Bewertung zu "Mit Blut geschrieben" von Markus Saischek
Da er seinen Job bei einer Grazer Zeitung gerade erst verloren hat, kommt dem Journalisten Richi Huber das Angebot des seltsamen Herrn Fischer sehr gelegen. 10 000 Euro nur dafür, dass er einen Bericht über die möglicherweise reale Grundlage für eine 150 Jahre alte Vampirnovelle schreibt. Doch es stellt sich bald heraus, dass dieses Geld nicht so leicht verdient ist, wie Huber sich das gedacht hat. Besonders nachts scheinen immer seltsamere Dinge mit ihm und um ihn zu geschehen, doch er kann sich an nichts erinnern. Und wer sind all diese Leute, die wie zufällig immer wieder in seiner Nähe auftauchen? Das Buch ist ein richtig spannender Krimi, dem der Vampirstoff nur als Rahmen dient. Von kitschiger Gruftromantik ist hier keine Spur. Deshalb ist der Roman auch für Nicht-Twilight-und-Co-Fans sehr gut geeignet. Der Protagonist ist sympathisch und kommt mit viel Selbstironie daher. Besonders spannend wird die Handlung, als sich die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fiktion, zwischen historischen Fakten und Spekulation schließlich so weit auflösen, dass nicht einmal mehr der Leser weiß, was er noch glauben kann. Sehr gut recherchiert ist auch die Geschichte der Stadt Graz. Das macht richtig Lust darauf, einmal selbst hinzufahren und nachzuforschen...