Bewertung zu "Loreley - Die Frau am Fluss" von Susanne Popp
Die Sage von der Loreley ist weithin bekannt, so denke ich, und Susanne Popp hat dies zum Inhalt eines Romans gemacht:
Loreley - Die Frau am Fluss
Die Autorin entführt ihre Leser/innen in das frühe 19. Jahrhundert und stellt viele Figuren in den Mittelpunkt ihres Romans, vor allem Julie und deren Schicksal begleitet die Leser/innen.
Julie, zunächst Magd, dann später Schiffersgattin und ………
Da ist ihre (Zwillings)Schwester Ruth, die Wirtsfamilie, die Julie als Waise aufgenommen hat, Pfarrer Wurm, Elisabeth und deren Freundin Bettine, Clemens Brentano, Johann König und Xaver Freigang.
Es sind verschiedene Handlungsstränge, die irgendwann zusammen finden oder im Sand verlaufen und genau das hat mich etwas verwirrt, vor allem auch, wenn man nach einer Lesepause den Roman weiterlesen möchte, habe ich mich oft gefragt, wer war das jetzt nochmals, welche Handlung gehört dazu?
Die Welt dieser Zeit entlang des Mittelrheins wird lebendig, anhand vieler (zu vieler?) Personen. Auch die Probleme der Zeit werden angesprochen, zb die Begradigung des Rheins.
Der Roman endet mit einem Cliffhänger, einem offenen Ende, das viele Fragen offen lässt. Mir hat das nicht gefallen. Es gibt auch mehrbändige Romane, bei denen sich die Bände auch einzeln lesen lassen, das gefällt mir besser.
Anerkennend muss man sagen, dass die Autorin sehr intensiv recherchiert hat und man über viele historische Fakten aus diesem Roman lernen kann. Die Geschichte macht auch Lust auf eine eigenen Reise an den Mittelrhein.
Erwähnt werden muss auf jeden Fall das ins Auge stechende Cover, das durch den pink-grellen Schriftzug LORELEY in jeder Auslage auffällt. Das historische Burgbild und das Mädchen selbst sind dann dahinter zu sehen als gemaltes Bild.