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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Feentod (ISBN: 9783401068787)

Bewertung zu "Feentod" von Juliane Breinl

Feentod
meineleseweltvor 10 Jahren
Feentod

Noraya, ein 16jähriges Mädchen mit tunesischen Wurzeln väterlicherseits, ist Sängerin in einer Band. Ihr Vater ist sehr streng und erlaubt Noraya nur sehr wenig. Eines Tages hat Noraya einen Auftritt auf einem Festival mit ihrer Band. Dort stürzt ein Junge von einer Mauer. Im vorherigen Jahr verunglückte ein anderer Junge an der gleichen Stelle auf die gleiche Art. Norayas beste Freundin wendet sich ganz plötzlich aus unerklärlichen Gründen gegen sie. Gleichzeitig erhält Noraya seltsame Nachrichten. Schnell stellt sich raus, dass hinter diesen ein durchgeknallter Stalker steckt.

Dieser Jugendthriller hat mich sehr gut unterhalten und war bis zum Schluss spannend geschrieben.

Immer wieder hatte ich einen neuen Verdacht wer der Stalker sein könnte. Das macht für mich einen guten Thriller aus. Dieses Buch richtet sich vor allem an jüngere Leser ab ca. 12 Jahren, die das Genre "Thriller" kennenlernen möchten. Aber es ist auch für Erwachsene, die mal einen nicht so brutalen, blutigen Thriller oder auch Krimi mit jungen Protagonisten lesen möchten.

In diesem Buch geht es vor allem um das Thema Stalking. Aber auch Freundschaft, die erste Liebe, Musik und das immer wieder spannende Thema des Erwachsenwerdens und seinen Platz im Leben finden, spielen eine Rolle. Das Thema Stalking wird dem Leser unheimlich authentisch näher gebracht. Das hat mir sehr gut gefallen. Auch die Schwierigkeit mit einem sehr strengen Vater aus einem völlig anderen Kulturkreis leben zu müssen, hat die Autorin wunderbar beschrieben.

Alles in allem ein wirklich gelungener und empfehlenswerter Jugendthriller mit einer nicht zu kitschigen, aber authentischen Liebesgeschichte.

Cover des Buches Bob, der Streuner (ISBN: 9783404606931)

Bewertung zu "Bob, der Streuner" von James Bowen

Bob, der Streuner
meineleseweltvor 10 Jahren
Cover des Buches Die Liebe in Grenzen (ISBN: 9783442313204)

Bewertung zu "Die Liebe in Grenzen" von Veronika Peters

Die Liebe in Grenzen
meineleseweltvor 10 Jahren
Eine starke, sehr gefühlvolle Liebesgeschichte für Realisten

Katia Werner, Mitte zwanzig ist auf der Suche nach einer neuen Struktur in ihrem Leben, das bisher eher chaotisch war. Sie macht ein Jahrespraktikum als Erzieherin in der „Goldbachmühle“. Die „Goldbachmühle“ ist ein Rehabilitationshaus für psychiatrieerfahrene Menschen. Die Bewohner dieses Hauses werden wunderbar detailliert, menschlich und sehr realistisch beschrieben und dargestellt. Besonders ein Bewohner, Konrad von Reichenbach, hat es Katia angetan. Sie fühlt sich von Anfang an von ihm angezogen. Andererseits treibt sie teilweise sein Verhalten zur Weißglut.

Es entwickelt sich eine sehr skurrile, emotionale und tragische Liebesgeschichte zwischen den beiden.

Die Geschichte wechselt immer wieder in verschiedene Ebenen. Die ersten zwanzig Seiten haben mir nicht so gut gefallen, da ich dies sehr verwirrend fand und mir der Einstieg schwer fiel. Auch die Auszüge diverser Gedichte haben mir nicht wirklich gefallen. Aber dann, ab S.23, hat mich die Geschichte voll erwischt. Katia bekommt verschiedene bizarre Botschaften von Konrad zugeschickt und erzählt so in kleinen Rückblicken ihre Liebesgeschichte.

Dieses Buch ist keine übliche Liebesgeschichte und das Ende ist nichts für Romantiker.

Diese Geschichte befasst sich mit Andersartigkeit; mit den Fragen: „Was ist eigentlich ‚normal’? Wer ist eigentlich ‚normal’“; Schubladendenken und Grenzen die oftmals verwischen. Es gibt in dieser Geschichte die eine oder andere Szene, bei der die Rollen der Protagonisten vertauscht werden. Es wurde sehr schön dargestellt, dass wirklich jeder Mensch über verschiedene Fähigkeiten und Stärken verfügt und manchmal nur eine Chance braucht dieses zu zeigen.

Die „Goldbachmühle“, die leider ein fiktiver Ort ist, hatte für mich etwas Magisches. Sie war sehr realistisch darstellt. Ein ganz besonderer Ort, für besondere Menschen. Auch das Personal war ganz besonders. Viele von ihnen, wie z. B. Theo oder Lena, haben eine bewegte Vergangenheit. Martin und Carmen, die Leiter dieses Hauses, waren einfach nur grandios. Sehr unkonventionell, teilweise streng, aber immer liebevoll und immer auf das Wohl der einzelnen Bewohner bedacht.

Katia hatte kaum Berührungsängste und keinerlei Vorurteile gegenüber den Bewohnern, was ich sehr schön fand. Sie hat es mir von Anfang an angetan. Sie provoziert mit ihren grünen Haaren, will auffallen, aber nicht unbedingt angesprochen werden, da sie ein großes Problem mit Nähe und Vertrauen hat. Dieser Charakter, wie auch die meisten anderen, war wunderbar, detailliert und realistisch dargestellt. Sie war so greifbar für mich, dass ich ihr wie auch vielen anderen Protagonisten dieses Buches gerne persönlich begegnet wäre.

Dieses Buch ist tiefgründig, emotional, gefühlvoll, authentisch und sehr realistisch. Es gab viele Szenen die mich zum Nachdenken gebracht haben. Viele Sätze, die mich berührt haben.

Es war eigentlich von Anfang an klar, dass diese Liebe starke Grenzen hat. Manchmal habe ich mir gewünscht, dass gerade Katia und Konrad diese Grenzen sprengen und zeigen, dass es auch anders geht. Aber dann wieder denke ich, dass diese Tragik genau das ist, was dieses Buch so stark und realistisch macht. Alles andere wäre zwar wünschenswert, aber dann doch wieder unrealistisch.

Diese Liebesgeschichte kommt komplett ohne Kitsch aus, was mir sehr gefallen hat. Ich habe sehr mit Katia und Konrad gelitten und mir oft gewünscht auch in Konrads Gefühls- und Gedankenwelt einen größeren Einblick zu bekommen. Das wäre bestimmt auch sehr interessant gewesen. Für mich war es ein sehr starkes, emotionales und sehr nachdenklich stimmendes Buch, welches ich so schnell nicht vergessen werde. „Die Liebe in Grenzen“ war ein Prequel von einem bereits im August 2011 erschienen weiteren Buch der Autorin: „Das Meer in Gold und Grau“. In diesem Buch trifft man wohl wieder auf Katia, die bereits ein paar Jahre älter ist, aber wohl leider nicht auf Konrad. Ich werde dieses Werk auf jeden Fall auch lesen und hoffe, dass man vielleicht ein wenig drüber erfährt wie es mit Katia und Konrad weitergegangen ist. Denn das Ende lässt viele Fragen offen.

Cover des Buches Hundherum glücklich (ISBN: 9783785724866)

Bewertung zu "Hundherum glücklich" von Mara Andeck

Hundherum glücklich
meineleseweltvor 10 Jahren
Ein Freund. Ein Buch.

Mara Andeck beantwortet in ihrem Buch „Hundherum glücklich“ in 91 Kapiteln alle möglichen und unmöglichen Fragen zum Thema Hund. Sie erzählt Anekdoten und Wissenswertes rund um das Leben mit den Fellnasen.

Welcher Hundebesitzer hat sich noch nie gefragt, ob eine Zecke stirbt, wenn sie in der Toilette entsorgt wird oder ob Hunde ihre Menschen mit Würmern anstecken können. Wie sehen Hunde und was rufen Hundehalter, wenn ihr Liebling ausgebüxt ist. Das Spektrum der Themen ist sehr breit. Hundekot, fragwürdige Erziehungsmethoden, Qualzuchten und Bestattungsmöglichkeiten werden ebenso thematisiert, wie die Rolle von Hunden in der Religion und in Film, Musik und Literatur.

Mara Andeck schafft es dabei, Tips und Informationen zu vermitteln ohne einen klassischen Ratgeber geschrieben zu haben. Sie lässt dem Leser seine eigene Meinung und vermittelt nie das Gefühl eine Oberlehrerin vor sich zu haben.

Der Schreibstil ist angenehm leicht und die einzelnen Kapitel sind nicht zu lang. Lustige Zeichnungen lockern das Buch auf und interessante Statistiken vermitteln wissenswerte Zahlen.

Ich kenne kein umfassenderes und besseres Hundebuch als „Hundherum glücklich“. Jeder Hundehalter sollte es lesen.

Cover des Buches Kater Flo und das Weihnachtswunder (ISBN: 9783352008702)

Bewertung zu "Kater Flo und das Weihnachtswunder" von Angela Troni

Kater Flo und das Weihnachtswunder
meineleseweltvor 10 Jahren
Süße Weihnachtsgeschichte mit ein kleinwenig Tiefe

Tim, ein neunjähriger Junge, der an ADHS leidet, wird von der netten, engagierten Ergotherapeutin Heike behandelt. Diese hat einen Kater namens Flo, der in dieser Geschichte auch eine große Rolle spielt. Anfangs wird kurz erklärt wie Kater Flo sich die Ergotherapeutin als neues Frauchen ausgesucht hat. „ Kater Flo und das Weihnachtswunder“ ist die Fortsetzung von „ Der entlaufende Weihnachtskater“. Man muss dieses Buch aber nicht zwingend vorher gelesen haben. Es handelt sich hierbei um eine eigenständige neue Geschichte. Hauptsächlich geht es in diesem Buch um Tim. Er leidet sehr unter seinen Wutausbrüchen. Seine Eltern, insbesondere Tims Vater sind ihm keine große Hilfe. Anstatt ihn zu unterstützen stellt sein Vater immer neue Regeln auf. Seine Mutter setzt sich anfangs nicht gegen den Vater durch und versucht sich aus allem rauszuhalten, und für niemanden Partei zu ergreifen. Sie ist sehr darauf bedacht den Schein der perfekten Familie zu bewahren.

Und da gibt es auch noch den griesgrämigen Nachbarn, Herr Scheuermann, der der Ergotherapeutin das Leben schwer macht. Ihm gehört die schöne Katzendame Shamila, in die sich Kater Flo verguckt hat.

Die Autorin verschafft dem Leser einen sehr anschaulich beschriebenen Einblick in Tims Gefühls-und Gedankenwelt. Dies hat mir sehr gut gefallen. Ich habe mich dadurch sehr gut in Tim hineinversetzen können und mit ihm gelitten. Nachdem ich das wunderschön gestaltete kleine Büchlein (es ist eine Gebundene Ausgabe, aber etwas kleiner als übliche Formate) in den Händen hielt und den Klappentext gelesen hatte, dachte ich an eine süße, leichte Weihnachtsgeschichte mit einer Katze.

Dieses Buch ist aber viel mehr. Das ernsthafte Thema ADHS wurde sehr anschaulich in eine leichte Weihnachtsgeschichte gehüllt. Es ist natürlich kein Ratgeber aber bestimmt auch für Eltern und Kinder, die sich mit diesem Thema beschäftigen wollen, sehr interessant. Aus der Sicht eines betroffenen Kindes bekommt der Leser sehr gut geschildert, wie sich das Kind fühlt und was es sich von seinen Mitmenschen wünschen würde.

Leider nimmt meine Begeisterung ungefähr nach der Hälfte des Buches rapide ab.

Für mich läuft auf einmal alles viel zu glatt und viel zu schnell. Zum Ende hin lösen sich scheinbar alle Probleme auf und alle haben sich wieder lieb. Meiner Meinung nach ist das Buch mit ca.144 Seiten zu kurz.

Der anfängliche Tiefgang der Geschichte geht mit den Seiten gänzlich verloren. Mir schien es, dass die Autorin plötzlich ziemlich schnell zum Ende kommen musste. 50 Seiten mehr hätten der Geschichte bestimmt gut getan.

Dieses Buch würde ich vor allem Katzenliebhabern, die auf süße, leichte, manchmal ein wenig zu kitschige Weihnachtsgeschichten stehen, empfehlen. Die Einblicke in Kater Flos Leben waren sehr süß beschrieben. Wer sich für das Thema ADHS interessiert und darüber aus der Sicht eines betroffenen Kindes etwas in Form einer leichten Weihnachtsgeschichte erfahren möchte, ist hiermit als leichten Einstieg in die Thematik bestimmt gut beraten. Nur das Ende fand ich aus dieser Sicht ein wenig zu glatt und enttäuschend.

Alles in allem hat mich diese kurzweilige Weihnachtsgeschichte gut unterhalten. Sie war in einem sehr schönen, anschaulichen, leichten Schreibstil verfasst. Ich habe sehr gut in die Geschichte gefunden und bin zügig vorangekommen. Ideal für einen entspannten Abend in der Weihnachtszeit.

Cover des Buches Ein Engel vor dem Fenster (ISBN: 9783939937135)

Bewertung zu "Ein Engel vor dem Fenster" von Patricia Koelle

Ein Engel vor dem Fenster
meineleseweltvor 10 Jahren
Geschichten für die Seele

Dieses Buch umfasst 11 weihnachtliche Kurzgeschichten, in denen Engel und Wunder in den verschiedensten Formen vorkommen. Aber auf gar keinen Fall trifft man hier auf kitschige, blinkende Weihnachtsengel. Allesamt haben die Geschichten mich berührt, zum Nachdenken gebracht und teilweise auch verzaubert.
Nachdem ich den Klappentext des Buches gelesen habe, war ich sehr neugierig darauf.
Meine Erwartungen wurden meilenweit übertroffen. Mir haben diese Geschichten viel Kraft, Freude und Mut geschenkt. Jede für sich hatte einen ganz bestimmten Zauber. Nicht nur einmal lag etwas "magisches" in der Luft, als ob ein Engel anwesend gewesen wäre. Die Geschichten befassen sich mit Menschlichkeit, Nächstenliebe, Abschied nehmen, Trauer, Liebe, Freundschaft, Familie und Hoffnung. Sie haben mich oft berührt, zum Nachdenken gebracht, manchmal auch zum Weinen aber auch das ein oder andere Schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen.

Dieses Buch eignet sich für Menschen, die mal die etwas andere Weihnachtsgeschichte suchen, die nichts mit den typisch, kitschigen Weihnachtsengeln zu tun haben. Es sind aber auch keine religiösen Geschichten. Sie sind etwas ganz besonderes. Für mich sind sie kleine Wunder.
Diese Wahrnehmung hat mir ein Buch bisher noch nie beschert. Es hat mich sehr berührt und meiner Seele einfach gut getan.
Aufgrund ihrer Kürze eignen sich die Geschichten auch zum Vorlesen, besonders für die Adventszeit. Die einzelnen Charaktere sind wunderbar liebevoll beschrieben, ausgearbeitet und komplett unterschiedlich. Auch die Geschichten behandeln jede für sich verschiedene Thematiken.
Ich fand sehr schnell einen Zugang zu den meisten Charakteren, nicht zuletzt aufgrund der positiven Ausstrahlung, die diese bereits hatten oder zumindest im Verlauf der Geschichten bekamen.
Der warmherzige, leichte Schreibstil ließ mich gut in die Geschichten finden und fördert ein zügiges vorankommen.

Die Geschichten eignen sich meiner Meinung nach teilweise auch für Kinder wie z. B. die Geschichte „Ganz normale Zauberbonbons“, in der sich ein Junge Gedanken darüber macht, warum alte Menschen im Winter so traurig sind. Oder aber auch die Geschichte „ein geheimnisvolles Geschenk“, in der ein Junge sich einen Freund wünscht. Nicht zuletzt wegen der lustigen Namen verschiedener Protagonisten wie „Herr Thiesbrummel“ und „Herr Puskeppelies“.

Es sind ganz unterschiedliche Geschichten mitten aus dem Leben. Mich hat dieses Buch daran erinnert, dass jeder von uns mit kleinen Gesten und ein wenig Menschlichkeit großes bewegen und andere, und nicht zuletzt auch sich selbst, ein wenig glücklicher machen kann. Und vielleicht erlebt der ein oder andere dann auch einen „magischen Moment“. An manchen Stellen ist es ein wenig übertrieben, aber dafür sind es nun mal Geschichten und keine Nachrichten. Wenn man nicht an Weihnachten ein bisschen Träumen darf, wann dann?

Cover des Buches Vier Pfoten und das Weihnachtsglück (ISBN: 9783352008719)

Bewertung zu "Vier Pfoten und das Weihnachtsglück" von Petra Schier

Vier Pfoten und das Weihnachtsglück
meineleseweltvor 10 Jahren
Zuckersüße Weihnachtsgeschichte

Dieses Buch zu bewerten fällt mir wirklich schwer.

Zum Einen bekommt man mit diesem Buch eine Liebesgeschichte, die vor Klischees und Stereotypen nur zu strotzt.

Da ist einerseits der typische, gutaussehende Großkotz, der sich als einfacher Journalist tarnt, in Wirklichkeit aber der millionenschwere Junior-Chef eines Medien-Konzerns ist. Andererseits die gutaussehende, extrem zickige und streitsüchtige Fotografin. Beide stoßen schon am Anfang unter ungünstigen Umständen aufeinander und stellen später fest, dass sie zusammenarbeiten müssen, um eine Artikelserie über Weihnachten zu schreiben. Dabei verlieben sie sich ineinander und sie stellt fest, dass er gar nicht so ein Großkotz ist. In Wirklichkeit ist er ein barmherziger Mensch, der sich für Obdachlose und arme Familien einsetzt und mit seinen Kontakten zur High-Society Spenden sammelt. Zwischendurch wird immer mal wieder gestritten und Cocker-Dame Lulu muss vermitteln. Das Ganze spielt natürlich zur Weihnachtszeit.

Zum Anderen ist das ja genau das, was der geneigte Leser von einer romantischen Weihnachtsgeschichte erwartet. Es soll ja leicht schnulzig und rührend sein. Mit einem Hund, der zwei Menschen dazu bringt, einander zu lieben und der die Geschichte humorvoll auflockert.

Diese humorvollen Stellen in der Geschichte haben mir auch am besten gefallen. Cocker-Dame Lulu ist echt süß beschrieben. Ich finde aber, dass ihren Part leider etwas zur klein ausgefallen ist. Ich hätte mir gewünscht, dass Lulu bereits zu Beginn eine größere Rolle gespielt hätte.

Wer also eine zuckersüße Weihnachtsgeschichte sucht und keine Überraschungen erwartet, ist mit diesem Buch bestimmt gut beraten. Wer hofft, eine lustige Geschichte lesen zu können, in der eine kleine Fellnase die Hauptrolle spielt, sollte sich gut überlegen, dieses Buch zu nehmen.

Mir war die Geschichte viel zu süß.

Cover des Buches Der glücklose Therapeut (ISBN: 9783813505078)

Bewertung zu "Der glücklose Therapeut" von Noam Shpancer

Der glücklose Therapeut
meineleseweltvor 10 Jahren
„Der glücklose Therapeut“ – eher der glücklose Leser

Nachdem ich den Klappentext des Buches gelesen habe, hatte ich große Lust dieses Buch zu lesen.

Ich fragte mich, was für eine „therapeutische Todsüde“ das wohl wäre, die der Psychologe David Winter begeht, und wie es dazu gekommen ist. Nachdem ich dieses Buch nun gelesen habe, finde ich den Klappentext noch das Beste an diesem Buch. Der Klappentext passt meiner Meinung nach nicht zum Buch. Ich hatte erwartet, mehr über den Patienten Barry Long zu erfahren und über die psychologische Arbeit des David Winters. Für mich waren die Hauptcharaktere dieses Buches nicht greifbar, farblos und unsympathisch. Dr. Helprin, der Mentor David Winters, war der einzige, der für mich ein wenig mehr Farbe annahm, ein wenig greifbarer wurde, für den ich auch Empathie und Sympathien entwickelte. Die Stellen, an denen Helprin über seine verstorbene Frau spricht, fand ich sehr schön. Auch zu Alex, Davids Frau, von deren Arbeit berichtet wurde, fand ich einen leichten Zugang. Aber leider spielt sie, nachdem sie David verlassen hatte, aktiv keine große Rolle mehr in dieser Geschichte.

Besonders nervig und unsympathisch fand ich die gesamte Grundstimmung Davids. Meiner Meinung nach war er selbst depressiv. Ich hätte mir gewünscht, und so hatte ich es auch irgendwie nach Lesen des Klappentextes erwartet, dass man anfangs einen positiven David Winter bei seiner Arbeit begleiten kann. Ich hoffte, ihn als „guten, professionellen, kompetenten“ Therapeuten kennenzulernen, der erst allmählich die Kontrolle über sein Leben und den Klienten Barry Long verliert.

Aber David Winter kam mir von Anfang an depressiv und auch nicht wirklich kompetent und gar nicht sympathisch vor. Er blieb das gesamte Buch irgendwie farblos, nicht greifbar für mich, obwohl ja doch recht viel von ihm geschrieben wurde.

Über Barry Long und vor allem über die Beziehung zwischen dem Therapeuten und dem Klienten hätte ich auch gerne mehr erfahren. Nachdem Barry Long in eine Klinik eingewiesen wird, bekommt der Leser über die folgenden „überraschenden“ Genesungsfortschritte Barry Longs nicht mehr viele Informationen. Das Ende dieser Beziehung kommt dann eher abrupt und die Erkenntnis was es mit Mimi, der Freundin von Barry Long auf sich hat ebenfalls.

Stattdessen wird der Urlaub, den David Winter ohne seine Frau unternimmt, sehr detailliert beschrieben. Das war zwar angenehm zu lesen, aber meiner Meinung nach, passte er nicht wirklich in die Geschichte. Das Ende des Buches ist offen. Ich weiß nicht, kann es nur ansatzweise erahnen, wie es nun mit David Winter im Privaten weitergeht. Aber ehrlich gesagt interessiert es mich auch nicht. Wie die Ehe seiner Tochter verläuft, das würde mich interessieren.

Mir hat das Lesen diese Buches keine Freude bereitet, ich quälte mich durch die Seiten und fand es nur langweilig. Ich habe es dennoch zu Ende gelesen, da mir die letzten Kapitel immer besser gefielen und ich doch irgendwie wissen wollte wie dieses Buch endet.

Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was der Autor mir mit dieser Geschichte sagen möchte. Verschiedene Geschehnisse plätschern einfach nur so dahin, einen Spannungsbogen gibt es auch nicht.

Die Ausdrucksweise des Autors gefällt mir größtenteils nicht. Besonders schlimm ist es mir in der ersten Hälfte des Buches vorgekommen. Es klingt alles steif, altbacken, ja sogar depressiv.

Über dem gesamten Buch schwebt eine schwere Melancholie.

Von den fachlichen Erläuterungen, die anfangs sehr häufig vorkamen, ist mir ehrlich gesagt kaum etwas in Erinnerung geblieben. Obwohl ich mich normalerweise, sehr dafür interessiere. Das lag wohl an der Sprache des Autors, die wie bereits erwähnt nicht meine war. Für mich war es definitiv das erste und das letzte Werk dieses Autors.

Cover des Buches Löffelchenliebe (ISBN: 9783442204250)

Bewertung zu "Löffelchenliebe" von Julia Kaufhold

Löffelchenliebe
meineleseweltvor 10 Jahren
Ein locker leichter Frauenroman mit einer großen Portion Humor und Liebe

Anna Brix, 35, wünscht sich unbedingt ein Kind. Sie verliebt sich in den zehn Jahre jüngeren David Kohen. Dieser ist aber mit 25 in einer ganz anderen Lebensphase als Anna. Ob sich dieser ein Leben mit Kindern vorstellen kann? Lest selbst. Obwohl dieser Roman nicht wirklich viele Überraschungen das Ende betreffend, bereit hält, ist er auf jeden Fall hauptsächlich für Frauen, die Romane von Tommy Jaud, also humorvolle Bücher, aber mit einem ordentlichen Schuss Liebe und Gefühl mögen, empfehlenswert.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm leicht und lässig gehalten, so dass man sehr schnell in die Geschichte findet und voran kommt. Die Charaktere sind sehr liebevoll und detailreich ausgearbeitet, so dass sie für mich sehr schnell greifbar, authentisch und lebendig wurden. Nur auf eine Person „Hector ST“ trifft diese Beschreibung meiner Meinung nach nicht ganz zu. Ich empfand es zum Beispiel ein wenig übertrieben und weltfremd, dass er keinen Döner kannte. Hector kam mir aber insgesamt sehr unsympathisch rüber, vielleicht war er deshalb für mich auch nicht greifbar.
Alle anderen Protagonisten, besonders Anna, aber auch David, die beste Freundin Rosalie, die Nachbarin Ina, Annas Mutter und auch Davids Opa Richard waren einfach großartig ausgearbeitet.
Besonders Anna hat es mir angetan. Sie wurde als sehr liebevolle, chaotische 35 jährige mit laut tickender biologischer Uhr auf der Suche nach dem „richtigen“ Mann zwecks Familiengründung beschrieben.
Ihr Weg dorthin war teils sehr chaotisch, immer liebenswert, oft lustig aber manchmal auch sehr traurig und gefühlvoll dargestellt. Die Balance zwischen unglaublich leicht und humorvoll und gefühlvoller Ernsthaftigkeit ist der Autorin meiner Meinung nach sehr gut gelungen. Ich habe mich die meiste Zeit sehr gut unterhalten gefühlt. Nur wenige Situationen fand ich einfach nur übertrieben dargestellt.
Sehr schön zu lesen war auch die persönliche Entwicklung von Anna, die sich anfangs total verbog, weil sie dachte, nur so dem Mann ihrer Träume zu gefallen. Im Laufe der Geschichte änderte sich dies allerdings. Ziemlich in der Mitte des Buches fängt es damit an, dass sie aufgrund ihres großen Kinderwunsches eine schwerwiegende Entscheidung trifft, und es endet damit, dass sie sich so gibt, wie sie ist, und damit zufrieden ist.
Dieser Roman ist nicht sehr anspruchsvoll, aber dies ist ja auch nie Ziel solcher Bücher, aber dieses hat mich doch, was die große Portion Gefühl betrifft, überrascht.
Das Cover könnte ein wenig irritierend wirken, da die abgebildeten Pandabären, die wirklich süß aussehen, in der Geschichte aber überhaupt nicht vorkommen. Tiere ziehen aber immer, und deshalb wurden sie wohl ausgewählt. Mir gefällt das Cover zwar sehr gut, aber ein Eß – und ein Teelöffel wären passender gewesen.
Mir hat das Lesen dieses Buches sehr viel Freude bereitet und ist ideal für zwischendurch. Eine Fortsetzung würde ich auf jeden Fall gerne lesen.

Cover des Buches In guten wie in toten Tagen (ISBN: 9783839001646)

Bewertung zu "In guten wie in toten Tagen" von Gina Mayer

In guten wie in toten Tagen
meineleseweltvor 10 Jahren
In guten wie in toten Tagen

Kurz bevor Helena ihren Traumprinzen Tom heiratet, muss natürlich der Jungesellinnenabschied mit ihren Freundinnen gefeiert werden. Ihre Schwester Cara organisiert den Abend durch die Clubs. Doch am nächsten Morgen ist der Bräutigam tot. Tom wurde ermordet. Niemand kann sich an die Ereignisse der Nacht erinnern. Alle Freundinnen beteuern, Tom nicht getötet zu haben. Doch was ist wirklich passiert? Cara versucht, Antworten zu finden und erfährt mehr, als sie anfangs erwartet hätte.

Mir gefällt das Buch sehr gut. Der Schreibstil ist locker und flüssig zu lesen. Die Geschichte um das Brautpaar und seine kleinen Geheimnisse ist spannend erzählt und immer wieder schafft es Gina Mayer, mich auf die falsche Fährte zu locken. Mein Bild von Tom und Helena hat sich während der Geschichte verändert. Auch Helenas Freundinnen sind nicht immer so, wie sie zunächst scheinen.

Nebenbei entwickelt sich eine kleine Liebesgeschichte, die sehr gut ins Buch und zum Ende passt. Das Ende an sich ist etwas überraschend aber doch logisch und nachvollziehbar.

Allerdings würde ich das Buch nicht als Thriller ansehen. Dafür ist es mir nicht actionreich, schnell und blutig genug. Aber es ist ein sehr guter Kriminalroman, der schon recht klassische Züge trägt. Die Protagonistin ermittelt durch beharrliche Befragungen im Umfeld des Toten und findet schließlich den Täter weil sie kombiniert.

Insgesamt ein super Buch, das ich jedem empfehlen kann. Darum gebe ich 5 von 5 Sternen.

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