Bewertung zu "Emblem Island – Der Fluch der Nachthexe" von Alex Aster
Inhalt:
Der zwölfjährige Tor trägt das Emblem des Anführers, doch damit ist er sehr unzufrieden. Als er an Neujahr seinen Wunsch zu Papier bringt, eine andere Bestimmung zu erhalten, wird Tor von der Nachthexe verflucht. Nur sie kann den Fluch zurücknehmen. Also macht sich Tor auf den Weg, um sie zu suchen, nichtsahnend welchen gruseligen Wesen er auf seinem Weg begegnen wird...
Meine Meinung:
Für mich war es das erste Buch der Autorin, allerings hatte ich schon viel Gutes über sie gehört. Daher war ich sehr gespannt, denn der Klappentext hat mich sehr angesprochen.
Ich bin dann auch sehr gut in das Buch eingestiegen. Der Schreibstil ist locker und flüssig und sorgt dafür, dass man die Geschichte schnell lesen kann. Ich mochte die Idee der Embleme und konnte Tor total verstehen, dass er mit seinem unzufrieden ist. Natürlich hat er dann die Chance genutzt, an Neujahr einen Wunsch äußern zu dürfen. Für mich war es vollkommen nachvollziehbar, dass er gerne ein anderes erhalten wollte und ich fand seinen Wunsch auch altersentsprechend. Dass er direkt bestraft wird, ist ein harter Schlag für ihn, zumal es ja anscheinend nie vorkommt, dass jemand verflucht wird. Wobei ich mir da vorstellen könnte, dass das doch öfter passiert als bekannt wird. Schließlich dürfen Kinder ab 12 Jahren Wünsche äußern und ich könnte mir schon vorstellen, dass Tor nicht der erste war.
Mit dem Beginn von Tors Suche nach der Nachhexe beginnt ein rasantes Abenteuer. Leider Ich war ich ziemlich schnell hin- und hergerissen, was ich von der Handlung halten sollte. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, aber mir ging es einfach zu schnell. Die einzelnen Abenteuer sind super, da steckt so viel Fantasie drin. Doch sie sind viel zu kurz, um die tollen Ideen richtig wirken zu lassen. Alles wirkt so rasant und gehetzt, ich hatte nicht das Gefühl, dass ich mich so richtig auf die Geschichte einlassen konnte.
Das Buch liest sich ziemlich schnell, was aber auch daran liegt, dass es mir persönlich zu oberflächlich ist. Die Legenden und Mythen fand ich interessant, aber man verweilt viel zu kurz in den Abenteuern. Es passiert etwas, zack findet sich eine Lösung und weiter geht's zum nächsten. Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass sich hier viel mehr Zeit genommen wird, um die einzelnen Sequenzen mehr auszuarbeiten. So wurde leider sehr viel Potenzial verschenkt.
Die Gestaltung des Buches hat mir wiederum sehr gefallen. Das Buch der Legenden wird integriert, indem die jeweils nächste Legende zuvor erzählt wird. So konnte man diese als Leser auch direkt lesen und wusste, worum es geht.
Gegen Ende hat mir die Geschichte dann auch wieder etwas mehr zugesagt, vor allem die Zeit kurz vor dem Finale. Das Buch endet mit einem Cliffhanger. Wer zu neugierig ist, kann sich in der Leseprobe zu Band 2 ein bisschen spoilern lassen, was ich tatsächlich gemacht habe, da ich im Moment eher wenig Interesse daran habe, die Reihe weiterzuverfolgen. Auch wenn ich die Ideen sehr schön fand, bin ich enttäuscht darüber, dass es zu rasant war. Mir wurde zu viel Potenzial verschenkt.