lk2507
- Mitglied seit 14.04.2013
- 79 Bücher
- 9 Rezensionen
- 13 Bewertungen (Ø 4)
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Bewertung zu "Der Wal und das Ende der Welt" von John Ironmonger
Joe Haak, Analyst und Mathematiker, arbeitete bei einer Bank. Um politische, soziale und wirtschaftliche Zusammenhänge besser auf die Aktienkurse projizieren und somit diese besser vorhersagen zu können, entwickelt er eine Software. Eines Tages verfehlt das Programm die richtige Prognose der Kurse zu erstellen. Ohne ein Wort macht sich Joe daran, die Bank zu verlassen und gelangt nach einer mehrstündigen Autofahrt nach St. Piran. Er kommt seinem Drang ins kalte Wasser zu springen nach. Glücklicherweise wird er durch einen Wal gerettet und strandet. Schon bevor er in St. Piran integriert ist, löst er eine Welle von Veränderungen aus. Was hat es mit dem Wal auf sich und kann Joe das Ende der Welt verhindern?
Bewertung zu "Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019" von C. L. Polk
Von der Thematik her bietet das Buch alles, was das Leserherz höher schlagen lässt: Spannung, Liebe, Hoffnung, Altruismus, Verbrechen, Intrigen, sowie eine ganze Menge Zauberei und Ästhetik. Erzählt wird aus der Sicht des Protagonisten, daher ist der Schreibstil sehr gefühlsbetont. Die außergewöhnliche und unvorhersehbare Handlung ließen mich nicht mehr los, sodass ich das Buch nahezu in einem Schwung durchgelesen habe. Es gab für mich keinen langweiligen Moment und die Buchlänge ist genau richtig zum Handlungsstrang bemessen.
Die Autorin hat eine wundervolle Geschichte geschrieben, die sich auf den zweiten Blick als eine äußerst geistreiche Geschichte entpuppt. Faszinierend für mich war, wie sich die Beziehung zwischen Sir Christopher und Tristan entwickelt hat. Ohne Scham beschreibt der Protagonist seinen Gefühlswirrwarr. Die Entwicklung dieser Beziehung scheint nichts Seltsames zu sein und doch ist sie etwas ganz besonderes! Außerdem wird der Leser ermutigt, seine eigene Freiheit niemals aufzugeben, auch wenn die Interessen der eigenen Familie dabei im Weg stehen. Man muss sich nur seinen eigenen Talenten bewusst sein und diese nutzen, um seine Freiheit zu erlangen. Des Weiteren kann Sir Christopher seine Schwester überzeugen, das Zwei-Klassen-System zu verlassen: Auch Sekundäre haben ihre Stärken. Es soll das Miteinander gestärkt und die Ausnutzung Schwächerer verhindert werden. C.L. Polk greift auch den Gemeinschaftsgedanken auf: Das Wohl einer privilegierten Gruppe darf niemals über das Wohl der gesamten Gesellschaft stehen!
Einen Kritikpunkt gibt es dennoch: Für mich persönlich ist das Buch an manchen Stellen zu leidenschaftlich geschrieben. Durch die Ausschweifung dieser „Gefühlsduselei“ gerät die Handlung etwas ins Stocken. Da dies jedoch nicht viele Stellen betrifft, bleibt es ein sehr lesenswertes Buch. Es erinnert mich ein wenig an die Sturm und Drang - Epoche, in der Selbstentfaltung, Reflexion und der revolutionäre Gedanke eine wesentliche Rolle spielen.
Bewertung zu "Der Welt nicht mehr verbunden" von Johann Hari
Bewertung zu "Sind wir noch ganz sauber?" von Hanne Tügel
Schon nach den ersten Seiten hat mich der klare Schreibstil in seinen Bann gezogen. Die Autorin führt auf in welchem Ausmaß wir tagtäglich dem Schmutz ausgesetzt sind. Leicht verständlich und sauber recherchiert ist das Lesen dieses Buchs ein Genuss.
Bewertung zu "Und Marx stand still in Darwins Garten" von Ilona Jerger
Bewertung zu "Der Hase mit den Bernsteinaugen" von Edmund de Waal
Zu Beginn habe ich mich mit den verschachtelten Sätzen etwas schwer getan, habe aber nach einigen Seiten reingefunden.
Dem Autor ist mit diesem Buch eine gesellschaftskritische Satire gelungen, jedoch war für meinen Geschmack zu wenig Handlung vorhanden. Am Anfang kam der abrupte Aufstieg vom Protagonisten und die Handlung nahm ihren Lauf bis sie ca. nach 1/3 des Buches stagniert ist. Der Protagonist verfällt immer wieder in dieselben Monologmuster, auch wenn kleine neue Aspekte mit eingebaut werden. Natürlich kann man die Geschichte nicht ganz ernst nehmen, aber dass sich auch keine Gegenstimmen (zumindest nur am Rande) gegen den Protagonisten erheben, ist für mich nicht nachvollziehbar. Daher zwei Sterne Abzug.
Über mich
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- 24.05.1991