lovelyBianca

Die Geschichte um Herrn Plana und seine neue Angestellte Beatrice hat einen Moment gebraucht, um mich wirklich mitzureißen - tatsächlich habe ich das Buch erst nach einer mehrwöchigen Pause weitergelesen, nachdem ich zunächst nur die ersten wenigen Kapitel hinter mich gebracht hatte. Das ist auch der Grund für den einen Stern Abzug.

Im zweiten Anlauf hat mich die Geschichte allerdings wirklich begeistert. Nicht nur die Handlung an sich, sondern vor allem auch die Zitate und Anspielungen aus bekannten Werken der Literatur, die Kraft, die hier den Wörtern und Geschichten beigemessen wird und die fantasievolle Gestaltung des Buchlandes an sich und dessen Macht haben mich dazu bewegt, das Buch nun innerhalb kürzester Zeit zu verschlingen.

Insgesamt eine spannende und fantastische Geschichte für all jene, die Bücher lieben und daran glauben, dass Worte ihre ganz eigene Magie in sich tragen.

Das Buch Tage wie Salz und Zucker ist eine interessante Geschichte um eine junge Frau namens Ellen, die leider nicht damit gesegnet ist, dem Schönheitsideal der heutigen Gesellschaft zu entsprechen und die aufgrund dieser Tatsache und ihren Erfahrungen aus der Vergangenheit am liebsten ein Leben führt, ohne jemals bemerkt zu werden.
Das ändert sich schlagartig, als sie auf ein blindes Mädchen trifft und dieses, gemeinsam mit ihrem Bruder, in Ellens Leben eindringt.
Genau dieses "Schlagartige" ist auch das, was mich an der Geschichte gestört hat. Es passieren zu viele ungewöhnliche Ereignisse auf einmal und die Protagonistin scheint sich innerhalb weniger Tage komplett zu wandeln. Hätte man den Handlungsstrang über einen längeren Zeitraum gestreckt, wäre diese Veränderung meiner Meinung nach wesentlich realistischer gewesen.
Dennoch habe ich das Buch gern gelesen, da mir einerseits der Schreibstil und die Grundidee des Buches gefallen haben und ich andererseits Ellen besonders zu Beginn als einen interessanten und ungewöhnlichen Hauptcharakter empfunden habe.
Wäre das Buch so stark weitergegangen wie es begonnen hat, hätte ich auch fünf Sterne vergeben.