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Inhaltszusammenfassung:
In „Ada“ von Christian Berkel geht es, wie der Titel schon verrät, um Ada. Sie ist 1945 und damit zur Zeit des 2. Weltkrieges geboren. Den Krieg selbst erlebt sie nicht bewusst mit, da ihre Mutter mit ihr nach Buenos Aires flieht. Die Nachkriegszeit jedoch ist sehr prägend für Ada. Im Alter von etwa 9 Jahren geht sie, zusammen mit ihrer Mutter, zurück nach Deutschland und erlebt dort hautnah die Folgen des Krieges. Vor allem das Schweigen der Elterngeneration, über die geschehenen Ereignisse spielt dabei eine große Rolle. Wir begleiten Ada hauptsächlich in 2 Zeitebenen. Die erste Zeitebene ist dabei die Vergangenheit und somit hauptsächlich ihre Kindheit und Jugend und die zweite Ebene ist ihr Leben im Erwachsenenalter und damit etwa die Zeit nach der Wiedervereinigung.

Meine Meinung:
Ich bin sofort in die Geschichte eingetaucht! Der Schreibstil von Christian Berkel ist schonungslos ehrlich und das finde ich auch sehr wichtig bei einer solchen Thematik. Ada als Protagonistin ist für mich sofort greifbar gewesen. Sie muss in sehr jungen Jahren schon viel Leid erfahren und das prägt sie und ihr Leben natürlich maßgeblich. Ich habe in dieser Geschichte ganz viel neues über die Nachkriegszeit in Deutschland erfahren und war stellenweise wirklich schockiert. Ich finde es großartig und unglaublich stark, was Christian Berkel für eine Protagonistin geschaffen hat. Er schafft es uns mit dieser Geschichte nicht nur die Ereignisse der damaligen Zeit wieder ins Gedächtnis zu rufen, sondern eben auch auf viele leider immer noch aktuelle Themen aufmerksam zu machen. Und das ist auch eines der Dinge die mich besonders begeistern konnten. Es werden also zum Beispiel Themen wie Homophobie, die Rolle der Frau und einfach grundsätzlich das Problem des Generationswechsels angesprochen. Und das alles vereint in einer Geschichte, die eigentlich von der Vergangenheit erzählt. Besonders spannend fande ich es demnach auch zu erfahren, dass Christian Berkel ganz viel aus seiner eigenen Vergangenheit in diese Geschichte hat einfließen lassen. Und wie er es als erwachsener Mann geschafft hat, eine junge Frau als Protagonistin so greifbar für den Leser zu machen. Vor allem auch wie er es schafft sich in sie hineinzuversetzen finde ich bemerkenswert.

Fazit und Empfehlung:
Ich kann und möchte jedem von euch dieses Buch ans Herz legen. Ich möchte auch auf keinen Fall zu viel vorwegnehmen, aber das ist eines der Bücher die man meiner Meinung nach einfach gelesen haben muss, um meine Euphorie an dieser Stelle nachempfinden zu können. Auch für Menschen die keine besonders großen Fans von historischen Romanen sind ist das ein Must-Read, eben weil viele der angesprochenen Themen immer noch so aktuell sind.
Absolute Leseempfehlung!