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lauravoneden

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Cover des Buches Die Auszeit (ISBN: 9783651001282)

Bewertung zu "Die Auszeit" von Emily Rudolf

Die Auszeit
lauravonedenvor 5 Tagen
Die Auszeit

Influencerin Viktoria möchte das Nützliche mit dem Schönen verbinden und mit ihren engsten Freunden eine traumhafte Auszeit in einem abgelegenen Retreat verbringen. Wie so üblich lädt das Luxus-Retreat Viktoria kostenlos ein und erwartet im Gegenzug Werbung für das Hotel. Doch die perfekte Scheinwelt gerät in Wackeln, als plötzlich inmitten eines Sturms einer der Gäste tot aufgefunden wird…

Wir lernen nacheinander Viktoria, ihre Freunde und auch die wenigen Hotelbediensteten kennen. Hierbei folgen wir auch den verschiedenen Charakteren, so dass wir nicht nur unterschiedliche Zeitebenen, sondern eben auch Perspektivwechsel haben – ohne jedoch zu ausufernd oder unübersichtlich zu sein. “Die Auszeit” spielt auf zwei Zeitebenen, einmal mit einem Countdown bis zur (noch nicht entschlüsselten) Tat und auf der anderen Zeitlinie nach der Tat. Zunächst ist vollkommen unklar, welcher der Charaktere hier den Tod gefunden hat, dies wird aber alsbald aufgeklärt.

Im Laufe der Story wird die perfekte Scheinwelt der Influencer ordentlich unter die Lupe genommen, denn wie man schon vermuten kann, trügt der Schein gewaltig. Innerhalb der Freundesgruppe finden verschiedenen Konflikte statt, wovon vor der Kamera natürlich nichts mehr zu merken ist. Besonders sympathisch kommt leider niemand weg und die vordergründigen Themen, die alle beschäftigen, sind sehr oberflächlich.

“Die Auszeit” wurde bereits im Vorfeld ziemlich intensiv beworben, so dass es schon eine Weile auf meiner Wunschliste stand. Die Idee hinter dem Buch klang modern und da es der Debütroman der Autorin war, habe ich gehofft, dass die Story frischen Wind mitbringt – und genau das ist der Autorin auch gelungen. Sicherlich ist “Die Auszeit” mit seinem Locked Room Setting in einem abgelegenen Hotel keine Innovation, aber in Kombination mit dem Influencer Thema war es einfach mal etwas neues und frisches. Und egal wie oft ich Locked Room Thriller schon gelesen habe, sie verlieren irgendwie nie ihren Reiz für mich, da ich diese Isolation und den abgegrenzten Verdächtigenkreis einfach sehr gerne mag.

Man kann bis zum Ende miträtseln, wer denn nun hinter all den Vorfällen steckt, ein großes Mysterium wird es aber wohl für die wenigsten sein. Dennoch hat das dem Lesespaßß keinen Abbruch getan und ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Endlich mal wieder ein guter Thriller aus der Feder einer deutschen Autorin. Ich bin gespannt, ob wir auf weitere Geschichten hoffen dürfen.

Cover des Buches The Family Guest (ISBN: 9783365006764)

Bewertung zu "The Family Guest" von Nelle Lamarr

The Family Guest
lauravonedenvor 14 Tagen
The Family Guest

Die Familie Merritt nimmt für ein Jahr die britische Austauschschülerin Tanya bei sich auf. Während die Eltern und insbesondere Mutter Natalie total begeistert von Tanya sind, ist Tochter Paige skeptisch. Tanya hat ein sehr einnehmendes Wesen und verhält sich zunehmend unverschämt gegenüber Paige. Außerdem bemerkt Paige sehr viele Ungereimtheiten als sie anfängt über Tanya zu recherchieren. Nach und nach beginnt die Austauschschülerin durch kleine Gemeinheiten und Intrigen Paiges Leben negativ zu beeinflussen. Ist Tanya wirklich die, die sie vorgibt zu sein?

Die Geschichte wird uns aus der Perspektive von Tochter Paige und Mutter Natalie im Wechsel erzählt. Da Paige einen relativ hohen Erzählanteil hat, bekommt man schnell das Gefühl ein Jugendbuch zu lesen. Teenieprobleme und die Gefühlswelt eines Teenagers können mit der Zeit etwas nervig werden. Das Zusammenspiel mit ihrem kleinen Bruder war etwas unglaubwürdig. Beide Geschwister waren sehr altklug und haben quasi im Alleingang als kleines Detektivduo die Geschichte aufgelöst. Daneben die Mutter, die im Vergleich dazu üerhaupt nicht wie eine Erwachsene gehandelt hat und völlig naiv alles weggelächelt hat. So viele Probleme dieses Buches waren einfach nur hausgemacht. Zu guter Letzt der Vater der Familie, der wohl die Rolle des absoluten Unsympathen besetzen sollte, was auch total gelungen ist.

Zum Glück braucht eine unterhaltsame Story nicht unbedingt einen sympathischen Lichtblick und so konnte die Geschichte auch ohne ein nettes Gesicht ganz gut bestehen. Als Leser habe ich mich gut unterhalten gefühlt und konnte mich entspannt zurücklehnen, während alle anderen in ihr Unglück gerannt sind. Durch die zügigen Perspektivwechsel und die knackigen Kapitel ist man sehr flüssig durch die Geschichte gekommen.

Insgesamt war “The Family Guest” für mich kein klassischer Thriller, sondern hatte wie schon erwähnt eher etwas von einem Jugendbuch. Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt, das ideale Buch für zwischendurch.

Cover des Buches Die Insel des Zorns (ISBN: 9783426447659)

Bewertung zu "Die Insel des Zorns" von Alex Michaelides

Die Insel des Zorns
lauravonedenvor 19 Tagen
Die Insel des Zorns

Der berühmte Weltstar Lana lädt ihre engsten Freunde auf ihre griechische Privatinsel ein. Hier möchte das Grüppchen das schöne Wetter genießen und einfach mal dem britischen Dauerregen und dem Alltagstrott entfliehen. Schnell wird aber klar, dass es ein paar schwelende Konflikte unter den Anwesenden gibt, die die Stimmung des Urlaubes trüben. Passend dazu sucht ein Sturm die idyllische Insel heim und am Ende ist eine Person der Gruppe tot…

“Die Insel des Zorns” klingt schon anhand des Klappentextes außergewöhnlich. Ehrlich gesagt fand ich die Beschreibung etwas holperig und bereits auf den ersten Seiten des Buches wird aber klar, warum der Klappentext so klingt – wir bekommen die Geschichte aus der Sicht eines uns zunächst unbekannten Erzählers beschrieben. Zunächst möchte der Erzähler nicht preisgeben, welche Person aus der Gruppe er oder sie ist. Für meinen Geschmack wird das Rätsel aber etwas zu schnell gelöst. Anfangs konnte ich mich nicht so recht mit der Erzählweise anfreunden, man findet sich jedoch rein mit der Zeit. Nichtsdestotrotz ist es sicherlich eine Geschmacksfrage und wird auch nie mein favorisierter Stil werden. Ich möchte als Leser einfach nicht unbedingt direkt angesprochen werden.

Passend zum allseits vorhanden Thema des Schauspiels und Theaters ist das Buch in fünf Akte unterteilt. Jeder Akt ordnet die Verhältnisse gewissermaßen neu und wir erhalten neue Infos, teilweise auch durch Rückblicke oder eben Erzählungen. Doch man sollte sehr aufmerksam lesen und nichts einfach hinnehmen, denn viele Dinge sind am Ende ganz anders als sie zunächst erscheinen. Ebenso hat der Autor einige Plottwist eingebaut, die der ganzen Story ihre Würze geben.

Ich war sehr begeistert von der Geschichte, vor allem von den plötzlichen Wendungen, die tatsächlich schwierig vorherzusehen waren. Die Charaktere wurden sehr eingehend und glaubwürdig dargestellt, so dass es unterm Strich einfach Spaß gemacht hat “Die Insel des Zorns” zu lesen. Wer sich also nicht vom Schreibstil abschrecken lässt, der könnte hier eine wirklich unterhaltsame Story zum Miträtseln finden, die einfach mal anders ist als der gängige 0815-Thriller.

Cover des Buches Trust Me – Ein Kind. Eine unmögliche Entscheidung. Wem traust du? (ISBN: 9783492320160)

Bewertung zu "Trust Me – Ein Kind. Eine unmögliche Entscheidung. Wem traust du?" von T.M. Logan

Trust Me – Ein Kind. Eine unmögliche Entscheidung. Wem traust du?
lauravonedenvor einem Monat
Trust Me

Ellen steht kurz vor ihrer Scheidung, hat einen unerfüllten Kinderwunsch und auch sonst läuft ihr Leben gerade nicht nach ihren Traumvorstellungen. Als sie eines Tages im Zug nach Hause fährt, spricht eine junge Frau sie an und bittet sie kurz auf ihr Baby aufzupassen, während sie schnell ein Telefonat annimmt. Ellen geht sofort das Herz auf und natürlich lässt sie sich darauf ein. Doch plötzlich sieht Ellen die Frau am nächsten Halt aussteigen. Völlig verdattert durchsucht sie den Wickelrucksack und findet einen Zettel mit der Bitte sich um Baby Mia zu kümmern und niemandem zu vertrauen...

Wir begleiten in den meisten Kapiteln unsere Hauptfigur Ellen, zwischendurch gibt es ein paar kurze Kapitel von Nebenfiguren. Dabei wird man als Leser eine ganze Weile im Unklaren gelassen, was Zusammenhänge und vor allem Motive verschiedener Figuren betrifft. Der Autor hat sicherlich versucht ein paar falsche Fährten zu legen, als erfahrener Leser kommt man dem aber schnell auf die Spur. Mir hat gefallen, dass letztlich sehr viel mehr an der Geschichte mit Baby Mia hängt, als man anfangs annehmen konnte. Ob das ganze Setting sehr realistisch ist, ist eher anzuzweifeln und auch unsere Hauptfigur hat mitunter sehr naiv und ungewöhnlich auf alle Gegebenheiten reagiert.

Der Thriller “Trust Me” ist nun schon das dritte Buch, welches ich von dem Autoren lese. Wie schon die beiden Vorgänger ist auch "Trust Me" eine wunderbar kurzweile Unterhaltung, die man locker leicht weglesen kann und dabei super miträtseln kann. Die Geschichte nimmt schnell Fahrt auf, wenngleich die Fahrtrichtung bestimmt nicht für alle überraschend kommt. Das Ende war passend zur aufgebauten Geschichte und alle Fäden wurden letztlich miteinander verknüpft.

Insgesamt war "Trust Me" ein solider Thriller, der vor allem mit seiner Schnelllebigkeit punkten konnte. Absolut passend für zwischendurch, wenn man beim Lesen einfach mal abschalten und unterhalten werden möchte.

Cover des Buches Spiel der Lügner (ISBN: 9783426446478)

Bewertung zu "Spiel der Lügner" von Clare Mackintosh

Spiel der Lügner
lauravonedenvor einem Monat
Spiel der Lügner

Wir sind zurück am idyllischen Mirror Lake, der genau zwischen Wales und England liegt. Ausgerechnet hier wird eine neue Reality Show gedreht, deren Teilnehmer bis zum Start nicht wissen, dass sie an einem gnadenlosen Spiel teilnehmen. Jeder der Teilnehmer hat ein Geheimnis und Ziel der Show ist es, die Geheimnisse der anderen Teilnehmer zu enthüllen, damit das eigene bewahrt wird. Doch bereits zu Beginn verschwindet einer der Teilnehmer spurlos. Die Show läuft weiter, doch als dann auch noch eine Leiche auftaucht, ist jeder der zur Show gehört plötzlich verdächtig. Detective Ffion Morgan nimmt ihre Ermittlungen auf und da sich die Spuren bis über die Landesgrenze ausweiten, stößt Detective Leo Brady wieder zu ihr. Die beiden müssen sich nun nach dem abrupten Ende der letzten Zusammenarbeit für den Fall wieder zusammen raufen…

Nachdem der Auftakt der Reihe “Die Letzte Party” ein solider Einstieg war, war ich sehr gespannt wie es für unsere beiden Ermittler Ffion und Leo weitergehen wird. Die Rahmenhandlung des zweiten Teils sollte anscheinend sehr mit der Zeit gehen und was würde mehr für die heutige Zeit stehen als Reality TV? Die sieben Teilnehmer denken, dass sie zwei Wochen in der walisischen Wildniss zubringen müssen – doch in der ersten Sendung folgt die große Überraschung, denn eigentlich geht es darum Geheimnisse aufzudecken und sich gegenseitig bloßzutellen. Die Zuschauer sind gefesselt vom Konzept und schalten massenweise ein.

Nachdem jedoch ein Teilnehmer über Nacht verschwindet, beginnt Ffion mit ihren Ermittlungen. Man bekommt schnell mit, dass nicht nur die Teilnehmer ihre Gehimnisse hüten wollen, sondern auch die Crew Mitglieder gehörig Dreck am stecken haben. Allen voran der Produzent der Show, der gar keinen Skrupel kennt, um die Show zum Erfolgshit werden zu lassen. Da sich die Ermittlungen schnell auch auf die andere Seite des Mirror Lakes verlagern, wird der englische Detective Leo wieder hinzugezogen.

Wir können erneut Zeuge davon werden wie die beiden Ermittler vorsichtig um einander herum tanzen. Etwas anstrengend, aber stellenweise auch wirklich komisch zu beobachten. Wieder mal ein wunderbares Beispiel dafür, dass man mit Kommunikation echt viele unnötige Probleme aus der Welt schaffen könnte. Dennoch rückt der Fall nicht in den Hintergrund und wir können den beiden Ermittlern Schritt für Schritt bis zur Lösung folgen.

“Spiel der Lügner” hat wieder mit seiner umwerfenden Landschaftskulisse punkten können. Abseits davon haben wir unsere beiden Ermittler näher kennen lernen dürfen und auch alle umstehenden Personen der Geschichte waren sehr interessant gezeichnet. Insgesamt hat mir der 2. Teil sogar noch besser gefallen als der Auftakt der Buchreihe und ich bin gespannt wie und wann es weiter gehen wird.

Cover des Buches Schneesturm (ISBN: 9783596708994)

Bewertung zu "Schneesturm" von Tríona Walsh

Schneesturm
lauravonedenvor 2 Monaten
Schneesturm

Nach 10 Jahren treffen sich Cara und ihre alte Freundesgruppe auf der stürmischen Insel Inishmore. Nach einem Unglück haben die meisten der Freunde die Heimat verlassen, während Cara als einzige Gesetzeshüterin der Insel geblieben ist. Kaum sind alle auf der Insel angekommen, schneidet sie ein Schneesturm völlig von der Außenwelt ab. Theoretisch nichts neues für die Inselbewohner – doch dieses Mal ist alles anders, denn nach kurzer Zeit findet Cara eine Tote, die definitiv nicht auf natürliche Weise umgekommen ist…

Die Autorin hat sich eine wirklich atemberaubende Kulisse ausgesucht, die ausgesprochen bildhaft beschrieben wurde. Raue Natur, gepaart mit einer Mischung aus Abgeschiedenheit, aber trotzdem die Annehmlichkeiten einer normalen Kleinstadt. Ihre Ausführungen zur Insel haben mich richtig neugierig gemacht, obwohl ich anfangs kurz abgeschreckt war von den irischen Namen und Begriffen. Man gewöhnt sich jedoch schnell an die Sprache, da eigentlich alles sehr toll erklärt wird und so geht man tatsächlich ein bisschen schlauer aus der Geschichte heraus.

Unsere Hauptfigur Cara hat schon einiges durchgemacht im Leben und wir erfahren schnell, dass das Unglück vor 10 Jahren vor allem ihr Leben nachhaltig geändert hat. Cara ist eine schöne Mischung aus coolem Charakter, ohne unnahbar zu wirken und trotzdem sympathisch zu sein. Es hat Spaß gemacht ihr zu folgen. Normalerweise kümmert sie sich als einzige Polizistin der Insel um eher kleinere Probleme, so dass sie sich anfangs eher zaghaft an die Kriminalermittlung rantraut. Ansonsten ist der Kreis der Verdächtigen naturgemäß sowieso etwas eingeschränkt, da sich der Täter durch die Abschottung der Insel immer noch im Umkreis befinden muss. Das hätte das Rätselraten etwas trüben können, jedoch wird der Verdacht geschickt immer mal wieder woanders hingelenkt.

Insgesamt hat mir die Story richtig gut gefallen. “Schneesturm” war der perfekte Mix aus interessantem Mordfall, einer tollen Kulisse und glaubhaften Charakteren, denen man gerne gefolgt ist. Ich bin sehr gespannt, ob wir vielleicht in Zukunft noch mehr von Cara lesen dürfen.

Cover des Buches Zero Days (ISBN: 9783423263696)

Bewertung zu "Zero Days" von Ruth Ware

Zero Days
lauravonedenvor 2 Monaten
Zero Days

Jack und ihr Mann Gabe sind sogenannte Pentester und werden von Unternehmen engagiert, um Sicherheitslücken aufzudecken. Als Jack von einem halsbrecherischen Job, der beinahe schief gegangen wäre, nach Hause kommt, findet sie Gabe ermordet vor. Die Polizei glaubt Jack offenbar nicht so recht und sieht in ihr eine schlüssige Verdächtige. Jack sieht keinen anderen Ausweg als zu flüchten und den Mord an Gabe selbst aufzuklären…

Jack und Gabe werden als ein typisches Power Couple dargestellt. Es fällt etwas schwer Sympathie für Jack aufzubauen, da sie doch eher distanziert wirkt und Gabe verstirbt einfach so schnell, dass man ihn gar nicht kennen lernen konnte. Jacks harte Fassade beginnt allerdings bald zu bröckeln. War sie anfangs gewitz, auf Zack und sehr rational, so vermisst man im weiteren Verlauf vor allem ihr Fingerspitzengefühl was andere Menschen betrifft. Eine blöde Entscheidung reiht sich an die nächste, so dass man wirklich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen möchte.

Sicherlich waren viele Aspekte der Story vorhersehbar – ich wusste bzw. ahnte relativ schnell wohin die Geschichte uns führen wird, da das Grundgerüst relativ berechenbar war. Aber dennoch war ich wieder sehr beeindruckt davon, dass die Autorin erneut ein gänzlich anderes Setting entworfen hat als in ihren anderen Büchern. Nach einem Spukhaus, einem Slasher in den Bergen und einer tödlichen Kreuzfahrt, war dieser Thriller hier wieder etwas völlig neues.

Mit “Zero Days” bekommen wir einen actionreichen Thriller im Geheimagenten-Stil. Thematisch eigentlich nicht so meins, aber das Buch wusste trotzdem gut zu unterhalten und war eine schöne kurzweilige Unterhaltung, die sicherlich bei vielen Lesern Anklang findet.

Cover des Buches Die Totenbraut (ISBN: 9783596001934)

Bewertung zu "Die Totenbraut" von Jen Williams

Die Totenbraut
lauravonedenvor 2 Monaten
Die Totenbraut

Charlie ist mit ihrer Nichte auf dem Weg zu einem beschaulichen Küstenort, um dort für ihr nächstes Buch zu recherchieren. Charlie versucht um jeden Preis ihre Identität zu verschleiern, denn der Ort ist ihr wohlbekannt – als Mädchen verbrachte sie hier einen dramatischen Sommer, der mit dem Verschwinden eines Mädchens endete und auch ihr eigenes Leben völlig auf den Kopf stellte. Auch jetzt scheinen noch geheimnisvolle Dinge in dem Städtchen zu geschehen, denn zum wiederholten Male wird ein Mädchen vermisst. Charlie macht sich an die Recherche und deckt dunkle Geheimnisse auf…

Die Geschichte beginnt recht langsam. In kurzen Rückblicken erfahren wir, dass Charlie bereits als Mädchen einen Sommerurlaub in dem Küstenstädtchen Hithechurch verbracht hat. Ein Sommer, der ihr ganzes Leben verändert hat, jedoch erfahren wir das wirklich nur in mühsamen, kleinen Einzelteilen. Das hat es am Anfang etwas zäh gemacht, doch mit der Zeit hat die Story eindeutig an Fahrt und vor allem Spannung aufgenommen. Anfangs könnte auch die dritte Perspektive für etwas Verwirrung sorgen, doch letztlich klären sich alle Zusammenhänge zufriedenstellend auf.

Man merkt, dass die Autorin versucht hat, Charlie als besonders vielschichtig darzustellen. Ich bin nicht ganz warm geworden mit ihr und fand sie bis zum Schluss etwas hölzern. Die mit der Zeit länger werdenden Rückblicke zur jungen Charlie haben mir hingegen immer besser gefallen. Die Einflechtung von örtlichen Mythen und Gruselgeschichten fand ich sehr gelungen und war der Story sehr zuträglich.

Insgesamt war “Die Totenbraut” ein Thriller, der zwar einiges an Anlaufzeit brauchte, dann aber durchaus positiv überrascht hat. Die einzelnen Stränge und Perspektiven, die anfangs nicht zusammenhängend erschienen, ergeben am Ende eine runde Geschichte, die sicherlich viele Anhänger findet.

Cover des Buches The Lies We Tell – Niemand ist ohne Schuld (ISBN: 9783492319171)

Bewertung zu "The Lies We Tell – Niemand ist ohne Schuld" von Jane Corry

The Lies We Tell – Niemand ist ohne Schuld
lauravonedenvor 3 Monaten
The Lies We Tell

Sarah ist krank vor Sorge als ihr Sohn eines Nachts in völliger Schockstarre nach Hause kommt und ihr einen Mord gesteht. Mehr ist aus dem Jungen nicht heraus zu bekommen und so entscheidet Sarah, dass sie alles tun wird, um ihren Sohn schützen. Denn auch Sarah hat in ihrer Vergangenheit Fehler gemacht und weiß, dass diese einen ein Leben lang verfolgen können…

Entgegen des ersten Eindrucks, rollen wir die Geschichte quasi von hinten auf. Zwar wissen wir gleich zu Beginn, dass Freddy offensichtlich jemanden umgebracht hat, doch dann werden wir abwechselnd durch Sarah und Tom durch die Vergangenheit geführt. Wir erfahren wie die beiden sich kennen gelernt haben und warum die Beziehung heute nicht mehr so gefühlvoll erscheint. Der Rückblick ist sehr lang und bevor wir wieder in die Gegenwart eintauchen, ist das halbe Buch durch. Mir hat dadurch die Spannung gefehlt. Ist man dann endlich wieder in der Echtzeit angelangt, nähern wir uns leider immer noch nicht der Lösung des Ganzen.

Der Klappentext verrät nicht mal ansatzweise was für ein wilder Ritt diese Geschichte war. Zwar war die Story durchaus unterhaltsam, aber eben auch stellenweise sehr absurd und unrealistisch. Wie man sich permanent durch seine Entscheidungen in absolut unnötige Lagen bringen kann, ist mir wirklich ein Rätsel. Angefangen von zwei Menschen, die offensichtlich so gar nicht zusammen passen, bis hin zu irrwitzigen Handlungen und unrealistischen Fügungen, um dann am Ende noch einen drauf zu setzen. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin im letzten Drittel nochmal besonders viel unterbringen wollte, nachdem über die Hälfte des Buches für die Kennenlernstory von Sarah und Tom drauf ging.

Ich bin etwas hin- und hergerissen, weil das Buch eben durch seine absurden Momente durchaus unterhaltsam war, jedoch war der Spannungsbogen eben sehr ungleich aufgebaut. Wer eine ruhige Heranführung mag und generell nicht auf der Suche nach viel Action ist, der könnte Gefallen an “The Lies We Tell” finden.

Cover des Buches VITA (ISBN: 9783365004111)

Bewertung zu "VITA" von Christina Dalcher

VITA
lauravonedenvor 3 Monaten
Vita

Anwältin Justine Callaghan gehörte einst zu einer Bewegung, die das Rechtssystem beträchtlich umkrempelte – verhängt man die Todesstrafe, so bürgt man mit seinem eigenen Leben für die Schuld des Verurteilten. Sollte sich irgendwann durch neue Beweise oder Fakten herausstellen, dass ein Unschuldiger in der Todeszelle landete, dann heißt es Auge um Auge, Zahn um Zahn. Justine hat die Todesstrafe nur ein Mal verhängt und war sich absolout sicher über die Rechtmäßigkeit. Doch nun taucht ein neuer Beweis auf, der den ganzen Fall in einem anderen Licht erscheinen lässt und Justine muss sich mit den daraus resultierenden Folgen auseinandersetzen. Um ihre eigene Haut zu retten, begibt sie sich auf Spurensuche und will auf eigene Faust Licht ins Dunkel bringen.

Ich erinnere mich noch gut an den ersten Roman, den ich von Christina Dalcher gelesen habe. “Vox” (Rezension) hat mich damals von seiner Grundidee her total angesprochen, jedoch fand ich die Umsetzung und auch den Schreibstil nicht so gelungen. Trotzdem ist es eines jener Bücher, die mir auch nach einigen Jahren noch im Gedächtnis geblieben sind. Auch bei “Vita” hat sich die Autorin wieder an einer Dytopie versucht. Der Klappentext macht neugierig und hält ein Thema bereit, über das ich so noch nicht gelesen habe.

Das große Thema der Todesstrafe und deren Umsetzung wird sehr ausführlich im Buch besprochen. Im Verlauf wird auch auf die Gründung der Vita-Bewegung eingegangen und wie deren Agieren heutzutage aussieht. Zunächst hat man nur häppchenweise Informationen bekommen, doch durch Rückblicke wurde es mit der Zeit klarer.

Unsere Hauptprotagonistin geht im Buch durch einige Hochs und Tiefs. Nicht immer fand ich ihr Handeln logisch, aber in Anbetracht der Situation hat die Protagonistin wohl auch nicht immer den klarsten Gedanken fassen können. Die Schreibweise der Autorin empfand ich dieses Mal als sehr viel angenehmer und ich konnte sehr flüssig und schnell in die Geschichte eintauchen. Im Laufe der Handlung offenbaren sich Dinge, die man anhand des Klappnetextes niemals hätte erahnen können, so dass die Geschichte bis zum Schluss spannend blieb.

Insgesamt empfand ich “Vita” als eine sehr interessante und innovative Geschichte, die spannend geschrieben war und den Leser bei Laune gehalten hat. Ich bin gespannt in welche dystopische Welt uns die Autorin als nächstes entführen wird.

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