loup

Die Kunst des Verschwindens"  Melanie Raabe durfte mich die Zeit zwischen den Jahren und ins neue Jahr begleiten. Ich empfehle auch, es in dieser Zeit zu lesen. 

Mir fehlt es an Worten. Es war wie ein Urlaub und eine Therapie kombiniert für mich. Die Wortwahl ist so wunderbar glasklar, die Geschichte fesselt und die Protagonisten  offenbaren mit liebevoller Tiefe. Ich konnte mich gut hineinversetzen und der Spannungsbogen wurde bis zum Schluss gehalten. Ich gebe mir noch Zeit, nachzuspüren, was ich hier mitverfolgen durfte. Das ist kein gewöhnlicher Roman. Das ist Kunst in Buchform. 

Ein typischer Whodunnit im Weihnachtssetting, welcher sich jedoch bis zur Auflösung zieht. Die Gespräche sind oftmals holprig geschrieben (oder übersetzt?), auch wenn man bedenkt, dass das Buch im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts geschrieben wurde. Die Auflösung empfand ich nicht als klärend, sondern sehr konstruiert. Dennoch: ich habe lang keinen Krimi mehr gelesen und mich sehr unterhalten gefühlt. Den Anfang des Buches mochte ich sehr, hat mich in so eine richtig gemütliche Weihnachtsstimmung versetzt.