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manuela_suess

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Cover des Buches Ich musste verlieren, um zu gewinnen (ISBN: 9783932130267)

Bewertung zu "Ich musste verlieren, um zu gewinnen" von Menowin Fröhlich

Ich musste verlieren, um zu gewinnen
manuela_suessvor 13 Jahren
Rezension zu "Ich musste verlieren, um zu gewinnen" von Menowin Fröhlich

eine spannende, flüssig geschriebene Biografie. Der Einblick in die Welt eines Menschen, der am Rande der Gesellschaft aufgewachsen und überleben musste. In der Gosse sozusagen. Eine Geschichte, die sie immer mehr Kinder dank steigender Verarmung und Verwahrlosung erleben müssen. Auch eine Geschichte, die das Versagen der Gesellschaft aufzeigt. In der Autobiografie schreibt Menowin, dass seine Geschwister stets nach der Geburt aus der Familie geholt wurden, warum blieb er als Einziger bei der drogenabhängigen Mutter? Wieso muss die Verwandtschaft das Kind aus einer untragbaren Situation herausholen, warum veranlasst dies nicht die Schule, die ja feststellen muss, wenn ein Erstklässler nicht regelmäßig im Unterricht erscheint? Wieso verpflichtet man Jugendliche eine Ersatzschule nach 9 Jahren zu besuchen ohne sie auch nur im Geringsten nach ihren Interessen zu fragen. Wie kann man einen Jugendlichen wegen Schulverweigerung in den Knast stecken und dies nur, weil seine Familie nicht in der Lage ist die Strafe zu bezahlen? Einem reichen Sprößling wäre das nicht passiert. An vielen Stellen, obwohl Menowin nie die Schuld von sich weist, fragt man sich unwillkürlich, ist das Alles was unser Staat zu leisten vermag? Die kriminelle Karriere war vorprogrammiert, einem Unfallopfer würde man einen Psycholgen zur Traumata - Verarbeitung zur Seite stellen. Von Kindern aus verwahrlosten Familien, die als Kleinkinder schlimmste Traumata erleben, erwartet man wie selbstverständlich, dass sie dies alles verarbeiten und funktionieren wie die Gesellschaft sich das wünscht. Natürlich kann man nun antworten, es ist ja jeder für sich selbstverantwortlich. Dann sollten wir aber so ehrlich sein alle Erziehungsratgeber wegzuwerfen. Denn da jeder für sich selbst verantwortlich ist, ist es letztendlich auch egal, wie jemand aufwächst.

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