Um die Paper-Reihe von Erin Watt schleiche ich schon länger herum. Da die Meinungen zu den Büchern jedoch gespalten sind, habe ich das bis jetzt immer vor mir hergeschoben.
Als ich vor ein paar Tagen die Möglichkeit bekam den 1. Teil zu lesen, konnte ich nicht mehr widerstehen. Jedoch muss ich zugeben, dass ich zumindest auf den ersten 100 Seiten Probleme hatte, mit der Geschichte rund um die Protagonistin Ella Harper und die Royals warm zu werden.
Die Royal-Brüder, Reed, Easton, Gideon und die Zwillinge Sebastian und Sawjer, sowie ihr Vater Callum, waren mir anfangs ziemlich suspekt. Während Callum sehr bemüht ist Ella den Einstieg in ihr neues Leben möglichst einfach zu machen, verhalten sich die Brüder ihr gegenüber wortwörtlich wie Ekelpakete und akzeptieren sie nicht. Woran dieses Verhalten liegt, werde ich an dieser Stelle nicht verraten. Aber die Geschichte hinter der reichen und glanzvollen Familie ist ziemlich traurig, daher musste ich mir auch an der ein oder anderen Stelle ein paar Tränen verdrücken. Die Charaktere der Brüder sind sehr verschieden und gut ausgearbeitet, jeder hat andere Intuitionen und trägt seinen Teil zur Handlung bei.
Ella wirkt besonders zu Anfang sehr abgestumpft, was verständlich ist, wenn man beachtet wir viel Verantwortung sie schon übernehmen, und was sie alles ertragen und überstehen musste. Jedoch konnte ich wahrscheinlich deswegen nicht so richtig warm mit ihr werden. Im Laufe der Geschichte wuchs sie mir jedoch immer mehr ans Herz. Von Seite zu Seite litt und freute ich mich mit ihr, liebte ihre schlagfertigen Antworten und konnte ihre Motive und Ideen immer besser verstehen und mich mehr in sie hineinfühlen. Und auch wenn ich es anfangs nicht dachte, wurde die Handlung immer spannender und ich konnte das Buch ab der Hälfte nicht mehr weglegen, bis dann schließlich zum Ende der große Knall kam. Dieser Cliffhänger macht mich jetzt noch wahnsinnig und ich bin unglaublich gespannt, wie Ellas Geschichte im zweiten Band, der übrigens schon erschienen ist, weitergehen wird.
Im Großen und Ganzen gefällt mir „Paper Princess“ sehr gut, auch wenn ich am Anfang Probleme hatte in die Handlung hineinzufinden. Ich es schade, dass sich das Buch sehr auf Ellas Verhältnis zu den Royals konzentriert. Von den Nebencharakteren und ihren Geschichten, wie zum Beispiel Valerie, Brook oder Jordan, bekommt man meiner Meinung nach nicht so viel mit. Da es sich hierbei jedoch nur um den ersten Teil der Reihe handelt, finde ich dies jedoch nicht ganz so schlimm und hoffe, dass die Autorinnen sich dies noch für die nächsten Teile aufgespart haben.
Aus diesen Gründen gebe ich dem Buch gute 4 von 5 Sternen.