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lunaire

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Göttlich 1. Göttlich verdammt (ISBN: 9783791526256)

Bewertung zu "Göttlich 1. Göttlich verdammt" von Josephine Angelini

Göttlich 1. Göttlich verdammt
lunairevor 11 Jahren
Grandioser Auftakt

Ich muss gestehen, dass der erste Band ein wenig holprig beginnt. Beim ersten Zusammentreffen von Helen und Lucas verspürt Helen sofort eine unglaubliche Wut auf ihn und den Drang, ihn umzubringen. Ich weiß nicht, ob ich beim Lesen dieser Stelle einfach nur unkonzentriert war, aber für mich ergab das in dem Moment einfach keinen Sinn. Den Zusammenhang mit den Furien, die Auslöser für diese ungebändigte Wut, habe ich in dem Moment einfach nicht verstanden. Dennoch wurde ich sehr schnell von Helen und den anderen Charakteren gefesselt und konnte das Buch nur schweren Herzens aus der Hand legen, etwa wenn ich arbeiten musste oder andere lästige Dinge zu erledigen hatte. Die Geschichte baut sich nach und nach auf und wird von Kapitel zu Kapitel spannender. Ich konnte es gar nicht erwarten zu erfahren, wie es weitergeht und was es noch so alles mit den Halbgöttern und den Furien auf sich hat.

Zwar ist diese Idee mit den Halbgöttern, die auf Erden wandeln nichts Neues, jedoch gelingt es der Autorin, die Verwicklungen um Liebe, Familie und Machtstreben und die Dramatik von Schicksalsbestimmungen der alten Sagen perfekt in unsere Zeit zu übertragen. Daher wirken auch die übernatürlichen Fähigkeiten und das Verhalten der Mitglieder der Delos-Familie nachvollziehbar und unterwerfen sich ihrer eigenen Logik.
Ich war des Öfteren kurz davor mich via Google über griechische Mythologie weiterzubilden, bin aber dennoch mit meinem Grundwissen durchaus zurecht gekommen.

Als Lucas und Helen sich schließlich gegenseitig das Leben retten und der Fluch der Furien für die beiden aufgehoben wird entwickelt sich schließlich eine unglaublich schöne Liebesgeschichte!  Ich gerate immer noch ins schwärmen, wenn ich an die beiden zurück denke. Eine verbotene Liebesgeschichte besser als Romeo und Julia, eine so nachvollziehbare Tragik, die einen zum weinen bringen möchte. Denn die beiden dürfen sich aus zweierlei Grund nicht lieben: Eine Vereinigung der großen Häuser der Scions.zum Beispiel durch Heirat, würde einen neuen trojanischen Krieg herbeiführen. Zum Zweiten behauptet Helens Mutter, die im Verlauf der Geschichte auftaucht, die beiden wären Cousin und Cousine. Eine böse Intrige, die sich dem Leser auch erst im Dritten Teil der Trilogie erklärt und aufgelöst wird.
Ich konnte wahrlich mit nahezu allen Charakteren mitfühlen und habe schnell meine Lieblinge gefunden. Die zahlreichen Protagonisten sind alle liebevoll ausgearbeitet und jeder besitzt seine eigene tragische Geschichte, die im Lauf der Trilogie weitergesponnen und/oder aufgelöst wird.
Die Geschichte lebt unter anderem auch von der Charaktervielfalt. Eine Protagonistin, die ich da hervorheben möchte ist  Cassandra, die kleine Schwester von Lucas und von den Parzen als Orakel beansprucht. Ein Schicksal, welches Cassandra einige Entbehrungen abverlangt und auch immer mehr ihrer Menschlichkeit einfordert.

Der Schreibstil ist simpel und klar und gehört sicherlich nicht zu den anspruchsvollsten. Dennoch lässt sich die Geschichte flüssig lesen und es gab mehr als nur eine unerwartete Wendung!

So ist da zum Beispiel Kreon, ein Charakter, der eindeutig dem feindlichen Lager einzuordnen ist. Bereits kurz nach seiner Einführung war ich mir eigentlich schon sicher, wie sich dieser neue Handlungsstrang entwickeln würde. In meinen Gedanken habe ich seine Geschichte bereits weiter gesponnen und vervollständigt. Und noch eher sich das Produkt meiner Fantasie auch nur ansatzweise in der wirklichen Geschichte entwickeln konnte, stirbt Kreon. Einfach so. Kaboom und tot. Das war für mich ein wirklicher Schock und eine Wendung, mit der ich niemals gerechnet hätte.  Natürlich war ich auch traurig, dass sich das Produkt meiner Fantasie als Hirngespinst entpuppte. Ich bin immer noch ganz aufgewühlt, wenn ich an diese Szene zurückdenke.

Alles in allem hat Göttlich - Verdammt mich wirklich begeistert und weckte in mir natürlich hohe Erwartungen, was den zweiten Teil angeht.

http://lunaires-simplicissimus.blogspot.de/

Cover des Buches Escape (ISBN: 9783785575161)

Bewertung zu "Escape" von Jennifer Rush

Escape
lunairevor 11 Jahren
Cover des Buches Göttlich verloren (ISBN: 9783791526263)

Bewertung zu "Göttlich verloren" von Josephine Angelini

Göttlich verloren
lunairevor 11 Jahren
Cover des Buches Göttlich 3. Göttlich verliebt (ISBN: 9783791526270)

Bewertung zu "Göttlich 3. Göttlich verliebt" von Josephine Angelini

Göttlich 3. Göttlich verliebt
lunairevor 11 Jahren
Cover des Buches Der letzte Zauberlehrling (ISBN: 9783760786797)

Bewertung zu "Der letzte Zauberlehrling" von Gerd Ruebenstrunk

Der letzte Zauberlehrling
lunairevor 11 Jahren
Einfach zauberhaft <3

"Der letzte Zauberlehrling" ist eines der besten Bücher, die ich seit langem lesen durfte. Dies liegt vor allem auch an dem zauberhaften Schreibstil von Gerd Ruebenstrunk. Mit einer Leichtigkeit haucht er der Geschichte und den Charakteren Leben ein und macht sie für den Leser greifbar und real. Er verwendet eine sehr bildreiche Sprache, gespickt mit vielen Personifikationen und Vergleichen. Seine Protagonisten sind alle wirklich sehr liebevoll und detailliert beschrieben und sehr individuell ausgearbeitet. So hat jeder seine ganz eigenen Ecken und Kanten. Besonders unser Protagonist Humbert hat es mir angetan. Er ist kein typischer Held sondern eigentlich nur ein 16-jähriger Junge, der seinen Platz in der Welt sucht. Er ist schüchtern und ängstlich, eifersüchtig und neidisch und dennoch ein guter Mensch, der es im Laufe der Geschichte lernt seine Angst zu überwinden und für seine Freunde einzustehen.

Das Buch ist wesentlich erwachsener, als ich anfangs dachte. So muss Humbert mit einigen Verlusten fertig werden, die auch mich als Leser zum Schluss ein wenig betroffen machten. Die Welt, die Ruebenstrunk schafft ist eine Mischung aus Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit. Eine Welt in der moderne Technologie und Zauberei vereint werden und dennoch wirkt sie unglaublich echt. So wird die Magie hier sehr wissenschaftlich betrachtet und die Erklärungen und Erläuterungen lassen den Leser an die Echtheit und die Logik dahinter glauben.

Das Buch wird hauptsächlich aus der Sicht Humberts erzählt, doch gibt es einige Kapitel in denen auch der auf die Erde verbannte Dämon Lothar zu Wort kommt, derren Erzählungen die Geschichte vortrefflich ergänzen und den Leser immer wieder mit Hintergrundinformationen versorgen.

Die Motive der einzelnen Charaktere bleiben dem Leser zunächst verborgen und ich habe mehr als einmal falsch mit meinen Vermutungen bezüglich Lothar und auch Humberts Freund Papillon gelegen. Das Ende bleibt weitgehends unvorhersehbar, was gerade bei solchen Fantasyjugendbüchern doch eher selten ist.

Ich kann dieses Buch eigentlich nur empfehlen, denn es liest sich sehr flüssig, hat einen unglaublich schönen Sprachstil und eine zauberhafte und spannende Geschichte und mir fällt partout kein Kritikpunkt ein.

Cover des Buches Rosa Wolken (ISBN: 9783522500050)

Bewertung zu "Rosa Wolken" von Sabine Both

Rosa Wolken
lunairevor 11 Jahren
Rezension zu "Rosa Wolken" von Sabine Both

Inhalt: Die 16-jöhrige Rosa bekommt von ihrem besten Freund Karl zum Geburtstag ein Tagebuch geschenkt, damit sie ihre innere Stimme findet und das mit dem verlieben endlich mal klappt. Rosa hatte nämlich schon feste Freunde, aber die Gefühle wollten sich einfach nicht einstellen. Im Gegenzug dafür, dass Rosa regelmäßig ins Tagebuch schreibt verspricht ihr Karl, der seit seiner Kindheit Angst vor Wasser hat, in den Ferien Rosas Kanuverein bei einer Tour durch Polen zu begleiten. Wenn das kein Deal ist.
So berichtet Rosa brav in ihrem Tagebuch von ihrem größten Geheimnis, welches sich als ungeöffneter Brief ihres Vatern entpuppt, den sie an ihrem Geburtstag erhalten hat. Rosa versucht diesen stur zu verdrängen und versteckt ihn in die hinterste Ecke ihres Schrankes, doch ihre Gedanken schleichen immer wieder um den Brief herum. Und als wenn diese Geschichte nicht schon nervig genug wäre, verliebt Rosa sich schließlich ausgerechnet in ihren besten Freund Karl und hofft, ihm in den Ferien näher zu kommen. Doch irgendwie kommt bei den beiden keinerlei Romantik auf...

Rosas Wolken hielt ich zuerst für ein typisches Teeniebuch und war mir sicher, dass dies eigentlich nicht mein Fall sein wird. Beim Lesen wurde ich aber sehr schnell vom Gegenteil überzeugt! Die Story wird passend zur Geschichte im Tagebuchstil beschrieben, welcher aber Gott sei Dank nicht so stark in den Vordergrund tritt. Neben ein paar wenigen Bemerkungen im Buch erinnern einzig und allein die Kapitelüberschriften an ein Tagebuch, ansonsten handelt es sich um eine gewöhnliche Erzählung aus der Ich-Perspektive. Dafür bin ich sehr dankbar, denn Tagebucherzählungen gelingen nur selten gut.

Die Geschichte beschreibt die typischen Probleme einer 16-jährigen, wie sie wohl jeder von uns in ähnlicher Art auch erlebt hat: es geht um Jungs, Freundschaft, Familie und darum, sich selbst zu finden, seine eigenen Vorurteile abzubauen und irgendwie seinen Platz in der Welt zu finden. Relativ früh wird auch klar, dass Karl wohl kaum Rosas große Liebe werden wird, dennoch hat die Autorin es zwischendurch geschafft mich in meinen Vorahnungen wieder ins Wanken zu bringen.

Rosa Wolken ist aber kein Buch, welches durch eine brilliante oder überraschende Story besticht, vielmehr sind es die Charaktere, allen voran Rosa, die dem Leser im Gedächtnis bleiben, ihn zum Lachen und Mitfühlen anregen. Die Protagonisten bestechen durch ihre Eigenwilligkeit und ihrem individuellen Charme und Witz. Besonders Rosa hat es mir mit ihren Dickkopf und ihrem Sarkasmus angetan. Auch wenn die Geschichte an sich weder neu noch besonders orginell ist hat ich großen Spaß am Lesen.

Ich kann das Buch wirklich jedem empfehlen. Es ist eine süße Geschichte für Zwischendurch mit bezaubernden Charakteren, ideal für Bus, Bahn und Wartezimmer und definitiv auch für ältere Leser geeignet.

Cover des Buches Abgeschnitten (ISBN: 9783426199268)

Bewertung zu "Abgeschnitten" von Sebastian Fitzek

Abgeschnitten
lunairevor 11 Jahren
Rezension zu "Abgeschnitten" von Sebastian Fitzek

Der Berliner Gerichtsmediziner Paul Herzfeld findet in einer bestialisch zugerichteten Leiche die Telefonnummer seiner 17-jährigen Tochter Hannah. Auf ihrer Mailbox erklärt sie ihm, dass sie entführt wurde und dass er bald den nächsten Hinweis finden wird, der ihr dabei helfen soll sie nocht rechtzeitig zu retten. Zeitgleich findet die junge Comiczeichnerin Linda auf dem von einem Orkan abgeschnittenen Helgoland eine Leiche. Bei ihr liegt ein Handy mit nur einer gespeicherten Rufnummer, die Linda mit Paul Herzfeld verbindet...
Dieser fordert Linda auf, ihm bei der Rettung seiner Tochter zu unterstützen und die Leiche nach seinen Anweisungen zu obduzieren. Dabei stellt sich sehr schnell heraus, dass dies nicht der letzte Tote bleiben soll...

Wer mich kennt, weiß dass ich eigentlich keine Thriller oder Krimis lese. Das letzte Mal, dass ich in dieses Genre geschnuppert habe ist nun sicherlich bald 10 Jahre her. Doch Sebastian Fitzek, dessen Titel mich schon öfter neugierig gemacht haben, wurde mir von mehreren Seiten aus wärmstens empfohlen, also habe ich einen Abstecher in die Welt der Thriller gewagt...

Die Geschichte wird abwechselnd von zwei Protagonisten aus geschildert. Da haben wir zum einen Linda, die sich auf Helgoland eigentlich vor ihrem Stalker- Exfreund verstecken will und versucht, die Erlebnisse der Vergangenheit hinter sich zu lassen. Doch obwohl Helgoland wegen eines Orkans von der Außenwelt quasi abgeschnitten ist und ihr Bruder Clemens ihr versichert, das Problem mit dem Psychopathen gelöst zu haben fühlt sich Linda plötzlich nicht mehr sicher auf der Insel...Praktisch, dass sie dann auch noch eine Leiche findet. Linda wird uns in der Geschichte als überaus kluge und starke Persönlichkeit vorgestellt, die es irgendwie immer wieder schafft ihre eigene Angst und Panik zu überwinden, dabei kommt sie aber keinesfalls zu heldenhaft rüber und bleibt stets authentisch. Aus Lindas Sicht werden uns die Geschehnisse auf Helgoland und in der Phatologie beleuchtet.

Auf der anderen Seite haben wir Paul Herzfeld, der verzweifelt und mit allen Mitteln versucht seine Tochter zu retten und sich dabei in eine perfinde und für den Leser unglaublich spannende Schnitzeljagd begibt. Unterstützt wird er dabei von Ingo von Appen, den Sohn eines wichtiges Politikers, der mehr oder weniger nur zufällig in diese ganze Geschichte gerutscht ist. Paul wird dem Leser direkt als Mann der Tat präsentiert, der sich mit einer Gruppe Schlägern anlengt um eine trächtige Hündin zu retten. Im Verlauf der Geschichte erfährt der Leser einiges aus Pauls Vergangenheit und somit auch den Grund, wieso gerade er Opfer dieses Rachespiels geworden ist.

"Abgeschnitten" hat mir wirklich unglaublich gut gefallen. Jedes Kapitel hatte etwas, was einen zum weiterlesen gezwungen hat: war es eine überaus gut gelungene düstere Stimmung, die dem Leser eine Gänsehaut verursacht, eine überraschende Wendung in der Story oder einfach eine unglaublich spannende Szene. Man will einfach wissen wie es weiter geht.

Ich muss aber auch gestehen, dass ich mir das ein oder andere, was zum Schluss sicherlich für eine große Überraschung sorgen sollte bereits relativ früh denken konnte. So war mir fast von Anfang an klar, dass das Mädchen, welches in einigen Kapiteln brutal misshandelt und dann mit einem Strick und dem Versprechen weiterer Qualen zurückgelassen wird, nicht Herzfelds Tochter Hannah ist. Es gab allerdings genügend anderen Raum zum spekulieren und definitiv genug Überraschungen in dem Roman.

Sebastioan Fitzeks Intention scheint aber nicht nur die Unterhaltung seiner Leser zu sein, so formuliert er mit diesem Roman auch eine klare Anklage an unser Rechtssystem, welches es einem Gewaltverbrecher ermöglicht nach lachhaften kurzen Haftstrafen wieder auf freien Fuß zu kommen, während hingegen Steuerhinterzug sehr viel härter geahndet wird:

"Und machen Sie sich keine Sorgen. Ich habe ja keine Steuern hinterzogen, nur einen Menschen umgebracht. Was soll mir da schon groß passieren?"

Ich kann "Abgeschnitten" wirklich jedem empfehlen, der kein Problem mit Brutalität und detaillierten Beschreibungen eben dieser hat, die Story ist spannend und flüssig geschrieben, die Charaltere authentisch und einzigartig und die Atmosphäre einfach grandios, ein wahrer Pageturner! Ich werde jedenfalls in naher Zukunft sicherlich noch das ein oder andere Werk von diesem Autor lesen.

Cover des Buches Magic Diaries - Magische sechzehn (ISBN: 9783760784670)

Bewertung zu "Magic Diaries - Magische sechzehn" von Marliese Arold

Magic Diaries - Magische sechzehn
lunairevor 11 Jahren
Rezension zu "Magic Diaries - Magische sechzehn" von Marliese Arold

Zum Inhalt: Viktoria, Stella und Mary-Lou sind beste Freundinnen, die alle relativ zeitnah merkwürdige Veränderungen an sich feststellen: Freizeitgothik Viktoria macht gelegentlich Zeitsprünge, Sportskanone Stella kann andere Menschen durch Gedankenkraft beeinflussen und Computerass Mary-Lou kann ihren verstorbenen Bruder sehen und mit ihm kommunizieren. Bei dem Versuch die Zukunft zu beeinflussen hat Mary-Lou einen schweren Unfall und liegt seitdem im Koma. Ihre Freundinnen machen währenddessen einige erschreckende Entdeckungen, die den Verdacht nahe legen, dass sie alle drei Ergebnisse geheimer Genexperimente sind...

Magic Diaries ist eindeutig ein Buch für jüngere Leserinnen und mit Mitte 20 fall ich definitiv aus der Zielgruppe. Der Plot ist stellenweise leicht vorhersehbar, was dem Buch einiges an Spannung nimmt und auch die drei Protagonisten halten nicht sonderlich viele Überraschnungen bereit, dennoch lies sich das Buch gut lesen und konnte mich durchaus unterhalten. Die Story an sich bietet viel Potenzial, welches mit dem ersten Band dieser Reihe leider in meinen Augen noch nicht gänzlich ausgeschöpft wurde. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass alles unglaublich schnell passiert. Man bekommt von der Autorin einen Hinweis zugeworfen und noch ehe man die Zeit hatte, diesen ausreichend zu durchdenken wird einem die Lösung auf einem Silbertablett serviert. Das finde ich unglaublich schade, schließlich ist es doch dieses mitgrübeln und mitfiebern, was einen motiviert weiter zu lesen. Ich hatte zwischenzeitlich das Gefühl, das einige Kapitel nur eingebaut wurden, um irgendwie alles bisher Angedeutete schnellstmöglich wieder aufzulösen und zu erklären, damit man dann wieder ganz fix mit der Story weiter machen kann. So fand ich es unglaublich störend, als Stella den Mann besuchte, von dem sie denkt, er hat was mit den Genexperimenten, denen sie ihre Fähigkeit verdankt, zu tun und die beiden sich dann gegenseitig tatsächlich nahezu alles einfach so erklären. Ich mein ganz ehrlich, wieso sollte dieser Mensch ihr nahezu all ihre Fragen einfach so beantworten beim ersten richtigen aufeinandertreffen? Und sie nimmt es so hin? Für mich war das Verhalten der Charaktere in einigen Situationen einfach unglaubwürdig.

Im laufe der Geschichte erhält Viktoria per Post ein Tagebuch, von dem sich herausstellt, dass sie es selbst geschrieben hat und sich irgendwie bei einem ihrer Zeitsprünge selbst hat zukommen lassen. Auch dadurch werden einfach zu viele Unklarheiten und Fragen beantwortet und das eindeutig zu schnell.

Ein Pluspunkt allerdings ist, dass die drei Mädchen echt symphatische Charaktere sind und jede ihre ganz eigenen Züge aufweist.Obwohl das Buch einige Mängel aufweist, macht es Spaß den dreien bei ihren Erlebnissen zuzusehen und sie auf ihrer Reise zu begleiten.

Der Schreibstil von Marliese Arold ist frisch und schlicht. Sie bedient sich einer einfachen Alltagssprache ohne dabei zu simpel rüber zu kommen. Sie hält sich nicht mit unwichtigen Details auf oder verliert sich in Nebensächlichkeiten. Was sie schreibt gehört auch zur Geschichte und treibt diese voran, das fand ich sehr angenehm.

Abschließend kann man wohl sagen, dass Magic Diaries zumindest für mich ein Buch ist, über dass ich nicht viel berichten kann. Ich denke jüngere Leserinnen werden mit der Geschichte viel Spaß haben und die Charaktere lieben. Ich hingegen wurd zwar stellenweise gut unterhalten, was vor allem am flüssigen Schreibstil lag, denke aber nicht, dass ich mir die Fortsetzung holen werde.

Cover des Buches Das Parfum (ISBN: 9783257016789)

Bewertung zu "Das Parfum" von Patrick Süskind

Das Parfum
lunairevor 12 Jahren
Cover des Buches Legend (Band 1) - Fallender Himmel (ISBN: 9783785573945)

Bewertung zu "Legend (Band 1) - Fallender Himmel" von Marie Lu

Legend (Band 1) - Fallender Himmel
lunairevor 12 Jahren
Rezension zu "Legend - Fallender Himmel" von Marie Lu

Mit Legend haben wir einen weiteren dystopischen Weltentwurf vorliegen.
Im zum Teil überfluteten zukünftigen Los Angeles existieren verschiedene Sektoren, welche entweder die reiche oder arme Bevölkerung beherbergen.
Man erfährt, dass Krieg zwischen der sogenannten Republik, unserem Schauplatz, und den Kolonien herrscht. Die Hintergründe dieser Kämpfe bleiben dem Leser aber vorerst in diesem Band verborgen, ebenso wie die Frage, was aus dem uns bekannten Amerika überhaupt geschehen ist. Zudem kommt es gerade in den ärmeren Sektoren immer wieder zu Seuchenerkrankungen.
Die Menschen werden bereits im Alter von Zehn Jahren durch den "Großen Test", bei dem sowohl Intelligenz als auch körperliche Fitness überprüft werden, klassifiziert und auf ihre spätere berufliche Laufbahn vorbereitet. June ist seit jeher die Einzige, die volle Punktzahl erreicht hat und sieht somit einer glänzenden Karriere beim Militär entgegen. Day hingegen ist durchgefallen. Während die Bevölkerung in dem Glauben lebt, dass die Durchgefallenen in Arbeitslager kommen um dort der Gesellschaft zu dienen, ist die Realität wie immer eine ganz andere: in Wirklichkeit werden diese Kinder getötet, um auf diese Weise die Verbreitung ihrer schlechten Gene direkt zu verhindern. Day ist durchgefallen und lebt seither als Straßenkind und meistgesuchter Verbrecher der Republik in Los Angeles.
Die Welt, die Marie Lu zeichnet hat durchaus seinen Reiz und bietet viel Raum für spannende Entwicklungen, ist mir aber leider bisher zu oberflächlich beschrieben. Als Leser erhält man nur eine grobe Idee, wie der gesellschaftliche Aufbau dieser Republik aussieht. Es fehlen einfach an einigen Stellen die Hintergrundinfos sowie ein geschichtlicher Background. Was ist mit den uns bekannten Vereinigten Staaten geschehen? Wie kam es zu dieser Gesellschaftsform und der Abspaltung von den Kolonien? Auch geografisch erhält man kaum Anhaltspunkte, wie groß die Republik im Gesamten ist.
Ebenso verhält es sich mit den Figuren June und Day: sie sind ganz nett, aber nicht wirklich ausgearbeitet. Obwohl ihre Charaktere an sich gut gezeichnet sind, fehlen Ecken und Kanten, die eine Figur erst spannend machen. June ist ein hochintelligentes und scheinbar perfektes Wunderkind und auch Day ist mir persönlich ein wenig zu Nahe an der Perfektion. Er ist der meistgesuchte Verbrecher LA´s und ein wahrer Rebell wie er im Buche steht. Klar, dass sich da eine Liebesgeschichte anbahnen muss. Auch hier fehlt mir ein wenig der Tiefgang. Und obwohl es sich bei den beiden um eine typische "Liebe auf den ersten Blick Begegnung" handelt, gefiel es mir ganz gut, dass die Autorin sich Zeit gelassen hat mit dem Zusammentreffen der beiden. So konnte man als Leser erstmal einen Eindruck der Charaktere gewinnen und sie etwas kennenlernen.

"Jeder Tag bedeutet vierundzwanzig neue Stunden. Jeder Tag bedeutet, dass alles möglich ist. Man lebt den Moment oder man stirbt darin, aber man lebt sein Leben einen Tag nach dem anderen."

Trotz der Kritikpunkte ist Legend ein absoluter Pageturner für mich gewesen und ich hatte wirklich Probleme, dass Buch aus der Hand zu legen. Der Erzählstil ist schlicht und unkompliziert und abwechselt aus Junes und Days Sicht geschrieben. So erhält man nicht nur einen guten Einblick in die Gedanken und Gefühle beider Charaktere sondern erfährt auch einiges aus ihrer Vergangengeit. Die Geschichte mag stellenweise zwar recht vorhersehbar sein, bleibt aber dennoch immer spannend und unterhaltsam und es gelingt Marie Lu trotzdem immer wieder, den Leser zu überraschen und zu schocken.
Fallender Himmel ist der durchaus gelungene Auftakt der Legend Trilogie und ich hoffe, dass Lu in den zwei folgenden Büchern ihre Welt konkretiesieren und dem Leser einen noch anschaulicheren Weltentwurf präsentieren kann. Ich zumindest freue mich drauf und kann den aufkeimenden Hype um dieses Werk trotz einiger Kritikpunkte durchaus nachvollziehen.

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