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lillicat

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Signale an der Front (ISBN: 9783775154475)

Bewertung zu "Signale an der Front" von Richard Rommel

Signale an der Front
lillicatvor 11 Jahren
Signale an der Front

"Den Zweiten Weltkrieg hat Richard Rommel vom ersten bis zum letzten Tag miterlebt. Mit 19 Jahren wurde er Soldat und war als Funker an vorderster Front im Einsatz. Sein heimliches Tagebuch gibt nicht nur Einblicke in den Krieg und die deutsche Geschichte, sondern beschreibt auch ein bisher wenig bekanntes Netzwerk, das Christen rasch miteinander verbunden hat. Die Tagebucheinträge wurden von Hans-Dieter Frauer zusammengestellt und erläutert. Mit mehr als 50 Fotos und Karten."

Wie unschwer zu erkennen ist, handelt dieses Buch vom 2. Weltkrieg. Daher ist es nur für Leute geeignet, die Interesse an Geschichte haben und auch 'wahre Begebenheiten' gerne lesen.

In dem Buch geht es um den jungen Richard Rommel, welcher das unsagbare Glück hatte, den Krieg mehr oder minder gut überlebt zu haben. Mit Geschick und seinen Überzeugungen folgend, hangelt er sich durch einen grausamen Krieg und findet dabei zu seiner Bestimmmung - der Kirche.

 

Das Buch ist in kurzen Tagebucheinträgen geschrieben, die oft nicht allzu lang sind. Oft wird nicht sehr genau auf die momentanen Kriegsereignisse eingegangen, daher ist ein gutes Vorwissen zum 2. Weltkrieg von Nutzen. So wird das Buch jedoch auch nicht zum starren Kriegsbuch, sondern bekommt etwas Persönliches - was es, der Tatsache entsprechend, dass es ein Tagebuch ist auch gut ist. Immer wieder erlabt man zusammen mit Rommel die Höhen und Tiefen des Kriegs, die persönlichen Niederlagen und Ereignisse und auch, wie die Soldaten jeder noch so kleine Sache zum Anlass für Freund ansehen. Da die Tagesabschnitte doch recht kurz sind, wird eher weniger auf Details eingegangen, was jedoch nicht weiter schlimm ist, da die Grundsituation aufgegriffen wird und die Situation Rommels. Zudem gibt einem das Buch so die Möglichkeit jederzeit eine kleine Pause beim Lesen einzulegen, um Gelesenes zu verdauen.

Rommel hat die Aufgabe des Funkers, wobei ich fand, dass dieser Aspekt eher weniger zum Tragen kam, wasschade war, da ich das Buch eigentlich gerade der Tatsache wegen lesen wollte.

 

Oft sorgen die Bilder dafür, dass man sich besser in die Zeit hineindenken kann. Was die Leute alles durchgemacht haben verdient höchsten Respekt. Auch selbstgemalte Karten Rommels am Ende des Buches unterstützen ein gutes Bild der Lage. So bekommt der Leser ein gutes Gespür für die damalige Lage vermittelt und schafft es so, die Menschen, besser gesagt Rommel, zu verstehen.

Oft wird beim 2. Weltkrieg nur die Oberfläche angekratzt, es werden die Ursachen, die Folgen und wichtige Daten genannt, doch das zu dieser Zeit fühlende Menschen gelebt haben, die um ihr Leben bangten, wird oft unter den Tisch fallen gelassen. Und genau hier schafft das Buch es, eine Lücke zu füllen und auch mal die Gefühle, die Angst, die Verzweiflung, auf den Tisch zu bringen.

Cover des Buches Pegasuscitar I - Auf magischen Schwingen (ISBN: 9783942539319)

Bewertung zu "Pegasuscitar I - Auf magischen Schwingen" von Chris P. Rolls

Pegasuscitar I - Auf magischen Schwingen
lillicatvor 11 Jahren
Magisches Buch über die Freiheit eines jeden Menschen

Der Schreibstil der Autorin hat mir in Kombiantion mit dem Inhalt sehr gut gefallen. Das Buch ist auf eine sachlich-neutrale Weise geschrieben, was den Fokus mehr auf die wahren Gefühle der Charaktere innerhalb des Buches richtet. Daher fand ich es auch einfacher mich in das Buch bzw. Geschehen hineinzuversetzen. Generell hat es der Schreibstil der Autorin geschafft, eine spannende und emotionale Atmosphäre in dem Buch zu errichten, die nahzu von der ersten Seite an das Buch umgab.

Die Handlung selbst setzt eigentlich von der ersten Seite recht gut in das Geschehen ein. Man erfährt kurz etwas über das Leben des Hauptcharakter Feyks bevor er auf Vigar trifft, wiederrum jedoch nicht so viel, dass es langartmig wird. So schafft es die Autorin in wenigen Seiten kurz die vorherige Lebenssituation des Hauptcharakters zu skizzieren ohne aber in Details zu versinken. Die Autorin verschafft dem Leser so einen kurzen Einblick in die Normalität Feyks, um ihm die Veränderungen besser verständlich zu machen.

Auch die Art, wie immer wieder Hintergrundinformationen über die entstandene High Fantasy Welt eingeflochten wurden, war sehr angenehm zu lesen.  Oft habe ich bei High Fantasy Welten das Problem, dass ich die Welt ansich einfach nicht ganz verstehe, was ich von diesem Buch jedoch nicht behaupten kann. Indem gleich am Anfang die wichtigsten Informationen offen gelegt wurden und dann immer mal wieder keine Infos in die Handlung eingepflochten wurden, wurde die Welt mit der Zeit einfach zu verstehen und abgerundet. Denn gerade durch kleine Details wird eine Sache oft erste realistisch.

 

Die Charaktere in dem Buch waren ebenfalls sehr interessant aufgebaut. Dennoch sind sie für mich vermutlich einer der einzigsten Makel in dem Buch, da sie auf mich ein klein wenig unrealistich gewirkt haben und gerade der Hauptcharakter, Feyk, doch recht klischeehaft war.

Die Charaktere waren schön aufgebaubt und haben ihr gesammtes Potenzial gut ausgenutzt. Die Charaktere waren sehr verständlich, wobei bei einigen die Motivation für ihr Handeln noch im Dunkel liegt. Und obwohl ich die Personen im Buch für verständlich empfand und ihr Innenlebne nachvollziehen konnte, fand ich sie einfach nicht ganz realistisch.

Jeder Charakter in dem Buch ist ein absolutes Individum, was sogut wie jedem einen Charakter zum nachempfinden zur Verfügung stellt. So gibt es den neugierigen Feyk, den schüchternen Aldjar, den starken Vigar und den mysteriösen Thyon. Zudem gibt es in dem Buch eine Vielzahl an kleinen oder großen Nebencharakteren, sodass in dem Buch wirklich für jeden etwas zu finden sein sollte. Die Entwicklungen, die die Charaktere innerhalb des Buches durchmachen sind sehr schön ausgearbeitet und wirken keinesfalls an den Haaren herbei gezogen, sondern laufen auf Ebenen ab, welche die Mehrheit aller Menschen vermutlich selbst schon mitgemacht haben.

Die Handlung kommt sehr rasch in Gange, was das Buch von der ersten Seite an interessant macht. Dennoch kommt neben Action auch die Gefühlsebene nicht zu kurz, was dem Buch etwas spannend Sanftes verleiht.

Die Handlung hat bei mir jedoch den Haken, dass Feyk mit seinem leichten klischee Charakter doch deutliche Klischeezüge in das Buch einpflanzt. So geht es um einen Leibeigenen, der plötzlich wundersame Kräfte hat, was mich irgendwie leicht an Eragon mit Pegasus erinnert... Dennoch schafft es das Buch sich recht bald von einem Pegasus-Eragon zu entfernen und entfalltet eine eigene Geschichte.

 

Fazit:

Mir hat das Buch gut gefallen. Es ist eigentlich für jeden etwas dabei, da sich die Charaktere aus ganz vielen Bausteinen zusammensetzen. Die Handlung baut eine gute Stimmung in dem Buch auf, welche von einem passenden Schreibstil abgerundet wird.

 

P.S. Das Buch hat für mich keine ganzen 5 Sterne, sondern eher 4,5, was jedoch aufegrundet wieder 5 ergibt, daher die 5 Sterne, obwohl das Buch eine kleine Make hatte.

Cover des Buches Incarceron - Fliehen heißt sterben (ISBN: 9783764530808)

Bewertung zu "Incarceron - Fliehen heißt sterben" von Catherine Fisher

Incarceron - Fliehen heißt sterben
lillicatvor 11 Jahren
Interessante Idee

Meine Meinung:

Zuerst einmal muss ich sagen, dass mir der Schreibstil wirklich gefallen hat. Die Art wie das Geschehen im Buch beschrieben wird wirkt sehr realistisch und gut umgesetzt. Dennoch gab es ein paar wenige Stelle, wo ich mir nicht sicher war, ob das nun vom Schreibstil her so beabsichtigt war, oder ob die 'Geheimnisse' einfach zu offen angegangen worden sind und somit, zumindest für mich, doch recht schnell klar waren. Damit wurde das Buch im Mittelteil etwas zäh zu lesen.

Der Schreibstil gibt die Handlung spannend und teils recht actionreich wieder und schaffte es so schon nach kurzer Zeit mich in das Geschehen zu saugen und eine tolle Atmosphäre aufzubauen.

 

Die Charaktere in dem Buch fand ich sehr gelungen und ich konnte mich auch recht gut mit Claudia identifizieren. Sie ist von der Art her niemand, dem alles zugeflogen kommt. Gut, durch ihren Vater genießt sich vielleicht Privilegien, dennoch ist das Leben für sich nicht unbedingt leicht. Somit ist sie in der Lage auch für Dinge aktiv zu kämpfen und sich durchzusetzen, macht dies jedoch mit Gehirn. Sie scheint jede Situation erst einmal genau zu überdenken, ehe sich sich kopfüber ins Geschehen wirft. Rational denkende Menschen sind in Bücher für mich immer sehr von Vorteil, da ich sie einfach besser verstehe. Ihre Handlungen wirken echt und realistich. Dennoch spielen bei Claudia auch einige Emotionen eine wichtige Rolle und somit kommt auch die tiefgängige Seite des Buches nicht zu kurz. Manchmal fand ich ihre 'Aufstände' etwas zu weit hergeholt, dennoch kann ich wirklich schwer sagen, was ich an ihrer Stelle getan hätte und somit kann ich mich damit zufrieden geben, da es durchaus als Handlungsart infrage käme.

 

Auch der männliche Hauptcharakter Finn, die Sichten wechseln übrigens Kapitelweise, finde ich sehr sympathisch. Für die Rolle innerhalb des Gefängnisses finde ich ihn jedoch etwas zu seicht, denn eigentlich herrscht dort ja die Regel "Fressen oder gefressen werden". Oft hatte ich auch das Gefühl, dass er zu abhängig von seinem Eidsbruder Keiro war, da dieser eigentlich seine Stellung gesichert hat, da sich niemand mit ihm anlegen wollte. Dies hat seinen Charakter doch stark abgeschwächt und ihn sehr von Claudia unterschieden.

 

Mein absoluter Lieblingscharakter in dem Buch war jedoch Claudias Vater, also der Hüter. Sein Charakter ist wirklich interessant und er legt in dem Buch eigentlich mit die größte Entwicklung hin.

Von den Charakteren bietet das Buch auf jeden Fall einen große Zahl an Auswahl und ich denke, dort kann wirklich für jeden ein Sympathieträger zu finden sein.

 

Die Handlung fand ich sehr... kompliziert. Einerseits wirklich eine tolle Geschichte, sehr kreativ und auch soweit recht interessant umgesetzt, anderseits fand ich gerade den Mittelteil etwas zäh und ich hätte mir mehr Hintergrundinformationen gewünscht. Ich kann leider auch nicht sagen, in wie weit sich dies in Band 2 verändern wird, aber generell fand ich, dass die Welt zwar furchtbar interessant war, jedoch nur hauchzart angekratzt wurde.

In der Zukunftwelt Claudias gibt es ein Protokoll, welches verlangt, dass die Leute wie im Mittelalter leben sollen. Sprich: Fortschritt ist verboten, Mode aus dem 18. Jahrhundert (oder so was um den Dreh) und auch die Verhaltensregeln erinnern doch stark an frühere Zeiten.

Ich finde es jedoch etwas unklar, wieso die Bevölkerung so etwas zulässt. Wieso wärt sich niemand dagegen? Und wie leben die niederen Stände? Man sieht die Welt immer nur aus Claudias Sicht, doch wie ergeht es dem Rest der Bevölkerung?

Und wie kam es überhaupt dazu, dass man so mir nicht, dir nichts mal die Hälfte aller Menschen in ein Gefängnis stecken konnte???

Ich habe wirklich die Hoffnung, dass ein paar der Fragen noch in Band 2 geklärt werden, denn so finde ich die Idee wirklich etwas zu lau umgesetzt.

Dennoch fand ich die Grundidee des Buches wirklich sehr interessant. Ich hatte mir das Buch eigentlich ganz anders vorgestellt, aber es konnte mich trotzdem positiv überraschen.

 

 

Fazit:

Ein wirklich interessantes Buches, welches seinen Grundidee wegens wirklich lesenswert ist, jedoch teils nicht ganz so gut umgesetzt ist. Dennoch kann sich das Buch durchaus sehen lassen, da es sowohl mit Charakteren, als auch mit Schreibstil punkten kann.

Cover des Buches Rosendorfer muss dran glauben (ISBN: 9783789131981)

Bewertung zu "Rosendorfer muss dran glauben" von Rüdiger Bertram

Rosendorfer muss dran glauben
lillicatvor 11 Jahren
Viel Potenzial, leider zu flach abgehandelt

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist definitiv mal interessant. Das gesamte Buch ist aus einer Stalker-Sicht geschrieben. Das heißt die Hauptperson, Moritz, wird von einer Person beobachtet, aus deren Perspektive erzählt wird. Somit erfährt man die Geschichte als Außenstehender, welcher jedoch die Hauptperson stalkt und somit wiederum auch mitten im Geschehen ist.

Leider schaft es der Schreibstil nicht so recht, Nervenkitzel aufkommen zu lassen und Spannung aufzubauen. Generell wird die Handlung eher milde angekratzt und wäre gerade zum Ende hin eindeutig ausbaubar gewesen.


Die Charaktere sind sehr unterschiedlich, von daher ist eigentlich für jeden Lesetyp ein Sympathieträger vorhanden. Ob man nun den Träumer, den Realist, den Geldgierigen oder den leicht Übergeschnappten bevorzugt. Dennoch muss man sagen, dass das Buch eher wenige 'normale' Charaktere auf Lager hat. Das macht das Ganze etwas kompliziert, da man es größtenteils mit Extremen der Charaktereigenschaften zu tun hat. Zudem lässt es die Charaktere unecht wirken, da so viele unnormale Leute eigentlich nicht gebündelt auftreten.

Mit Moritz konnte ich mich überhaupt nicht identifizieren. Er ist 17 und für das Alter ist er wirklich unterentwickelt. Solch ein weltfremdes Verhalten passt vielleicht zu einem 12-jährigen, doch bei einer Person über 16 erwarte ich doch schon etwas Verantwortungsbewusstsein, oder wenn das schon nicht wenigstens etwas Bodenständigkeit. Er ist von der Art einfach der totale Tagträumer, der eine ziemlich verschrobenen Humor hat und naiv durchs Leben stolpert.

Ich glaube solch eine Person wie Moritz würde in der Realität ziemlich verlacht werden. Das einzige, was ihm etwas Bodenständigkeit verleiht ist seine Freundin Anne und ehrlich, ich verstehe einfach nicht, was sie an ihm findet. Oft werden Träumer als romantisch dargestellt - Fehlanzeige bei Moritz. Er ist einfach nur, hart aber ehrlich, ein Oberloser.

Auch die anderen Charaktere konnten es mir leider nicht so antun. Gerade bei dem Verlegen Hobbe wird viel zu wenig auf den Hintergrund eingegangen. Das Ende klärt den Leser zwar etwas auf, aber dennoch hat er keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, da man einfach nichts über seinen wahren Charakter erfährt. Schade, auch hier hätte das Buch Potenzial gehabt.


Über den Stalker erfährt man ebenfalls nichts. Was ist er für ein Mensch? Ich finde es für die Geschichte immer von Vorteil, wenn man etwas über den Erzähler weiß - solange es einen gibt, was hier ja der Fall ist. Denn jede Persönlichkeit würde eine Geschichte anders sehen und wenn man die Persönlichkeit des Stalkers gewusst hätte, hätte man sich besser in die Lage versetzen können und es intensiver wahrnehmen. Zudem hätte so das Buch ein nachdenklich stimmendes Ende gehabt, welches den Leser anregt nochmal über das Gelesene nachzudenken. Doch so habe ich das Buch nach dem Lesen einfach zugeklappt und das wars. Das Buch hat es einfach nicht geschafft mich genug zu fesseln, dass ich mir die Mühe mache nochmal darüber nachzudenken.

Und damit wäre ich auch schon bei dem entscheidenden Problem: Das Buch hat mich nicht gefesselt. In dem Buch wird Anfangs auf Stimmung und langsames heranführen auf das Finale gedrillt. Das Finale floppt dann jedoch auf jeglicher Linie und wird in ein paar Seiten oberflächlich abgehandelt. Es wirft viel mehr neue Fragen auf, als es wirklich beantwortet und selbst die wenigen Antworten sind nur hauchzart angekratzt. Man merkt jedoch, dass das Buch abgerundet sein soll und von daher kann ich das Ende wirklich nur als schlecht ansehen. Der Autor hatte kein offenes Ende beabsichtigt, sondern wollte allen Ereignissen einen Sinn geben. Ich muss mir eingestehen, bei der Vorhandlung ist es wirklich extrem schwer das Ende rund und in sich schlüssig zu gestalten, aber wenn man ein Buch schreibt und solch eine Handlung aufbauen will, sollte man auch in der Lage sein das Ende zurecht zu biegen. Dies ist dem Autor jedoch leider nicht gelungen und das Buch ist rückblickend eher ernüchternd.

Schade, bei so viel Potenzial!


Dennoch muss man der Geschichte lassen, dass die Grundidee wirklich klasse ist. 



Fazit:

Wirklich eine schöne Grundidee, welche eine kompliziert verstrickte Umsetzung benötigte, die leider nicht ganz so glatt gelaufen ist. Das Buch hatte wirklich eine Menge Potenzial, welches leider immer wieder weiter unter den Tisch gefallen ist. Zudem wird vieles einfach zu schwach abgekratzt oder flach abgehandelt. Auch die Charaktere wirken nicht ganz realistisch

Cover des Buches Salzige Küsse (ISBN: 9783815797341)

Bewertung zu "Salzige Küsse" von Tine Bergen

Salzige Küsse
lillicatvor 11 Jahren
Ich fand's grässlich...

Ernsthaft, ich weiß wirklich nicht, was ich zu dem Buch sagen soll.Das Buch ist wirklich süß aufgemacht, dass muss man ihm lassen. Immer wieder sind Blumenzeichnungen und Stücke eines Briefes in dem Buch. Leider kann das die Katastrophe, die das Buch bei mir verzapft hat, auch nicht mehr ausbaden. Der Schreibstil ist total einfach und unanspruchsvoll. Zudem fand ich den Schreibstil einfach nicht wirklich angenehm zu lesen, da er einem ein 'Ich bin dumm Feeling' gegeben hat. Kann sein, dass das Buch einfach nicht für meine Altersklasse geeignet ist, aber es gibt auch eine Menge guter Schreibstile unter Kinderbuchautoren.Die Charaktere haben sich dann schön brav hinter dem Schreibstil eingereiht. Null Tiefgang, so vielseitig wie eine Tiefkühlpizzazubereitungsanleitung und so interessant wie eine alte Socke.Ich hatte nicht mal das Bedürfnis mich in einen von ihnen hinein zu versetzen, da ich nicht wirklich behaupten kann, dass ich gerne so tue, als hätte ich den IQ von einem Brot. Außerdem wäre ich dann Dauer-Schachmatt gewesen, weil mich die Charaktere einfach nur zu Tode gelangweilt haben. Eve fand ich teils noch recht nachvollziehbar, aber auch nur teils, denn sie hatte definitiv einen Hang dazu völlig unlogisch zu handeln. Ich meine, schön und gut, wenn die Charaktere unvorhersehbar handeln, aber bitte so, dass man es: 1. zeitgleich/später nachvollziehen kann.2. irgendeinen Sinn ergibt.3. nicht völlig an den Haaren herbei gezogen ist.Ich verstehe Eves Wut darüber umzuziehen und sich somit von allem was sie kennt zu trennen, Scherz bei der Sache: So wie ich das verstanden habe wohnt sie gar nicht mal so weit von dem Ort weg, an dem sie zuvor wohnte. Zudem hab ich einfach nicht kapiert, wieso sie bei einem Bild eines traurig blickenden Mädchens so einen Aufstand macht. Gut, das Bild ist für den Verlauf der weiteren Handlung entscheidend, aber es so einfließen zu lassen ist doch etwas ungeschickt. Aber mal im Ernst: Wieso hätte das Buch nicht einfach schon dann enden können? Ich zumindest hätte das echt zu schätzen gewusst.Die Briefe, die im Klappentext erwähnt werden tauchen übrigens erst ziemlich zum Ende des Buches auf. Wer auch immer den Klappentext zusammengeschrieben hat, hat es mit zeitlichem Ablauf nicht so ernst genommen.Mir hat Eve jedenfalls nicht wirklich zugesagt. Zudem finde ich Buchcharaktere mit Blitzgefühlen immer recht 'gewollte, aber nicht gekonnt'. Wenn man eine Liebesstory ins Buch einbauen will - meinetwegen. Aber dann bitte eine, bei der man das zunehmen der Gefühle erkennt oder es Liebe auf den ersten Blick ist. Aber nach einiger Zeit liebt man den anderen von einem Tag auf den anderen aus Herz und Seele, finde ich einfach furchtbar. Das hat die Geschichte völlig überzogen und unrealistisch gemacht. Auch die Handlung des Buches konnte die bereits verzapfte Soße nicht auslöffeln. Nein, wenn hat die Handlung die Lage nur noch mehr verschlechtert.Mag ja sein, dass die Autorin sich zum Ziel gesetzt hatte eine dünnes Buch zu schreiben und daher kein bisschen auf Nebenhandlung eingegangen ist, aber mir erschließt sich einfach nicht der Sinn davon, wieso man sie dann überhaupt einbaut. Einmal hat Eves Vater ihr 2 Ballettkarten geschenkt und als sie ihre Freundin fragte, ob sie mit ihr gehen würde meinte diese, dass sie sich mit wem anders trifft. Gut, ich verstehe, dass die Szene einem verdeutlichen soll, dass Eve jetzt, wo sie umgezogen ist, nicht mehr zu ihrem alten Leben gehört und sich neue Freunde suchen soll. Aber Eve ist schlussendlich mit jemand anderes ins Ballett gegangen und aus den beiden wurden daraufhin Freunde, also fände ich persönlich es doch mal interessant zu erfahren, was dort passiert ist. Aber nichts da, es wird nur mal zwischendurch erwähnt, dass sie im Ballett waren und das war's.Eine weitere dieser Stellen gab es, als Eve bei einer alten Freundin übers Wochenende war. Naja, das wusste man eigentlich nicht. Es hieß nur, dass sie bald bei einer alten Freundin übernachten würde und ein paar Seiten weiter stellt sich dann heraus, dass sie da gewesen ist und es dumm war.Tja, aber was soll uns das sagen? Ich meine, schön und gut, dass das Mädel seine Freunde besucht, aber dass man wirklich nichts davon mitbekommt ist wirklich nervend. Zumal wenn dann halt plötzlich eingeworfen wird, dass sie jetzt da gewesen ist und du fragst dich 'Hää? Ich glaub mein Buch fehlen ein paar Seiten...'Ich meine, wieso baut die Autorin so etwas ein, nur um es dann völlig hinten runter fallen zu lassen? Das hat mich wirklich etwas genervt, denn gerade so ein paar Nebenhandlungen, egal wie klein, hätten die anödende Haupthandlung vielleicht etwas aufgelockert, aber so hat es sich nur immer weiter zugekrampft.Zudem liegt so der gesamte Augenmerk auf der Haupthandlung, welche wirklich alles andere als der Wahnsinn ist. Die Idee gibt es im Grunde in so vielen verschiedenen Arten der Umsetzung, dass dieses Buch wirklich das letzte ist, zu dem ich in Zukunft greifen werde, wenn ich etwas in die Richtung lesen will. Wer also die Grundidee gut findet sollte lieber Bücher wie "Der verborgene Garten" lesen. Von der Idee her sehr ähnlich nur tausendmal besser umgesetzt.

Fazit:

Grauenvoll. Der Schreibstill wirkt wie von einer Erstklässlerin und die Charaktere waren einfach nur langweilig, unlogisch und total unsympathisch. Die Handlung hat dem ganzen jedoch den letzten Schliff gegeben. Mit einer Geschichte, die einen nahzu einsaugt, es jedoch nicht wirklich schafft und so haut man nur immer wieder den Kopf auf das Buch, in der Hoffnung, dass es endlich zuende ist.Wirklich ein toller Horrorroman.

Cover des Buches Elixirium - Das gefährliche Erbe des Apothekers (ISBN: 9783649611547)

Bewertung zu "Elixirium - Das gefährliche Erbe des Apothekers" von Maile Meloy

Elixirium - Das gefährliche Erbe des Apothekers
lillicatvor 11 Jahren
Für jeden was dabei

Meine Meinung:


Ich bin vermutlich mit völlig falschen Erwartungen an das Buch gegangen. Dies hat sich jedoch schon nach wenigen Seiten so weit reguliert, dass ich mich dennoch voll auf das Buch einlassen konnte. Sowohl Cover, als auch Inhaltsangabe haben mich eher auf ein Buch für jüngere schließen lassen. Doch ich fand das Buch wirklich gelungen und würde behaupten, dass eigentlich für alle Altersstufen etwas dabei ist. Der Schreibstil war mir von der ersten Seite an angenehm. Nichts Außergewöhnliches, aber dennoch sehr angenehm zu lesen. Zudem hat die Autorin einen wirklich guten Einstieg in das Buch geschaffen, der dem Leser hilft in die Geschichte zu kommen. Am Anfang des Buches erzählt die Hauptcharakterin kurz unspolierhaft etwas über die Zeitspanne, zu der die Geschichte spielt und erst dann beginnt die richtige Handlung. So hatte ich kurz ein paar Seiten mich an den Schreibstil zu gewöhnen, ehe das Buch dann richtig losging. Die Charaktere fand ich sehr interessant. Eine tolle Mischung aus Erwachsen und Kind. So kommt doch immer wieder die Art eines Kindes einfach etwas zu machen ohne groß nachzudenken zum tragen, aber auch das geplante Angehen von etwas, was eher dem Denken eines Erwachsenen entspricht. So fand ich das Buch auch als Jugendliche sehr angenehm zu lesen, da eben weder die kindische noch die erwachsene Seite überlagert. Zudem hat es die Autorin geschafft, dieses Benehmen perfekt auf die Charaktere zu zu schneiden. Die Charaktere waren absolut überzeugend und haben keinesfalls gekünstelt oder unrealistisch gewirkt. Mit Jane konnte ich mich eigentlich fast sofort identifizieren. Sie ist wirklich sympathisch gewesen und wirkte sehr realistisch. Ich hab sie ziemlich gut verstanden, wieso sie so ist, wie sie ist, wieso sie so handelt, wie sie es tut. Sie war wirklich sehr schön ausgearbeitet und toll umgesetzt. Zudem fand ich die Entwicklung, die Janie in dem Buch hingelegt hat, wirklich sehr interessant und gut nachvollziehbar. Auch die anderen Charaktere fand ich sehr gut ausgearbeitet und umgesetzt. Alle Charaktere sind wirklich verständlich aufgebaut und logisch nachvollziehbar. Ich finde in diesem Buch die Charaktere sehr wichtig, da ein großer Bestandteil des Buches Freudnschaft darstellt. Und hierbei kommt auch wieder das Alter und die Denkweise zum Tragen, da es sich um eine unbeschwerte Kinderfreundschaft handelt.
Auch die Handlung fand ich sehr gelungen. Das Buch ist definitiv ein schönes Abenteuerbuch, was durch den "Apothekenanteil" einen interessanten Touch erhält. Die Spannung hält sich eigentlich das gesamte Buch über recht gut, ist mal mehr mal weniger präsent, aber doch durchgehend spürbar.
Die Atmosphäre wird wirklich wunderbar aufgebaut. Ich denke die Zeit, zu der das Buch spielt hat ebenfalls einen großen Teil dazu beigetragen. Nach dem 2.Weltkrieg ist London noch zerbombt und alles ist einfach noch etwas... altmodisch. Ich fand die Zeit hat sogar das Buch spannender gemacht Die Handlung war sehr abwechslungsreich, wobei es nüchtern betrachtet doch oft das selbe war, nur anders umgesetzt. Dies hat das Buch in gewisser Weise sehr vorhersehbar gemacht. Dennoch hat an jeder Ecke eine neue, überraschende Wendung gelauert.
Im großen und ganzen fand ich das Buch dennoch sehr gut, wobei ich manchmal Probleme hatte mitzukommen, um was es gerade geht. Da ist man doch klar im Vorteil, wenn man Pflanzenkenntnisse hat, Lateinisch kann und Kenntnisse von Arzenein usw. hat.

Der einzige Hacken, den das Buch für mich hatte, und der ziemlich ins Gewicht fällt ist das Ende. Mir ist wirklich die Spucke weggeblieben. Wie kann die Autorin das Buch nur durch das Ende so vermurcksen?
Kurz vor Ende wird das Buch nochmal richtig actionreich und super spannend und dann... Man könnte sagen, alles auf dem das Buch beruht wird auf ein paar Seiten total ausradiert.
Der Epilog klärt die Sache vielleicht noch etwas, aber wirklich rumreißen kann er es dann auch nicht mehr.
Schade, das Buch war sonst wirklich gut.

Fazit:

Ein wirklich schönes Buch für jedes Alter. Die Charaktere sind für das Buch wirklich wichtig und haben mir sehr gefallen. Sie sind logisch und haben eine total passende Denkweise, zudem ist bei den Charakteren sicher für jeden was dabei. Die Handlung ist sehr abenteuerlich und harmoniert perfekt mit der Zeit, zu der das Buch spielt. Das Ende hat jedoch einen großen Teil des Buches zerstört und alles, was das Buch aufgebaut hat in ein paar Seiten zerstört.
Bis auf das Ende jedoch ein wirklich empfehlenswertes Buch und da es sich um den ersten Band handelt kann sich aus dem Ende in Band 2 ja vielleicht noch was ergeben.

Cover des Buches Ashes - Tödliche Schatten (ISBN: 9783863960063)

Bewertung zu "Ashes - Tödliche Schatten" von Ilsa J. Bick

Ashes - Tödliche Schatten
lillicatvor 11 Jahren
Nicht perfekt, aber doch eine gute Fortsetzung

Meine Meinung:


Der Schreibstil des Buches hat von der ersten Seite gefesselt, wobei ich das wirklich schwer zu beurteilen finde, da ich Band 2 direkt nach band 1 gelesen habe und so keine Anlaufzeit mehr brauchte. Dennoch fand ich den Schreibstil sehr gelungen. Der Leser wird in das Geschehen eingebaut und fiebert nazu von der ersten Seite mit. Zudem schließt die Handlung recht zeitnah an Band 1 an. Die Anfangsspannung, die noch aus Band 1 über bleibt setzt sich in Band 2 wirklich gut fort. Die Atmosphäre ist sehr eigen und man erwartet an jeder Ecke irgendwelche Gefahren.
Die Stimmung im Buch ist einfach toll ausgearbeitet. Auch die wie in band 1 teils überflüssige Brutalität fehlt in diesem Band nicht. Man manchen Stellen war es wirklich zu viel, an deren dachte ich, dass es sehr gut passt, da es sehr förderlich für die Stimmung war. Zudem wird einem durch solche Dinge immer wieder vor Augen geführt, dass es in dem Buch ernst ist. Keine Handlung wird leichtfällig getroffen, denn jeder falsche Schritt kann den Tod bedeuten.
Ich finde es ist in Band 2 schwer etwas über die Charaktere zu erzählen. Dominant ist natürlich wieder Alex, wobei sie eigentlich noch immer wie in Band 1 ist. In Band 2 erfährt man jedoch zudem auch etwas mehr über das Innenleben anderer Personen und damit meinen ich nicht Gedärme etc. die in dem Buch auch nicht fehlen. Durch die rasanten Sichtwechsel finde ich es jedoch kompliziert sich ein Gesamtbild von einer Person zu machen. Zumal dazukommt, dass andere Sichten das Handeln einer Person wieder ganz anders wahrnehmen und du so hin und her gerissen bist, was du denn jetzt genau denken sollst. Alle Charaktere sind ziemlich komplex aufgebaut und nur ganz selten trifft man in dem Buch auf eine Person, die wirklich ist, was sie vorgibt. Ich finde es, wie in Band 1 auch, etwas überzogen, dass die Hauptcharakteren schon vor den EMP-Anschlag in Extremlagen gelebt haben.
Was mich an diesem Band wirklich gestört hat, war der verwirrende Sichtenaufbau. Band 1 hatte 1 Sicht und unbewusst dachte ich an manchen Stellen, dass hier eine 2. Sicht auch mal ganz schön wäre. Was ich damit jedoch nicht gemeint habe war das, was in Band 2 passiert. Das Buch ist aus mehr als 5 Sichten geschrieben und ich fand es an manchen Stellen wirklich schwer zu erkennen, aus wessen Sicht das ganze den jetzt ist. Wenn die Autorin schon dachte, sie könnte bei Band 2 mal das gesamte Schreibkonzept umstülpen hätte sie doch wenigstens dazu schreiben können, aus wessen Sicht das Kapitel ist. Ein weiteres Problem stellte da, dass sich jede Sicht mit einer anderen Handlung befasst hat und durch die teils recht kurzen Kapitel hatte man nicht ansatzweise die Chance sich in die Handlung oder den Charakter zu versetzen. So war man gerade in der Geschichte und am begreifen, was nun gerade passiert, da switcht die Handlung wieder. Zudem hatten die vielen Sichten den Nachteil, dass mehr als das halbe Buch nacherzählt wurde musste, da natürlich alle Handlungen gleichzeitig stattfanden. Durch die vielen Sichten werden zwar gute Zusammenhänge aufgebaut, dafür waren die einzelnen Handlungen etwas fade, da nicht genug Zeit war auch auf Nebensächlichkeiten einzugehen.
Eine weitere Sache, die mich in Band 2 etwas gestört hat war, dass es gegen Mitte etwas durchhing. Die Handlung ging nicht gut voran und hat Wurzeln geschlagen. Anfang und Ende bommen nur so vor Action, aber eben nicht die Mitte. Besonders das Ende hat mir sehr gut gefallen. Auch hier befindet sich ein Cliffhänger, ähnlich dem von Band 1, jedoch ist das Ende dennoch abgeschlossen und es gibt nicht mitten in der Handlung ein Cut.


Fazit:

Das Buch ist total spannend und schließt gut an Band 1 an. Die verwirrenden Sichten sind jedoch teils etwas störend, da es sich dabei um eine Unmenge Charaktere und Handlungen handelt, bei denen man oft nicht genug Zeit hat sich mit der jeweiligen Situation auseinander zu setzen und zu verstehen. Zudem werden die einzelnen Handlungen so nur grob angeschnitten. Dennoch finde ich Band 2 sehr gelungen. Das Buch kann mich mit der Atmosphäre, der Grundhandlung und den Charakteren überzeugen.

Cover des Buches Ashes - Brennendes Herz (ISBN: 9783863960056)

Bewertung zu "Ashes - Brennendes Herz" von Ilsa J. Bick

Ashes - Brennendes Herz
lillicatvor 11 Jahren
Rezension zu "Ashes - Brennendes Herz" von Ilsa J. Bick

Meine Meinung:
Der Schreibstil ist von der ersten Seite an fesselnd und lässt einen auch bis zur letzten nicht mehr los. Die Autorin schafft es, denn Leser in einen schaurigen Weltuntergang zu entführen, der immer wieder neue Überraschungen parat hat.
Der Schreibstil ist in Kombination mit der Handlung wirklich gelungen. Er bringt diegesamte Tragweite erst richtig zur Geltung. Leider fand ich ihn an ein paar Stellen etwas wirr und ich kam nicht mehr ganz mit. Mir haben im letzten Drittel einfach ein paar Erklärungen gefehlt. Zudem wurden die Nebencharaktere nicht sonderlich gut erklärt.
Das Buch ist sehr emotional, was der Schreibstil auf eine nüchterne Art sehr gut zur Geltung bringt.

Die Hauptcharaktere finde ich sehr interessant. Auch ohne den Weltuntergang ist Alex ein Charakter, denn ich sehr interessant finde. Ihr Hintergrund ist mehr als schwierig und ich finde es sehr faszinierend, wie sie sowohl mit ihrem normalen Leben, als auch dem nach der Druckwelle zurechtkommt und es meistert.
Auch wenn es bei mir anfangs den Anschein hatte, als hätte die Autorin bei dem Hintergrund der Protagonistin etwas zu dick aufgetragen, gleicht sich dies im Laufe des Buches wieder aus und bringt noch mehr Dramatik in die Geschichte.
Ich fand Alex hat wie eine echt Person gewirkt und ist demnach wirklich sehr gut umgesetzt. Sie verhält sich verständlich und denkt rational, was ich sehr gelungen finde, da ich wirre Charaktere, deren Denkweise ich nicht verstehe nicht sonderlich mag.

Auch Tom und Ellie halte ich sehr interessante Charaktere. Auch diese beiden haben einen recht ungewöhnlichen Hintergrund.
Bei Alex hat mich dies noch nicht gestört, wobei ich jedoch finde, dass es etwas zu viel ist, da alle drei einen ungewohnten Hintergrund haben. Jeder einzeln wäre okay, aber gleich alle drei?
Dennoch finde ich die beiden nüchtern betrachtet wirklich toll. Auch sie sind eins A umgesetzt und ich würde im 2. Buch gerne mehr von ihnen erfahren.

Bei anderen Charakteren hatte ich anfangs das Problem, dass ich sehr schnell durcheinander kam, wer wer ist, als mehr Charaktere auftauchten. In einem Kapitel wird nur von "Leuten" oder so etwas gesprochen und in nächsten wimmelt es nur so vor Namen. Zu diesen Leuten konnte ich mir auch kein richtiges Bild aufbauen, da sie einfach da waren und man nicht wirklich viel von ihnen erfahren hat. Für mich waren es nicht wirklich einzelne Personen, sondern Gruppen.

Dennoch finde ich alle Charaktere/Gruppen sehr gut umgesetzt. Man nimmt den Charakteren ab, dass sie wirklich so existieren und sie verhakten sich sehr passend zu ihrer Persönlichkeit.
Auch, dass die Charaktere sehr klar in Altersgruppen zu trennen sind finde ich sehr interessant, denn so merkt man erst richtig die unterschiedlichen Denkweisen und versteht sie auch besser.

Die Handlung finde ich sehr gelungen. Anfangs war mir schleierhaft, was mich in dem Buch erwartet und so war von Anfang an eine gewisse Spannung da. Diese baut sich innerhalb des Buches weiter auf und wird immer wieder durch unterschiedliche Faktoren gesteigert. Das Buch hat mich jede Seite von neuem überrascht und ist nur so vollgestopft mit tollen Ideen.
Durch die leicht zur Brutalität neigende Art, wie das Buch geschrieben ist, wirkt die Handlung viel schockierender und noch realer. Denn mal im Ernst: Blümchen und rosa Herzchen - so ist die Welt nun mal nicht.
An ein paar Stellen dachte ich mir "Boar, das musste doch nun wirklich nicht sein." wobei gerade diese Stellen einen gewissen Ekel hervorgerufen haben, der hervorragend die Atmosphäre gestärkt und zum weiterlesen angetrieben hat.
Die Handlung hat mich von der ersten Seite an gefesselt und trotz der etwas wirren Geschichte finde ich alles sehr logisch und gute erklärt. Die Autorin hat für alles eine gute und plausible Erklärung gefunden.
Zudem finde ich es sehr gelungen, dass gegen Mitte des Buches die Geschichte eine andere Richtung einschlägt, denn so bleibt das Buch sehr Abwechslungsreich und beschäftigt sich nicht nur noch mit einem Überlebenskampf.

Fazit:
Das Buch ist wirklich außergewöhnlich. Etwas total neues mit lauter wunderbaren Ideen. Das gesamte Buch ist trotz einer etwas wirren Art sehr nachvollziehbar und logisch. Alle Hauptfragen klären sich. Die Charaktere haben mir sehr gefallen, da jeder wirklich interessant ist und vielseitig, zudem sind sie sehr gut umgesetzt und wirken realistisch.
Wirklich ein tolles Buch!

Cover des Buches Jägermond - Im Auftrag der Katzenkönigin (ISBN: 9783764531089)

Bewertung zu "Jägermond - Im Auftrag der Katzenkönigin" von Andrea Schacht

Jägermond - Im Auftrag der Katzenkönigin
lillicatvor 11 Jahren
Rezension zu "Jägermond - Im Auftrag der Katzenkönigin" von Andrea Schacht

Meine Meinung wird vielleicht dardurch beeinflusst, dass ich Band 1 nicht kenne, aber mir wurde versichert, dass dies auch nicht zwingend notwendig ist und man Band 2 auch unabhängig lesen kann.

Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist recht eigenen. Ich brauchte eine gewisse Zeit, um mich daran zu gewöhnen. Ich brauchte aber generell etwas zeit mich in die Geschichte und die Situation hineinzuversetzen.
Ich fand den Schreibstil an manchen Stellen wirklich gewöhnungsbedürftig und auch habe ich nicht immer den selben Humor wie die Autorin geteilt. Dennoch hat mir der Schreibstil gefallen, nachdem ich mich erst einmal daran gewöhnt hatte.

Die Charaktere hätte ich jünger eingeschätzt, als sie wirklich sind. Besonders mit Feli hatte ich anfangs starke Probleme.
Sie verhält sich wie ein kleines Kind. Ich hätte sie auf 12-14 geschätzt, dabei ist sie eigentlich schon deutlich älter. Sie ist ziemlich naiv und denkt auch noch nicht sehr erwachsen. Leider konnte ich mich auch nicht wirklich mit ihr identifizieren. Sie ist einfach viel zu nett um realistisch zu sein. Einen so gutgläubigen Mensch gibt es wirklich echt selten und bei dem, was sie bereits erlebt hat finde ich es etwas unrealistisch.
Sie wurde zwar all die Jahre über wegen eines möglichen Herzproblems verhätschelt, aber ich frage mich ernsthaft, wieso sie das überhaupt zugelassen hat. Gerade in dem Alter, in dem sich Feli befindet sind Regel grundsätzlich da, um gebrochen zu werden. Würden sich meine Eltern so in mein Lebeneinmischen würde ich mich wehren und nicht brav dabei sitzen und es zulassen.

Finn hat mir jedoch recht gut gefallen. Sein Charakter hat etwas an sich, dass ihn sehr interessant macht. Seine Art, wie er mit der Natur und seiner Umwelt umgeht ist wirklich interessant. Ich finde jedoch, man merkt in dem Buch, dass er sich einfach nur danach sehnt von jemand geliebt und anerkannt zu werden.
Sein Charakter ist sehr verschachtelt, aber dennoch realistisch umgesetzt.

Auch die Nebencharaktere haben mir sehr gefallen. Teils sind sie einfacher gestrickt, mache sehr vielseitig und komplex. Es handelt sich bei den Nebencharakteren aus einer bunt zusammengewürfelten Menge, die zusammen sehr angenehm zu verfolgen ist. So gut wie jeder ist nachvollziehbar und handelt logisch. Zudem hat jeder Charakter seine eigene Persönlichkeit, wobei ich anfangs mit der großen Zahl an Nebencharakteren nicht ganz klar kam. Mit den Trefélingeborenen hatte ich eh meine Probleme, aber genau für solche Verwirrten wie mich hat das Buch am Ende nochmal eine "Charakterliste". Diese hat mir sehr geholfen die Charaktere nicht durcheinander zu bringen.
Bei den Nebencharakteren hat es mir besonders Kord angetan, da er einfach ein total unvorhersehbarer Charakter ist, der einen immer wieder überrascht. Ich finde ihn sehr interessant, da er sehr vielschichtig ist. Er ist sehr gut umgesetzt, obwohl er ein recht schwieriger Charakter ist. Er handelt trotz der Unvorhersehbarkeit recht logisch. Seine Motivation ist eher verworren, wobei dies meine Faszination für seinen Charakter nur steigert.

Auch die Handlung hat bei mir ebenso wie Charaktere zunächst für Verwirrung gesorgt. Hier ist man im Vorteil, wenn man Band 1 kennt, denn ich bin überzeugt, dass dort genauer auf die zwei Welten eingegangen wird. So hatte ich jedoch ohne die Vorkenntnisse etwas Probleme mich zurecht zu finden.
Die Handlung hat mir anfangs etwas zu lange gebraucht, um in die Gänge zu kommen, auch zwischenzeitlich hing sie etwas durch. Richtig Spannung konnte das Buch auch nicht aufbauen und plätscherte eher sacht vor sich her. Um vieles wird ein Geheimnis gemacht, was die Geschichte spannender machen soll, doch oft war die Auflösung nicht sehr komplex und enttäuschend.
Es hat eine wirklich interessante Grundidee, doch die Umsetzung hat mir nicht ganz so zugesagt.


Fazit:
Das Buch hat interessante Charaktere, bei denen für jeder was dabei ist, die Handlung war mir jedoch zu lau. Die Handlung nahm nicht wirklich Fahrt auf und ich kam mit der Welt nicht ganz zurecht.
Dennoch denke ich, dass das Buch für Zwischendurch gut geeignet ist, vorrausgesetzt man kennt Band 1.

Cover des Buches Deadline 24 (ISBN: 9783407810816)

Bewertung zu "Deadline 24" von Annette John

Deadline 24
lillicatvor 11 Jahren
Rezension zu "Deadline 24" von Annette John

Meine Meinung

Der Schreibstil war anfangs sehr eigen und ich brauchte eine lange Zeit mich daran zu gewöhnen. Dennoch wollte er mir einfach nicht zusagen. Ich finde ein Schreibstil muss nicht unbedingt anspruchsvoll sein, aber etwas Niveau sollte er schon haben. Der Schreibstil, denn ich in diesem Buch angetroffen habe war viel zu flach und konnte ein großen Teil der Geschichte kaum tragen, geschweige denn verständlich machen. Emotionen gingen in diesem Buch komplett verloren.

Ich habe kein Problem damit, wenn der Autor oder die Autorin eines Buches sich etwas schwerer tut, als es ist, etwas zu beschreiben, aber in dem Buch fand ich eine Stelle wirklich übel. Die Autorin lässt Charakter 1 etwas erklären, wo selbst der Leser, der mehr Ahnung hat als der Charakter 2, dem es erklärt wird, kaum etwas versteht. Danach fragt Charakter 1, ob Charakter 2 alles verstanden hat und Charakter 2 verneint und Charakter 1 erklärt es nochmal, diesmal auch verständlich. Aber ich frage mich: Muss das wirklich sein? Wäre die Erklärung kurz gewesen - meinetwegen, aber so einen Monstertext zu lesen und sich verzweifelt zu fragen, was die Autorin einem sagen will nur um es dann nochmal ordentlich erklärt zu bekommen muss doch nicht sein.

Die Charaktere hatten mir leider auch zu wenig Tiefgang. Ihre Gefühlswelt wurde vielleicht ab und an leicht angeschnitten, aber in dem Buch spielen rein theoretisch auch eine Menge Emotionen eine Rolle. Aber eben nur theoretisch, denn praktisch gesehen sind die Gefühle eindeutig auf der Strecke geblieben.

Mit Sally, der Protagonistin, konnte ich mich auch nicht ganz anfreunden. Ihre Art zu denken war mir einfach zu einfach. Sie legt zwar innerhalb des Buches eine schöne Entwicklung hin, in der man merkt, wie sie mehr und mehr erwachsen wird und auch anfängt etwas komplexere Gedankenstränge zu entwickeln, aber um mir zu gefallen hat es einfach nicht gereicht.

Sally war wirklich ausbaufähig. Sie hätte bestimmt auch interessante Sachen zu erzählen gehabt, aber leider war die Autorin zu sehr damit beschäftigt durch die Handlung zu hechten und Erklärungen doppelt zu schreiben. Ich meine, wäre es nicht wichtig gewesen zu erfahren, was für ein Mensch Sally ist und wie vielleicht ihr normaler Alltag aussah?

Auch zu den Beziehungen zu andern Menschen erfährt man recht wenig. Es ist oft erkennbar, wenn sie mag und wenn nicht, aber ich finde es wirklich etwas schräg, dass zum Beispiel nie auf die Beziehung zwischen Sally und ihrer Mutter eingegangen wurde. Die Mutter spielt in der gesamten Geschichte eine Nebenfigur, die sich jedoch eben durch das gesamte Buch zieht und in Anbetracht dessen und das es einfach die Mutter ist hätte es mich interessiert, ob Sally in einer guten oder schlechten Beziehung zu ihr steht. Doch sowohl am Anfang als auch bis zum Ende des Buches wird darüber kein Wort verloren.

Auch die anderen Charaktere waren mir zu flach und nicht vielseitig genug. Ich kann mir durchaus vorstellen, das jeder von ihnen einen wunderbaren Charakter hätte entwickeln können, doch leider ist dies nicht passiert und so blieben sie recht einseitig. Die einzige Charaktereigenschaft, die das Buch aufweist, so wie es mir scheint, ist gut oder böse. Manche Charaktere schwanken dazwischen und sind somit etwas Besonderes, doch der Rest lässt sich nur dardurch trennen, ob er gut oder böse ist.

Auch über die einzelnen technischen Fortschritte hätte ich gerne mehr erfahren, gebe mich jedoch damit zufrieden, dass auch die Bewohner dieser Welt keine Ahnung davon haben. Dennoch hätte es mich durchaus interessiert, woher zum Beispiel die Schweber kamen. Waren sie schon immer da oder wurden sie von dem Dreistern, der Regierung, verteilt? Wie kam es dazu, dass sie auf die Kuppelfarmen kamen?

Zudem finde ich teils die Namen für solche Dinge etwas einfallslos. Etwas "Organismus" zu nennen, nur weil es ein Organismus ist, ist etwas fade. Zudem musste ich bei der Abkürzung "Org" immer an einen ekligen Ork denken und dies hat das Bild, was sich im Laufe des Buches von dem Organismus aufgebaut hat eindeutig verdorben.

Auch die Handlung konnte mich nicht richtig überzeugen. Immermal wieder war etwas dabei, dass ich nicht übel fand, aber dennoch hat sich das ganze Buch eher wie zäher Kaugummi gelesen. Die Szenarien, die in dem Buch vorkommen sind manchmal einfach zu unglaubhaft, oder etwas wiederholt sich zu oft. Mir reicht es, wenn in einem Buch eine Person 2 mal von den gleichen Leuten gefangen genommen wird, aber öfter ist es grenzwertig. Es ist generell so gewesen, dass ich das Gefühl hatte anfangs in etwas wie einer Dauerschleife gefangen zu sein. Immer und immer das selbe nur leicht abgeändert.

Der Grundgedanke des Buches war wirklich schön, auch wenn ich bis zum Ende Probleme hatte ich überhaupt zu begreifen. Leider hat die Autorin die gesamte Sache vielleicht etwas falsch angegangen und bei raus kam für mich ein Haufen komischem Zeug, dass man noch irgendwie zu einem Ende zusammenquetschen muss.

Auch die Handlung wurde wie die Charaktere nur oberflächlich angeschnitten und hätte noch weiter ausgebaut werden können.

Die erste Hälfte des Buches konnte auch nicht mit Spannung trumpfen, Action war einige vorhanden, jedoch war meine Leselust bereits recht früh durch die Charaktere derartig geschwächt, dass ich auch diese nicht als unterhaltsam empfinden konnte. In der zweiten Hälfte entwickelt sich zusammen mit dem Hauptcharakter auch die Handlung etwas weiter, was ich etwas angenehmer fand.

Die Autorin hat es an ein paar Stellen vermutlich etwas zu gut gemeint, diese Stellen haben bei mir jedoch öfters nur Fragen aufgeworfen, die eine Antwort gefunden haben. Wenn etwas nur ins Buch gebracht wird um Spannung aufzubauen, jedoch ohne Erklärung, finde ich dies überflüssig und eher störend.

Eine Atomsphäre konnte das Buch bei mir leider nicht aufbauen, da ich mich weder in die Charaktere noch in die Situationen versetzen konnte.

Fazit:

Absolut nicht meins. Die Charaktere sind viel zu oberflächlich und mir fehlt so etwas wie eigener Persönlichkeit, zudem sind Gefühle für das Buch ein Fremdwort und die Handlung hängt etwas durch. Spannung hat das Buch, welche jedoch durch die schlechte Atmosphäre und den Schreibstil stark zu kämpfen hat.

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