin zu dem Entschluss gekommen, dass es daran liegt, dass hier eine deutsche Autorin am Werk war. Was mir vorher noch nie so bewusst geworden war, ist, dass gerade der Jugendbuchbereich der Romane in meinem Buchregal von englischsprachigen Originalversionen oder deutschen Übersetzungen gefüllt ist.

Viele davon stammen aus den USA: Das sind Bücher, in denen die Protagonisten mit ihrem Auto durch einige States zu ihrer University fahren, was in einem autoverrückten Land, indem jeder mit sechzehn den Führerschein macht, ganz normal ist, während in Deutschland nur die wenigsten Studenten Autos besitzen - wozu auch?! In "School's Out" besitzt keins der Mädchen ein eigenes Auto, sie nutzen öffentliche Verkehrsmittel und Mitfahrgelegenheiten, ein Bruder holt ein Mädchen vom Bahnhof ab und fährt dabei noch ganz "fahrschulgerecht". In amerikanischen Büchern geht es ums College, da sind Protagonisten wie Tessa aus "After Passion", die jetzt zum ersten Mal so etwas wie die große, weite Welt sehen, da geht es um Karriere, um Sex, um Partys, um Jungs. In "School's Out" geht es dann eher um das Sich-selbst-finden, um die vielen Möglichkeiten, die einen regelrecht erschlagen, um zaghafte und manchmal auch etwas unbeholfene Beziehungen, um die erste Einsamkeit.

"After Passion" war vor "School's Out" das letzte Buch, das ich über eine Achtzehnjährige, die gerade ihren Schulabschluss in der Tasche hat, gelesen habe. "After Passion" ist New Adult, "School's Out" noch eher Young Adult. Dennoch sind ihre Protagonisten gleich alt und geben ihrem Leser dabei ganz unterschiedliche Bilder davon, wie das Leben einer Achtzehnjährigen aussehen sollte. Ich persönlich konnte mich so viel mehr mit Karoline Kolbes Protagonisten identifizieren und das hat den Roman für mich perfekt gemacht. Was für mich heute noch schrecklich wäre, wäre beispielsweise Silvester allein verbringen zu müssen. Eine von den vier Mädchen aus "School's Out" ist jedoch gerade dazu gezwungen, betrinkt sich ganz allein in ihrem Zimmer, geht früh schlafen und rafft sich im neuen Jahr irgendwann wieder zusammen und findet doch noch Freunde. Das ist nicht die Art von Geschichte, die man unbedingt hören möchte, aber es ist eine Geschichte, die zeigt, dass man nicht direkt überall innerhalb von wenigen Wochen feste Freunde finden kann. Es zeigt, dass so etwas passiert und dass das dann auch mal okay ist, und ich finde es sehr mutig und gerade deshalb bewundernswert von der Autorin, wie wenig "toll" ihre Protagonistinnen sind, unter welch normalen Problemen sie leiden und wie alltäglich sie sind - denn hier macht gerade der Alltag den Roman so gut.

WARUM HAT MICH DAS SO ÜBERRASCHT?

Mir ist es vorher nie aufgefallen, aber ich war tatsächlich geschockt, wie selten ich eigentlich Romane von deutschen Autoren lese. Viele der Romane, die ich lese, spielen in einer ganz anderen Welt als in der, in der ich lebe, und das finde ich ziemlich schade. Schnell entsteht für mich der Eindruck, die Zeit nach dem Abi müsste so ausfallen wie die College-Zeit, die ich aus Romanen kenne. Dementsprechend erfrischend fand ich, wie lebensnah Karolin Kolbe in diesem Roman das Leben von vier Mädchen nach dem Abi darstellt: Da ist Liebe, ganz schüchtern und etwas nebensächlich aber doch total verliebt, die Fernbeziehung, der neue Junge, der die Liebe doch nicht erwidert. Da ist der Druck von den Eltern, das Gefühl, sich endlich loslösen zu müssen, das Bedürfnis, etwas Eigenes anzufangen. Da ist die Suche nach sich selbst, nach einem Plan für die Zukunft, nach Freunden. Da ist so viel Neues. 

Die vier Mädchen machen mit dem FSJ, dem Freiwilligendienst im Ausland, dem Praktikum und dem Studium nicht nur Dinge, die als Pläne nach dem Abitur bei uns ganz verbreitet sind, sie haben auch mit Problemen zu kämpfen, die jeder von uns in dieser Zeit kennen lernen wird - und das hat mich begeistert. Für mich war dieser Roman damit beinahe ein Weckruf, warum wir uns unbedingt wieder mehr auf deutschsprachige Autoren konzentrieren sollten. Ich finde es so schade, wie uns Jugendlichen schnell das Gefühl vermittelt wird, dass unsere Uni-Zeit einem Durcheinander wie Tessas College-Zeit entsprechen müsste, egal wie gerne ich "After Passion" gelesen habe. Und ich finde es umso toller, dass ein Roman wie dieser das Leben nach der Schule ganz natürlich und bodenständig darstellt - eben weil die Autorin die Welt kennt, in der wir leben.

Ich musste direkt an einen ganz tollen TED Talk denken, den ich vor kurzem gesehen habe und den ich hier einfach mal verlinken möchte. In "The Danger of a Single Story" geht es zwar um eine andere Thematik, aber letztendlich zeigt auch dieses Gespräch, wie einseitige Romane unsere Einstellung beeinflussen können. Karolin Kolbe schreibt dabei eine "Story", die anders ist als die Nach-der-Schule-Romane, von denen wir bereits so viele gelesen haben, und sorgt damit dafür, dass wir deutschen Jugendlichen, die vor einer ganz anderen Uni-Welt als die amerikanischen stehen und dabei mit ganz anderen Problem konfrontiert werden, auch Bücher über unsere eigene Welt haben, die uns Protagonisten an die Seite stellen, die dieselben Problem durchmachen wie wir.

ZURÜCK ZUM ROMAN...

So bodenständig wie ich die Idee dahinter beschrieben habe, so habe ich auch die Handlung empfunden: Große Spannung ist da nicht, keine großen Abenteuer, keine atemraubenden Cliffhanger. Wenn ich ehrlich bin, finde ich allerdings, dass der Roman so etwas auch nicht nötig hat. Er ist interessant, stellt seine Protagonisten ganz liebevoll und beinahe zärtlich vor, lässt sie die alltäglichsten Probleme durchmachen und bleibt doch einfach toll. Ich würde den Roman jedem empfehlen, der bald mit der Schule fertig ist - nicht zwingend als Orientierungshilfe, denn mit Sicherheit gibt es noch tausend andere Dinge, die wir nach unserer Schulzeit machen könnten, aber als eine Art Generationsporträt, das auf so natürliche und tolle Art und Weise zeigt, wie unsere Generation sich nach ihrer Schulzeit fühlt. Letztendlich ist es dabei auch ein echtes "Mut mach"-Buch für alle, für die der "sichere Raum Schule" bald endet. Auf einem Buchmarkt, auf dem so viele Übersetzungen landen, ist es wirklich toll, einen solchen Roman dazwischen zu finden, der unsere eigene Welt so realitätsnah darstellt.

Cover des Buches After ever happy (ISBN: 9781501106408)

Bewertung zu "After ever happy" von Anna Todd

After ever happy
lamarie_booksvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Ein gelungenes Ende!
Ein gelungenes Ende!

Zuerst einmal wurde für mich sehr deutlich, dass Anna Todd mit diesem Roman stark an das Konzept des Vorgängers anknüpft: Thematiken wie die Familien der beiden und deren Geheimnisse werden verstärkt in den Vordergrund gerückt, vor allem aber ist Tessa und Hardins Beziehung bei weitem nicht mal da, wo sie im ersten Band der Serie begonnen hat: Die beiden haben voneinander gelernt, sind reifer und erwachsener geworden und auch ihre Beziehung hat damit ganz  neue Züge angenommen. Was früher noch ein Problem geworden ist, ist jetzt nicht mehr die Rede wert, was früher nicht einmal in Frage kam, muss jetzt plötzlich diskutiert werden. Es ist toll zu sehen, wie sich die beiden entwickelt haben, und ich muss Anna Todd sehr dafür loben, dass es ihr gelingt, eine solche Entwicklung so schön darzustellen. Hier ist es in erster Linie Hardin, der sich verändert - mal zum Guten, mal nicht. War es in "After love" noch Tessas Familie, deren Geheimnisse aufgedeckt wurden, so ist nun Hardins Familie an der Reihe und für die sieht es nicht gerade rosig aus. Wir lernen einen Hardin kennen, den wir so noch nicht kannten, und auch eine Tessa, die ebenso stark wie zerbrechlich ist. Vom Schreibstil her fällt außerdem auf, dass Anna Todd etwas Neues einbaut, ähnlich wie sie mit dem Beginn von "After truth" Hardins Erzählperspektive neu eingebaut hat: Immer öfter werden Träume genau geschildert, immer öfter darf der Leser aber auch Flashbacks lesen, die ihn beispielsweise in Hardins Kindheit mitnehmen. Ich fand es sehr spannend, dass Anna Todd so kurz vor dem Ende noch etwas hinzufügt, das diesen Roman von den anderen abhebt und besonders macht. Ehrlich muss ich dafür sagen, dass mich das Ende nicht ganz überzeugt hat. Die vier Romane, die so wahnsinnige Wälzer mit hunderten Seiten sind, spielen über einen so kurzen Zeitraum, dass ich es total spannend fand, was in dieser kurzen Zeit passiert - Einschübe wie "Zwei Jahre später" haben für mich das Ende daher kaputt gemacht. Man muss Anna Todd anrechnen, dass sie es schafft, ein Happy End zu finden, ohne klischeehaft und zu perfekt zu wirken, doch so ganz konnte ich mich auf das Ende nicht einlassen: Ja, ich habe es gerne gelesen, aber der ein oder andere Aspekt, darunter in erster Linie Hardins Roman, kamen mir für dieser Serie zu plötzlich.

Insgesamt finde ich es jedoch einfach nur stark, wie extrem viele Seiten Anna Todd mit dieser Geschichte füllt hat, ohne jemals Langeweile aufkommen zu lassen, denn das hat sie garantiert nicht: Bis zur letzten Seite habe ich regelmäßig meine Tagesplanung umgeschmissen, um mehr Zeit zum Lesen zu haben - und das tue ich nicht für jeden Roman! Die Serie ist kurzweilig, emotional und macht süchtig - ich habe sie definitiv dafür geliebt!

Cover des Buches L. A. Lovestory (ISBN: 9783570402832)

Bewertung zu "L. A. Lovestory" von Abby McDonald

L. A. Lovestory
lamarie_booksvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Klischeefrei & humorvoll!
Klischeefrei & humorvoll!

"L.A. Lovestory" erzählt die Geschichte von zwei Schwestern, die nach dem Tod ihres Vaters ihr Haus verlieren und zu einem Onkel nach Los Angeles ziehen müssen. Während Hallie sich in das glitzernde Leben von Beverly Hills stürzt, ist Grace zurückhaltender und muss noch immer an den Jungen denken, den sie zurückgelassen hat.

WIE FANDEST DU ES?

Selten habe ich einen Roman gelesen, bei dem gleich der erste Satz klarstelle, wie viel Humor diese Autorin hat! Das gesamte Buch ist gefüllt mit witzigen Gedanken und extremen Ansichten und schafft es, den Leser wieder und wieder zum Schmunzeln zu bringen.

Dazu tragen in erster Linie die Charaktere bei: Grace ist schüchtern, eher zurückhaltend, hält aber die Familie zusammen, sucht billige Apartments, während Hallie und ihre Mutternicht einsehen, dass sie nicht in der großen Villa bleiben können. Hallie hingegen träumt von einer Hollywoodkarriere, ist impulsiv, temperamentvoll und exzentrisch. Die Schwestern könnten nicht unterschiedlich sein und könnten auch nicht unterschiedlicher dargestellt werden: Es ist wirklich toll, wie beide auf ihre ganz besondere Art und Weise herüberkommen, ohne dass die Autorin versucht, sie sonderlich sympathisch darzustellen.

BRAUCHT SO EINEN ROMAN EINEN ROTEN FADEN?

Manchmal war es nämlich ein roter Faden, der mir fehlte: Ich wusste einfach nicht, worauf die Autorin hinauswollte. Würde dieses Pärchen ein Happy End erleben? Würde die schüchterne Grace noch aus sich herauskommen? Oft hilft es mir vorauszuahnen, was die Autorin ausdrücken möchte, um einen Roman spannend zu finden.

Hier hatte ich das Gefühl, dass ich nie wusste, was als Nächstes passieren würde. Manchmal war das negativ, weil mir damit der Anreiz fehlte, weiterzulesen: Ich wusste einfach nicht, worauf ich mich freuen sollte. Manchmal habe ich es aber wiederum geliebt: Immer wenn ich mich gewundert habe, warum die Autorin ausgerechnet das schreibt, spielte sie eine neue Karte aus und brachte einen neuen Twist mit ein!

DEN KLASSISCHEN AUFBAU WIDERLEGT

Bei einer Liebesgeschichte im Jugendbuchbereich kennen wir den Ablauf doch viel zu oft schon: Boy meets Girl, erste Romantik, die "Flitterwochenphase" einer Beziehung, dann ein Problem, ziemlich oft ein Missverständnis, schließlich die Versöhnung, das Happy End.

Dieser Roman ist anders: So wie ich nicht hervorahnen konnte, welchen roten Faden die Autorin im Kopf hat, so löst er sich auf von diesem Klischee. Der Roman geht seinen ganz eigenen Weg und Charaktere, die uns am Anfang erscheinen, als würden wir sie schon aus einem anderen Roman kennen, werden am Ende ganz andere Entscheidungen treffen. Wirklich erfrischend schön, wie ich fand!

UND INSGESAMT?

Ein toller Roman! Er hat unheimlich viel Humor und schafft es, die Dinge urkomisch darzustellen. Ebenso hebt er sich sehr von ähnlichen Titeln ab und seine Story geht einen ganz eigenen Weg. Eine gelungene Sommerlektüre!

Cover des Buches Rockstars küssen besser (Die Rockstar-Reihe 7) (ISBN: 9783646601480)

Bewertung zu "Rockstars küssen besser (Die Rockstar-Reihe 7)" von Teresa Sporrer

Rockstars küssen besser (Die Rockstar-Reihe 7)
lamarie_booksvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Figuren, die früher oder später einfach Spaß machen!
Figuren, die früher oder später einfach Spaß machen!

Mittlerweile sieben Bände der Rockstar-Reihe hat Carlsens ebook-Label impress inzwischen herausgebracht - und doch hatte ich bis vor kurzem noch keins dieser Bücher angerührt. Manchmal fällt es mir einfach schwer, Serie zu beginnen, wenn bereits sehr viele Teile erschienen sind - bis ich bei einer lovelybooks-Leserunde erfuhr, dass man problemlos bei jedem Band neu einsteigen kann. Cool, oder? Das dachte ich mir auch und bin einfach mal bei Band 7 eingestiegen. "Derb" war eins der ersten Wörter, das mir zu Teresa Sporrers Schreibstil einfiel: Eigentlich hatte ich eine Geschichte für die Zielgruppe ab 12 Jahren erwartet, aber das hierwar  definitiv etwas anders - und damit musste ich mich erst einmal umstellen. Aufgeteilt sind die Kapitel in Gegenwart und in Vergangenheit: Das Konzept dahinter ist wirklich interessant, da die Geschichte so durchgängig auf zwei Ebenen spielt. Dennoch muss ich gestehen, dass es mich öfters verwirrt hat: Vielleicht wäre es mir einfacher gefallen, hätte man die einzelnen Episoden nacheinander und nicht miteinander verworren angeordnet. Auch das Alter der Protagonistin hat mich deshalb immer wieder verwirrt - ich konnte sie schlecht einordnen. Auch wenn ich damit manchmal skeptisch war, worum es gerade ging, sind es doch vor allem Charaktere, die Spaß machen: Da ist einmal die junge Cadence, gerade aus dem teuren Internat geflogen, jetzt wieder auf der alten Schule, heimlich in den Nachbarjungen und ihren Sandkastenfreund verliebt. Und dann ist da die ältere Cadence, inzwischen ein Hollywoodstar, gebrochen mit einem dunklen Geheimnis und noch immer in Nigel verliebt. Ich glaube, dass sich nur schwer ein Leser finden lässt, der sich mit beiden Versionen von Cadence identifizieren kann, aber mir hat sie immer mehr gefallen, umso weiter ich gelesen habe! Auch die Hollywood-Ambiente ist witzig: ein bisschen billig, wenn Cadence in ein Hotel muss, indem sie von Kakerlaken empfangen wird, ein bisschen nervig, wenn die Paparazzis endlichen Antworten haben wollen, aber eben auch glitzernd und schön. Insgesamt ein Roman, indem ich mich erst "einlesen" musste, bevor ich ihn wirklich genießen konnte, aber im Endeffekt auch ein Roman, der einfach Spaß macht, für einen Unterhaltungsroman sehr viele Ebenen hat und damit auch faszinieren kann!

Über mich

Schreibverrückt & Lesesüchtig. Jugendbuchschreiber & Buchblogger

Lieblingsgenres

Jugendbücher

Freund*innen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks