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Wenn man etwas nicht tun soll, wird man automatisch neugierig! Dieses Prinzip macht sich dieses Buch zu eigen und umso mehr die Spinne Karoline Kneberwecht schimpft und uns das Lesen ausreden möchte, desto neugieriger werden wir. Nicht zu vergessen das breite Grinsen, das sich unweigerlich im Gesicht ausbreitet. 

Wir sollen schnell das Buch wieder zurück ins Regal stellen. Lesen nervt und alle Geschichten sind sterbenslangweilig! Da wir der aufgeregten Spinne nicht glauben wollen, setzt sie zu einem Vortrag samt Beweisführung an. 

Dabei zeigt sie, wie Worte durch die Änderung nur eines Buchstabens eine ganz andere Bedeutung bekommen. Ist das nicht anstrengend? Und dann gibt es Geschichten, wo einzelne Buchstaben fehlen. Wie soll man das denn lesen? Man kann die Geschichte überhaupt nicht verstehen! Oder doch?

Und so sind im Buch einige kleine Geschichten mit Besonderheiten inkludiert, die dadurch die Freude an Buchstaben wecken, die Karoline Weberknecht uns eigentlich austreiben wollte. Und wie geht es der überdrehten Spinne am Ende des Buches?

Das eigentliche Problem der kleinen Spinne ist, dass ihr Haus, dass sie mühevoll im Buchregal errichtet hat, durch das Herausziehen der Bücher zerstört wird. Sie will doch einfach nur in Ruhe im Regal leben. Und dafür kämpft sie nun mit allen Mitteln und erreicht natürlich genau das Gegenteil. Der junge Leser sitzt mit einem fetten Grinsen vor dem angeblich langweiligen Buch!

Ein wunderbares Konzept, dass mit den unterschiedlichen Ideen für Erstlesebücher spielt. Es gibt Comicelemente, Worträtsel, eine Geschichte mit Bildern und Geschichten mit Lücken. Das Wichtigste ist natürlich, dass das Kind die Challenges, die Karoline Kneberwecht ihm stellt, gern annimmt, um ihr das Gegenteil zu beweisen. Und zack ist ein gar nicht langweiliges, sondern sehr lustiges Buch gelesen. 

Teichnixe Lily pflegt die Blumen am Teich, auf denen die Schmetterlinge tanzen, macht Wettrennen mit den Libellen, bringt den Schnecken die leckersten Algen und streicht die Seerosenblätter glatt, damit sie den Kaulquappen genug Schatten vor der Sonne spenden. 

Die kleine Teichnixe macht sich auch viele Sorgen, dass es allen gut geht. Sie sammelt Dinge auf, die nicht in den Teich gehören und befreit ihre Freunde, wenn sie feststecken. Als eines Tages ein Sturm aufzieht, bringt sie alle ihre Freunde in ein sicheres Versteck. 

Als Lily jedoch die Verwüstung nach dem Sturm sieht, fühlt sie sich überfordert. Es ist alles zu viel. Aber dann fasst sie den Mut und erzählt ihren Freunden von der Last der Sorgen, die sie mit sich herumträgt. Sie trifft auf Verständnis und Unterstützung. 

Was für ein schönes Bilderbuch! Kinder lernen nicht nur, dass man mit der Natur achtsam umgehen sollten, dass Freundschaft sehr wertvoll ist, dass man Freunden helfen oder eben einfach auch mal zuhören sollte. Die vielleicht wichtigste Botschaft ist, dass man sich von seinen Sorgen nicht erdrücken lassen sollte, sondern sich jemanden anvertraut und Hilfe annimmt, was sicher auch eine Portion Mut benötigt. Eine Botschaft, die auch für viele vorlesende Eltern zutrifft. 

Die Geschichte wird in wenigen Worten erzählt, so dass man sich automatisch die Zeit nimmt, innezuhalten und die wundervollen Illustrationen zu betrachten, die mit viel Liebe zum Detail daherkommen. Die schöne Flora, aber auch die vielen kleinen Tiere laden zum Verweilen und Entdecken ein. 

Fazit: Dieses Bilderbuch ist ein echter Augenschmaus und kommt mit wertvollen Botschaften daher. Kinder werden Teiche danach mit anderen Augen betrachten und sich fragen, ob dort eine Teichnixe wie Lily wohnt. 

Bereits am frühen Morgen sprechen 6 Klienten bei Detektiv Samson vor. Eine Katzenmutter vermisst ihre 10 Katzenkinder, der Frosch 10 blühende Blumen, der Tausendfüßler 10 Stiefel, die Henne 10 Eier, die Spitzmaus 10 Teile für ihre Erfindung und die Elster 10 Schmuckstücke. 

Zusammen mit Detektiv Samson begeben wir uns auf die Suche und können auf jeder Doppelseite je eins der vermissten Dinge finden. Die Ermittlungen führen in die Stadt, in die Kanalisation, ins Meer, an der Strand, in die Berge und noch einige weitere Landschaften. Dabei bekommt Samson immer wieder Hilfe auf seiner gefährlichen Reise und löst dafür im Gegenzug Extra-Suchaufträge bzw. hilft in Not geratenen Tieren. 

Am Ende kann Detektiv Samson alle Fälle lösen, aber die nächsten Fälle erreichen ihn schon und so blättern wir wieder zurück und versuchen auch diesen Klienten zu helfen, damit Detektiv Samson sein wohlverdientes Bad nehmen kann. 

Die Wimmelbilder haben sofort unsere Aufmerksamkeit gefesselt. Auf der ersten Seite gibt es kleine Comicsprechblasen, die uns raten ließen, was in den einzelnen Wohnungen wohl passiert sein könnte. Schließlich gab es auf der zweiten Doppelseite eine Liste, was wir alles suchen müssen. Da es uns zu viel auf einmal war, haben wir uns 2 Sachen herausgesucht und sind auf Ermittlung gegangen. Wenn man mal etwas nicht findet, kann man übrigens hinten im Buch die Lösungen nachschlagen. 

Die Suchaufträge beschäftigen lange Zeit, aber auch neben der eigentlichen Geschichte gibt es so viele lustige Details zu entdecken wie z.B. der blinde Maulwurf oder die vielen kleinen Mäuse. Die Farbpalette mit einem hohen Anteil an Rot-/Brauntönen hat uns sehr gut gefallen. Das Cover hat übrigens eine Ausstanzung bei der Lupe, ein cooles Detail!

Fazit: Ein umfangreiches Wimmelbuch, in dem man nicht nur selbst zum Detektiv wird, sondern auch jedes Mal neue witzige Details entdecken kann. Auch ältere Kinder und Erwachsene suchen hier gerne mit. 

Die Füchse Nancy und Ted leben in der Stadt. Die große Schwester Nancy hat ihren Eltern versprochen, auf den kleinen Ted aufzupassen. Keiner weiß, wo die Eltern der Geschwister abgeblieben sind. Als eines Tages Ted aus Versehen der bösen Katzenprinzessin Pinöckel den Schwanz abbeißt, müssen Ted und Nancy aus der Stadt fliehen. Ihr Weg führt sie in den Grimmwald.

Nun könnte man meinen, dass es im Wald viel beschaulicher zugeht als in der großen Stadt. Hirsch und Bürgermeister Titus und Eule Frank heißen die beiden Füchse auch herzlich willkommen, bringen sie zu einem verlassenen Fuchsbau und versorgen sie mit Nahrung. 

Auf der anderen Seite gibt es einen durchgeknallten Adler, der sich auf einen Alienangriff vorbereitet und Tieren gern mal den Kopf abbeißt, ein Häschen, das ausrastet, wenn man es niedlich nennt, Dachse, die wahre Verkehrsraudis sind, eine Schauspieler-Ente und baumboinkende Eichhörnchen. Eine wahrlich durchgeknallte Waldbevölkerung, die im entscheidenden Moment aber dann doch zusammenhält. 

Die Geschichte ist voll von englischen, schwarzen Humor. Das wird nicht jedem Kind liegen. Hier wird schon mal einem Tier vom Adler der Kopf abgerissen (natürlich mit Todesfolge) und einer Katze der Schwanz abgebissen. Nicht jedes Kind wird damit zurechtkommen. Der Rest wird Spaß an dieser frech erzählten, turbulenten Abenteuergeschichte haben. 

Die Schrift und die Zeilenabstände sind für einen Kinderroman recht groß und die Seiten sind mit vielen Bildern aufgelockert. Die Illustrationen stammen von der Autorin und man spürt die Liebe zum Detail bei der Ausgestaltung des Buchs. Sehr cool ist auch die Assel Erik Dynamit, die uns durch das Buch führt und immer wieder Kommentare zur Handlung abgibt. Zum Selberlesen würde ich die Altersempfehlung auf 8 Jahre hochsetzen. Für die meisten Siebenjährigen dürft es noch zu viel Text sein. 

Ein kleiner Fuchs, der sich nach einem Freund sehnt, eine taffe große Schwester und ein Wald voller durchgeknallter Bewohner - so könnte man den Grimmwald beschreiben. Eine schräge Geschichte mit vielen coolen Bildern und fantastischen Ideen. 

 Ein kurzes Vorwort führt uns knackig in die Verwendung des Buches ein. Dann blättern wir schon zu Track 2. Auf der ersten Seite eines jeden Tracks gibt es einen kurzen Text zum Murmelbahn-Bauplans, ein Bild der fertigen Murmelbahn und eine Liste, welche Gravitrax-Produkte wir benötigen. Im Fall von Track 2 ist dies nur das GraviTrax Pro Starterset. Uns fällt allerdings auch auf, dass das Bild nur die halbe Murmelbahn zeigt statt die fertige. Kleiner Fehler, aber für den Bauerfolg nicht entscheidend.

Wir kommen gut voran. Die einzelnen Schritte sind gut zu erfassen. Lediglich beim Bestücken der Halter an der hinteren Wand (Schritt 4 und 5) muss man schon genau hinsehen, welcher der Halter gemeint ist. Bei Schritt 7 dann ein kleiner Schreck. Der kleine gerade Abgang (5.Position der Liste) ist nicht im Set. Dann stellen wir aber fest, dass wir kein weiteres Teil brauchen, da er schon in Schritt 2 eingebaut wurde. Fehler im Bauplan also!

Nach 9 Schritten ist die Kugelbahn fertig und die Spannung groß. Würde auf Anhieb alles klappen. Nein, nur eine der drei Kugeln erreicht das Ziel. Aber das ist ganz normal, dass an den Bahnen noch ein bisschen feingetuned werden muss. Das Buch kann da nichts dafür. Wir haben einen Halter an der Wand ein bisschen gedrückt und Kugel 2 kam auch ins Ziel. Yeah! Die blaue Kugel war mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs und wurde aus der vorderen rechten Kurve geschleudert. Also legten wir eine provisorische Bande an die Stelle und das Problem war gelöst. Mein Sohn war voll dabei, alles zum Laufen zu bringen und genau das finde ich an der Gravitrax so toll. Die Kids probieren und überlegen sich Lösungen für Probleme und das mit Ausdauer.

Was uns im neuen Gravitrax-Buch fehlt, ist eine Matrix mit den Tracks und den verwendeten Sets, so dass man schnell herausfinden kann, welche Bahnen man mit den vorhandenen Gravitrax Sets bauen kann. Ich habe dann schnell selbst eine angelegt und das Ergebnis war ziemlich ernüchternd.

Auf der Rückseite des Buches steht, dass 6 Kugelbahnen mit dem Pro Starter-Set Vertical nachbaubar sind. Für die anderen 9 Kugelbahnen braucht man zusätzlich das weiße Starter-Set. Meine Matrix zeigte dann aber, dass lediglich die Baupläne 2,3,4,5 und 12 ohne das weiße Starter-Set auskommen. Das sind nur 5, nicht 6 Bahnen! Und von diesen 5 Bauplänen braucht man für 3 Bahnen noch 4 verschiedene Extensions. Es sind also nur 2 der 15 Bahnen mit dem Pro Starter-Set Vertical nachbaubar. Das finde ich sehr wenig!

Das Buch bietet tolle neue Inspirationen für Gravitrax-Fans und ist übersichtlich aufgebaut. Allerdings sollte das Buch dringend überarbeitet werden, da wir schon bei der ersten Verwendung mehrere Fehler gefunden haben.

"Nebenbei-Diät" klingt einfach zu schön um wahr zu sein. Aber so einfach ist es dann auch nicht. Ohne ein paar Umstellungen bei den Essgewohnheiten, die auch zu weniger Essenzufuhr insgesamt führt, geht es nicht. Das erste Drittel des Buchs hat mich etwas ernüchtert, denn es ist die Rede vom gerade gehypten Intervall-Fasten. Immerhin werden hier neben 16:8 auch andere Fastenintervalle vorgestellt, so dass man hier ausprobieren kann, was am besten zu einem passt. 

Das Konzept der Essenspausen kommt immer wieder zur Sprache, aber in den folgenden zwei Dritteln gibt es noch viele kleine Tipps, die zu einer gesünderen und kalorienärmeren Ernährung führen können. Damit ist das Buch auch ein gutes Nachschlagewerk, aus dem man immer wieder kleine Tipps umsetzen kann und so Gramm für Gramm abzunehmen, was auch viel gesünder ist als ein schneller Diäterfolg.

Rezepte gibt es im Buch nur wenige. Mehr konzentriert sich die Autorin auf Gegenüberstellung von "machen viele so" und "so geht es besser". Das Buch fasst vor allem aktuelle Erkenntnisse zur gesunden Ernährung zusammen und macht sie alltagstauglich. 

Manchmal hört man von Schulen, die klingen so schön, dass man es kaum glauben kann, dass sie wirklich existieren. In der Waldschule gibt es engagierte Lehrer, tolle Ideen für den Unterricht, coole AGs, das Areal im Wald ist der Wahnsinn und auch unter den Schülern geht es sehr harmonisch zu. 

Nur das Schulessen hat sich in den letzten Wochen dramatisch verschlechtert. So gibt es TK-Dino-Nugget, die nicht ganz aufgetaut sind, Matsch-Spaghetti, versalzenen Kartoffelsalat oder etwas brennt an. So kann es nicht weiter gehen. Die Kinder beginnen sich zu organisieren und eine Demo zu planen. Dabei hat das schlechte Essen einen ganz sensiblen Hintergrund.

Eine schöne Geschichte aus dem Alltag von Grundschulkindern. Zwischen den Kindern geht es auffallend harmonisch zu, was auch mal eine nette Abwechslung ist, denn in den letzten Büchern, die wir gelesen haben, gab es immer ein paar „schlimme Mobber“.  Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und Paula eine sehr sympathische Titelheldin. Auch bietet das Buch einige Ansatzpunkte, um über gesunde Ernährung und über Hilfsbereitschaft zu diskutieren. 

Auf dem Vorsatzpapier wurde das das Schulgelände traumhaft in Szene gesetzt und auch im Inneren des Buchs gibt es ganz süße Illustrationen. Ich mag den Stil von Florentine Prechtel total gern. Die Schrift ist angenehm groß, die Kapitel übersichtlich und es gibt auch immer wieder Absätze innerhalb der Kapitel, was gerade für Kinder, die sich am Übergang vom Erstlesebuch zum Kinderbuch befinden, super ist.

„Chaos im der Schulküche“ ist übrigens der zweite Band der Kinderbuchreihe „Paula Prima“, kann aber ganz unabhängig voneinander gelesen werden. Ich kenne Band 1 nicht und hatte keinerlei Verständnisprobleme.

Fazit: Eine herzliche Schulgeschichte mit sympathischen Kindern!

Für ihre Schwester Taimi will Hilja unbedingt beweisen, dass es den Weihnachtsmann und die Weihnachtswichtel wirklich gibt. Sie legen sich auf die Lauer und spionieren in der Nachbarschaft, um die Weihnachtsfiguren auf frischer Tat zu ertappen und finden dabei so einiges über Opa, ihre Omas und die Tante heraus.

Eingebettet in diese Rahmengeschichte spielen sich ganz viele kleine Begebenheiten ab, die man aus der Weihnachtszeit so kennt und dann gibt es Traditionen, die Hilja gern auf den Kopf stellt. Muss denn ein Krippenspiel immer klassisch ablaufen? Nein, das geht auch anders! Und warum darf Hilja nicht die Lucia (Traditionsfest in Skandinavien) sein, nur weil sie die falsche Haarfarbe hat? Also verkleiden sich die Kinder als Lucia und veranstalten eine Prozession der Ungerechtigkeiten.

Hilja und Taimi sind einfach herzerfrischende Kinder, die uns so manches Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Und am Ende kommt die schöne Erkenntnis

„Weihnachten ist wirklich ein Zauber, und der entsteht aus Menschen, ….und im Herzen“

Es hat uns viel Spaß gemacht, mit dieser sympathischen Familie die Weihnachtszeit zu durchleben. Wir haben mitgefiebert, ob die Kinder den Weihnachtsmann und die Wichtel auf frischer Tat ertappen werden und haben uns prächtig über Hilja und auch über die anderen Familienmitglieder amüsiert. Bei Hilja musste ich sofort an das berühmte Zitat von Astrid Lindgren denken: „Sei frech und wild und wunderbar“. So eine Figur hat Heidi Viherjuuri mit Hilja erschaffen.

Nicht nur die Geschichte macht Spaß, sondern auch die Gestaltung des Buchs ist wunderschön. Das niedliche Cover hatte sofort meine Aufmerksamkeit, auf dem Vorsatzpapier tummeln sich viele kleine Wichtel herum und die Illustrationen sind nicht nur süß, sondern auch farbig. Rundum gelungen!

Fazit: Hilja ist ein starkes Mädchen, das auch gern Dinge in Frage stellt und ihren eigenen Weg findet. Wir hatten viel Spaß, an der Seite von Hilja die Weihnachtszeit zu durchleben und haben uns an den süßen Illustrationen erfreut. 

Prinzipiell finde ich das Buch gut strukturiert. Nach zwei einleitenden Doppelseiten über den Körper befasst sich das Buch mit den einzelnen „Systemen“ wie das Skelett, Muskeln und Sehnen, den Blutkreislauf, die Verdauung, die Atmung, das Nervensystem und einiges mehr. Am Ende des Buchs gibt es ein paar Tipps, was man für einen gesunden Körper tun kann. Die Seiten sind übersichtlich aufgebaut und der Text wird in kleinen Häppchen angeboten.


Obwohl das Buch recht groß und dick ist, gibt es nur 4 Seiten mit Lupenfunktion. Auch wenn es eine schöne Spielerei ist, waren wir schnell genervt, weil die Lupe öfter hakt und sich nicht so mühelos wie gewünscht in jede Ecke ziehen lässt. Das Kind kann sich ungefähr vorstellen, wo einige Organe und Bestandteile im Inneren seines Körpers sind. Leider umfasst das Lupenbild nur den Rumpf. So kann man beim Skelett z.B. nur einen Teil der Wirbelsäule, der Rippen und des oberen Beckens sehen. Hier wäre vielleicht die Abbildung eines kompletten menschlichen Skeletts nicht schlecht gewesen. Auch beim Verdauungssystem und beim Nervensystem sieht es nicht viel besser aus.


Während das Cover und die Illustrationen im Buch recht kindlich und einfach wirken, haben es die Texte in sich. Auch wenn die Sätze kurz gehalten sind und die meisten Erklärungen möglichst einfach gehalten werden, gibt es viele Fachbegriffe und letztendlich muss ich sagen, dass der Text eher für Kinder ab etwa der 3. Klasse zu empfehlen ist. Die offizielle Altersempfehlung ist ab 5 Jahren. Das mag für die meisten Bilder noch zutreffen, aber die Textinformationen werden Kinder im Vorschulalter noch überfordern. Begriffe wie Kapillaren, Alveolen oder auch die unterschiedlichen Arten von Zellen im menschlichen Körper übersteigen das Vorstellungsvermögen eines 5Jährigen.


Das Buch versucht einfach und strukturiert den faszinierenden wie komplizierten Aufbau des Körpers und seine Funktionsweise zu erklären. Während die Bilder anschaulich sind, ist der Text recht anspruchsvoll. Die Lupe ist nicht leichtgängig und hakt immer wieder. Außerdem ist mir das Entdeckungsfeld zu klein. Klassische Klappen wären hier zielführender und könnten umfassender sein. Ich empfehle das Buch ab etwa 8 Jahren.

Fibo Fuchs schläft gerne ausgiebig im Fuchsbau während seine drei Geschwister draußen auf Mäusejagd gehen. Fibo hat so gar keinen Appetit auf Mäuse und ernährt sich am liebsten mit Mirabellen, Beeren und Nüssen. Seine Geschwister ziehen ihn damit auf und eines Tages reicht es dem kleinen Fuchs und er zieht los, um seiner Familie zu beweisen, wie stark und mutig er ist. 

Auf seiner Reise stolpert Fibo von einem Abenteuer ins nächste. Dabei lernt er viele Waldbewohner kennen wie z.B. die fürsorgliche Familie Dachs, das freche Eichhörnchen Elfie oder Uhu Ute und Sohn Uli, der mit seinem einzigen Wort, nämlich "Huhu", für den Running Gag und damit so einige Lacher im Buch sorgt. Immer wieder wird es spannend bis die Geschichte schließlich mit einer aufregenden Rettungsaktion und einem Happy End endet. 

Mein kleiner Sohn (gerade in die 2. Klasse gekommen) hat die Leseanfänger-Passagen übernommen und sich soweit ganz gut geschlagen. Zwischendurch hatte er einen kleinen Durchhänger und ich fand es gut, dass dann auch immer mal Teile mit nur 1-3 kurzen Zeilen für ihn dabei waren. Das hat dann motiviert, weil es nur ganz wenig zu lesen war. 

Nicht nur die Schrift für die Leseanfänger ist groß, sondern auch die Sätze kurz und die Zeilenlänge angepasst. Auf jeder Doppelseite gibt es süße Illustrationen mit den Waldtieren, die uns sehr gut gefallen haben. Die Geschichte selbst ist dialogreich, was sie sehr lebendig macht. 

Ein warmherziges und humorvolles Erstlesebuch mit einem kindgerechten Spannungsbogen! Das Setting im Wald und die niedlichen Illustrationen von den Waldtieren sind hier sehr gut angekommen. Mein kleiner Sohn war am Ende stolz, dass er durchgehalten hat und ganz viel Leseminuten sammeln konnte.