Klappentext:
Milan Berg steht an einer Ampel, als ein Wagen neben ihm hält. Auf dem Rücksitz ein völlig verängstigtes Mädchen. Verzweifelt presst sie einen Zettel gegen die Scheibe. Ein Hilferuf? Milan kann es nicht lesen – denn er ist Analphabet! Einer von über sechs Millionen Menschen in Deutschland. Doch er spürt: Das Mädchen ist in tödlicher Gefahr.
Als er die Suche nach ihr aufnimmt, beginnt für ihn eine albtraumhafte Irrfahrt, an deren Ende eine grausame Erkenntnis steht: Manchmal ist die Wahrheit entetztlich, um mit ihr weiterzuleben – und Unwissenheit das größte Geschenk auf Erden.
Meine Meinung:
Milan ist Analphabet. Er führt seit Jahren ein Leben voller Lügen. Nur sein Vater weiß davon. Selbst seine Freundin Andra belügt er, denn er traut sich nicht ihr die Wahrheit zu sagen, weil er sich dafür schämt. Eines Tages hält ein Auto neben ihm, ein Mädchen hält einen zettel an die Scheibe. Er kann nicht entziffern was drauf steht, aber er hat die Befürchtung, dass die Hilfe braucht.... Milans Leben wird im laufe der Geschichte völlig auf den Kopf gestellt. Das Buch ist spannend und liest sich wie alle Fitzek Bücher die ich kenne. Ich finde es schön dass Fitzek mit dem Thema Analphabetismus ein Tabuthema anspricht, denn es ist heutzutage leider immer noch so, dass viele Betroffene sich tatsächlich nicht trauen sich ihren Lieben oder Familienangehörigen anzuvertrauen.
Das Buch hat so viele Wendungen, und auch einige, mit denen ich wirklich nicht gerechnet habe, und ist dabei auch nicht zu gruselig. Für mich eine gelungene Mischung, und trotzdem irgendwie ein bissen krank. Wer am Ende von wem gequält und getötet wird, klärt sich auch erst ganz am Ende. Es war mir ein spannendes Vergnügen dieses Buch zu lesen.