Egon Erwin Kisch wurde bekannt durch die Veröffentlichung seines Reportagenbandes „der rasende Reporter“. 1937 während des spanischen Bürgerkriegs hielt er sich in Spanien auf und verfasste Frontberichte. Dabei lernte er den jungen Tiroler namens Max Bair kennen. Dieser erzählte ihm, wie es dazu kam, dass er nach Spanien in den Bürgerkrieg zog, um als Freiwilliger gegen die Truppen Francos zu kämpfen. Kisch schrieb diese Erzählung nieder und veröffentlichte sie 1938 unter dem Titel „Drei Kühe“.
Mit dieser Neuauflage der „Drei Kühe“ präsentiert der Herausgeber Joachim Gatterer dem Leser nicht nur die Erzählung selbst, sondern auch den Autor Egon Erwin Kisch, seine Persönlichkeit, seine Stärken und Schwächen, seinen beruflichen Werdegang, seine politische Gesinnung und sein abwechslungsreiches Leben. Er schildert die Entstehung dieser Erzählung und beschreibt Kischs Gabe, in einer anscheinend banalen Geschichte das Außergewöhnliche zu erkennen und in Worte zu fassen und aus einer einfachen Berichterstattung eine interessante Erzählung zu machen. Ausführlich beleuchtet Gatterer den geschichtlichen und politischen Hintergrund und vergleicht diese Erzählung mit anderer Tiroler Literatur jener Epoche. Besonders interessant fand ich, dass auch der weitere Lebensverlauf des Protagonisten Max Bair geschildert wird.