Ich bin sehr begeistert von dem Buch. Und kann es jedem empfehlen der Thriller liest, der kommt hier auch auf seine Kosten. Und ich finde nicht, dass vor der gewaltreichen Handlung gewarnt werden muss, ich habe schon schlimmeres gelesen (Fitzek).
Das Buch hat einem sehr schönen Lesefluss. Es wirkt an keiner Stelle gestellt oder das man das Gefühl hätte, dass sich der Autor hier auch nicht sicher sei. Viel mehr war ich von Anfang an gefesselt. Eigentlich hatte mich der Autor schon mit den Worten Millisekunde und das richtig erklärt wurde wie er erwachte (sein Blase = Gehirn) ;-).
Ich habe mich natürlich auch erst schwer getan mit der Hauptfigur, weil diese so Klischeehaft ist, genauso wie einem ein zukünftiger Straftäter dargestellt wird. Er hatte eine schwere Jugend, Vater und Mutter tot, beide durch grausame Schicksale getötet. Er war in seiner Jugend verhaltensauffällig und hat sogar Tiere gequält, da musste es ja so kommen. Aber nichts desto trotz hat man für Brain dann auch irgendwie Verständnis entgegenbringen können. Hatte doch jeder schon einmal Liebeskummer und hat sich gewünscht…nur ist halt der Unterschied, dass man sein Handeln abwägen kann und man Empathie und Emotionen hat.
Sehr schön fand ich auch die Szene beim Psychologen, auch so typisch Klischee, auf der Couch nach Freud. Hier muss man sich wirklich fragen, ob der Psychologe nicht einen Fehler gemacht hat, ihm gleich in der ersten Sitzung so viel zuzumuten (Aber es ist nur ein Buch).
Mein Fazit
Ein rund herum gelungenes Werk. Ich finde der Autor kann mit namenhaften deutschen Autoren mithalten. Ich persönlich finde es zu kurz, würde mir aber auf jeden Fall weitere Werke des Autors ansehen.