„Mit der Absicht, ein neues Türchen des Grauens zu öffnen.“ S. 179
Inhalt:
Alma wurde vor 11 Jahren zur Adoption freigegeben. Eigentlich nichts Außergewöhnliches. Doch sie braucht dringend eine Knochenmarkspende und auf ihrer Adoptionsakte steht: „Identität der Eltern darf auf keinen Fall ans Licht kommen! Mutter droht Todesgefahr!“ Die Adoptivmutter Olivia Rauch macht sich dennoch auf die Suche der leiblichen Eltern und stößt so auf die Legende des „Kalendermädchens“. Dieses wurde anscheinend von einem Psychopathen in einem kleinen Haus in Rabenhammer zur Adventszeit mit einem lebendigen Adventskalender gefoltert.
Cover:
Das Cover in der limitierten Auflage ist einzigartig und fällt schon allein wegen der durchgehend weißen Gestaltung auf.
Meine persönliche Meinung:
Dieser Fitzek machte mir es kaum möglich ihn aus der Hand zu legen. Die Spannung war so groß, dass mich nur die Dunkelheit stoppen konnte zu lesen. Mir war es fast ein wenig zu viel Gruselfaktor. Also würde auf der nächsten Seite gleich eine Hand herausspringen und mich packen oder ähnliches. Besonders gut gelungen ist ihm dieses Mal, dass die Erklärungen relativ logisch blieben und es nicht in wirren und an den Haare herbei gezogenen Verwicklungen gelöst wurde. Das Ende war überraschend und ich wäre niemals auf die Täter gekommen, auch wenn es im Nachhinein so nahe lag. Sogar hier wechselten die Verdächtigen auf den letzten Seiten immer wieder. Spannend bis zum Schluss mit einer ordentlichen Portion an Grusel ist dieses Buch wieder mal eine Meisterleistung.
Fazit:
Ein wahnsinnig spannender und fast schon richtig gruseliger Thriller mit einem ersten Thema im Hintergrund und abwechslungsreichen, aber klaren Erzählperspektiven.
martina400
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martina400s Bücher
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„In fünfzig Jahren, wenn wir alt und faltig sind, zeige ich dieses Bild unseren Enkeln und zeige ihnen, wie wunderschön ihre Großmutter in der Nacht war, als ich sie kennenlernte.“ S. 253
Inhalt:
Soley ist als Sängerin ziemlich erfolgreich und vergeben an einen berühmten Schauspieler. Doch obwohl sie von ihren Fans bejubelt wird, fühlt sich Soley nicht wohl. Nach ihrer Tour entdeckt sie zuhause ein Gemälde von einer Frau, die aussieht wie sie. Kurzerhand fährt sie Wochen vor ihrem nächsten Konzert nach Island, um ihre Familie dort kennenzulernen und mehr über das Gemälde herauszufinden. Mit jedem Tag fühlt sie sich in Island wohler und stellt sich dort allen Stürmen die aufziehen.
Cover:
Das Cover lehnt sich in der Gestaltung an den ersten Band an. Doch man kann sofort erkennen, in welchem Land sich die Geschichte abspielen wird. Besonders schön ist der Farbschnitt mit den Butterblumen.
Meine persönliche Meinung:
Die Geschichte von Soley hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Irgendwie ging es mir mehr nahe oder fand es authentischer als bei Dalia. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich vor genau einem Jahr in Island war und seine einen Ring gefahren bin. Jeden einzelnen Ort, der im Buch beschrieben wurde kannte ich. Es war wie eine Reise zurück, da wirklich alles was vom Leben im Norden, den Sehenswürdigkeiten und den Gegebenheiten in Island mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Ich bekam richtig Fernweh nach Island und den Nordlichtern. Die Familiensuche stand hier wieder voll im Vordergrund und es war sehr schön zu sehen, wie Soley Stück für Stück zu sich selbst findet und erst danach wieder ihre Beziehung zu Jon aufnimmt. Ebenso krempelt sie nicht alles an sich um, sondern verfeinert nur ihren Berufswunsch und kombiniert ihn mit ihren Wurzeln. Ich freue mich auf den 3. Band der Reihe, glaube aber, dass dieser hier durch meine eigenen Erfahrungen in Island mein Highlight bleibt.
Fazit:
Ein bezaubernder Roman, der einen nach Island entführt, mit einer tragischen und wunderschönen Liebesgeschichte.
„Für den Padre“ S. 234
Inhalt:
Ein Betrüger sitzt wegen des Enkeltrick im Gefängnis und schreibt. Er schreibt, weil er stottert und im Schreiben es seine Geschichte erzählen und mit Insassen, Pfarrer und Verleger in Kontakt treten kann.
Cover:
Am Cover ist unscheinbar und in typischen Design vom Diogenes Verlag.
Meine persönliche Meinung:
Ich hab mir mit diesem Buch sehr schwer getan. Klar, die ausgewählte Sprache ist stilistisch bestimmt toll. Aber ich habe den Sinn des Buches nicht ganz verstanden oder konnte einfach nicht so eintauchen. Der junge Stotterer hatte eine schwere Kindheit, die von Missbrauch und dem Leben in einer Sekte bestimmt war. Als Erwachsener wurde er zum Trickbetrüger und wurde dabei erwischt und verhaftet. In Briefen an den Gefängnispfarrer erzählt er von seinem Leben, was er sich für die Zukunft wünscht und wie es ihm im Gefängnis geht. Durch eine Unterstützung über seine Büchereitätigkeit kam er in Kontakt mit dem Advokaten, der ihm nach der Entlassung Erfolg als Schriftsteller sicherte. Das Schreiben half ihm die Gefängniszeit zu überstehen und sich zu ändern. Das ist wohl die Aussage des Buches. Ich konnte mit seiner Persönlichkeit nicht warm werden. Zudem sind es 400 Seiten mit relativ wenig Inhalt, zumindest konnte ich immer wieder Seiten überspringen ohne viel zu versäumen.
Fazit:
Ein schräger Roman, über einen stotternden Häftling, der im Gefängnis zum Schriftsteller wird.
„Es muss ziemlich cool sein, Gott zu sein! In jedem Fall aber war es ziemlich cool, ihn zum Freund zu haben.“ S. 326
Inhalt:
Walter ist ein verbitterter alter Postbote, der sich auf Zustellkriege einlässt und somit seinen Arbeitsplatz gefährdet. Da er nicht in Frührente gehen möchte, wird er in die Christkindfiliale versetzt. Der Brief des jungen Ben sticht hervor, denn es ist keine Liste von materiellen Wünschen, sondern ein Hilferuf an den lieben Gott. Walter überlegt wie er Ben am besten helfen kann - oder doch Gott?
Cover:
Am Cover sieht man Walter mit einem Brief in der Hand. Es ist unauffällig und dezent gehalten.
Meine persönliche Meinung:
Eindeutig mein Lesehighlight! Ich hab sogar zwischen dem Lesen aufgehört, damit die Geschichte nicht so schnell vorbei ist. Selten habe ich ein Buch gelesen, wo die Seiten nur so dahin fliegen und einem die Geschichte so das Herz erwärmt. Nach und nach erfährt man von Walters Vergangenheit und wie es so weit gekommen ist. Auch in der Gegenwart lässt er sich von Ben verändern und beginnt über vieles nachzudenken. Durch Ben schafft er es, wieder einen Schritt auf seine Familie zuzumachen. Walters Geschichte entwickelte sich so positiv mit so viel Glück seine Sterne neu zu ordnen. Und endete sich so rasant wie eine Seifenblase zerplatzt. Das traurige daran ist, dass die Aufrichtigkeit in der Beziehungen keinen Platz hat und somit Einsamkeit, Verbitterung und Trauer Einzug ins Leben aller nimmt. Somit endet das Buch einerseits zwar traurig, andererseits gelingt es Walter Frieden mit seinem Leben zu schließen und mit der Gewissheit zu gehen, dass er doch ein guter Mann ist.
Fazit:
Ein unglaublich nahegehender Roman über Menschlichkeit und die Bedeutung von Freundschaft und aufrichtigen Beziehungen.
„Schön ist auch eine Beerdigung“, sagte Rosalinde begeistert. „Das müssen Sie erlebt haben! Eine Beerdigung von einem Einheimischen, mit Blasmusik, Leichenschmaus und so schönen alten Bräuchen wie dem Ins-Grab-Nachjodeln.“ S. 290
Inhalt:
Auf der Wolzmüller-Alm werden geheime Seminare gehalten. Doch bevor es überhaupt losgeht, wird eine Frauenleiche gefunden. Mit Entsetzen ahnt man, dass es sich um die Auftragskillerin „Äbtissin“ handelt. Der nächste Mord steht schon vor der Tür und Kommissar Jennerwein muss mit seiner Truppe durchs Unterholz.
Cover:
Am Cover erkennt man schon wo der Krimi spielt und, dass er eher humoristisch gehalten ist.
Meine persönliche Meinung:
Eigentlich nerven mich ein bisschen diese pseudolustigen Krimis wie man sie kennt von Rita Falk und denen man auch im TV kaum auskommt. Deswegen lag das Buch auch wohl so lange auf meinem Stapel. Ich muss aber sagen, dass mich der Krimi recht erheiterte. Vermutlich weil das ganze Setting schon so schräg war, dass er mehr als unrealistisch ist. Einen Krimi mit diesem humorvollem Schreibstil und den kurzen Kapitel lese ich gerne wieder. Es überraschte mich sogar die Auflösung des ganzen und bereitete mir wirklich ein paar gute Lesestunden.
Fazit:
Ein humoristischer Krimi mit vielen Pointen aus der Region, der ein grausiges Thema auch mal von einer anderen Seite sehen lässt, zumal das Setting schon äußerst unrealistisch ist.
„Die Burg war endgültig zur Festung geworden.“ S. 243
Inhalt:
Der Milliardär Nevio erschafft eine neue Art von Escape-Game: Nicht in einem einfachen Raum, sondern in einer richtigen Burg und von der KI kreiert. Als Testlauf lädt er verschiedene Charaktere ein, die sich darauf einlassen. Gemeinsam gestalten sie das Thema und die Zeit und das Spiel beginnt, bis wirklich alles so geschieht, wie es sich die KI vorstellt.
Cover:
Das Cover gefällt mir gut. Ein Teil der Burg ist abgebildet und man sieht auch, dass Elektronik dabei ist. Ebenso sind die Buchdeckel innen auch grafisch gestaltet, was schon einen guten Überblick gibt.
Meine persönliche Meinung:
Das Buch hat gut begonnen und man kam schnell in die Geschichte rein. Der Klappentext klang auch sehr vielversprechend. Ich war gleich mal gefesselt und freute mich, dass dieser Thriller mal etwas anderes ist. KI wird ja immer mehr zum Thema, und dass auch in einem Buch umzusetzen gefiel mir recht gut. Schnell begann es aber dann los gruselig zu werden. Nachdem die Regeln und Wünsche ausgesprochen wurden, nahm alles eine gespenstische Seite an und schwankte immer zwischen groteskem Ekel und Spuk. Alles in allem würde ich sagen, gehört es eher in die Kategorie Horror. Dieser Versuch zu entkommen zog sich dann lang dahin und wiederholte sich teilweise in dem, dass man eh nicht voran kommt und die KI sowieso die Leute nicht raus lassen wird. Das Ende war dann schon fast ein bisschen zu normal und schnell aufgelöst. Da hätte man mehr erwartet, als die einfache Auflösung wie die KI sich das „dachte“. Die Idee mit der KI und dass sie sich selbstständig macht usw. finde ich gut und auch beängstigend real, aber die Umsetzung … da konnte ich gar nicht mitgehen. Ich mag Poznanski wirklich gerne, aber in letzter Zeit komm ich mit ihren Büchern nicht richtig mit.
Fazit:
Ein von der KI beherrschter Escape-Roman, der mehr an Horror erinnert als an Thriller und sich in der Idee völlig verliert.
Bewertung zu "Ravensburger Play+ Mein allererstes Soundbuch: Tierkinder, Baby-Buch ab 1 Jahr" von Maria Höck
martina400vor 2 MonatenInhalt:
Tiere suchen und Tiere hören für die kleinsten Kids - ein Hörerlebnis.
Cover:
Das Cover ist einfach und mit großen Bildern schön gestaltet.
Meine persönliche Meinung:
Das Büchlein ist total schön gestaltet und nicht so überladen. Es ist mit 5 Tieren zwar nicht so ausgiebig, aber für ein erstes Büchlein reicht es schon. Interessant ist die Auswahl der Tiere. Bin mir auch nicht sicher, ob die alle wirklich so klingen … Mit den Geräuschen ist es trotzdem ein netter Anreiz für die kleinsten und die Aufmerksamkeit lenkt sich so immer wieder auf das Buch. Der kurze Text mit der Frage wäre nicht notwendig. Andererseits hat man so erste Berührungen mit der Schrift. Schön ist, dass die Tiere seitlich noch mal extra abgebildet sind.
Fazit:
Ein sehr nettes Büchlein für einen ersten Kontakt mit Büchern, unterstützt durch die Laute von Tieren.
Inhalt:
Die Rechtsmedizinerin Dr. Sabine Yao steht vor ungewöhnlichen Todesfällen. Einer ihrer Todesfälle hält sie länger bei der Sache als üblich. Als in einer illegalen Siedlung eine Leiche gefunden wird und kurz darauf auch noch eine scheinbar frische Kinderleiche auftaucht, arbeitet sie mit der Ermittlerin Monica Monti auf Hochtouren.
Cover:
Das Cover ist unauffällig und relativ neutral. Die Farbgebung passt sich an den Titel an und man kann erkennen, dass es sich um einen Thriller handelt.
Meine persönliche Meinung:
Das Buch las sich recht flott und zog mich auch in seinen Bann. Es war durchwegs spannend und bis zum Ende blieb die Klärung der Fälle ungewiss. Anfangs wurden gleich mehrere Tötungsdelikte vorgestellt und nahmen auch viel Raum ein. Der eigentliche Fall wurde dann in wechselnden Perspektiven von Privatdetektiv, dem entführten Kind, dem Killer und den Ermittlern und der Rechtsmedizin in kurzen Kapiteln erzählt. Das machte die Sache spannend und kurzweilig. Dass es am Ende nur eine einfache Erklärung zu den anderen Todesfällen gab und sie auch alle miteinander nichts zu tun hatten, verwirrte mich ein wenig. Der Titel passt meiner Meinung nach nicht wirklich zum Buch; oder ich erwartete mir darunter mehr.
Fazit:
Ein spannender Rechtsmedizin-Thriller, aber mit vielen Nebengeschichten, die man auch weglassen hätte können.
„Und vielleicht ist genau das Liebe: Eine Wahl, die man bereuen mag, zu der man aber steht bis zum Schluss.“ S. 74
Inhalt:
Die alleinerziehende Mutter ist mit ihren beiden Kindern zu Weihnachten bei ihrem Bruder eingeladen. Dabei ist sie zwar körperlich anwesend, aber beobachtet ihre Familie von außen. Dabei geht ihr so einiges durch den Kopf.
Cover:
Das Cover ist recht amüsant und sticht durch die neongrüne Farbe heraus.
Meine persönliche Meinung:
Das Büchlein liest sich im Flug. Die Gedanken und Erinnerungen sind sehr unterhaltsam und teilweise kann man sich selbst in der Situation wiederfinden. Die Familie von außen zu beobachten, kann einem wirklich wundern. Mich unterhielt das Buch einfach nur gut und im ersten Moment genoss ich einfach nur die Ablenkung vom Alltag. Das Nachwort ist im Gegensatz zu dem Buch ernst und reißt unterschiedliche tiefsinnige Themen an, die zum Nachdenken anregen.
Fazit:
Ein unterhaltsamer, kurzer Roman, der einem beim Nachwort erst zum Nachdenken anregt.
Tauche ich deshalb? Um mich vor einer Welt zu verstecken, in der ich das Gefühl habe, nichts zu besitzen?“ S. 346
Inhalt:
Willow verliert schon als Kind durch ein Schiffsunglück ihre Eltern. Durch eine Einladung zu Fotografien der Unterwasserwälder kommt sie ins zweifeln, ob sie wirklich alles über die Vergangenheit ihrer Eltern weiß. Um das herauszufinden, muss sie den Spuren ihrer Mutter folgen und das Schweigen ihrer Tante brechen.
Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist schon gestaltet und man erahnt einen netten Roman.
Meine persönliche Meinung:
Ich kam schnell in die Geschichte rein und mir machte es auch gleichermaßen Spaß die Kapitel in der Vergangenheit und in der Gegenwart zu lesen. Immer wieder kam etwas Neues auf und somit wurde die Geschichte auch nicht langwierig. Obwohl es eigentlich um Willows Leben geht, dreht sich alles um ihre Mutter Charity und wie damals alles passiert ist. Die Geschichte langsam aufzubauen macht viel Sinn und ist auch nachvollziehbar. In der Gegenwart aber fehlt mir ein wenig mehr von Willow, ihren Gefühlen, ihrem Leben und ihrer Zukunft. Die Ereignisse in Charitys Leben waren nicht überstürzt und zogen sich über Jahre hinweg. Erschreckend ist zu sehen, wie manche Geheimnisse, wo man denkt, die betrifft sonst niemand, doch noch weit in die nächste Generation hineinreichen. Das Buch gefiel mir insgesamt ganz gut und war recht nett zum lesen. Vor allem regte es auch an, diese Unterwasserwälder mal zu sehen - vorerst auf Bildern im Internet. Aber einen gibt es ja in Österreich, den ich unbedingt einmal besuchen möchte.
Fazit:
Eine schicksalsgeplagte Liebesgeschichte, am Grat zwischen Liebe und Vernunft, deren Handlungen noch im Leben der Generation danach Einfluss haben.