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linda-liest

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Versteckt (ISBN: 9783805200844)

Bewertung zu "Versteckt" von Simon Beckett

Versteckt
linda-liestvor 3 Jahren
Kurzmeinung: Drei wirklich düstere und dunkle Kurzgeschichten.
Drei wirklich düstere und dunkle Kurzgeschichten.

Ich beginne diese Rezension bewusst nicht mit der Wiedergabe der ersten Seiten in meinen Worten, so wie ich das üblicherweise mache. Das würde bei diesem Werk einfach zu viel vorwegnehmen, da es nur aus 144 Seiten besteht, dabei jedoch drei vollkommen unterschiedliche Geschichten beinhaltet.

Die erste Geschichte handelt von jugendlicher Neugier und Toberei, die zweite von einem unglücklichen Banküberfall und die dritte Geschichte hat einen Hauch von „Hänsel und Gretel“. Alle drei Geschichten finden nur deshalb in diesem kurzen Buch Platz, weil die zweite Geschichte gerade einmal 3,5 Seiten umfasst.

Ich muss gestehen, dass ich für einen kurzen Moment enttäuscht war, als das Buch bei mir ankam. Ich wusste, es ist nicht lang. Was mir aber erst beim Auspacken bewusst geworden ist, ist die tatsächliche Größe des Buches, das Format ist nämlich wirklich klein. Ich habe immer ein kleines Problem mit anders formatigen Büchern, einfach weil sie sich etwas weniger passend in meinem Bücherregal machen und dadurch ein Stück weit weniger schick sind.

Auch wenn mich das Format des Buches nicht überzeugt, hat es der Inhalt geschafft. Alle drei Kurzgeschichten haben etwas Düsteres an sich – eben getreu dem Untertitel „Dunkle Geschichten“. Wer ein Happy End erwartet, ist hier fehl am Platz. Die Geschichten fesseln alle auf ihre eigene Art. Ich habe das Buch ohne auch nur eine Pause gelesen, also aufgeschlagen und mit Beenden zugeklappt. Es übte also eine Faszination auf mich aus, jede Geschichte für sich. Ich weiß jetzt schon, dass mir Teile aus den einzelnen Geschichten noch länger im Gedächtnis bleiben und das schaffen in den letzten Jahren wirklich nur wenige Bücher. Simon Beckett’s „Versteckt“ gehört dazu.

Auf meinem Buchblog findet ihr die vollständige Rezension inkl. einer Übersicht über alle Charaktere. Den Link findet ihr in meinem Profil - gerne vorbeischauen. :)

Cover des Buches Der Heimweg (ISBN: 9783426281550)

Bewertung zu "Der Heimweg" von Sebastian Fitzek

Der Heimweg
linda-liestvor 3 Jahren
Kurzmeinung: Bin meistens skeptisch bei Fitzek's Thrillern aber diesen hier finde ich echt gelungen. Spannend und endlich mal nicht unglaubwürdig ;)
Bin meistens skeptisch bei Fitzek's Thrillern aber diesen hier finde ich echt gelungen. Spannend und endlich mal nicht unglaubwürdig ;)

Caeser arbeitet beim Begleittelefon. Einen Dienst, den fast nur Frauen in Anspruch nehmen, vor allem wenn sie nachts durch dunkle Wälder oder düstere Gassen laufen müssen. Heute Abend übernimmt Jules, ein Freund von Caeser, seine Schicht.

Die meisten der Personen, die beim Begleittelefon arbeiten, telefonieren und nehmen dadurch Angst, während sie nebenbei noch anderen Erledigungen nachgehen, wie beispielsweise Wäsche waschen. Nicht aber Jules.

Jules sitzt dabei am Schreibtisch und macht sich Notizen. So auch als er mit Klara spricht, die sich angeblich nur verwählt hat…

Fitzek ist ein echter Ausnahmeautor, entweder man liebt oder hasst seine Werke. Etwas dazwischen gibt es kaum. Eine verzwickte Gestaltung der Story in jedem seiner Bücher macht seinen Schreibstil aus, ist sozusagen das Alleinstellungsmerkmal seiner Werke. In „Der Heimweg“ ist ihm das auf außergewöhnliche Weise geglückt. Ich habe das Buch geliebt und kaum aus der Hand legen können. Die Lesesucht hat mich gepackt.

Der Leser erlebt die Handlung aus der Perspektive der zwei Protagonisten Jules und Klara, durch kurze Kapitel aus der Gegenwart und Vergangenheit. Dabei beschreibt Fitzek nie zu viel, verzichtet auf unnötige Details und Erklärungen. Dadurch gelingt es ihm die Spannung durchweg aufrechtzuerhalten und sogar noch weiter auszubauen bis hin zum Höhepunkt kurz vorm Schluss. Für mich vollkommen unerwartet. Fitzek ist bekannt für seine überraschenden Enden, manchmal sind diese jedoch zu konstruiert. Nicht bei diesem Buch. Hier ergibt alles einen Sinn.

Schon bevor ich das Buch begonnen habe, habe ich immer wieder gehört: Dieser Fitzek ist anders. Dem kann ich nachdem Lesen nur zustimmen. Ungewöhnlich brutal, ungewöhnlich realistisch und ungewöhnlich gut. Er spricht in diesem Psychothriller ein heikles Thema, Gewalt gegen Frauen, an und verpackt dieses in eine fesselnde Unterhaltungsgeschichte. Die Angst beim Lesen entsteht durch die eigene Vorstellungskraft.

Nachdem ich Fitzek schon fast aufgeben habe, hat er es mit diesem Buch wieder geschafft mich zu überzeugen. Endlich mal wieder ein Psychothriller von ihm, der all meine Erwartungen erfüllt und an einigen Stellen sogar übertrifft. Insgesamt glaube ich, dass dieser Fitzek für jeden etwas ist, der Brutalität versteckt hinter echten menschlichen Abgründen sucht, verpackt in einer nachvollziehbaren glaubhaften und mitreißenden Geschichte.

By the way: Auch optisch macht dieses Buch im Bücherregal viel her. Die Cover von Fitzek, wenn auch oftmals schwierig zu fotografieren, sind einmalig und wunderschön. Jedes Mal wieder unfassbar überraschend. Ich stehe auch sehr auf farbige Einfärbungen des Buchblocks. Klar, beim erstmaligen Lesen kleben die Seiten etwas aneinander, aber dem gegenüber steht dann einfach dieses optisch faszinierende Gesamtbild. Die Zeit, die ich das Buch lese und mich eventuell von den leicht klebrigen Seiten ärgern lasse ist doch letzten Endes nichts gegen die Zeit, die ich es anschließend im Regel bewundern kann. ;)

Auf meinem Buchblog gibt's die vollständige Rezension inkl. einer Übersicht über alle Charaktere (natürlich ohne Spoiler). ;) Den Link findet ihr in meinem Profil.

Cover des Buches Aller guten Dinge sind zwei (ISBN: 9783426522707)

Bewertung zu "Aller guten Dinge sind zwei" von Mhairi McFarlane

Aller guten Dinge sind zwei
linda-liestvor 3 Jahren
Kurzmeinung: Mit dieser Autorin kann man einfach nichts falsch machen - sie bereitet einfach nur Spaß und Freude.
Mit dieser Autorin kann man einfach nichts falsch machen - sie bereitet einfach nur Spaß und Freude.

Laurie verbringt einen Mädelsabend mit Emily, ihrer besten Freundin, und den Angestellten der PR-Firma von Emily. Emily wollte sie dabei haben. Mit Spaß hat der Abend für Laurie nicht viel zu tun.

Vor doofen Fragen und Sprüchen flüchtend, geht Laurie an die Bar, um sich einen Drink zu bestellen. Dabei bemerkt sie Jamie, den als Frauenheld in ihrer Kanzlei verrufenen Kollegen, in einer Ecke sitzend. Ausgerechnet mit Eve, der blutjungen Nichte des Chefs. Na wenn der wüsste …

Auch Jamie registriert Laurie und obwohl sie sich im Büro nur vom Sehen her kennen, kommt er jetzt doch auf sie zu. Er bittet sie darum, darüber im Büro zu schweigen …

Ach ja. Mhairi McFarlane’s neues Buch sprüht mal wieder vor Charme. Wahnsinnig humorvoll, einfach nur fesselnd. Für mich ein Buch, dass Freude macht.

Die Geschichte ist nicht sonderlich überraschend. Das Buch endet so, wie es ein aufmerksamer Leser des Klappentextes vermutet. Doch zwischen dem bereits vordefinierten Beginn und Ende des Buches passiert dennoch so einiges Unerwartetes. McFarlane gelingt es dabei sowohl das Herz zu berühren durch sehr emotionale Momente als auch die Lachmuskeln anzuregen. Die Geschichte überzeugt durchgehend.

Die Autorin schafft es, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Erst, wenn dieses ausgelesen ist. Zum einen liegt das selbstverständlich an der humorvollen Liebesgeschichte, zum anderen gelingt ihr dies natürlich durch ihren Schreibstil. Sie verbindet Humor und Emotionen wie kaum eine andere Autorin dieses Genres. -Großartig. Dazu noch dieser flüssig zu lesende Schreibstil. Sie beschreibt alles, was für die Geschichte wichtig ist, ohne dabei Unwichtiges zu sehr auszuformulieren und dadurch in den Fokus zu rücken. Genau nach meinem Geschmack.

Auch die Gestaltung der Charaktere kommt nicht zu kurz. Laurie ist nicht unbedingt die Selbstbewussteste, blüht durch die Trennung von Dan aber Stück für Stück so richtig auf. Sie ist intelligent und loyal, dazu noch sehr attraktiv. Dan’s Charakteraufbau kommt meiner Meinung nach ein bisschen zu kurz, aber er steht natürlich auch nicht so sehr im Mittelpunkt. Er wirkt pflichtbewusst aber eben auch schwach und egoistisch, hauptsächlich durch die neue Frau an seiner Seite. Jamie ist selbstbewusst, er macht sich nicht viel darüber, was andere über ihn denken. Er hat feste Prinzipien, ist familienverbunden und konsequent. Sehr unterschiedliche Protagonisten, die in diesem Buch im Fokus stehen. Alle auf ihre eigene Weise relevant für die Geschichte.

Insgesamt hat Mhairi McFarlane auch mit diesem Buch wieder bewiesen, dass sie eine wahre Meisterin des Genres Liebesroman ist. Sie verbindet Humor und echte Emotionen wie kaum eine andere, weder schnulzig, noch langweilig – sie bereitet einfach Freude und Spaß.

Auf meinem Buchblog findet ihr die vollständige Rezension inkl. einer Übersicht über die Charaktere. Den Link findet ihr in meinem Profil. ;)

Cover des Buches Juister Lüge. Ostfrieslandkrimi (ISBN: 9783965862173)

Bewertung zu "Juister Lüge. Ostfrieslandkrimi" von Sina Jorritsma

Juister Lüge. Ostfrieslandkrimi
linda-liestvor 3 Jahren
Kurzmeinung: Kurzweiliger unterhaltsamer Krimi für einen entspannten Nachmittag
Kurzweiliger unterhaltsamer Krimi für einen entspannten Nachmittag

Antje sitzt in ihrer Dienststelle und wartet auf ihren Kommissar-Kollegen und Freund Roland, der noch bei der Bürgermeisterin die Einzelheiten des Sicherheitskonzepts für das bevorstehende Straßenfest bespricht.

Plötzlich taucht eine junge verwirrt wirkende Frau namens Lotta bei Antje auf. Sie möchte eine Meldung aufgeben. Über eine Lüge.

Ob das wirklich eine Meldung wert ist oder nicht, hängt einzig und allein von der Art der Lüge ab, doch als Antje beginnt die Frau nach Details zu fragen, verlässt sie schlagartig die Polizeistation.

Antje glaubt zwar nicht wirklich, dass etwas Schlimmes dahinter steckt, doch so ganz will ihr das Gespräch dann doch nicht aus dem Kopf gehen. Sie sorgt sich um die junge Frau …

Das Buch konnte mich gut unterhalten, so viel schon mal zu Beginn. Ich fühlte mich durchweg gut unterhalten und die Autorin hat mit diesem Ostfrieslandkrimi ein kurzweiliges Buch geschrieben, das perfekt an einem entspannten Nachmittag beendet werden kann. Und trotzdem habe ich jetzt schon, so kurz nach Beenden des Buches, das Gefühl, dass mir das Buch nicht lange in Erinnerung bleiben wird. Es hat mich zwar gut unterhalten aber so richtig mehr gegeben hat mir das Buch dann doch nicht. Das ist aber gar nicht weiter schlimm. Manchmal reicht es eben auch einfach einen Nachmittag gut unterhalten zu sein, ohne sich groß Gedanken machen zu müssen. Das bietet dieser Krimi.

Die Charaktere haben mir weitestgehend gefallen. Eigentlich ermittelt das Polizistenduo Antje und Roland bereits seit sieben Fällen. Ich habe also bereits sechs verpasst und damit verbunden vermutlich auch eine umfassende Charakterentwicklung. Schade, denn genau solche charakterlichen Entwicklungen von Protagonisten liebe ich. Interessant wäre sicherlich auch, wie die beiden sich privat gefunden haben. Sie bilden nämlich nicht nur beruflich, sondern auch privat ein Team. Wenn ich das aber alles noch erfahren möchte, kann ich die Vorgänger ja noch lesen. Generell macht es bei Ermittlerreihen immer Sinn mit dem ersten Band zu beginnen, auch wenn ein Einstieg in solche Bücher meistens auch mittendrin möglich ist. So wie in diese Reihe. Verständlich ist nämlich dennoch alles, bildet es doch einen abgeschlossenen Kriminalfall.

Antje stand während der gesamten Ermittlung mehr im Fokus als ihr Kollege. In den ersten Kapiteln des Buches mochte ich Antje nicht. Sie erschien mir ein wenig herablassend und eingebildet, so gar nicht die verständnisvolle Polizistin, die man sich vielleicht wünscht. Sie hat sich eher lustig gemacht über Lotta Dolke. Verwundert hat es mich daher nicht, dass Lotta die Polizeistation verlassen und sich da nicht gut sowie sicher aufgehoben gefühlt hat. Durch das schlechte Gewissen, welches in Antje immer wieder aufkam, fing ich mit der Zeit dann aber doch an sie zu mögen.

Die Geschichte rund um die Mordermittlung ist gut durchdacht und glaubhaft. Auf jeden Fall nicht zu konstruiert. Nach und nach erfährt der Leser mehr Details, so dass sich das Puzzle um den Mörder Stück für Stück zusammensetzt und zum Schluss vollständig ist.

Ein netter Krimi zum Lesen für zwischendurch. Vielleicht im Urlaub – vielleicht am Strand von Juist. :)

Vollständige Rezension inkl. Übersicht über die Charaktere gibt es auf meinem Buchblog.

Cover des Buches Der Junge aus dem Wald (ISBN: 9783442206155)

Bewertung zu "Der Junge aus dem Wald" von Harlan Coben

Der Junge aus dem Wald
linda-liestvor 3 Jahren
Kurzmeinung: Der einzigartige Thriler-Autor Coben überzeugt erneut.
Der einzigartige Thriler-Autor Coben überzeugt erneut.

-1986-

Ein verwildeter verwahrloster Junge wird im Ramapo Mountain State Forest in New Jersey gefunden. Keine Vermisstenanzeige. Nicht deutet daraufhin, woher dieser Junge stammt, so als wäre er einfach vom Himmel gefallen. Heute ist er immer noch sehr für sich, verdient als Privatdetektiv sein Geld.

-2020-

Naomi sitzt in der Schulaula, den Blick stur geradeaus gerichtet, sie zeigt keine Empfindung. Fast so, als würde sie die täglichen Hänseleien wie das Bewerfen mit kleinen Papierkügelchen nicht bemerken.

So wie jeden Tag. Bis zu diesem einen Tag, an dem sie spurlos verschwindet und nicht mehr in der Schule auftaucht …

Ach ja. Auf Harlan Coben ist einfach immer Verlass. Er ist einfach ein Meister seines Fachs, schreibt unfassbar gut durchdachte spannende Thriller. Ich bin jedes Mal wieder begeistert, so auch von diesem Buch. Ich wurde beginnend von der ersten Seite des Buches bis zum Zuschlagen des Buches, nachdem ich die letzte Seite gelesen habe, mitgerissen. Der Schreibstil, die Art Geschichten zu kreieren und diese dann Kapitel für Kapitel wachsen zu lassen, so dass die Spannung stetig steigt, ist es, was Coben’s Bücher ausmachen. Immer wieder. Immer wieder einfach gelungen.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Während der letzte Teil eine Form der Auflösung beinhaltet und der Leser erfährt, wie es einzelnen Protagonisten nach allem geht und was seitdem so bei ihnen passiert ist, beinhalten die ersten beiden Teile den eigentlichen Inhalt. Ich möchte jetzt natürlich nicht spoilern aber zumindest eine Kleinigkeit kann ich dazu noch schreiben. Beide Teile enthalten in gewisser Weise eine separate Kernstory, die dann aber doch beide sehr eng miteinander verbunden sind und ein schlüssiges Ganzes ergeben.

Die Protagonisten sind sehr individuell, besonders zwei spielen eine größere Rolle: Wilde und Hester. Wilde, einst der einsame Junge, der vor Jahren im Wald aufgefunden wurde, verbringt die meiste Zeit am liebsten mit sich selbst. Wirkt in sich gekehrt, genießt dann aber doch auch die Zeit von Frauen, wobei ihm das Wohl einer bestimmten Frau dabei besonders am Herzen liegt. Die erfolgreiche Staranwältin Hester spielt eine sehr präsente Rolle und zunächst, vor allem im ersten Teil des Buches, konnte ich ihr diese Rolle so gar nicht abkaufen. Sie hat auf mich einen impulsanten, fast schon arroganten und auch ein wenig dummen, Eindruck gemacht. Zum Ende des Buches hat sich das aber gelegt, ich fing an sie zu mögen.

Ich frage mich ein bisschen, wie die Wahl für den Titel des Buches „Der Junge aus dem Wald“ gefallen ist. Natürlich ist damit Wilde gemeint aber meiner Meinung nach ist Wilde nicht unbedingt der Hauptcharakter des Buches und auch seine Herkunft aus dem Wald spielt eher eine untergeordnete Rolle. Wer weiß. Auf jeden Fall ist das Cover des Buches erneut top und passt auch sehr gut zu dem Inhalt. Eine kleine Waldhütte ist es nämlich, in der Wilde auch heute noch, Jahre nach seinem Auffinden in dem Wald, lebt.

Alles in allem gibt es zu dem Buch nicht viel zu sagen. Originell wie immer. Spannend entwickelte Story mit Überraschungsmomenten wie immer. Großartiger Schreibstil wie immer. Und eine Weiterempfehlung von mir, ebenfalls wie immer bei diesem einzigartigen Thriller-Autor.

Meine vollständige Rezension mit einer Übersicht über die Charaktere gibt es auf meinem Buchblog: Resümee

Dort gibt es auch einen Beitrag mit meinen Erwartungen, bevor ich mit dem Lesen des Buches begonnen habe: Ausblick

Cover des Buches Get Even - Unsere Rache ist süß (ISBN: 9783805200691)

Bewertung zu "Get Even - Unsere Rache ist süß" von Gretchen McNeil

Get Even - Unsere Rache ist süß
linda-liestvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Rache nehmen ist keine gänzlich neue Idee für eine Geschichte aber die Umsetzung macht sie zu etwas Neuem.
Rache nehmen ist keine gänzlich neue Idee für eine Geschichte aber die Umsetzung macht sie zu etwas Neuem.

Die vier Schulkameradinnen Kitty, Bree, Olivia und Margot haben genug von Hänseleien und Mobbing an der Schule. Keiner sollte so etwas dulden oder ertragen müssen. In ihrem Geheimbund „DGM – Don’t get mad“ stellen sie Täter bloß, um Opfer für die Zukunft zu schützen.

Bereits in der ersten Schulwoche nach den großen Sommerferien ist es wieder so weit. Im Sportunterricht terrorisiert ausgerechnet der Sportlehrer einen dicklichen Schüler, stellt ihn vor allen seinen Mitschülern bloß.

Der Racheplan der vier Freundinnen nimmt schnell Gestalt an …

Gretchen McNeil ist es gelungen einen äußerst spannenden Jugend-Thriller zu schreiben. Ich habe mit den vier Mädels mitgefiebert und hatte immer wieder Verdachtsmomente, die am Ende aber nur in Teilen bestätigt oder aber durch neu auftauchende Informationen schnell komplett zunichte gemacht wurden. Kleiner Spoiler vorweg: Das Buch lässt euch mit einem vollkommen offenen Ende zurück. Man wird als Leser also praktisch gezwungen direkt mit dem zweiten Buch weiter zu machen. Am liebsten würde ich mich jetzt auch in das zweite Buch stürzen, doch erscheint dieses leider erst am 15. September 2020. Zwar nicht mehr so lange bis dahin aber eben doch zu lang.

Ich mochte die Charaktere sehr, sie sind so unterschiedlich und doch auf ihre eigene Art alle liebenswert. Da gibt es die Highschool-Schönheit Olivia, die gleichzeitig auch eine talentierte Schauspielerin ist, die extrem fleißige und intelligente Margot, die ihren Eltern zuliebe extrem viele Kurse belegt, um einmal auf eine herausragende Universität zu dürfen, die Volleyball-Mannschaftsführerin Kitty und die sympathische Bree, die nicht wahrhaben möchte, dass sie in ihren besten Freund verliebt ist. Für ein Jugendbuch ist diese Kombination an Mädchen perfekt. Für jeden ist jemand dabei, mit dem man sich als Leser identifizieren kann. Auch machen alle Mädchen auf ihre eigene Weise eine Entwicklung im Verlauf des Buches mit. Diese Entwicklung mitzubekommen, ist schön, macht es ein Jugendbuch doch teilweise aus.

Aber nicht nur die Charakterentwicklung ist großartig gestaltet, auch die Story lässt nichts zum Meckern offen. Ich muss wirklich sagen, dass mich die Geschichte restlos begeistert hat, ausgenommen natürlich das Ende. So vollkommen offene Enden lassen mich immer ein bisschen unzufrieden und unglücklich zurück, gleichzeitig natürlich aber auch neugierig auf die Fortsetzung. Also hat die Autorin wohl alles in allem einen tollen Job geleistet. ;)

Damit eng verbunden ist auch der Schreibstil von Gretchen McNeil. Das Buch liest sich flüssig an einem gemütlichen Sonntag-Couch-Nachmittag weg, bleibt dabei leicht verständlich und mitreißend. Einfach gelungen, auch wenn die Grundidee des Buches natürlich nichts gänzlich Neues ist. Ähnliches habe ich schon in vielen Formen gelesen, ist es dann aber letzten Endes doch die Umsetzung, die überzeugen muss. Das ist Gretchen McNeil geglückt. Eine nicht ganz originelle Idee wahnsinnig fesselnd neu verpackt.

Auf meinem Blog findet ihr die vollständige Rezension: Resümee

Dort gibt es auch einen Beitrag mit meinen Erwartungen an das Buch, bevor ich mit dem Lesen begonnen habe: Ausblick

Cover des Buches Denn niemand ist ohne Schuld (ISBN: B074NXCG81)

Bewertung zu "Denn niemand ist ohne Schuld" von Thomas Gotthardt

Denn niemand ist ohne Schuld
linda-liestvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Schlag auf Schlag, passend zur Thematik des Amoklaufs.
Schlag auf Schlag, passend zur Thematik des Amoklaufs.

Phil beschreibt seine Morgenroutine, ein echtes Gewohnheitstier.

Er frühstückt irgendwas mit Nutella oder auch mal ein Müsli, braucht sechs Minuten zu Fuß bis zur Bushaltestelle, von der aus er sich über verschiedene Zwischenstationen zur Schule begibt. Und das jeden Tag.

Doch heute ist es anders. Ein kurzer Schupser sorgt dafür, dass er beim Aussteigen aus dem Bus auf ein brünettes Mädchen fällt, wodurch er auch prompt seinen Anschluss verpasst. Wirklich böse ist er darüber aber nicht, auch wenn er nur deshalb verspätet zur Matheklausur erscheinen wird. Immerhin hat er jetzt einen Grund das Mädchen am nächsten Tag anzusprechen. Er kann sie fragen, ob es ihr nach dem Sturz gut geht. Vielleicht der Beginn der großen Liebe.

Bevor ich mich dem tatsächlichen Inhalt des Buches in meiner Rezension widme, möchte ich kurz auf das Cover zu sprechen kommen. Das ist für mich leider eine Katastrophe. Es wird dem Inhalt des Buches einfach nicht gerecht und, auch wenn die Farbwahl optisch zusammenpasst, wirkt es einfach trist und nicht ansprechend. Ein Cover muss es aber einfach schaffen direkt Lust auf mehr zu machen. Ich muss Lust bekommen das Buch aufzuklappen und mich in den Inhalt zu verlieren. Das schafft das Cover leider gar nicht. Zum Glück entspricht der Inhalt dem Cover so gar nicht, denn die Story überzeugt.

Der Leser erlebt aus vier unterschiedlichen Perspektiven den Tag eines Amoklaufs an einer Schule. Zunächst aus der Perspektive des Täters, dem eigentlich begabten Schüler Philipp. Kurz nachdem Start des Buches beschreibt eine kurze Passage Philipp’s Wesen bereits recht treffend:

„Meine Noten sind herausragend, meine Selbstkontrolle gerade in Ordnung (mehr aber auch nicht), das Verhältnis zu meiner Schwester optimal und das zu meinen Eltern normal. Also alles bestens. Eigentlich. Bis auf meine Probleme. (S. 7-8)

Er ist intelligent, neigt aber zu Gewaltausbrüchen. Im Klappentext steht beschrieben, dass eine falsche Entscheidung den Zünder betätigt und Philipp zu der Tat bewegt, die letzten Endes so verheerende Auswirkungen auf viele Leben hat. Für mich ist es schwierig festzumachen, welche das genau ist. Vermutlich etwas, das er im Anschluss an das Kennenlernen einer Oma in der S-Bahn entscheidet. Das ist wohl diese eine falsche Entscheidung, die dann wie eine Kettenreaktion zu dem führt, was es am Ende wird. Ich möchte jetzt natürlich nicht spoilern und deswegen nicht zu viele Details preisgeben, weshalb ich auf die Entscheidung auch nicht näher eingehe.

Die weiteren Perspektiven, aus denen der Leser den Tag erlebt sind sehr unterschiedlich. Zum einen ist da die Sicht von Melle, der Schwester von Phil. Mit ihr hat er ein inniges Verhältnis, obwohl Melle sich natürlich auch so ihre Gedanken über die Gewaltprobleme ihres Bruders macht, ihn aber zu sehr liebt, um da konsequent nachzuhaken. Zum anderen erfährt der Leser die Sicht von Rob, ein Klassenkamerad von Phil. Beide können sich so gar nicht leiden, stehen sie doch auf das gleiche Mädchen. Die letzte Perspektive ist die des Schulrektors Herr Rappold. Ein Lehrer, der von den Problemen seines Schülers schon viele Jahre weiß, aber immer noch an das Gute in ihm glauben möchte. Vielleicht aus Optimismus, vielleicht aber auch nur aus Trägheit.

Die Charaktere und Sichtweisen sind gut gewählt. Auch der Schreibstil und die Art die Geschichte zu erzählen gelingen dem Autor perfekt. Generell bin ich ein Fan von schnellen actionreichen Handlungen in Kombination mit kurzen knappen Sätzen und einem trockenem Humor. Gotthardt ist kein Fan von langen Umschreibungen, es geht Schlag auf Schlag, was perfekt zu einem so gewaltvollen Akt, wie dem eines Amoklaufs, passt.

Die vollständige Rezension, inkl. einer Übersicht über die Charaktere findet ihr auf meinem Blog: Resümee

Dort gibt es auch einen Beitrag mit meinen Erwartungen an das Buch: Ausblick

Cover des Buches Tödliche Sonate (ISBN: 9783453422674)

Bewertung zu "Tödliche Sonate" von Natasha Korsakova

Tödliche Sonate
linda-liestvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Spannender unterhaltsamer Krimi. Natasha Korsakova überzeugt nicht nur als Violinistin, sondern auch als Autorin.
Natasha Korsakova überzeugt nicht nur als Violinistin, sondern auch als Autorin.

Cremona, 12. August 1716

Das Buch beginnt mit einem Prolog, etwa 300 Jahre vor der eigentlichen Handlung des Buches, zu einer Zeit, in der Antonio Stradivari gelebt und seine weltbekannten Geheimnis umwobenden Geigen hergestellt hat.

Rom, 24. Januar 2017

Nach einem kurzen Blick in die Vergangenheit, um die Atmosphäre des Buches zu unterstreichen, befindet sich der Leser in der Gegenwart und lernt den Protagonisten Commissario Di Bernardo kennen, der auch direkt schon zum zentralen Mordfall an der einflussreichen Musikagentin Cornelia Giordano gerufen wird, um zu ermitteln und den dahinter steckenden Mörder zu finden.

Bevor ich auf Details eingehe, muss ich eines bereits vorweg loswerden. Es gibt so tolle fesselnde Bücher, die nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdient haben, nur weil Autoren noch nicht bekannt genug sind oder das Werbebudget vielleicht entsprechend auch noch nicht so hoch ausfällt. Zu genau diesen Büchern gehört dieses hier für mich, denn es ist großartig und einfach nur mitreißend. Echte Fakten rund um die weltbekannte Stradivari und nahezu perfekte Repliken gepaart mit einer fiktiven Ermittlungsgeschichte in einem sicherlich nicht immer einfachen Musikbusiness. Ein vermutlich noch immer echter Geheimtipp, der sich viel schneller rumsprechen sollte, denn die Autorin besitzt Talent – nicht nur als Violinistin sondern auch als Autorin.

Und da sind wir auch gleich bei einem wesentlichen Punkt des Buches. Als Leser merkt man sofort, dass sich die Autorin in der Welt der Musik auskennt und für Geigen brennt, eben voll in ihrem Element ist. Als bekannte Violonistin lässt Natasha Korsakova dieses Wissen natürlich auch in ihr Erstlingswerk einfließen. Das überzeugt.

Das Buch wechselt immer wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Der Leser steckt also permanent in den Ermittlungsarbeiten rund um den Mord an der extrem einflussreichen Musikagentin drin, erfährt aber auch regelmäßig etwas über das Leben von Stradivari und seiner Arbeit, das zum Glück nur in kleinen Portionen und nicht zu ausschweifend. Der Kern des Buches bleibt die Ermittlung und das ist gut so. Die Atmosphäre durch solche Einschübe aus der Vergangenheit, um den Zauber des Geigenbaus zu unterstreichen ist aber dennoch wertvoll für das Erlebnis dieses Buch zu lesen.

Die Charaktere in dem Buch sind umfassend ausgearbeitet und ermöglichen es fast durchgehend auf neue Indizien und Spuren herein zu fallen, so dass erst kurz vor Schluss die wahren Beweggründe für den Mord und der echte Täter identifiziert wird. Ich hatte keine Ahnung. Und genau so sollte es bei jedem guten Thriller sein. Wenig überraschend fiel für mich jedoch das Geheimnis rund um eine gewisse im Mittelpunkt des Buches stehende Geige aus, da hatte ich schnell einen Verdacht, den die Autorin auch immer wieder unterstützt hat und dann auch deutlich vor dem Ende des Buches bestätigt hat. Das tat dem Buch aber keinen Abbruch, der Mord war schließlich weiterhin ungelöst.

Alles in allem kann ich an dem Buch praktisch nichts kritisieren, es hat mich super gut unterhalten, ich wollte und habe es verschlungen und kann es uneingeschränkt weiterempfehlen. Einfach nur gut.

Meine vollständige Rezension (inkl. Überblick über alle Charaktere) gibt es auf meinem Buchblog: Resümee

Dort gibt es auch einen Beitrag mit meinen Erwartungen an das Buch, bevor ich mit dem Lesen begonnen habe, und einigen Informationen zur Autorin: Ausblick

Cover des Buches Der Fahrer (ISBN: 9783499000386)

Bewertung zu "Der Fahrer" von Andreas Winkelmann

Der Fahrer
linda-liestvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Spannung auf höchster Stufe.
Spannung auf höchster Stufe

Krystina Zollers sitzt nach einer langen Schicht endlich im Auto auf dem Weg nach Hause, als sie plötzlich von einem Streifenwagen angehalten wird.

So ein Mist, auch das noch. Jetzt wird ihr doch tatsächlich noch das zu schnelle Fahren und der Mai Tai, den sie mit einem ihrer Kunden getrunken hat, zum Verhängnis – wie ärgerlich.

Einmal ausgestiegen, bemerkt sie, das etwas nicht stimmt. Genau in dem Augenblick wird sie auch schon ausgenockt…

Derweil überrascht Rebecca ihren Freund und Kollegen Jens Kerner mit einer Überraschungsparty zu seinem Geburtstag. Der Abend scheint perfekt, bis sie zu einem Vorfall und bis sie zu einem neuen Fall gerufen werden…

Ach ja. Was gibt es zu dem Autor schon zu sagen? Andreas Winkelmann zeigt sich bei diesem Thriller mal wieder in absoluter Höchstform. Ich habe lange nicht geahnt, wer hinter den Morden steckt. Ständig hat Winkelmann es geschafft mich auf falsche Fährten zu schicken. Mehr kann man von einem fesselnden Thriller nicht erwarten. Spannung auf höchster Stufe. Doch nehmen wir uns jetzt doch einen Moment Zeit in das eine oder andere Detail dieses Werkes einzugehen.

Die Charaktere sind großartig herausgearbeitet. Winkelmann gehört auf jeden Fall nicht zu den Autoren, die ihre Protagonisten oberflächlich und unausgereift gestalten. Ganz im Gegenteil. Winkelmann begründet die Wesenszüge, aber auch die Gedanken der Charaktere umfangreich. Das liebe ich, denn er arbeitet nicht nur seine Hauptcharaktere wie Jens Kerner detailliert aus, sondern auch die Beweggründe des Mörders scheinen auf kranke Art einen tatsächlichen Grund zu haben, der nicht zu sehr an den Haaren herbeigezogen wirkt, wie bei einigen anderen Autoren, dessen Namen ich hier nicht als Beispiele nennen möchte. ;)

Winkelmann überzeugt neben der detaillierten Ausarbeitung der Charaktere gleichzeitig auch bei der Gestaltung der Beziehung zwischen den Charakteren. Besonders hervorzuheben ist hier für mich die sich über Büchern langsam entwickelnde Liebesbeziehung zwischen den beiden Kollegen Rebecca und Jens, aber auch die Beziehung zwischen der Kriminalrätin Mareike Baumgärtner und ihren Ermittlern, zu denen u.a. Rebecca und Jens gehören. Insbesondere bei Ermittlerreihen bin ich ein großer Fan von Beziehungen, die sich Stück für Stück, entsprechend der geschehenen Handlungen, weiterentwickeln. Genau das schafft Andreas Winkelmann.

Obwohl ich das gesamte Buch unfassbar genossen habe, hatte es für mich dennoch ein Manko in der Charaktergestaltung und dieses betrifft Jens Kerner’s Bruder Karsten. Hier reißt Winkelmann ein kaputtes Brüderverhältnis an, dass er im Buch immer wieder zum Thema macht, es dann aber zum Ende hin unaufgeklärt bzw. unfertig beschrieben übrig lässt. Ich als Leser habe dazu noch einige unbeantwortete Fragen, als wäre der Platz im Buch aufgebraucht gewesen oder aber der Autor plant das in einem weiteren Buch wieder aufzugreifen. Ich weiß es nicht. Ich weiß aber, dass mich die Szenen so wie in dem Buch beschrieben, unbefriedigt zurückgelassen haben. Hier hat mir einfach etwas gefehlt und zwar bis zum Schluss.

Das war allerdings mein einziger Kritikpunkt. Alles andere hat für mich gestimmt und dieses Buch zu einem Must-Read dieses Jahres gemacht. Wer Spannung sucht, kann um Winkelmann keinen Bogen machen! …und erst recht keinen Bogen um „Der Fahrer“ – ein großartiger und absolut mitreißender Thriller.

Meine vollständige Rezension, inkl. einer Übersicht über alle Charaktere, findet ihr auch meinem Buchblog: Resümee

Dort gibt es auch einen Beitrag mit meinen Erwartungen, bevor ich mit dem Lesen begonnen habe: Ausblick

Cover des Buches Sag einfach nur ja (ISBN: 9783426441879)

Bewertung zu "Sag einfach nur ja" von Anna Bell

Sag einfach nur ja
linda-liestvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Vollgepackt mit Humor und Romantik.
Vollgepackt mit Humor und Romantik.

Penny träumt davon, wie sie mit einem weißen Kleid wie eine Prinzessin in ihren Jimmy Choo’s zum Altar schreitet, um Mark zu heiraten.

Die Realität sieht ein bisschen anders aus, in einer alten Jeans und einem Schlabber-Pulli vom Feinsten versucht sie beim Online-Bingo das schnelle Geld zu machen, um sich daraus ihre Traumschuhe für ihre Hochzeit zu holen, für die sie noch nicht einmal den Antrag bekommen hat.

Richtig gehört: Sie ist noch nicht mal verlobt. Und wie beim Glücksspiel üblich auch keine Traumschuhe reicher, denn sie verliert kurz vorm Sieg.

Als Mark nach Hause kommt und mit ihr ausgehen möchte ist sie nur wenig begeistert, wirft sich dann aber doch in Schale.

Nach dem Dessert ist es soweit. Er fragt sie, ob sie ihn heiraten möchte. Euphorisch sagt sie ja und bietet auch gleich noch an die gesamte Hochzeitsorganisation zu übernehmen. Er darf nämlich nicht herausfinden, dass sie das extra über Jahre befüllte Hochzeitssparkonto für Glücksspiele missbraucht hat.

Das Buch war extrem unterhaltsam, es ging direkt auf der ersten Seite wahnsinnig lustig los und blieb bis zum Ende einfach nur unterhaltsam. Ich kann das Buch also mit reinem Gewissen jedem empfehlen, der gerne Liebesromane liest, die dann auch noch von Hochzeiten handeln, die ja allgemein den Ruf haben besonders romantisch aber auch kitschig zu sein. Das, was mir an diesem Roman besonders gefallen hat ist, dass es zwar ein Liebesroman ist, dabei aber auf keinen Fall schnulzig rüberkommt. Der Leser nimmt die Gefühle in der Beziehung wahr, empfindet sie aber nicht als schnulzig. Ich für meinen Teil habe jedenfalls bei zu schnulzigen Büchern schnell genug und ertrage das Lesen dann nicht mehr. Doch nicht bei diesem Buch, von vorne bis hinten einfach nur gut.

Auch mochte ich die Charakterentwicklung der Protagonistin Penny. Während sie zu Beginn noch sehr oberflächlich erscheint, in dem sie von dem Teuersten vom Teuersten träumt, als sie sich ihre Hochzeit in Gedanken ausmalt und auch nach dem Antrag ihres Traummanns eigentlich erstmal nur ihre eigenen Wünsche der Hochzeit im Kopf hat, merkt sie im Verlauf der Planung und ihrer gemachten Fehler, durch die Spielsucht, doch noch, worauf es eigentlich ankommt. Die Größe und der Preis der Hochzeit entscheidet nicht über die Zukunft und das Glück des Hochzeitspaares.

Alles in allem ein wirklich gelungener Liebesroman, vollgepackt mit humorvollen romantischen Szenen.

Meine vollständige Rezension, inkl. einer Übersicht über alle Charaktere, findet ihr auf meinem Buchblog: Resümee

Dort findet ihr auch einen Beitrag mit meinen Erwartungen an das Buch, bevor ich mit dem Lesen begonnen habe (plus Infos zur Autorin): Ausblick


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