lauterundleises avatar

lauterundleise

  • Mitglied seit 01.01.2016
  • 3 Freund*innen
  • 21 Bücher
  • 3 Rezensionen
  • 18 Bewertungen (Ø 4,56)

Rezensionen und Bewertungen

Filtern:
  • 5 Sterne11
  • 4 Sterne6
  • 3 Sterne1
  • 2 Sterne0
  • 1 Stern0
Sortieren:
Cover des Buches Helden des Olymp 5: Das Blut des Olymp (ISBN: 9783551556059)

Bewertung zu "Helden des Olymp 5: Das Blut des Olymp" von Rick Riordan

lauterundleisevor 7 Jahren
Cover des Buches Harry Potter and the Cursed Child (ISBN: 9780751565355)

Bewertung zu "Harry Potter and the Cursed Child" von Joanne K. Rowling

lauterundleisevor 8 Jahren
Kurzmeinung: Funktioniert als eigenständiges Stück in der Harry Potter-Welt gut, wer aber einen "8. Teil" erwartet, wird bitterlich enttäuscht.
Growing up with Harry Potter

Wer die Veröffentlichung auf diversen Social Media Seiten verfolgt hat und eventuell vor meiner bereits andere Rezensionen von anderen Buchbloggern gelesen hat, dem ist vielleicht bereits aufgefallen, wie sehr sich die Meinungen über dieses Stück spalten. Und diejenigen unter euch, die das Stück bereits gelesen haben, haben sicher eine ganz eigene (vielleicht bisher noch unverfälschte) Meinung dazu (obwohl ich mir das fast nicht vorstellen kann, weil ich wirklich die letzten paar Wochen mit allem, was möglich war, um Rezensionen rangiert bin und wirklich ganz bewusst anderen Meinungen aus dem Weg gehen wollte, damit meine Rezension möglichst unbeeinflusst von anderen bleibt, aber man ist wirklich nicht drumherum gekommen von verschiedenen Richtungen teils positives teils negatives Feedback zu diesem Buch/Stück zu bekommen). 
Man könnte die bisherigen Meinungen - von dem was ich versucht habe nicht mitzukriegen und trotzdem zwanghaft mitgekriegt habe - zusammenfassen: die einen sagen, das Stück ist super und toll, dass wieder was im Harry Potter-Universum passiert ist; die anderen sagen, das Stück ist eher wie eine Fanfiction, sie haben sich das alles anders vorgestellt und wo zur Hölle ist eigentlich die Art, wie sie sich die Geschichte gewünscht haben. Diese Meinungen an sich bürgen schon - wenn wir mal ganz ehrlich sind - Potenzial für eine Grundsatzdiskussion in sich, weshalb ich im Vorhinein erst mal einige Sachen klar stellen möchte:
1. Allen, denen das Stück gefallen hat, dürfen weiter scallen und weiter Spaß daran haben. Alles in Butter.
2. Allen, denen das Stück nicht gefallen hat, dürfen natürlich auch weiter scrallen und weiter keinen Spaß daran haben. Ebenfalls alles in Butter. Aber bevor ihr das tut: Wir müssen mal über ein paar Grundsatzprobleme bei der Wahrnehmung dieses Stückes sprechen, die mich gehörig bei den Grundzügen der Kritik am Stück gestört haben.
Grundsatzprobleme bei der Wahrnehmung dieses Stückes, die mich gehörig bei den Grundzügen der Kritik am Stück gestört haben:
1. "Das Stück ist wie als hätte jemand Fanfictions zusammengeschmissen." - Ja. Ich bin ziemlich sicher, dass man diverse Punkte dieses Stücks in diversen Fanfictions finden kann. Aber bevor ihr euch weiter darüber empört, wisst ihr eigentlich über welche Serie wir hier sprechen? Gibt es irgendeinen Aspekt von Harry Potter, der noch nicht in Fanfiction, Fanart etc. pp. verarbeitet wurde? Ich meine, Leute, ernsthaft. Wisst ihr wie groß die Fandom eigentlich ist und wie groß die Zeit, in der sich mit dem Buch von Fanseite beschäftigt wurde? Einen Plot bei Harry Potter zu finden, der noch nicht in einer Fanfiction war, ist ungefähr wie jemanden bei einem Poetry Slam anzurempeln, der kein Student ist. Vollkommen unmöglich, Leute. Vollkommen unmöglich.
2. "Sprache blababla Sprache nicht gut mimimimi Fanfiction-Niveau." - Also, ich muss hier ja in gewissen Grundzügen zustimmen. Die Sprache ist nicht wie bei einem Donna Tartt, aber das war sie bei Harry Potter generell noch nie. Die Sprache ist einfach und das ist vollkommen in Ordnung, weil das Buch in erster Linie auf seiner erzählerischen Ebene eine Glanzleistung ist und es hier nicht um eine hochgestochene Sprache gehen sollte, weil die Bücher nicht für die intellektuellen Größen unserer Zeit geschrieben worden, sondern für Kinder und Jugendliche. Und - versteht mich nicht falsch - ich möchte auch (zumindest Jugendlichen) gar nicht absprechen, dass man auch in diesem Alter schon Werke mit hochgestochener Sprache lesen kann, aber zu Harry Potter passt das einfach nicht und ist deshalb richtig so. Ich meine das mit "keine hochgestochene Sprache" also im positivsten Sinne und wollte in diesem Zusammenhang nur noch mal daran erinnern, dass wir 1. nach einer einfachen Sprache in den alten Büchern keine plötzlich vollkommen veränderte Sprache im Theaterstück erwarten können und 2. es immer noch ein Theaterstück ist, was mich zum dritten Punkt bringt.
3. Harry Potter and The Cursed Child ist ein Theaterstück. Ein Theaterstück besteht aus Dialogen und Regieanweisungen und es versteht sich von selbst, dass es mit einem Roman wenig Ähnlichkeit hat. An dieser Stelle also: Man kann nicht erwarten, dass ein Theaterstück genau die selbe Erfahrung wie die Romane mit sich bringen. Ganz davon abgesehen, dass die Umstände, unter denen die meisten Leute die Bücher lesen und lieben gelernt haben viel mehr nostalgischen Wert besitzen, was die Erwartungen natürlich noch mal viel weiter hochschraubt und eben auch viel mehr verfälscht. Theaterstück ist Theaterstück. Roman ist Roman. Roman ist in sich abgeschlossen. Theaterstück lebt auch von Bühnenbild und Schauspielern. Man kann es nicht vergleichen, man muss es als eigenständiges Projekt betrachten.
Was ich damit eigentlich sagen möchte: Ich bin ebenfalls der Meinung, dass das Stück auf sprachlicher Ebene nicht das beste Theaterstück ist, das ich je gelesen habe. Aber darum geht es auch gar nicht. Und es geht ebenfalls nicht darum, dass alles auf die Art und Weise passiert und entwickelt wird, wie ihr euch das vorstellt. Würden wir nach dieser Devise handeln, dann wäre Sirius nicht gestorben - so viel zu Traumabewältigung von meiner Seite.Das Stück muss fesseln und unterhalten, witzig sein, sympathische Charaktere besitzen und - zumindest bei mir - hat es diese Aspekte alle erfüllt.
Was ich nicht erwartet habe - und was auch jeden (vielleicht zu recht) enttäuschen wird, wenn er mit diesem Wunsch heran geht - war das Zurückbringen der Magie. Eigentlich haben wir das Stück doch alle gelesen, weil wir wieder nach Hogwarts wollten. Weil es eine gute Zeit war. Ein großer Teil vom Aufwachsen - zumindest für mich und viele andere. Was wir wollten - und ich denke, das ist eigentlich, was bei dem Stück teilweise von den Kritikern unterschwellig negativ bewertet wird - ist, dass das Stück nicht schafft, den Hogwarts-Flair aufzubauen. An dieser Stelle verweise ich noch mal darauf, dass es natürlich ein Theaterstück und kein Roman ist und das da natürlich gewisse Unterschiede bestehen und diese Enttäuschung eventuell durch das Sehen der Bühnenumsetzung revidiert werden könnte, aber das Problem, glaube ich, liegt wo anders. Was an Harry Potter immer toll war, war, dass wir damit aufgewachsen sind. Ich, wie viele andere ebenfalls, habe sehr jung begonnen die Bücher zu lesen und den letzten Teil als Teenager vollendet. Und man konnte sich auf gewisse Weise immer mit den Charakteren identifizieren, weil sie eine siebenjährige Entwicklung durchlaufen sind. Das war toll. Nun bekommen wir dieses Stück, das eine relativ große Zeitspanne zwischen der eigentlichen Geschichte hat. Und plötzlich sind die Charaktere, mit denen wir uns immer identifizieren konnten und die mit uns gewachsen sind, plötzlich erwachsen und das Leben ist düster und wesentlich weniger magisch.
Sagt das jetzt mehr etwas über die Geschichte an sich oder über uns als Leser aus? Ja, im Nachhinein betrachtet, hat es nicht das Kakao-Kindheits-Lesevergügen-Feeling, was ich (und, ich wiederhole mich, viele andere auch) mit den Büchern verbinden, sondern beschäftigt sich mit Erwachsenen-Problemen in einer Erwachsenen-Welt mit erwachsenen Figuren, die wir als Kinder kennengelernt haben. Ja, ich kann verstehen, dass man diesbezüglich in gewisser Weise enttäuscht ist, und die Magie vermisst, aber Harry Potter bringt eben immer etwas bei. Und in diesem Zusammenhang, dass eben auch die Helden unserer Kindheit irgendwann vom Alltag eingeholt werden. Nimmt das Magie raus? Definitiv. Ist das in diesem Zusammenhang auch eine Schwäche des Stücks als "8. Buch"? Definitiv. Ist das Stück deshalb chronisch missraten? Nein. Das Stück spricht wichtige zwischenmenschliche Aspekte an, hat Witz, menschliche Charaktere und Plot-Twists, auf die ich mit dem Ziel, Spoiler zu verhindern, jetzt mal nicht weiter eingehe. Aber es ist definitiv kein achtes Harry Potter-Buch. Und die Vermarktung als dessen - die ebenfalls in diesem Zusammenhang vollkommen zu Recht kritisiert wurde - ist auch irreführend und tut weder Reihe noch Stück gut. Das ist wirklich schade, weil das Stück an sich nicht schlecht ist und durchaus Spaß machen kann - aber eben nicht, wenn man eine Fortführung der Reihe erwartet, das funktioniert einfach nicht.
Meine Meinung, um die Sache auf einen Punkt zu bringen: Ich war gut vom Stück unterhalten, es ist im Vergleich zur Reihe allerdings schwächer. Aber es gab sehr sympathische Charaktere, eine teilweise überraschende Entwicklung und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das Stück gepaart mit einem guten Bühnenbild und guten Schauspielern Spaß machen kann. Charakterentwicklung ist ebenfalls da, aber geht nicht im Ansatz so tief wie in den Büchern. Aber auch an dieser Stelle: Es ist ein Skript, kein Roman, da ist so etwas auch viel, viel schwerer, um nicht zu sagen annähernd unmöglich. Ich bin zufrieden und kann jedem Potterhead das Lesen nur empfehlen, da ich sehr viel Spaß hatte (vor allem weil ich Scorpius Malfoy einfach extrem feiere). 
Was ich aber noch anmerken muss: Ich glaube, dass Fantastic Beasts wesentlich besser wird. Weil es mehr die Magie zurück bringt und exzellent besetzt ist. Da freue ich mich schon wahnsinnig drauf. Und überhaupt: Ich glaube, dass Prequels bei Harry Potter wesentlich angebrachter sind als Sequels und die Fandom viel eher zufrieden stellen können. Jeder hat eine eigene "Sequel"-Vorstellung und jeder ist dann irgendwie ein bisschen enttäuscht, wenn es nicht so kommt, wie er sich das vorgestellt hatte. Aber Prequels sind eine andere Geschichte. Ich würde einen Teil meiner Leber für eine Marauders-Reihe geben, weil ich der festen Überzeugung bin, dass das sehr gut wäre und ebenfalls super-interessante Charakterentwicklungen und Aspekte hätte und auf gewisse bekannte Charaktere noch mal ein ganz neues Licht werfen könnte. Also. Wirklich. Das wäre mein wahrgewordener Kindheitstraum.

Cover des Buches How To Survive As A Rock Band (ISBN: 9783000489662)

Bewertung zu "How To Survive As A Rock Band" von Itchy Poopzkid

lauterundleisevor 9 Jahren
Kurzmeinung: Herrlich selbstironisch, ehrlich und unheimlich witzig - nicht nur für Fans der Band eine echte Empfehlung.
Itchy Who? - Itchy Poopzkid!

Der Inhalt

"HOW TO SURVIVE AS A ROCK BAND" beschreibt mit viel Zynismus und Humor die steinige Laufbahn einer jungen Band, die sich auf ungelenke Art und Weise ihren Weg durch die Wirren des Musikbusiness bahnt und sich dabei allen Widrigkeiten zum Trotz in der Bundesliga der deutschen Rockszene etabliert.

Geschichten über Träume, die wahr werden, Albträume, die leider auch wahr werden, Pannen auf der Bühne, gesundheitsgefährdende Videodrehs und Auseinandersetzungen mit Plattenfirmen.

Ein Buch, wild wie eine Aftershowparty, ernüchternd wie der klebrige Morgen danach im Tourbus und um ein vielfaches lehrreicher als ein Semester an der Popakademie. 

Mit erschütternden Erfahrungsberichten aus insgesamt über 800 Liveshows!


(c) Itchy Poopzkid "How to survive as a rock band", Findaway Books, Eislingen


Die Autoren

Sind die unvergleichlichen Mitglieder der Band Itchy Poopzkid, 2000 gegründet, seit 2011 in der aktuellen Besetzung: Sebastian 'Sibbi' Hafner (Gesang, Gitarre, E-Bass), Daniel 'Panzer' Friedl (Gesang, E-Bass, Gitarre) und Max Zimmer (Schlagzeug). Eine gute Freundin von mir ist ein wesentlich eingefleischterer Itchy Poopzkid-Fan als ich und sie zitierte einmal eine Konzert-Review um die Band zu beschreiben: "Die gehen ab wie Schnitzel." - Und ja, nach einem Buch, einigen Ohrwürmern und einem Konzert kann ich bezeugen, dass die tatsächlich abgehen wie Schnitzel. Auf der Bühne, im Buch. Herrlich. Schwaben. Punkrock. Tollpatschig. Selbstironisch. Und - kann ich bezeugen - unheimlich nah an den Fans. Nix mit Stand und alle zum Unterschreiben anstellen. Nein, nach dem Konzert, das ich im März besucht habe, kamen sie direkt von der Bühne runter und haben unterschrieben, Fotos gemacht, sich mit den Fans unterhalten. Sehr sympathisch und sehr auf dem Boden geblieben - wirklich. Und - mal abgesehen davon, dass ich die Bandmitglieder auch so menschlich toll finde - Autoren einiger sehr amüsanten Tour-Berichte, deren Filetstücke sie 2015 zusammen in ein Buch gepackt haben - womit wir den Rahmen dann auch zur Rezension gespannt hätten. Potzblitz aber auch.


Die Rezension

Ich könnte ja hier eine ganz eigene Rezension über das Konzert der SIX-Tour schreiben, auf dem ich Ende März war. Also, bevor ich hier wieder zum literarischen übergehe: Wer sich nach dieser Rezension (oder vielleicht schon vor dieser Rezension) Lieder der Band angehört hat und sie mag (ich lasse am Ende auch noch ein paar meiner aktuellen Lieblingslieder von ihnen als Links da), dem sei von Herzen nahe gelegt, sich schleunigst auf ein Konzert zu begeben. Die gehen wirklich ab wie Schnitzel. Und sind es wirklich wert, mal live gehört zu werden. 

Aber jetzt mal wieder ein bisschen zurück zum Buch: Ich habe das Buch gelesen, bevor ich Fan war und bevor ich wirklich viel von der Band gehört habe. Eine Freundin fragte mich, ob ich mit ihr auf das Konzert gehen will. Okay, dachte ich mir so, gehst du mit. Wird bestimmt nett. Und da ich sowieso schon Empfehlungen für das Buch bekommen hatte, bot es sich an, die Band darüber ein bisschen "kennenzulernen". Also. Buch gekauft. Buch angekommen. Buch aufgeschlagen. Buch gelesen. Ja, in dieser Reihenfolge. Dazwischen war nichts. Kein anderes Buch, keine andere Beschäftigung, kaum Schlaf. Es hat mich wirklich vollends erwischt. Also, die Begeisterung. 

Das Buch besteht aus Bandberichten, die teilweise an den Urerlebnissen der Band kratzen und teilweise relativ aktuell sind. "Bandberichte", kann man sich jetzt denken, "schön und gut - aber muss so was wirklich sein?" - und darauf sage ich euch, meine Freunde: Ja, das muss. Wenn ihr auf Musik steht oder auch nur auf witzige Anekdoten und ein paar ehrliche Einblicke, dann ist es ein wahrhaftiges, großbuchstabiges Muss dieses Buch zu kaufen und zu verschlingen. Nicht, weil es ein Pulitzerpreis-Kandidat ist oder jemals sein wird und auch nicht, weil das Wissen über den Umgang mit Konzerten, bei denen mehr Menschen auf der Bühne als im Publikum stehen, oder den Gaffatape-Zyklus essentiell für euch sein werden - also wahrscheinlich -, sondern einfach, weil es herrlich ist. Herrlich ehrlich, herrlich witzig, herrlich selbstironisch und herrlich uneitel. Das Buch ist, wie die Band, wirklich zum lieb haben.

"Kaum Rechtschreibfehler!" - Sebastian Madsen // "Zum Glück musste ich diesen Scheiß nicht mehr lesen!" - Marcel Reich-Ranicki (Auszug aus den 'Pressestimmen' auf dem Buchrücken)

Ich würde wirklich gern einen Tourbericht-Ausschnitt vorlegen, der beispielhaft gut für das ganze Buch steht - aber es gibt einfach zu viele. Ich kann mich wirklich nicht entscheiden. Aber eine Band, die ein komplettes Kapitel zum Thema Gaffatape und ein anderes zu Konzerten ohne Publikum und ein wieder anderes zu Konzerten in der Schweiz und Grenzüberquerung (primär der Schweizer Grenze - gar nicht so einfach, so viel sei schon mal verraten) verfasst, kann nur gute Tipps für aufstrebende Bands geben - und auch für alle anderen, die (wie ich) einfach nur gern Tour-Anekdoten lesen.

Das Buch ist teilweise sehr lustig, leicht und locker zu lesen und eignet sich hervorragend zum Verlieben in diese Band. Und daneben ist es - tatsächlich - auch noch sehr lehrreich. Wer also schon immer mal eine Band gründen und am Leben erhalten wollte: Hier gibt's amüsante Basics.

Wer von euch nun immer noch mit sich kämpft und sich unsicher ist, ob das Buch tatsächlich sein Geld wert ist (ist es), kann gern den YouTube-Kanal von Itchy Poopzkid besuchen und dort verschiedenen Buchausschnitten lauschen (und, wenn er einmal dort ist, auch gleich sämtliche Tourvideos ansehen, die mir in letzter Zeit schon so oft den Tag gerettet haben, dass ich gar nicht mehr mitzähle). Des weiteren gibt es sämtliche Lieder der "alten" Alben von Itchy Poopzkid dort seit einigen Tagen hochgeladen und einige wirklich tolle Musikvideos - ihr könnt euch also nicht nur literarisch, sondern auch noch akustisch bereichern. Toll? Toll. Und wem das immer noch nicht reicht: Auf der Website der Band findet ihr neuere Tourberichte, die euch einen kleinen Einblick in das wilde Leben einer deutschen Punkrock Band ermöglichen.


Cover des Buches Hinten sind Rezepte drin (ISBN: 9783596033966)

Bewertung zu "Hinten sind Rezepte drin" von Katrin Bauerfeind

lauterundleisevor 9 Jahren
Cover des Buches It's Kind of a Funny Story (ISBN: 078685197X)

Bewertung zu "It's Kind of a Funny Story" von Ned Vizzini

lauterundleisevor 9 Jahren
Cover des Buches Lists of Note (ISBN: 9783453270008)

Bewertung zu "Lists of Note" von Shaun Usher

lauterundleisevor 9 Jahren
Kurzmeinung: Beeindruckend gut recherchiertes und sehr inspirierendes Listen-Sammelsorium der Extraklasse.
Würdiger Nachfolger für Shaun Ushers "Lists of Note"

Der Inhalt
Menschen halten ihre Gedanken, Pläne und Aufgaben bereits seit Urzeiten in Listenform fest. Sie sind die Kurzfassung all der Dinge, die uns wichtig sind: unsere Hoffnungen und Träume; Vorlieben und Abneigungen; Richtlinien für das Leben und die Liebe; Aufzeichnungen unserer Gedanken und Erinnerungen an die Dinge, die wir noch erledigen wollen, bevor wir sterben.Nach seinem Weltbestseller Letters of Note hat Shaun Usher erneut die Archive dieser Welt durchstöbert, um die ungewöhnlichsten und großartigsten Listen der Weltgeschichte zusammenzustellen, von der Antike bis in die heutige Zeit. Die Sammlung reicht von einer To-do-Liste von Leonardo da Vinci über Charles Darwins Aufzeichnungen über die Vor- und Nachteile einer Ehe bis zu Marilyn Monroes Liste der Männer, mit denen sie gern eine Nacht verbringen würde. Lists of Note bietet überraschende Einblicke in all die Dinge, die unser Leben menschlich machen.
(c) Shaun Usher "Lists of Note - Aufzeichnungen, die die Welt bedeuten", Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH 

Der Autor
Bei Shaun Usher bin ich sozusagen Lese-Wiederholungstäter. Vor einem halben Jahr habe ich mit großer Begeisterung Letters of Note - Briefe, die die Welt bedeuten gelesen und sehr positiv rezensiert. Shaun Usher bloggt über interessante Briefe (www.lettersofnote.com) und über interessante Listen (www.listsofnote.com) und hat seine Blogeinträge nun schon in insgesamt drei englischsprachige - und zwei ins Deutsche übersetzte - Bücher gepackt. Zusammengefasst haben wir also hier den am meisten in Archiven herumlungernden Autor der Moderne und was soll ich sagen? Der Mann macht seine Sache durchaus gut.


Die Rezension

Ich muss ehrlich sagen, dass ich bei diesem Buch mit einer durchaus hohen Erwartung herangegangen bin, was es natürlich nicht immer einfach mit dem Mögen macht. Ich habe vor einem halben Jahr das Erstlingswerk Letters of Note geschenkt bekommen und war von den großartigen Briefen so begeistert, dass ich mir Lists of Note sofort gekauft habe, als es erschienen ist. Nun bieten Briefe aber durchaus mehr literarisches Potenzial, was ich bei Letters of Note ja gerade so geschätzt habe, und die ersten Listen von Lists of Note konnten mich auch nicht so wirklich überzeugen. »Schade«, dachte ich also, »wird wohl an Letters of Note nicht im geringsten herankommen.«

Aber was soll ich sagen? Weit gefehlt. Gute Liebesgeschichten beginnen ja auch nicht gleich auf der ersten Seite (aber auch nicht unbedingt auf der letzten, wenn ihr versteht, was ich meine). Sagen wir mal, gute Liebesgeschichten beginnen so auf Seite 14. (Und das schreibe ich nicht im geringsten, weil die Liebesgeschichte in meinem Buch auf Seite 14 beginnt. Nein, überhaupt nicht. Nicht mal ein Filzelchen.) (Okay, vielleicht schon.) Die Liebesgeschichte von Lists of Note und mir begann auf Seite 39 - ausgerechnet mit Benjamin Franklins Wörterbuch eines Trinkers. Wer hätte es gedacht, dass gerade mich Synonyme für Trunkenheit glücklich machen. Aber zu meiner Verteidigung: Ein Synonym war »Er ist ein bisschen Krokus.« und ich glaube, ich habe fünf Minuten nicht mehr aufhören können zu lachen. 

Aber genau wie gute Liebesgeschichten (ich schlachte diesen Vergleich jetzt noch bis zum Ende aus, stellt euch drauf ein) gibt es eine Vielzahl liebenswerte Etappen, die die Liebesgeschichten-Stimmung so richtig anheizen. Ich habe mir in diesem Buch nicht weniger als 34 Listen markiert, die ich herausragend fand. Und da waren nicht mal alle dabei, die ich an sich lesenswert fand. Das waren sozusagen die 5-Sterne-Listen. 34. 34. (Meine Markier-Streifen haben sich eindeutig verdünnisiert.) Ich kann euch nicht genau sagen, welche Liste mich am meisten fasziniert hat, weil ich wirklich sehr, sehr viele Listen sehr, sehr toll fand. Lovecrafts unheimliche Ideen von H.P. Lovecraft haben mich schon irgendwie abgeholt - obwohl ich die erste Seite nicht so gut fand, aber die Liste ging über 10  (!!!) Seiten (!!!) und war der pure Wahnsinn. Im wortwörtlichsten und positivsten Sinne. Das kann natürlich nur mir so gehen, weil ich selbst schreibe und gute Ideen, die einem eigene Denkanstöße über Dinge geben, sehr zu schätzen weiß, aber ich hatte nach dieser Liste wirklich das Bedürfnis, etwas von H.P. Lovecraft zu lesen. Und wer mich ein bisschen kennt, weiß, dass ich sobald das Wort "Horror" aufkommt, schon weiche Knie bekomme.
Ebenfalls großartig fand ich Die Eigenschaften eines kultivierten Menschen von Anton Tschechow - einen Appell an seinen alkoholkranken und gescheiterten Bruder -, Das Kopfkissenbuch von Sei Shōnagon und J'aime, je n'aime pas von Roland Barthes. Aber, wie bereits gesagt, ist die Liste meiner Lieblingslisten (oh that irony) noch sehr viel länger.

Nun ist die Frage allerdings, wieso man ein Buch über Listen lesen sollte. Listen gibt es schließlich kostenlos, irgendwo, immer, von jedem. Wieso sollte ich mir also eine To-Do-Liste von Johnny Cash anschauen und dafür noch so eine lächerlich hohe Summe für ein Buch bezahlen? Meine Meinung: Weil das, was dieses Buch bietet, eindeutig Tiefgang hat. Man kann sich in den strukturierten Gedanken dieser vielen, wirklich intelligenten Menschen verlieren und wieder finden. Wer gern denkt, bekommt hier Anstöße, wer nicht gern denkt - na ja, sollte sich vielleicht über sein Leben ein paar Gedanken machen. Es bringt nichts, sich dieses Buch zu kaufen und sich dann nicht darauf einzulassen. Man muss ein bisschen fallen, um von den Gedanken gefangen zu werden. Aber genau dieses Gefangen-Werden von Gedanken macht das Buch wertvoll - weshalb man es eindeutig lesen sollte. (Im Übrigen: wenn ich in dieser Beziehung entweder zu Letters of Note oder zu Lists of Note raten müsste, würde ich immer noch zu Letters of Note tendieren, aber wenn man drauf steht, sich von alten und neuen Ideen und Gedanken, die Menschen mit ihren eigentlich "nebensächlichen" Dokumenten wie Briefen oder Listen in die Welt hinausschicken, inspirieren zu lassen, dann kauft euch beide.) (Und wenn ihr euch nur eins von beiden oder keins von beiden leisten könnt oder wollt, dann besucht www.listsofnote.com und www.lettersofnote.com - dort könnt ihr die kurierten Dokumente auf Englisch lesen. Ganz kostenlos.) (Aber das Buch ist sehr, sehr schön. Und wenn ihr Liebhaber von sehr, sehr schönen Büchern seid, dann kauft es euch.) (Ich meine es ernst, meine Freunde, ihr werdet es nicht bereuen.)

Cover des Buches Malala. Meine Geschichte (ISBN: 9783596812530)

Bewertung zu "Malala. Meine Geschichte" von Malala Yousafzai

lauterundleisevor 9 Jahren
Cover des Buches Das Schicksal ist ein mieser Verräter (ISBN: 9783423625838)

Bewertung zu "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" von John Green

lauterundleisevor 9 Jahren
Cover des Buches Zwei Herren am Strand (ISBN: 9783423144681)

Bewertung zu "Zwei Herren am Strand" von Michael Köhlmeier

lauterundleisevor 9 Jahren
Cover des Buches Letters of Note - Briefe, die die Welt bedeuten (ISBN: 9783453269552)

Bewertung zu "Letters of Note - Briefe, die die Welt bedeuten" von Shaun Usher

lauterundleisevor 9 Jahren

Über mich

Lieblingsgenres

Fantasy, Jugendbücher, Biografien, Sachbücher, Literatur, Unterhaltung

Mitgliedschaft

Freund*innen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks