M

malo2105

  • Mitglied seit 01.03.2016
  • 4 Freund*innen
  • 197 Bücher
  • 155 Rezensionen
  • 161 Bewertungen (Ø 4,53)

Rezensionen und Bewertungen

Filtern:
  • 5 Sterne100
  • 4 Sterne47
  • 3 Sterne14
  • 2 Sterne0
  • 1 Stern0
Sortieren:
Cover des Buches Das Haus am Deich – Fremde Ufer (ISBN: 9783492317368)

Bewertung zu "Das Haus am Deich – Fremde Ufer" von Regine Kölpin

Das Haus am Deich – Fremde Ufer
malo2105vor einem Jahr
Kurzmeinung: guter Auftakt einer neuen Reihe
Das Haus am Deich - Fremde Ufer

Gespannt habe ich auf diese neue, als Trilogie angelegte Reihe, von Regine Kölpin gewartet und mich auch geduldet, bis alle drei Teile erschienen waren. Nachdem mir die Reihe „Der Nordseehof“ so gut gefallen hat, lag die Messlatte sehr hoch.

Obwohl Frida und Erna einen vollkommen unterschiedlichen Familienhintergrund haben, sind sie Freundinnen seit Kindeszeiten und haben in Stettin zusammen das Konservatorium besucht.

Erna stammt aus einer wohlhabenden Familie, ihr Vater war während der NS-Zeit ein hohes Tier und auch nach Kriegsende lässt er seine Kontakte gern spielen.

Frida hingegen stammt aus einer einfachen Fischerfamilie, die von ihrer Hände Arbeit lebt.

Beide Familien sind nach ihrer Flucht in Norddeutschland gelandet und auch wenn gerade Ernas Eltern die Freundschaft der Mädchen nicht gutheißen, stehen Frida und Erna auch in ernsten und scheinbar ausweglosen Situationen zueinander und das Haus am Deich wird für beide Zufluchtsstätte.

Dieses Buch ist eines, was man schwer aus der Hand legen kann, obwohl es mich irgendwie doch nicht so ganz überzeugen konnte. Und leider kann ich nicht mal richtig benennen, warum das so ist. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gerade Frida mochte ich sehr. Sie versucht alles richtig zu machen, unterstützt ihre Eltern und Erna wo sie kann, träumt insgeheim aber von einem besseren Leben, von der großen Bühne als Pianistin. Und leider erkennt sie zu spät, dass das Glück manchmal direkt vor der Tür steht.

 

Was mich gestört hat, und ich weshalb ich einen Punkt bei der Bewertung abziehe, ist, dass mehrfach Namen verwechselt wurden.

Ich bin gespannt, wie es mit Erna und Frida weitergeht. Beide Folgebände habe ich schon.

Cover des Buches Kalt und still (ISBN: 9783423263382)

Bewertung zu "Kalt und still" von Viveca Sten

Kalt und still
malo2105vor einem Jahr
Kurzmeinung: ein toller Auftakt
Kalt und still

Das ich eines Tages mal sagen würde „nur gut, dass wir die Pandemie hatten“, hätte ich nie im Leben gedacht. Doch wie die Autorin in ihrem Nachwort schreibt, ist genau dass der Grund für diesen Roman.

Viveca Sten kannte ich bereits mit ihrer Reihe um Thomas Andreasson, die ich alle sehr gern gelesen habe.

Kalt und still ist der Auftakt zu einer neuen Reihe und hat mir ebenfalls sehr gut gefallen.

Hanna Ahlander hat gerade eine sehr schwierige Zeit. Ihr Freund betrügt sie mit einer anderen und wirft sie aus der gemeinsamen Wohnung. Und auch von der Arbeit bei der Citypolizei wird sie von ihrem Chef freigestellt, weil sie nicht bereit ist, einen Kollegen zu decken. Ihre Schwester bietet Hanna an, sich in ihrem Ferienhaus in Äre eine Auszeit zu nehmen, um erstmal zur Ruhe zu kommen.

Dort erreicht Hanna eine Vermisstenmeldung. Die 18jährige Amanda ist nach einer Party nicht nach Hause gekommen. Um sich nützlich zu machen, hilft Hanna bei der Suche, denn es herrschen eisige Temperaturen, so dass jeder Augenblick zählt. Dabei erfährt sie, was die Gerüchteküche so hergibt, und weiß bald mehr wie die örtliche Polizei.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Hanna ist eine engagierte Polizistin, die für ihre Werte einsteht und dadurch auch oft aneckt. Zu ihren Eltern, ganz speziell zu ihrer Mutter, hat sie ein schwieriges Verhältnis. Ihr ältere Schwester Lydia, eine gut situierte Anwältin, wird ihr oft als Vorbild gereicht. Doch Hanna ist anders. Sie hat ein kriminalistisches Gespür, eine hohe Beobachtungsgabe und verknüpft gekonnt Informationen. So kann sie Daniel Lindskog von der örtlichen Polizei auf Dinge aufmerksam machen, die bisher nicht bekannt waren. Für die unterbesetzte Polizei ist Hanna eine Bereicherung und wird so schnell Teil des Teams.

Auch Daniel fand ich eine interessante Person. Auch er hatte eine schwierige Kindheit, sein Vater hat die Familie verlassen, als Daniel noch klein war. Zudem hat er ein aufbrausendes Temperament. Als frisch gebackener Vater will Daniel bei seiner Familie eigentlich alles richtig machen, der Fall der verschwundenen Amanda bringt ihn aber an seine Grenzen. Seine Zerrissenheit zwischen seinen Wunsch, ein guter Vater zu sein, und seiner Arbeit als Polizist fand ich sehr gut dargestellt.

Sehr gut herausgearbeitet fand ich auch die Eltern der verschwunden Amanda. Der Verlust trifft sie verständlicherweise sehr hart, aber sie haben noch zwei weitere Kinder, um die sie sich eigentlich kümmern müssten. Doch gerade die Mutter fällt in ein riesengroßes Loch und zieht sich komplett von ihrer Familie zurück, will mit ihrem Kummer allein sein. Plötzlich liegt die Last auf den Vater, der aber auch eben ein Kind verloren hat. Nach und nach zeigt sich, dass die heile Familienwelt, in der sie bisher gelebt haben, gar nicht so heil ist.

Der flotte Schreibstil und die vielen kurzen Kapitel tragen dazu bei, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Auch sind einige Kapitel aus Amandas Sicht geschrieben, so dass man als Leser zwischenzeitlich einen Vorsprung zur ermittelnden Polizei hat. Dies lässt die Spannung zusätzlich steigen.

Ich habe mich mit diesem Roman sehr gut unterhalten gefühlt. Ich konnte auch gut mitraten und hoffe sehr, dass diese Reihe fortgesetzt wird.

Eine ganz klare Leseempfehlung.

Cover des Buches Findelmädchen (ISBN: 9783548065687)

Bewertung zu "Findelmädchen" von Lilly Bernstein

Findelmädchen
malo2105vor 2 Jahren
Kurzmeinung: hat mir sehr gut gefallen
Findelmädchen

Nachdem „Trümmermädchen“ von Lilly Bernstein mein persönliches Lese-Highlight in 2020 war, war ich natürlich auf ihren neuen Roman sehr gespannt.

Helga und Jürgen, die schon im Vorgängerroman eine Nebenrolle spielten, sind hier die Hauptpersonen. Sie haben durch glückliche Umstände die ersten Nachkriegsjahre in Frankreich verbracht und können es kaum glauben, dass ihr Vater sie nach über zehn Jahren gefunden hat. Glücklich und doch voller Sorge kehren sie nach Köln zurück. Ihr Vater hat sich mit seinen Büdchen eine neue Existenz geschaffen, verkauft Zeitungen und bunte Tüten und auch Jürgen findet bald eine Stelle bei Ford. Helga hingegen träumt davon zu schreiben und wünscht sich nichts sehnlicher, als aufs Gymnasium zu gehen. Doch ihr Vater ist vehement dagegen und schickt sie auf eine Haushaltungsschule, wo sich Mädchen für das Eheleben vorbereiten. Ihr Praktikum macht Helga in einen Waisenhaus und ist schockiert über die Zustände und Methoden die dort herrschen. Ganz besonders Bärbel, ein Besatzerkind, liegt ihr am Herzen. Doch auch das Schicksal ihrer eigenen Mutter ist ungewiss.

Ich hatte beim Lesen zunächst Schwierigkeiten mich einzufinden, kann aber nicht einmal genau sagen, woran das lag. Das hat sich aber schnell gegeben und ich konnte wieder voll in die Geschichte abtauchen, so, wie ich es mir erwartet hatte.

Lilly Bernstein entführt den Leser mitten in die Zeit des Wirtschaftswunders, der Petticoats, Rock n‘ Roll und Milchbars. Helga ist dabei wahrscheinlich ein ganz normales 15jähriges Mädchen dieser Zeit. Sie träumt von einem eigenbestimmten Leben, verliebt sich zum ersten Mal und will die Dinge verändern. Dabei hat sie ein riesengroßes Herz und setzt sich für die Kinder des Waisenhauses ein. Schockiert stellt sie fest, dass auch Jahre nach Kriegsende die Ideologie der Nazis in den Köpfen der Menschen herrscht, die, die damals schon das Sagen hatten noch immer an vorderster Front stehen. Die Emanzipation steckt noch in der Kinderschuhen, was Helga am eigenen Leib und sehr dramatisch erfahren muss. Trotz allen hält sie an ihren Träumen fest und setzt sich auch für ihre Mitmenschen ein, auch dann, wenn es vollkommen aussichtslos erscheint.

Gerade deshalb ist mir Helga ans Herz gewachsen. Als Leser leidet, hofft und träumt man mit ihr, will sie schütteln und vor Unbill bewahren, sie in die Arme schließen, wenn sie an Liebeskummer leidet und sie bestärken, wenn sie die Ungerechtigkeiten dieser Zeit erlebt. Doch nicht nur Helga hat sich in mein Herz geschlichen. Zahlreiche Nebenfiguren bereichern diesen Roman, hier will ich stellvertretend Fanny nennen, deren Schicksal mir ebenfalls nahe gegangen ist.

Lilly Bernstein lässt den Leser komplett in diese Welt eintauchen, erweckt mit viel Empathie und Emotionen diese Zeit nochmal zum Leben. Viel zu schnell fliegen die Seiten dahin und plötzlich ist man am Ende angekommen.

Auch wenn Helga und Jürgen in „Trümmermädchen“ vorkommen, beide Romane stehen für sich und können vollkommen unabhängig voneinander gelesen werden.

Ich habe es bei „Trümmermädchen“ bereits so geschrieben und es gilt auch hier:

Eine ganz klare Leseempfehlung verbunden mit fünf hochverdienten Sternen und den Wunsch nach mehr aus der Feder von Lilly Bernstein.

Cover des Buches Das Kind von Gleis 1 (ISBN: 9783746637860)

Bewertung zu "Das Kind von Gleis 1" von Gill Thompson

Das Kind von Gleis 1
malo2105vor 2 Jahren
Kurzmeinung: mir fehlten die Emotionen bei diesen Thema
Das Kind von Gleis 1

Bei diesem Buch haben mir sowohl Klappentext als auch das Cover sehr gut gefallen, so dass ich auf den Inhalt sehr gespannt war. Eine jüdische Mutter, die ihre Tochter vor den Nazis zu retten versucht und sie schweren Herzens mit den Kindertransporten nach England schickt. Eine britische Frau und Mutter, die sich diesen Mädchens annimmt und versucht ihr ein zu Hause zu geben. Das war vom Inhalt genau mein Geschmack. Ein Buch, das sich dieses belegten Kapitels des Krieges annimmt. Eine Geschichte die zu Herzen geht, bei der man mitfiebert, mitleidet, mit hofft, das hatte ich erwartet. Bekommen habe ich davon leider recht wenig. Ja, der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, aber mir haben an vielen Stellen einfach die Emotionen gefehlt. Weder sind mir Eva, Miriam, Pamela noch sonst wer ans Herz gewachsen, alle blieben mir zu blass, zu farblos. Zudem fand ich die Gliederung des Buches nicht wirklich gut gelöst. Selbst in den einzelnen Kapiteln wird die Perspektive mehrfach und scheinbar willkürlich gewechselt, ohne dass der Leser drauf hingewiesen wird. Hier hätte ich mir eine klare Gliederung gewünscht. Auch sind mir beim Lesen immer wieder Szenen aufgefallen, wo ich dachte, das kann ich mir so nie und nimmer vorstellen. ACHTUNG SPOILER!!! Ein junges Mädchen, das gleich nach Kriegsende an die Haustür ihres Elternhauses klopft und dieses zurückhaben möchte? Auch fand ich einzelne Kapitel vollkommen überflüssig und für die Geschichte irrelevant. Ein ganzes Kapitel wird für Pamelas Skiurlaub und ihren Krankenhausaufenthalt aufgewendet, es werden Personen eingeführt, deren Schicksal dann vollkommen ungewiss bleibt, die nicht wieder erwähnt werden. Ich hätte dafür von Eva und vor allem Miriam, um die es ja eigentlich gehen sollte, gern mehr gelesen. So bleibt dieses Buch für mich einfach eines von vielen.

Cover des Buches Enna Andersen und der falsche Täter (ISBN: 9782496709261)

Bewertung zu "Enna Andersen und der falsche Täter" von Anna Johannsen

Enna Andersen und der falsche Täter
malo2105vor 2 Jahren
Kurzmeinung: wieder ein tolles Buch dieser Reihe
Enna Andersen und der falsche Täter

Neben ihrer Reihe um die Inselkommissarin Lena Lorenzen weiß die Autorin auch mit dieser Reihe ihre Fans zu begeistern. Mittlerweile verfolge ich beide Reihen und freue mich jedes Mal, wenn ein neuer Band herauskommt.

Und auch dieser Cold-Case hat mich voll und ganz überzeugt.

Nach traditioneller Art wird der nächste Fall aus den Lostopf gefischt. Vor fünf Jahren wird Rieke Erken tot aufgefunden. Vieles deutet auf ihren Ehemann als Täter, doch aufgrund vorsätzlich manipulierter DNA-Spuren wird er frei gesprochen. Zwei Sokos konnten den Fall nicht klären. Enna und ihr Team befragen alte und neue Zeugen, wodurch sich ganz neue Ermittlungsansätze ergeben, doch auch die alten Spuren werden durch das Team verfolgt.

Mir hat auch dieser Fall wieder richtig gut gefallen. Der Schreibstil ist angenehm flüssig, der Fall spannend geschildert und es macht Spaß den Ermittlern bei ihrer Arbeit zuzuschauen und auch Jens Lange als der Neue im Team fügt sich perfekt ein. Und auch wenn sich die Hauptcharaktere weiterentwickeln und auch das Privatleben eingebunden wird, steht dieser Teil vollkommen eigenständig und kann unabhängig gelesen werden.

Im Juni geht es nun erstmal mit einen neuen Fall für Lena Lorenzen weiter, auf den ich mich bereits freue. Aber ich hoffe auch sehr auf einen neuen Fall für Enna und ihr Team.

Cover des Buches Der Buchhändler (ISBN: 9783352009693)

Bewertung zu "Der Buchhändler" von Petra Johann

Der Buchhändler
malo2105vor 2 Jahren
Kurzmeinung: hat mich voll und ganz überzeugt
Der Buchhändler

Nachdem mir im Vorjahr das Buch „Die Frau am Strand“ von Petra Johann sehr gut gefallen hat, war ich auf dieses hier richtig gespannt.

Erik ist Mitte dreißig und neu in Neukirchen. Er hat die örtliche Buchhandlung übernommen und ist in die Gemeinde integriert. Er spielt im Volleyballverein, freundet sich mit den anderen Mitgliedern an und wird bald auch zu Geburtstagen eingeladen. Als eines Tages die Tochter eines seiner Freunde verschwindet, hilft Erik mit vielen anderen Freiwilligen bei der groß angelegten Suchaktion. Als sich jedoch nach und nach die Hinweise verdichten, dass für das Verschwinden des Mädchens nur jemand aus dem Umfeld verantwortlich sein kann, gerät Erik unter Verdacht.

Petra Johann konnte mich auch mit diesen Buch voll und ganz überzeugen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut zu lesen. Plätschert die Geschichte zunächst vor sich hin, erhöht sich die Spannung mit jeder Stunde, die das Mädchen verschwunden ist. Aber auch die Qual der Ungewissheit bei den Eltern kommt sehr deutlich rüber. Mit ihnen habe ich am meisten mitgefiebert und mitgelitten. Je mehr Zeit bei der Suche vergeht, kommen neue Zeugen und Ermittlungsergebnisse hinzu und irgendwann verdächtigt jeder jeden. Dazu schiebt die Autorin immer wieder Kapitel ein, die die Dinge aus Eriks Sicht darstellt und die die Spannung weiter erhöhen.

Gut gefallen hat mir auch das Ermittlerduo Plattner und Meyer. So unterschiedlich die beiden Frauen auch sind, arbeiten sie perfekt zusammen. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass daraus eine Reihe gemacht werden könnte, um den weiteren Werdegang dieses Teams zu verfolgen.

Cover des Buches Wisting und die Stunde der Wahrheit (ISBN: 9783492063104)

Bewertung zu "Wisting und die Stunde der Wahrheit" von Jørn Lier Horst

Wisting und die Stunde der Wahrheit
malo2105vor 2 Jahren
Kurzmeinung: für Fans ein Muss aber auch für Neueinsteiger geeignet
Wisting und die Stunde der Wahrheit

„Wisting und die Stunde der Wahrheit“ ist quasi die Vorgeschichte zu der Cold-Case-Reihe um William Wisting. Da mir diese vier Bände alle sehr gut gefallen haben, war dieses Buch hier natürlich Pflicht. Obwohl ich zugeben muss, dass ich zunächst dachte, dass der Verlag hier einfach noch was mitnehmen wollte. Aber falsch gedacht. Wir lernen Wisting hier als ganz jungen Streifenpolizisten kennen, der noch am Anfang seiner Karriere steht und davon träumt selbst Ermittler bei der Mordkommission zu werden. Aber schon hier merkt man ihn seine gewissenhafte Arbeitsweise, sein Gespür für Zusammenhänge an, die ich bereits während der Cold-Case-Reihe an ihn geschätzt habe. Er kommt sehr sympathisch rüber und man erfährt auch etwas aus seinen Privatleben. Die Zwillinge Thomas und Line sind noch Babys und bestimmen den Tagesplan im Hause Wisting. Auch Wistings Ehefrau lernt man hier erstmals kennen.

Obwohl der Fall nicht unbedingt spannend ist, bleibt man als Leser doch gern dabei. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und alle Fans von William Wisting kommen hier garantiert auf ihre Kosten. Aber auch für Neueinsteiger in die Cold-Case-Reihe ist dieses Buch geeignet.

Ich fand es schade, dass das Buch relativ wenige Seiten hat. Ich hätte gern mehr über den jungen Wisting erfahren. Vielleicht und ich hoffe darauf, entschließt sich der Verlag die Bücher der William-Wisting-Reihe neu aufzulegen. Seine Fans hat er garantiert gefunden.

Cover des Buches Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht (ISBN: 9783596705467)

Bewertung zu "Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht" von Anna Schneider

Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht
malo2105vor 2 Jahren
Kurzmeinung: auch der zweite Teil hat mir gut gefallen
Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht

„Grenzfall. Ihr Schrei in der Nacht“ ist bereits der zweite Fall für das deutsch-österreichische Emittlerteam um Alexa Jahn und Bernhard Krammer und nachdem mir der Reihenauftakt so gut gefallen hat, war dieser Teil natürlich Pflicht.

Und auch hier wurde ich nicht enttäuscht.

Als in der Jachenau eine junge Frau auf dem Weg zu ihrem Elternhaus spurlos verschwindet, ermitteln Alexa und ihr Team. Bald darauf wird auch ein junges Pärchen vermisst. Fast gleichzeitig verschwinden in einen Studentenwohnheim in Innsbruck zwei junge Frauen ebenfalls spurlos. Auf österreichischen Seite ermittelt Bernhard Krammer. Bald stellt sich heraus, dass die Fälle zusammengehören.

Und das ist einer meiner Kritikpunkte. Auf beiden Seiten der Grenze wird natürlich zunächst unabhängig ermittelt. Mir persönlich kommt die Zusammenarbeit aber eindeutig zu spät, sie hätte mehr herausgearbeitet werden sollen, zumal dies der Hintergrund dieser Reihe ist.

Spannend geschrieben sind beide Seiten, ich könnte nicht mal sagen, welche ich besser fand. Beide Hauptcharaktere haben ihre Besonderheiten. Alexa steht am Anfang ihrer Karriere, ist engagiert und ambitioniert diesen Fall zu lösen. Krammer steht fast am Ende seiner Laufbahn und hat schon alles gesehen und erlebt.

In diesen Fall beschleicht ihn zudem eine ungute Ahnung, denn er fühlt sich an einen alten Fall erinnert.

Beide Charaktere passen trotz ihrer Unterschiede gut zusammen und machen Lust, diese Reihe weiter zu verfolgen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und bildhaft. Im Gegensatz zum ersten Fall hatte ich schon frühzeitig einen Verdacht auf den Täter. Das hat mir die Spannung etwas genommen. Das Motiv hingegen hat mich wirklich überrascht.

Beide Teile können auch unabhängig voneinander gelesen werden.

Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Teil, der für Januar 2023 bereits angekündigt ist.

Cover des Buches Gezeitenmord (ISBN: 9783462002416)

Bewertung zu "Gezeitenmord" von Dennis Jürgensen

Gezeitenmord
malo2105vor 2 Jahren
Kurzmeinung: ein ganz toller Serienauftakt
Gezeitenmord

„Gezeitenmord“ ist der Auftakt zu einer neuen Krimireihe um das deutsch-dänische Ermittlerduo Lykke Teit und Rudi Lehmann.

Lehrer Lasse und sein Schüler Villads finden beim Spaziergang im Watt die Leiche eines Mannes. Da sich der Fundort genau auf der Grenze zwischen Dänemark und Deutschland befindet, ermitteln Lykke und Rudi gemeinsam. Für Lykke ist es der erste eigene Fall, Rudi hingegen ist ein alter Hase.

Als Villades verschwindet, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn er ist nicht das erste verschwundene Kind im kleinen Ort Melum, wo jeder jeden kennt.

Lykke und Rudi sind ein sehr ansprechendes Team. Sie vertrauen einander, dass merkt man auch ihrer Arbeit an und es macht einfach Spaß, die beiden bei ihren Ermittlungen zu begleiten.

Zudem tragen beide noch ihr eigenes, privates Päckchen mit sich herum, was sie irgendwie noch sympathischer macht.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, die Spannung wird hoch gehalten und so stellt sich dieser Sog unbedingt weiterlesen zu müssen sehr schnell ein.

Mir hat dieser Auftakt richtig gut gefallen, ich habe mich gut unterhalten gefühlt und freue mich schon jetzt auf den nächsten Fall, wenn es mit den beiden weitergeht.

Eine volle Empfehlung und maximale Punktzahl.

Cover des Buches Meeressarg (Ein Fabian-Risk-Krimi 6) (ISBN: 9783864931727)

Bewertung zu "Meeressarg (Ein Fabian-Risk-Krimi 6)" von Stefan Ahnhem

Meeressarg (Ein Fabian-Risk-Krimi 6)
malo2105vor 2 Jahren
Kurzmeinung: ich habe von Stefan Ahnhem besseres erwartet
Meeressarg

Nachdem ich alle vorigen Bücher um Fabian Risk sehr gern gelesen habe, war ich auf „Meeressarg“ sehr gespannt. Aber eines vorweg: dieses Mal konnte mich Stephan Ahnhem nicht wirklich überzeugen. Der Klappentext und der Inhalt des Buches haben recht wenig miteinander zu tun und auch Fabian Risk spielt nur eine eher untergeordnete Rolle. Es gibt zwar immer wieder einzelne Kapitel um ihn, aber in denen kämpft er mit seinen eigenen Dämonen.

Selbst der eigentliche Fall, der Fund des Autos mit zwei Leichen am Meeresgrund, spielt nur eine Nebenrolle.

Aus meiner Sicht ist es erforderlich die anderen Bände der Reihe zu lesen um überhaupt zu wissen, um was es hier geht. Es wird zwar versucht, die Geschehnisse einzubinden, aber ich denke ohne Vorkenntnisse verliert man den Überblick. Und ganz ehrlich, den Schluss fand ich einfach nur unglaubwürdig und haarsträubend. Anscheinend hat der Autor hier zu viel gewollt.

Trotz allem ist der Schreibstil sehr flüssig und zeitweise kommt sogar Spannung auf, aber ich habe von Stephan Ahnhem besseres erwartet.

Wenn es mit der Fabian Risk Reihe weitergeht, wünsche ich mir wieder einen soliden Krimi ohne die ganzen Nebenschauplätze.

Über mich

  • weiblich
  • 21.05.1977

Lieblingsgenres

Historische Romane, Krimis und Thriller, Literatur, Unterhaltung

Mitgliedschaft

Freund*innen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks