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lenih

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Cover des Buches Das Mosaik meines Lebens (ISBN: 9783423352147)

Bewertung zu "Das Mosaik meines Lebens" von Michaela Wiebusch

Das Mosaik meines Lebens
lenihvor einem Tag
Kurzmeinung: 2,5 Sterne. Das Buch beleuchtet die verschiedenen Persönlichkeitanteile in uns, ist aber zu oberflächlich und sprachlich nicht überzeugend.
Das Mosaik meines Lebens

Lisa fühlt sich gefangen und unglücklich in ihrem Leben mit Mann und Kindern und all der Verantwortung, die damit einhergeht. Um zu sich selbst zu finden, reist sie nach Griechenland, an einen Ort, den sie schon in Kindertagen geliebt hat. Dort trifft sie auf eine alte Bekannte, die ihr dabei hilft, ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche wieder wahrzunehmen und besser zu verstehen, um ihrem Leben endlich die gewünschte Wendung zu geben.

Der Kern des Buches ist die Beleuchtung der zwölf Archetypen (psychologisches Konzept nach Carl Gustav Jung). Diese Archetypen sind definiert als Urbilder, aus denen sich der Charakter eines Menschen zusammensetzt - Persönlichkeitsanteile also, die jede/r in sich trägt und die bei jedem/jeder unterschiedlich ausgeprägt sein können. Diese Urbilder werden mit verschiedenen, immer wiederkehrenden Emotionen und Verhaltensweisen in Verbindung gebracht. Darum heißen sie beispielsweise die Liebende, die Gefangene, die Wissenschaftlerin, die Kriegerin usw. (hier in der weiblichen Form, da die Protagonistin weiblich ist und die Autorin sich vorrangig an eine weibliche Leserschaft wendet; natürlich sind diese Bilder auch auf andere Geschlechter anwendbar).

Die (eher rudimentären) Informationen zu diesen Archetypen sind nun also in die Geschichte rund um Lisa verpackt, die ihre Urtypen in Form verschiedener Frauen kennenlernt und dabei herausfindet, welchen Anteilen ihrer Persönlichkeit sie bisher zu viel und welchen sie zu wenig Raum gegeben hat und wie sich das auf ihr derzeitiges Leben und ihre Beziehung ausgewirkt hat. Die Erkenntnisse sollen ihr (und den Leser*innen) dabei helfen, zukünftig achtsamer mit sich selbst umzugehen und dadurch mehr mit sich im Einklang zu sein.

Eigentlich eine schöne Idee, in dieser Umsetzung für mich jedoch nicht überzeugend. Denn „Das Mosaik meines Lebens“ ist in meinen Augen leider von eher geringer sprachlicher und literarischer Qualität. Zwischendurch hatte ich den Gedanken, es abzubrechen, weil es mir einfach zur banal war. Natürlich ist mir klar, dass es sich hierbei weder um einen umfangreichen Ratgeber noch um einen anspruchsvollen Roman handelt, sondern um ein Selbstoptimierungsbuch à la „Das Café am Rande der Welt“. Es dient der groben Veranschaulichung und soll die Ansätze des psychologischen Konzeptes rund um die zwölf Archetypen leicht verständlich vermitteln und somit dabei helfen, sich selbst und die eigenen eingefahrenen Verhaltensmuster zu reflektieren. Es ist quasi ein Anschubser in gedruckter Form. Ich verstehe also durchaus, was die Autorin mit dem Buch bezwecken will und für andere Leser*innen mag diese Form der Wissensvermittlung gut funktionieren. Für mich werden die Grundlagen jedoch zu oberflächlich behandelt. Darüber hinaus waren mir die Geschichte und die Figuren, ihre Gedanken und Dialoge zu eindimensional und unbedarft und manchmal sogar schon leicht dümmlich dargestellt. Auch der Schreibstil war mir zu einfach gehalten. Wenn schon keine Tiefe, dann doch zumindest etwas Charme und Witz. Das hätte ich mir jedenfalls gewünscht, damit Lisa sich etwas natürlicher und wie ein echter Mensch anfühlt, mit dem ich sympathisieren kann. Doch Fehlanzeige. Natürlich kann man sich als Leser*in angesprochen fühlen, wenn man die einzelnen Archetypen kennlernt und darin die eigenen Persönlichkeitsanteile erkennt. Aber ein bisschen Raffinesse, ein wenig um die Ecke denken hätte ich mir schon erhofft. Ein wirkliches Erarbeiten und Durchschauen des eigenen Charakters finden hier, meiner Meinung nach, nicht statt. Deshalb bietet das Buch für mich auch keinen echten Erkenntnisgewinn und damit auch keinen Mehrwert, geschweige denn eine Handlungsanleitung, wie ich das (sehr oberflächlich gehaltene) Wissen denn zukünftig anwenden kann. Und darum wird mir dieses Buch auch leider nicht lange im Gedächtnis bleiben. Mit Ausnahme der Erinnerung, dass es Monate gedauert hat, es zu beenden. Die angedeutete Aufdröselung des menschlichen Charakters anhand dieser „Archetypen“ fand ich grundsätzlich interessant, die Geschichte, in die die Informationen zu diesem Thema verpackt sind, hat mir jedoch überhaupt nicht zugesagt.

Fazit: Wer diese Art von Selbsthilfebüchern mag, wird hieran sicher auch Gefallen finden. Zweifellos kann es ein Einstieg sein, um überhaupt zu erkennen, dass es Dinge gibt, mit denen man sich einmal auseinandersetzen könnte, wenn es im Leben und der Beziehung nicht rund läuft. Wer sich weitergehende Informationen und vor allem zumindest ein klein wenig Ausgefeiltheit bei Handlung und Schreibstil wünscht (wenn es sich denn schon um eine Erzählung mit fiktiven Figuren handelt), der könnte, so wie ich, das Buch ernüchtert und unbefriedigt zuschlagen und sollte sich beim nächsten Mal lieber an ein richtiges Sachbuch halten.

Cover des Buches Wir werden jung sein (ISBN: 9783839821206)

Bewertung zu "Wir werden jung sein" von Maxim Leo

Wir werden jung sein
lenihvor einem Tag
Kurzmeinung: Ewige Jugend - Fluch oder Segen? Was wäre, wenn es eine Pille gegen das Altern gäbe? Intessantes Gedankenexperiment.
Cover des Buches Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel: Die Mordclub-Serie 3 (ISBN: B0BTJ32GBF)

Bewertung zu "Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel: Die Mordclub-Serie 3" von Richard Osman

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel: Die Mordclub-Serie 3
lenihvor 8 Tagen
Kurzmeinung: Ich höre die Mordclub-Reihe wegen der herrlich schrulligen Figuren, der Fall ist mir eigentlich egal 😅😁
Cover des Buches Divine Rivals: The stunning YA Fantasy Sunday Times number 1 bestseller (Letters of Enchantment) (ISBN: 9780008588151)

Bewertung zu "Divine Rivals: The stunning YA Fantasy Sunday Times number 1 bestseller (Letters of Enchantment)" von Rebecca Ross

Divine Rivals: The stunning YA Fantasy Sunday Times number 1 bestseller (Letters of Enchantment)
lenihvor einem Monat
Kurzmeinung: Berührende Liebesgeschichte mit tollen Protagonisten. Teils etwas langatmig. Die Magie und die Götter hätten noch etwas mehr Tiefe verdient.
Cover des Buches Das Mörderarchiv: Tante Frances dachte immer, dass sie eines Tages umgebracht wird. Sie hatte recht. (ISBN: B0CQMYG7RK)

Bewertung zu "Das Mörderarchiv: Tante Frances dachte immer, dass sie eines Tages umgebracht wird. Sie hatte recht." von Kristen Perrin

Das Mörderarchiv: Tante Frances dachte immer, dass sie eines Tages umgebracht wird. Sie hatte recht.
lenihvor einem Monat
Kurzmeinung: Wer hat Tante Frances ermordet? Wenn Annie an ihr Erbe will, muss sie den Mörder finden. Doch plötzlich steht auch ihr Leben auf dem Spiel
Cover des Buches Yellowface (ISBN: 9783754012321)

Bewertung zu "Yellowface" von Rebecca F. Kuang

Yellowface
lenihvor einem Tag
Kurzmeinung: Ein absolut fesselnder Roman, der viele verschiedene Themen anfasst und der scharfzüngig, zugleich überspannt ist. Hat Suchtpotenzial.
Cover des Buches Rote Kreuze (ISBN: 9783257804164)

Bewertung zu "Rote Kreuze" von Sasha Filipenko

Rote Kreuze
lenihvor 2 Monaten
Kurzmeinung: Ein erschütternder Einblick in das System Sowjetunion zur Stalin-Zeit. Teilweise überdramatisch, trotzdem absolut empfehlenswert!
Cover des Buches Der Pfau (ISBN: 9783458362975)

Bewertung zu "Der Pfau" von Isabel Bogdan

Der Pfau
lenihvor 2 Monaten
Kurzmeinung: Wunderbar absurder Lesespaß, trockener Witz, origineller Schreibstil und sehr kurzweilig. Genau das Richtige für Fans des britischen Humors.
Der Pfau

Eine Gruppe Londoner Investmentbanker samt Psychologin und eigener Köchin kommt mitten im November in den schottischen Highlands zu einem Teambuildingseminar zusammen. Dort erwartet sie in völliger Abgeschiedenheit ein in die Jahre gekommener Herrensitz mit uraltem Stromnetz und kaum funktionierender Heizung. Handyempfang gibt es natürlich auch keinen. Dafür aber einen verrückten Pfau.

Isabel Bogdans Roman „Der Pfau“ ist so absurd wie komisch und war für mich ein kleiner aber feiner Lesegenuss. Das Buch sprüht vor Ironie und trockenem Witz und mutet dadurch very british an.

Allein der originelle Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Es gibt keine wörtliche Rede, die Ereignisse werden aus wechselnden Perspektiven erzählt, sogar aus der des Hundes der Chefin der Investmentbanker. Die Beschreibung des leicht heruntergekommenen Anwesens schafft Atmosphäre. Muffige Vorhänge und eiskalte Badezimmerfliesen kann man sich genauso gut vorstellen, wie eine herrliche und naturbelasse Landschaft mit tiefhängendem Nebel, dichten Wäldern und schneebedeckten Bergspitzen.

Was die Figuren betrifft, so prallen hier Welten aufeinander. Auf der einen Seite die durchgestylten Banker, die sich nun mit Hochbetten, Heizdecken und kalten Duschen begnügen müssen und darüber not amused sind, auf der anderen Seite die adligen Gutsbesitzer Lord und Lady McIntosh, die zwar nicht gerade arm sind, sich mit ihrem riesiges Anwesen jedoch nur über Wasser halten können, indem sie zahlende Gäste bei sich aufnehmen.

Auch die Situationskomik in diesem Buch hat mir sehr gut gefallen. Wer schon einmal selbst an einer Teambildungsmaßnahme teilgenommen hat, wird sich hier über die ein oder andere Begebenheit köstlich amüsieren können. Es hat zwar ein bisschen gedauert, bis ich die vier Herren der Gruppe auseinanderhalten konnte, mit der Zeit entwickelte sich aber ein gutes Bild davon, wer welche Rolle spielt und wie die einzelnen Figuren ticken. Doch Kern der Geschichte ist natürlich der titelgebende Pfau. Um ihn entspinnt sich beinahe schon eine Art Kriminalfall, zwar eher einer von der heiteren Sorte, aber nicht minder kniffelig für die Figuren. Denn bald ist jeder von ihnen, bewusst oder unbewusst, ein Mitwisser. Nur dass niemand weiß, wovon eigentlich.

Mir hat die Geschichte einfach großen Spaß gemacht und auch wenn das Buch durchwachsene Literaturkritiken bekommen haben mag, ich zumindest habe mich wunderbar unterhalten gefühlt.

Cover des Buches Der Mordclub von Shaftesbury - Eine Tote bleibt selten allein: Penelope St. James ermittelt 1 (ISBN: B0BNNKVG2H)

Bewertung zu "Der Mordclub von Shaftesbury - Eine Tote bleibt selten allein: Penelope St. James ermittelt 1" von Emily Winston

Der Mordclub von Shaftesbury - Eine Tote bleibt selten allein: Penelope St. James ermittelt 1
lenihvor 3 Monaten
Kurzmeinung: Viel Cosy, wenig Crime... macht aber trotzdem Spaß. 4 Sterne für dieses Wohlfühlbuch, auch wenn das Genre leicht verfehlt wurde 😉
Der Mordclub von Shaftesbury - Eine Tote bleibt selten allein (Teil 1)

Penelope St. James hat große Pläne. Mit ihrer neu eröffneten Partnervermittlungsagentur will sie den Einwohnern des beschaulichen Örtchens Shaftesbury in Liebesangelegenheiten auf die Sprünge helfen. Leider entpuppen sich die Einheimischen als eher kauziges Völkchen, das Penelopes Partnervermittlung für eine Tarnung hält und in ihr eine verdeckte Agentin des MI5 vermutet. Ehe sie es sich versieht wird sie daher mit dem Auftrag betraut, herauszufinden, wer den Einwohnern regelmäßig Ackerwindensamen in die Vorgärten streut. Glücklicherweise findet Penelope in Dr. Sam Bower, dem Tierarzt des Ortes, und seiner Tochter Lilly schnell Freunde und auch die anderen Dörfler stellen sich nach und nach als liebenswert und aufgeschlossen heraus. Doch dann geschieht ein Mord und Penelope erkennt, dass sie nicht nur in Sachen Liebe eine gute Spürnase hat.

Emily Winstons „Der Mordclub von Shaftesbury – Eine Tote bleibt selten allein“ hat mir gut gefallen. Allerdings nicht von Anfang an. Denn man sollte wissen, worauf man sich bei diesem Buch einstellen muss, um Enttäuschungen zu vermeiden. Leider passt dieses (Hör-)Buch wirklich nur noch ganz knapp und mit viel gutem Willen in das Genre Krimi. Der Begriff cosy ist hier eindeutig Programm und sollte fett aufs Cover gedruckt werden. Denn bis (endlich mal) ein Mord passiert, hat man schon beinahe die Hälfte der Geschichte hinter sich. Statt auf Krimispannung wird hier vielmehr Augenmerk auf die Einführung der Hauptfigur Penelope (und der weiteren Figuren) und die Beschreibung des Ortes Shaftesbury gelegt. Nicht die schlechteste Entscheidung der Autorin, wenn man bedenkt, dass dies ein Reihenauftakt ist und man sich als Leser*in bei weiteren Bänden schnell wieder in die Atmosphäre des Buches einfindet und sich leichter an die Figur(en) erinnern kann, wenn man vorab viele Informationen zu beidem bekommen hat. Auch die Stimmung des Buches ist eher eine ruhige, allerdings mit einer guten Prise Humor unterlegt. Zumindest für Leser*innen wie mich, die ebenfalls sehr ländlich wohnen, entbehrt es nicht einer gewissen Komik, dass Penelope zum Beispiel im Dörfchen Ewigkeiten auf einen Telefonanschluss warten muss und Handyempfang nur auf dem Friedhof hat.

Spannungselemente sind dagegen in diesem Buch eher Mangelware – im Krimisinne sogar eher nicht vorhanden. Auch nachdem der erste Mord passiert ist, gibt es wesentlich wichtigere Dinge im Leben der Figuren, über die es sich den Kopf zu zerbrechen gilt, wie etwa ein neues Bett für Penelope, ein Eichhörnchenbaby, dass mit der Flasche aufgezogen werden muss, einen Fernseharzt, der den echten Tierarzt eifersüchtig macht oder eben ein Gespenst, das Ackerwindensamen in den Gärten verteilt. Und auch der titelgebende Mordclub spielt – zumindest in diesem Teil – (noch) keine Rolle. Hier hatte ich eine Anlehnung an den „Donnerstagsmordclub“ von Richard Osman erwartet. Dem war aber nicht so. Doch was nicht ist, kann in den Folgebänden ja noch werden.

Trotzdem hat mir das (Hör-)Buch Spaß gemacht. Ich bin kein großer Fan von blutigen Gewaltszenen, darum sind Cosy Crime-Bücher viel eher nach meinem Geschmack. Am Anfang hat es mich bei diesem hier allerdings schon verwundert, dass die Krimikomponente so kurz kommt. Doch mit der Zeit fand ich die Ereignisse im Dorf spannend genug, um mich in der Geschichte wohlzufühlen. Auch die Figuren haben mir gut gefallen: Penelope mit ihrer eigentlichen Abneigung gegen Tiere und Kinder, die aber doch ein großes Herz und ein bemerkenswertes Organisationstalent hat, der gutmütige Tierarzt Sam, der seiner Tochter keinen Wunsch abschlagen kann, Lilly, die mit ihren acht Jahren zwar ein echter Naseweis ist, dafür aber so herrlich unverblümte Kommentare zu jeder Situation abgibt, wie es nur arglose Kinder können, Earl Blackmore mit seiner Obsession für Rosen, Laura, die liebenswerte Verkäuferin, die eine Schwäche für den viel jüngeren Barbesitzer Luke hat, der ebenfalls für sie schwärmt… und viele viele mehr. Sie alle sind genauso herzig wie schrullig. Und genau das macht für mich den „Mordclub von Shaftesbury“ zu einem Wohlfühlbuch und bestärkt mich darin, mir auch die weiteren Teile nicht entgehen zu lassen.

In meiner Bewertung habe ich zwischen drei und vier Sternen geschwankt. Denn ich finde einfach, dass mit dem Titel und auch dem Klappentext eine Erwartung auf wesentlich mehr Krimiatmosphäre geschürt wird, als das Buch schlussendlich hergibt. Ich musste also einfach einen Abzug vornehmen. Trotzdem habe ich beim Hören mit der Zeit aber auch immer mehr Gefallen an der Geschichte und den Figuren gefunden, sodass ich zum Schluss hin sogar großen Spaß daran hatte und mich nun sogar auf weitere Teile freue. Darum gibt es von mir schlussendlich doch vier Sterne. Wie gesagt, man sollte einfach wissen, was man von diesem Buch erwarten kann, um daran Freude zu haben. Ich hoffe, meine Rezension trägt zur besseren Einordnung bei und lässt die richtigen Leser*innen/Hörer*innen dieses Buch finden.

Cover des Buches Der Fluss aus Silber (ISBN: 9783833243301)

Bewertung zu "Der Fluss aus Silber" von Shannon Chakraborty

Der Fluss aus Silber
lenihvor 3 Monaten
Der Fluss aus Silber (Daevabad-Reihe Teil 4)

In „Der Fluss aus Silber“ nimmt Shannon Chakraborty ihre Leser*innen noch einmal mit in die sagenumwobene Stadt Daevabad, die sie in den ersten drei Büchern „Die Stadt aus Messing“, „Das Königreich aus Kupfer“ und „Das Imperium aus Gold“ so meisterhaft erschaffen hat. Doch dieser vierte Teil ist keine klassische Fortsetzung der Erfolgstrilogie, sondern eine Sammlung zusätzlicher Episoden, die aus verschiedenen Gründen nicht bereits in den ersten drei Büchern auftauchten, in denen aber viele Hintergründe zu den einzelnen Figuren beleuchtet werden, was der ursprünglichen Geschichte noch mehr Tiefe verleiht.

Die Daevabad-Reihe nimmt einfach einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen ein. Darum habe ich es sehr genossen, mit diesem Buch noch einmal zu meinen Lieblingen Nahri, Dara, Ali und all den anderen Figuren zurückzukehren. Chakrabortys Schreibstil, der detailreiche Weltenaufbau und die Einzigartigkeit ihrer Charaktere haben mich auch diesmal wieder von der ersten Seite an überzeugt. Trotzdem hat diese Sammlung lose zusammenhängender Ereignisse einfach nicht dasselbe überwältigende Gefühl bei mir ausgelöst, wie die ersten drei Bücher. „Der Fluss aus Silber“ beinhaltet eben keine fortlaufende Geschichte, denn nach jedem Kapitel verlässt man hier wieder die Figuren, die Zeit und den Ort und springt in der Handlung vor oder zurück. So kann kein richtiger Sog entstehen, der einen beim Lesen mitreißt und in Spannung versetzt. Statt Atemlosigkeit empfand ich hier darum eher eine süße Wehmütigkeit, einen kleinen Abschiedsschmerz, was mir aber wiederum auch beweist, welch tiefen Eindruck die Ursprungstrilogie bei mir hinterlassen hat.

Ich kann dieses Buch trotzdem auf jeden Fall allen Fans der Reihe nur wärmstens empfehlen, würde aber raten, es sehr zeitnah nach dem Beenden der ersten drei Teile zu lesen, wenn die Eindrücke noch frisch sind. Ich konnte mich nicht so schnell überwinden, der Geschichte endgültig Lebewohl zu sagen, weshalb ich diesen Teil erst ein Jahr nach den vorangegangenen gelesen habe und daher manchmal Schwierigkeiten hatte, mich an die genauen Zusammenhänge zu erinnern, die nun in „Der Fluss aus Silber“ noch einmal aufgegriffen werden. Nichtsdestotrotz liebe ich Daevabad und daher auch diesen vierten Teil. Da er mich aber nicht so emotional durchgerüttelt hat, wie die Ursprungstrilogie, ziehe ich einen Stern ab. Dennoch ist diese Episodensammlung eine Bereicherung für mein Bücherregal und wird gewiss niemals wieder ausziehen.

Über mich

Ich liebe Bücher und brauche sie immer um mich. Ich lese quer durch (fast) alle Genres und freue mich immer über neue Anregungen. Leider platzt mein SuB aus allen Nähten, aber besser so, als nichts zu lesen im Haus 📚📚📚🙈
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Krimis und Thriller, Sachbücher, Fantasy, Liebesromane, Jugendbücher, Literatur, Unterhaltung

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