In diesem Buch geht es um die Beziehung zwischen Livia und Julian.
Livia ist Studentin, 21, hat aber gleichzeitig schon mit 18 Jahren ihren Roman rausgebracht, welcher direkt zum Bestseller wurde. Sie benutzt ein Pseudonym. Ihr Buch wird nun auch verfilm und so lernt sie Julian kennen, der die männliche Hauptrolle spielen soll.
Der Anfang des Buches hat mir sehr gut gefallen, man merkt zwar, dass Livia ein bisschen eigen ist, aber das auf eine angenehme und lustige Art und Weise. Eine Besonderheit bei ihr ist, dass sie manchmal stottert, was auch der Grund sein soll, weshalb sie keine Freunde hat, weder damals in der Schule, noch jetzt im Studium.
Drei Probleme dieser Geschichte sind für mich, 1., dass einige Dinge passieren, die für mich sehr unrealistisch waren, unter anderem, dass sie gar keine Freunde hat. und 2., dass die anfängliche Handlung, dass ihr die Verfilmung wichtig ist, Julian die Rolle nicht annimmt, und die Verfilmung dadurch gefährdet ist, ab der Hälfte des Buches irrelevant werden und 3., dass Livia oft sehr unfreundlich ist und ja, manchmal ist es verständlich, weil man Dinge über ihre Kindheit erfährt, aber es ist trotzdem nicht in Ordnung, sich anderen gegenüber respektlos zu verhalten und nicht darüber nachzudenken, was die eigene Handlung mit anderen Menschen macht. Analog dazu hat Julian angefangen, Livia auf eine Art zu vergöttern und ihr alles zu verzeihen, was weder attraktiv noch ( schon wieder) realistisch war. Während er anfangs noch selbstbewusst und ein bisschen Rocky war, hat er sich in meinem Augen zu einem Hündchen entwickelt und sich für Kleinigkeiten tausendmal entschuldigt.
Nachdem Julian und Livia sich angenähert haben, geht es sehr viel um ihre körperliche Anziehung und dass Livia und Julian unbedingt miteinander schlafen wollen und Livia trotz ihrer Jungfräulichkeit sehr erfahren ist.
Das Ganze hat so sehr die Story übernommen, dass plötzlich die Verfilmung, ihr Studium und alles andere egal war. Familienprobleme, die anfangs wichtig waren, wurden nicht mal mehr angesprochen.
Eine andere Sache ist, dass in diesem Buch gesagt wurde, dass Männer Arschlöcher sind, wenn sie finden, dass Transfrauen keine "echten" Frauen sind. In der Geschichte hat eine Transfrau ein Date gehabt, und als sie es dem Typen gesagt hat, wollte er nicht mehr mit ihr schlafen und/oder zusammen sein, was ich finde legitim ist.
Ich fand anfangs spannend und interessant, dass eine Person die trans ist, in dem Buch vorkommt und finde um so mehr schade, dass nicht auf die Emotionen bei so einer Situation eingegangen wurde sondern so etwas nur schnell als falsch eigestuft wurde und gut ist.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Buch immer wieder lustig war, mir es aber an Tiefe gefehlt hat und die Handlung sich für mich aufgelöst hat.