lovelywords
- Mitglied seit 05.09.2013
- 69 Bücher
- 16 Rezensionen
- 68 Bewertungen (Ø 3,15)
lovelywords´ Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Sag nicht, dass du Angst hast" von Giuseppe Catozzella
Dieses Buch basiert auf dem Leben der somalischen Athletin Samia Yusuf Omar, die 2008 bei den Olympischen Spielen in Peking teilnahm. Giuseppe Catozzella zeigt uns mit dieser Geschichte den Mut und die Willenskraft eines Mädchens, welches in den grausamen Krieg ihres Landes hineingeboren ist und alles dafür tut diesen zu beenden und Somalia in den Frieden und in die Freiheit zu führen.
Der wunderschöne, leichte Schreibstil Catozzellas führt uns von Samias Kindheit,mit all ihren schlechten, aber auch guten Erinnerungen, über ihren athletischen Höhepunkt, den Olympischen Spielen, hin zu ihrer Flucht nach Europa. Hierbei formt sich ein schreckliches Bild der Grausamkeiten dieser Flucht, die für viele Menschen Realität ist. Samia macht sich unter dramatischen und strapaziösen Umständen auf den Weg nach Italien und kämpft ununterbrochen mit sich selbst, versucht sich daran zu erinnern wer sie ist, versucht ihren Mut und ihren Lebenswillen aufrechtzuerhalten und versucht keine Angst zu haben.
Bewegender Roman eines bewegenden Schicksals.
"Outback" ist die Sammlung mehrer in Australien stattfindenden Kurzgeschichten von verschiedenen Autoren, welche alle Ende des 19. Jahrhunderts/Anfang des 20. Jahrhunderts spielen. Die einzelnen Kurzgeschichten an sich stellten sich als eher mittelmäßig heraus.
Eine eher eintönige und ausdruckslose Sammlung von bekannten Künstlern und ihren Ritualen, von denen sich jedes dem anderen gleicht. Ich hätte mir außerdem auch noch ein bisschen mehr allgemeine Informationen zu einzelnen Künstlern gewünscht, da mir einige davon zum Teil völlig unbekannt waren.
Für mich uninteressant.
"Blind Walk". Ein Thriller über dessen Inhalt man nicht zu viel verraten darf, denn diesen muss man sich selbst erlesen. Aber so viel darf gesagt sein: Es wird höchst spannend!
Es geht um eine Gruppe von jungen Leuten die bei einem Blind Walk mitmachen. Sie werden also mitten im Nirgendwo ausgesetzt und müssen den Weg in die Zivilisation finden. Was sie aber nicht wissen ist, dass sie nicht alleine sind, sie werden beobachtet.. von einem Mörder. "Blind Walk" ist sicherlich kein normaler Thriller, auch wenn die Idee einem anfangs nicht neu erscheint, so erkennt man im Laufe der Geschichte jedoch ihre Einzigartigkeit. Der Schreibstil und auch die Charaktere haben mir sehr zugesagt, denn das Buch lies sich nach kurzer Einlesephase sehr zügig lesen. Das einzige Manko sind ein paar Stellen, die für mich eher unlogisch oder unrealistisch waren, die von Leser zu Leser aber sicherlich unterschiedlich aufgefasst werden.
Alles in allem ein schneller spannender Jugendthriller, der für einige unterhaltsame Stunden sorgt.
Bewertung zu "Monsterseelen: Morgen seid ihr alle tot." von Jeamy Lee
Um "Monsterseelen" zu bewerten werde ich es in drei Teile aufspalten:
1. Akt: Der Autor macht es dem Leser am Anfang wirklich nicht gerade leicht sein Buch lesen zu wollen, denn es werden einem kontinuierlich irgendwelchen Story-Schnipseln um die Ohren gehauen, die es erstmal gilt zu sortieren und zu speichern, um später wenigstens noch einen blassen Schimmer davon haben zu können um was es überhaupt geht und mit welchen Charakter man es doch nochmal gleich zu tun hat. Auch wenn der Einstieg mich viel Konzentration und Willenskraft gekostet hat, so war ich nichtsdestotrotz neugierig in welche Richtung diese Geschichte noch schlagen wird.
2. Akt: Dieser Teil hat mir im Gegensatz zum ersten sehr gefallen. Die Schnipsel, solang man sich noch an sie erinnern konnte, wurden verbunden und es tat sich ein Netzwerk voller Verschwörungen und Brutalität auf. Endlich erkennt man eine Story und die hat es auch in sich. Jeamy Lee schafft es in knappen Kapiteln höchst spannende Einblicke in verschiedene Charaktere zu geben, sodass man nach und nach immer mehr beginnt zu verstehen was sich hier gerade abspielt.
3. Akt: Der Schluss löste meine vom mittleren Part geweckte Euphorie allerdings in Luft auf. Die Story nahm immer abstrusere Züge an und schlug in eine Richtung, die ich so in der Art nicht erwartet hätte, sodass ich nach dem Lesen der letzten Seite gar nicht so richtig wusste was gerade passiert ist. Schade, mit einem überzeugenderem Ende, hätte ich auch den holprigen Einstieg verziehen, aber so hinterlässt dieses Buch bei mir leider nur einen faden Nachgeschmack.
"Aaarfz", ein Buch über einen im Alltag gefangenen Mittzwanziger, der es sich als Ziel setzt in den Weltraum zu kommen. Auf seinem Weg dorthin begleitet ihn der Leser, welcher im Laufe der Geschichte auf nicht wenige Film und Musik Referenzen stoßen wird(fand ich persönlich ganz klasse) und das ein oder andere mal, aufgrund der sozialen Untauglichkeit des Protagonistens, ein Grinsen nicht unterdrücken kann.
Ich bin nicht mit allzu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen, ich wusste von Anfang an das es sich nicht einfach so weglesen würde. Und so sollte sich jeder(der interessiert ist) diesem Buch nähern, denn auch wenn es vielleicht nicht gerade die spannendste Lektüre ist und es sich ab und zu in die Länge zieht, so steckt hier die Schönheit im Detail. Markus Herrmann spricht Dinge an zu der sich wohl jeder schon mal Gedanken gemacht hat, er analysiert und stellt die alltägliche Kleinigkeiten des Lebens in Frage und das auf eine herrlich humorvolle Art und Weise, sodass ich nicht anders kann als sein Werk lieb zu gewinnen. Nicht das "Was?" sondern das "Warum?" steht in diesem Buch im Vordergrund.
Bewertung zu "Der Zorn des Lammes" von Johannes Groschupf
"Der Zorn des Lammes" ist ein wirklich gelungener Jugendthriller. Groschupfs Schreibstil lässt sich wunderbar lesen, da verfliegen die sowieso schon geringen Seiten mir nichts, dir nichts, sodass man sich plötzlich auf der letzten Seite wiederfindet und erst mal Zeit braucht um überhaupt zu realisieren was denn gerade passiert ist. Außerdem gefallen hat mir die Darstellung der beiden Protagonisten, die unterschiedlicher nun wirklich nicht hätten sein können.
Endlich mal wieder ein Thriller der mir Spaß gemacht hat zu lesen.
Grenouille ist anders als andere Menschen, man könnte schon fast denken, dass er gar kein Mensch ist. Gefühle so wie wir sie kennen fühlt er nicht, und wenn er sie fühlt dann aus einem völlig anderem Grund. Er lebt in der Welt der Gerüche, strebt nach dem olfaktorischen Perfektionismus und ist auch dann noch nicht zufrieden, wenn er diesen erreicht hat. Süskind ist es in diesem Roman gelungen dem Leser die Persönlichkeit eines Wesens, welches aus reinem Egoismus handelt, näherzubringen ohne all zu viele Gefühle der Abneigung gegenüber dieses Wesens aufkommen zu lassen. Im Gegenteil, man glaubt sogar von Zeit zu Zeit den Protagonisten zu verstehen und Mitleid mit ihm zu haben.
Meiner Meinung nach war "Das Parfum" durchgehend spannend und auch die massenhaft ausschweifenden Beschreibungen schafft Süskind für den Leser interessant zu halten.
"Das Unglück des Menschen rührt daher, daß er nicht still in seinem Zimmer bleiben will, dort, wo er hingehört." (S.73)
Bewertung zu "Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat" von Gavin Extence
"Das unerhörte Leben des Alex Woods" ist für mich schwierig zu beurteilen. Einerseits sind die Charaktere durchweg total interessant und humorvoll, aber andererseits fehlt dem Buch dieses gewisse Etwas. Dieses Etwas, das dich fesselt und dich dazu bringt immer weiter zu lesen, immer mehr zu erfahren. Jenes konnte ich in diesem Buch leider nicht finden.
Nichtsdestotrotz bleibt es eine wunderschöne kleine Geschichte über die Freundschaft zwischen einem etwas anders denkendem Jungen und einem anfangs zynisch aber immer liebenswerten älteren Herren.
Wer also nicht zu viel erwartet und sich auf dieses Buch einlassen kann, der wird hiermit eine schöne Leseerfahrung machen können. Wer das nicht kann, für den wird Gavin Extence Roman vielleicht eher durchschnittlich, aber immer noch lesenswert ausfallen.
Über mich
- 05.09.2013