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lk2507

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Mein Leben als Sonntagskind (ISBN: 9783959673198)

Bewertung zu "Mein Leben als Sonntagskind" von Judith Visser

Mein Leben als Sonntagskind
lk2507vor 5 Jahren
Kurzmeinung: Einfühlsam und eindrucksvoll.
Die Welt aus einem anderen Blickwinkel

Jasmijn ist auf dem ersten Blick ein gewöhnliches Mädchen. Ihre Eloquenz kann sie nur daheim präsentieren; in der Öffentlichkeit hingegen hat sie Probleme sich auszudrücken. Überdies fällt es ihr schwer, sich in andere hinein zu versetzen. Ihren Trost findet sie in Senta, ihrem Hund, und in Elvis, dessen Musik eine beruhigende Wirkung auf sie hat. Erst im Erwachsenenalter wird ihr die Diagnose Autismus gestellt.

Der Roman überzeugt nicht durch seine Handlung, da diese an sich nichts Besonderes bietet. Es wird das Erwachsenwerden aus der Sicht der Protagonistin erzählt, mit allen Problemen und Hürden, die einem das Leben stellt.
Es sind die Gedankengänge, die das Kernstück dieser Geschichte bilden. Die Autorin versteht es, die autistische Denkweise dem Leser einfach und ohne unnötige Ausschweifungen nahe zu bringen. Zu Beginn musste ich erst schlucken, da das Buch um die 600 Seiten beinhaltet. Da die Kapitel jedoch sehr kurz und prägnant gehalten sind, liest es sich sehr gut. 

Was mir besonders gut gefallen hat, ist, wie die Flucht Jasmijns aus der Realität beschrieben ist. Es ist nicht so, dass sie es nicht versucht, sich den vielen gesellschaftlichen Regeln zu beugen, es will ihr jedoch nicht gelingen. Erst als sich eine Schulkameradin auf sie einlässt, wird die Barriere zur Außenwelt durchbrochen. Auch wenn sie immer noch Schwierigkeiten hat mit ihren Mitmenschen zu kommunizieren, kann sie sich in der Erwachsenenwelt etablieren. Dies zeigt, dass man im Umgang mit Autisten viel Geduld und Akzeptanz aufbringen muss, um Vertrauen zu gewinnen. Manchmal versteht man die Gedanken anderer Menschen nicht, aber man sollte sie akzeptieren. 

Trotzdem hatte ich zeitweise Probleme Jasmijn Entwicklung zu folgen - ich hatte erst immer verzögert bemerkt, dass ein Zeitsprung stattgefunden hat. Das liegt sicherlich auch daran, dass Jasmijn durch ihr vieles Lesen bereits zu Beginn sich sehr gewählt ausdrückt.

Cover des Buches Der Wal und das Ende der Welt (ISBN: 9783103974270)

Bewertung zu "Der Wal und das Ende der Welt" von John Ironmonger

Der Wal und das Ende der Welt
lk2507vor 5 Jahren
Kurzmeinung: Poetisch, mächtig und herzerwärmend. Ein lesenswertes Buch voller kleiner Weisheiten.
Er schwamm, analysierte und begeisterte.

Joe Haak, Analyst und Mathematiker, arbeitete bei einer Bank. Um politische, soziale und wirtschaftliche Zusammenhänge besser auf die Aktienkurse projizieren und somit diese besser vorhersagen zu können, entwickelt er eine Software. Eines Tages verfehlt das Programm die richtige Prognose der Kurse zu erstellen. Ohne ein Wort macht sich Joe daran, die Bank zu verlassen und gelangt nach einer mehrstündigen Autofahrt nach St. Piran. Er kommt seinem Drang ins kalte Wasser zu springen nach. Glücklicherweise wird er durch einen Wal gerettet und strandet. Schon bevor er in St. Piran integriert ist, löst er eine Welle von Veränderungen aus. Was hat es mit dem Wal auf sich und kann Joe das Ende der Welt verhindern?


Das Buch hat meinen Lesergeschmack voll und ganz getroffen. Der Schreibstil ist anspruchsvoll, jedoch nicht anstrengend. Der auktoriale Erzähler schafft es, die Gefühle und Gedankengänge des Protagonisten gut darzustellen ohne zu emotional zu werden. Die Figuren sind liebevoll beschrieben und man kann sich als Leser gut mit ihnen anfreunden.

Es gibt zwei Handlungsstränge: Zum einen sucht die Erinnerung an das Arbeitsleben Joe Haak immer wieder heim, zum anderen wird die Umsetzung des Plans von Joe Haak beschrieben. Die Handlung stagniert dadurch nicht, da die Erinnerungen die Beweggründe für Joes Vorhaben aufzeigen und von interessanten Gedankengängen gezeichnet sind. Richtig begeistert bin ich von den vielen Aphorismen - wie z.B. „Menschen sind keine Puzzleteile. Wir treffen nicht plötzlich auf jemanden, der unser exaktes Gegenstück ist. Wir müssen unsere Persönlichkeiten und unsere Leben ein bisschen verbiegen, um Platz für den anderen zu machen. Und der muss dasselbe für uns tun. Das passiert nicht auf den ersten Blick.“ (Kapitel 18) Es wird auch die Frage beantwortet, welche 2 Faktoren das Ende der Welt herbeiführen könnten. Joe Haak ist gewiss kein gewissensloser Bankangestellter: Mit seinem Scharfsinn und geübtem Analysevermögen sieht er Zusammenhänge, nach denen er mit seinem großen Herzen handeln kann. So zieht er nicht nur die Bewohner St. Piran in seinen Bann, sondern auch diejenigen, die über die Grenzen St. Pirans hinaus wohnen. Ein Buch darüber, Ruhe in das eigene Leben gewähren zu lassen und sich nicht völlig der Arbeit zu verschreiben. Den eigenen Egoismus beiseite schieben, denn wie schon Albert Schweitzer richtig erkannt hatte ist Glück das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es mit anderen teilt. Und nicht zuletzt, dass man die Vergangenheit ruhen lassen sollte und es wichtig ist nach vorn zu schauen, um sich selbst nicht im Weg zu stehen.

Cover des Buches Murder Swing (ISBN: 9783518469378)

Bewertung zu "Murder Swing" von Andrew Cartmel

Murder Swing
lk2507vor 5 Jahren
Kurzmeinung: Gute Idee, aber etwas zu langatmig
Mörderisch langziehender Swing

Der Vinyl-Detektiv wird von Nevada Warren beauftragt, eine besonders seltene Schallplatte zu finden. Der eigentliche Auftraggeber möchte unerkannt bleiben. Alles, was der Vinyl-Detektiv über den geheimnisvollen Auftraggeber weiß, ist, dass er keine Kosten scheut, diese Schallplatte finden zu lassen. Zusammen mit Nevada Warren begibt sich der Vinyl-Detektiv auf die mühsame Suche. Schon bald ereignen sich grauenvolle Morde in seinem Bekanntenkreis. Offensichtlich gibt es einen Kontrahenten, der versucht, die Schallplatte als Erster an sich zu reißen. Handelt es sich hierbei nur um wertvolle Musik oder steckt ein Geheimnis dahinter?

Der Schreibstil sagt mir zu und die Übersetzung ist gut gelungen. Dadurch liest sich das Buch schnell und gut. Die Erzählperspektive geht vom Protagonisten selbst aus. Die lockere Erzählart gibt den Charakter des Vinyl-Detektivs gut wieder und schafft ein Swing-Gefühl.
 
Die Idee für den Thrillerroman ist gut, jedoch hapert es ein wenig an der Umsetzung. Die "A-Seite" der Schallplattengeschichte zieht sich meiner Meinung nach ein wenig zu lange hin. Die Begebenheiten werden zu ausführlich beschrieben bis die eigentliche Handlung ins Rollen kommt. Man steht als Leser nach dem A-Teil auf verlorenem Boden, da der Auftrag zwar abgeschlossen wurde, aber man völlig im Dunkeln tappt, was es mit der Schallplatte auf sich hat. Sicherlich soll damit Spannung aufgebaut werden, jedoch erfolgt der Übergang auf die "B-Seite" zu abrupt. Plötzlich wird eine neue Figur eingeführt, die im Vergleich zu Warren kaum beschrieben wird und sofort aktiv wird. Von der Handlung her ist der B-Teil definitiv ereignisreicher. Die Handlung gerät jedoch ins Schleudern, als die Auflösung des Rätsels ansteht. Ich konnte die verschiedenen Identitäten nicht mehr zuordnen, da sie meiner Meinung nach nicht ausreichend beschrieben wurden (v.a. Professor Jellaways), sodass ich kurz verwirrt war. 

Nichtsdestotrotz hat mir die Idee sehr gefallen. Mit Spannung habe ich das Lüften des Geheimnisses herbeigesehnt und war am Ende doch überrascht, dass es ein für mich nicht vorhersehbares war. Auch das Rätsel mit dem "Verdreher" war etwas erfrischend neues. Die Anekdoten über die Schallplatten sind sehr interessant, auch wenn ich mit Schallplatten nichts am Hut habe.

Cover des Buches Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019 (ISBN: 9783608963953)

Bewertung zu "Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019" von C. L. Polk

Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019
lk2507vor 5 Jahren
Kurzmeinung: Erfrischend anders :)
Vorreiter einer modernen und magischen Sturm und Drang-Epoche?

Sir Christopher wollte sich mit seinem Schicksal nicht zufrieden geben: Als Sekundär hätte er seiner Schwester seine magische Energie bedingungslos zur Verfügung stellen müssen, denn Sekundäre sind den Sturmsängern unterlegen. Stattdessen entschied er sich seinem Schicksal zu entfliehen, indem er als Soldat in den Krieg zog. Um seine Freiheit zu bewahren, nahm er eine neue Identität an. Fortan arbeitet er als psychiatrischer Arzt im Veteranenhospital, wo seine magischen Fähigkeiten gefragt sind. Viele ehemalige Soldaten weisen eine mysteriöse Krankheit auf, die sich nicht mit den üblichen Methoden diagnostizieren, geschweige denn heilen, lässt. Er darf nicht zulassen, dass seine magischen Fähigkeiten entlarvt werden, ansonsten droht ihm die Verbannung in ein Sanatorium. Doch seine wahre Identität als zauberhafter Heiler holt ihn ein, als er sich darum bemüht, den Mörder von Nick Elliot ausfindig zu machen. Zusammen mit Tristan Hunter, der Nick Elliot auf dessen Wunsch nach einer Vergiftung ins Veteranenhospital bringt, folgen sie der heißen Spur. Nichtsahnend stoßen sie dabei auf ein dunkles Geheimnis, das den Staat Aeland ins Wanken bringt.

 

Von der Thematik her bietet das Buch alles, was das Leserherz höher schlagen lässt: Spannung, Liebe, Hoffnung, Altruismus, Verbrechen, Intrigen, sowie eine ganze Menge Zauberei und Ästhetik. Erzählt wird aus der Sicht des Protagonisten, daher ist der Schreibstil sehr gefühlsbetont. Die außergewöhnliche und unvorhersehbare Handlung ließen mich nicht mehr los, sodass ich das Buch nahezu in einem Schwung durchgelesen habe. Es gab für mich keinen langweiligen Moment und die Buchlänge ist genau richtig zum Handlungsstrang bemessen. 

Die Autorin hat eine wundervolle Geschichte geschrieben, die sich auf den zweiten Blick als eine äußerst geistreiche Geschichte entpuppt. Faszinierend für mich war, wie sich die Beziehung zwischen Sir Christopher und Tristan entwickelt hat. Ohne Scham beschreibt der Protagonist seinen Gefühlswirrwarr. Die Entwicklung dieser Beziehung scheint nichts Seltsames zu sein und doch ist sie etwas ganz besonderes! Außerdem wird der Leser ermutigt, seine eigene Freiheit niemals aufzugeben, auch wenn die Interessen der eigenen Familie dabei im Weg stehen. Man muss sich nur seinen eigenen Talenten bewusst sein und diese nutzen, um seine Freiheit zu erlangen. Des Weiteren kann Sir Christopher seine Schwester überzeugen, das Zwei-Klassen-System zu verlassen: Auch Sekundäre haben ihre Stärken. Es soll das Miteinander gestärkt und die Ausnutzung Schwächerer verhindert werden. C.L. Polk greift auch den Gemeinschaftsgedanken auf: Das Wohl einer privilegierten Gruppe darf niemals über das Wohl der gesamten Gesellschaft stehen! 

 

Einen Kritikpunkt gibt es dennoch: Für mich persönlich ist das Buch an manchen Stellen zu leidenschaftlich geschrieben. Durch die Ausschweifung dieser „Gefühlsduselei“ gerät die Handlung etwas ins Stocken. Da dies jedoch nicht viele Stellen betrifft, bleibt es ein sehr lesenswertes Buch. Es erinnert mich ein wenig an die Sturm und Drang - Epoche, in der Selbstentfaltung, Reflexion und der revolutionäre Gedanke eine wesentliche Rolle spielen.

Cover des Buches Der Welt nicht mehr verbunden (ISBN: 9783959672689)

Bewertung zu "Der Welt nicht mehr verbunden" von Johann Hari

Der Welt nicht mehr verbunden
lk2507vor 5 Jahren
Kurzmeinung: Zum Eintauchen in die Welt der Depressionen - absolut lesenswert!
Antidepressiva von allen Seiten beleuchtet

Erst nach dem Lesen des Buchs hat sich mir der Sinn des Covers offenbart: Die verschiedenen Ursachen der Depression "übereinander gelagert" führt  zur Aussichtslosigkeit  - man tappt im Dunkeln und es ist kein Licht am Ende des Tunnels in Sicht.

Der Autor litt selbst seit seiner Jugend unter Depression. Mit dem Zeitalter der chemischen Antidepressiva wurde er zum Verfechter dieser Wunderpillen, da er nach Einnahme einen "Glückspeak" durchlebte. Nichtsdestotrotz suchten ihn weiterhin depressive Phasen heim; er konnte sich ihnen niemals vollständig entziehen. Infolgedessen musste die Dosis bis zur Maximaldosis erhöht werden. Eine Heilung blieb aus - die Nebenwirkungen jedoch in deren ausgeprägten Form waren stets seine Begleiter (z.B. Gewichtszunahme oder starkes Schwitzen). Nach und nach kommt er durch ausgedehnte Nachforschungen hinter die wahren Auslöser einer Depression, die sich mit rein medikamentösen Maßnahmen nicht behandeln lassen. Zwar lassen sich durch Medikamente die Symptome einer Depression schnell dämpfen, die Ursachen bleiben hingegen unberührt.

Mit Leidenschaft für das sensible Thema, trotzdem noch mit genügend Sachlichkeit, nimmt er die Antidepressiva unter die Lupe. Dabei stellt sich heraus, dass die Pharmakonzerne ihren wirtschaftlichen Interessen in dem Ausmaß verteidigen, sodass sie dafür unvorteilhafte Studienergebnisse unterschlagen und diese dadurch beschönigen. Die Studien, auf die Hari sich bezieht, sind akkurat recherchiert und auch als Quelle am Ende des Buchs angegeben. Das Buch liest sich gut, da die Kapitel gut untergliedert sind und die Studien leicht verständlich wieder gegeben werden und auf das Wesentliche begrenzt sind. Mir haben auch die teils symbolischen Hervorhebungen sehr gefallen - z.B. dass Rauch aus dem Haus nur ein oberflächliches Problem darstellt - der Rauch kann durch den Wind weggefegt werden. Das wahre Problem ist aber, dass das Haus brennt. Wenn man aber den Rauch nur wegfegt, würde das nur dazu führen, dass das Haus umso schneller niederbrennt. (S. 174)
Durch die vielen Anekdoten über die Hintergründe, die die Wissenschaftler letztlich zu ihrem Werdegang geführt und zur Initiierung der Forschungen geleitet haben, sowie die vielen Fallbeispiele, hat mich der Inhalt persönlich sehr berührt. Ich habe mich mit den Personen verbunden gefühlt. 

Die Lösungen zur Behandlung der Ursachen liegen nach Erörterung dieser eigentlich klar auf der Hand. Jedoch stellt man sich die Frage, wie man dies bewerkstelligen soll, da man den Eindruck hat, dass man auf sich allein gestellt ist. Hari schafft es jedoch aufzuzeigen, dass dem nicht so ist und dass auch eine Kuh oder eine kreative Geschäftsidee einem chemischen Antidepressivum nachhaltig überlegen ist. Ich bin auch froh darüber, dass er die Antidepressiva nicht komplett verbannen möchte, aber diese allein können keine große Wirkung erzielen. Es ist erforderlich, dass die individuelle Geschichte nicht außer Acht gelassen wird, um zu verstehen, wie es zu der Depression gekommen ist. Es ist notwendig auf die Bedürfnisse der Leute eingehen, um sie dort abzuholen, wo sie sind bzw. um deren Vertrauen zu gewinnen. Am bedeutendsten ist es, auf die Signale unseres Körpers zu hören, um entsprechend reagieren zu können und damit unserem psychischen Wohlergehen gerecht zu werden!

Hari ist mit seinem Werk ein alarmierender Weckruf gelungen: Wir müssen uns mit unseren Mitmenschen wieder mehr beschäftigen, um nicht allein auf der Strecke zu bleiben. Jeder trägt tagtäglich seine Sorgen und Ängste in sich, aber wir sind nicht allein … 

        

Cover des Buches Sind wir noch ganz sauber? (ISBN: 9783841906564)

Bewertung zu "Sind wir noch ganz sauber?" von Hanne Tügel

Sind wir noch ganz sauber?
lk2507vor 5 Jahren
Eine Pflichtlektüre für alle Putzfees und Putzmuffel!

Schon nach den ersten Seiten hat mich der klare Schreibstil in seinen Bann gezogen. Die Autorin führt auf in welchem Ausmaß wir tagtäglich dem Schmutz ausgesetzt sind. Leicht verständlich und sauber recherchiert ist das Lesen dieses Buchs ein Genuss.


Besonders haben mir die geschichtlichen und tierischen Exkurse über den Schmutz gefallen. Beeindruckend war für mich auch die Tatsache, dass auch Orte, wie z.B. Alappuzha und Ruanda, aktiv den Umweltschutz „leben“ - und zwar mit Hilfe der Politik! 

Neu für mich war, dass Triclosan in Waschmittel ein gängiger Zusatz ist. In der Pharmazie schon längst als problematische Substanz abgestempelt, wird diese noch relativ häufig von Hautärzten zur Anwendung auf der Haut verschrieben. Dies hat in manchen Fällen einen gerechtfertigten Grund (wenn es vielleicht auch bessere Alternativen gibt ...). Aber im Waschmittel hat es definitiv nichts verloren!

Die Vorschläge der Autorin zum Umgang mit Müll und Schmutz werde ich beherzigen, auch wenn das meiste einem Otto-Normal-Verbraucher schon bekannt ist. Wie die Autorin konstatiert, ist die Problematik bekannt, sie wird dennoch unnötig ins Unterbewusstsein verschoben. 

Man darf nicht erwarten, dass das Buch die ultimative Lösung bietet, wie wir mit der - auch für uns bedrohlichen - Umweltbelastung fertig werden, aber dass jeder von uns seinen, wenn auch kleinen Teil, dazu beitragen kann, die Situation nicht zu verschlimmern - egal, ob man der Putzfee- oder der Putzmuffelkohorte angehört. Denn auch übertriebene Sauberkeit ist von der Evolution nicht vorgesehen!

Cover des Buches Und Marx stand still in Darwins Garten (ISBN: 9783548290614)

Bewertung zu "Und Marx stand still in Darwins Garten" von Ilona Jerger

Und Marx stand still in Darwins Garten
lk2507vor 5 Jahren
Cover des Buches Der Hase mit den Bernsteinaugen (ISBN: 9783552055889)

Bewertung zu "Der Hase mit den Bernsteinaugen" von Edmund de Waal

Der Hase mit den Bernsteinaugen
lk2507vor 6 Jahren
Cover des Buches Er ist wieder da (ISBN: 9783404171781)

Bewertung zu "Er ist wieder da" von Timur Vermes

Er ist wieder da
lk2507vor 6 Jahren
Nette Geschichte, aber zu wenig Handlung

Zu Beginn habe ich mich mit den verschachtelten Sätzen etwas schwer getan, habe aber nach einigen Seiten reingefunden. 

Dem Autor ist mit diesem Buch eine gesellschaftskritische Satire gelungen, jedoch war für meinen Geschmack zu wenig Handlung vorhanden. Am Anfang kam der abrupte Aufstieg vom Protagonisten und die Handlung nahm ihren Lauf bis sie ca. nach 1/3 des Buches stagniert ist. Der Protagonist verfällt immer wieder in dieselben Monologmuster, auch wenn kleine neue Aspekte mit eingebaut werden. Natürlich kann man die Geschichte nicht ganz ernst nehmen, aber dass sich auch keine Gegenstimmen (zumindest  nur am Rande) gegen den Protagonisten erheben, ist für mich nicht nachvollziehbar. Daher zwei Sterne Abzug. 

Cover des Buches I Am the Messenger (ISBN: 0375836675)

Bewertung zu "I Am the Messenger" von Markus Zusak

I Am the Messenger
lk2507vor 8 Jahren

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