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michaela_harich

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Das Strahlen des Herrn Helios (ISBN: 9783608986662)

Bewertung zu "Das Strahlen des Herrn Helios" von Meike Stoverock

Das Strahlen des Herrn Helios
michaela_harichvor 2 Jahren
Kurzmeinung: 📗 Zuallererst: Es ist ein unglaublich gutes Buch!
Unfassbare Detailliebe

📗 "Das Strahlen des Herrn Helios" von @meikestoverock verlegt von @hobbitpresse 


📗 Zuallererst: Es ist ein unglaublich gutes Buch! Ehrlich - ich hatte schon lange nicht mehr einen so intensiven Film im Kopf. 


📗Als eigentliche non-krimi-just-fantasy-Leserin hat mich ALLES an diesem Buch angesprochen. Ich mochte die Idee eines Hasendetektivs (Grüße gehen raus an die bunny empress @vanlau_ ). Was beeindruckend ist: Die Gesellschaftskritik ist sehr, sehr fein verwoben und ich liebe es. 


📗Es ist als würde man eine Folge Sherlock lesen - nur mit Tieren. Als Fan von Sherlock (gespielt von Mr "Das Internet schreibt den Namen ständig falsch"). 


📗Große Liebe für die Detailvielfalt, die Figurentiefe und das dichte Erzählen. Ich konnte mir auch das Geruchsbild so gut vorstellen, dass ich jetzt gern wüsste, welche Farbe ich bin.


📗Aufmerksame Leser werden auch den kritischen Umgang mit transgender, Patchworkfamilien, Vorurteilen gegenüber disabilities und vor allem Rassen erkennen. Wer nicht Schema A ist, wird beäugt. Wer nicht 100% in Schema A passt, kann das auch gar nicht sein, Punkt. Auch Umgang mit ungewollten Schwangerschaften, unterschiedlicher Religionen lassen sich herauslesen - natürlich alles nicht sonderlich detailliert, was aufgrund der Seitenzahl und des Kriminalfalls gar nicht geht. 


📗 Besonders gefühlt habe ich die Aussage "tagaktive arbeiten aber in der Regel nur mit Hilfe von Unmengen Kaffee und Tabak zu bewältigen" - that's me. 


📗Gekillt haben mich die Polizeibananen xD ich hab Tränen gelacht bei der Vorstellung. 


📗Interessant fand ich die unterschiedlichen Vorgehensweisen des lektorats. Ich hab gelernt, dass schauen nichts im Erzähltext zu suchen hat, hier wurde es verwendet (und ich bin gestolpert). Auch der Perspektivenbruch war für mich neu, mir wurde beim ersten Roman erklärt, das mache man mit neuem Abschnitt, aber nicht im Absatz. Hat mich auch ein wenig aus dem Konzept gebracht, geb ich zu. 


📗 Abschließend: Teddy will ich adoptieren, Mamsy einfach nur knuddeln und ich leg mich sicher niemals mit Lampe an xD ich kann euch dieses feine Buch nur empfehlen, besonders wenn ihr auf die unterschiedlichen Nuancen achtet.


Cover des Buches Selection – Band 1 bis 3 im Schuber (ISBN: 9783737354486)

Bewertung zu "Selection – Band 1 bis 3 im Schuber" von Kiera Cass

Selection – Band 1 bis 3 im Schuber
michaela_harichvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Hach, auch wenn Illeá nich' so der Hit ist, ich wär da schon gern Bürger gewesen während der Selection...
Auf jeden Fall was für die romantische Ader ;D

Ich liebe diese Reihe - da kommt das kleine Mädchen in mir durch. Es ist eine wunderschöne Prinzessinnengeschichte, wobei die Prinzessin keine sein will und das Aschenputtel-Thema ist immer wieder ein Klassiker, den man aufgreifen kann.
Und Kiera Cass macht das auf richtig tolle Weise (jaha, da kommt meine romantische Ader durch). America ist eine tolle Protagonistin und sie war zu jedem Zeitpunkt glaubwürdig - das ist etwas, was mir oft fehlt (und mir selbst nicht immer gelingt). Gut, das Love Triangle hätte jetzt nicht sein müssen, aber ich glaub, das gehört dazu ;)
Die Umstände, in der America aufwächst, das Kastensystem, was aus Amerika geworden ist und wie die Welt dort aufgebaut ist und nach welchen Regeln sie spielt - ich liebe es. Es ist alles ineinander schlüssig, es ist stimmig, glaubhaft. Okay, vielleicht nicht ganz, wenn man die kurze Zeitspanne bedenkt, in der das alles passiert sein soll - dennoch Hut ab, ich war wirklich beeindruckt (und hab die Buchreihe schon als Weihnachtsgeschenk vorgemerkt).

Long Story short: wenn ich jemals ein Literaturbesprechungsvideo mach, ist diese Buchreihe definitiv meine erste Wahl :D

Cover des Buches Troll (ISBN: 9783608504118)

Bewertung zu "Troll" von Michal Hvorecky

Troll
michaela_harichvor 6 Jahren
Kurzmeinung: So nah an der Wirklichkeit wie keine Dystopie zuvor
Wenn Satire zur Realität wird...

Es gibt nicht viele Bücher, die mich von Anfang an so fesseln, dass ich sie nicht mehr aus der Hand lege und die Welt um mich herum komplett ausblende. Normalerweise reagiere ich, wenn ich angesprochen werde – bei diesem Buch nicht.

Michal Hvorecky (was ein Name!) leitet seinen Roman mit Zitaten ein – die man übrigens im Roman verteilt immer wieder findet – und weist einen schon in die Richtung, in die es gehen wird.  — Achtung, es könnten jetzt Spoiler kommen —

Der erste Teil fängt mit selbstironischen Beschreibungen und der Reflektion des Protagonisten über seine Kindheit an, die er als Grundstein für sein Handeln sieht. Ich habe auf jeden Fall neue Schimpfwörter gelernt

Im Verlauf des ersten Teils spürt man den Hass auf den Protagonisten, die Verachtung, die er empfindet, die Angst, die Identitätskrise und die Frage: wer bin ich? Wo komm ich her? Was zum Geier mach ich hier eigentlich?

Im zweiten Teil wird der Hergang zur aktuellen Ausgangssituation (mit der Teil 1 startet) erklärt. Und holy fucking moly! Man fühlt sich direkt in die Welt hineinversetzt und hat den ein oder anderen „Aha!“-Moment.

Den Abschluss der beiden Teile fand ich ein wenig zu schnell, zu sehr auf Harmonie getrimmt und ich hätte mir gewünscht, da ebenfalls noch einmal die Detailvielfalt zu erhalten wie auf den Seiten davor, aber an sich ist es schon ein gelungener, schlüssiger Abschluss.

Fazit:

Das Reich, Europa, der Westen, Informationskriege und ITler auf einer Stufe mit Politikern. Trolle als Armee, Netzredakteure als Geheimwaffe, Hass und Angst als Druckmittel – so fernab von unserer Gegenwart ist die Dystopie von Hvorecky jetzt nicht.

Wer allerdings Trolle im klassischen Fantasy-Niveau erwartet, sollte Herr der Ringe lesen. Dieser Roman ist für Dystopie-Fans und jene, die mit Politik-Kritik und Gesellschaftsreflektion umgehen können, ein absolutes Muss. Man sollte aber auch ein wenig geschichtliches Wissen mitbringen und sich mit dem Weltgeschehen auseinander gesetzt haben. Ansonsten geht viel der versteckten Kritik und den Anspielungen (und dem Sarkasmus) verloren.

Cover des Buches Dunkelgrün fast schwarz (ISBN: 9783627002480)

Bewertung zu "Dunkelgrün fast schwarz" von Mareike Fallwickl

Dunkelgrün fast schwarz
michaela_harichvor 6 Jahren
Facettenreich und gut zu lesen

Mhm.

Anfangs dachte ich mir, „Wow! Geiler Scheiß!“, dann erfolgte die Ernüchterung. Mareikes Schreibstil ist genial, keine Frage. Der Aufbau ihres Romans fordert einen, man denkt mich, lernt die Figuren besser kennen – aber es ist vorhersehbar und leider bleibt am Ende halt doch noch einiges offen.

Ich mag den Aufbau, ich mag den Stil, aber es ist halt einfach ein stinknormaler Coming-of-Age-Roman. Nichts Besonderes, nichts Neues.

Was angesichts des Hypes echt schade ist.

Die Freundschaft von Moritz und Raffael ist der Dreh- und Angelpunkt, sie wird aus mehreren Facetten beleuchtet, wobei Raffael zu kurz kommt und man da viel Potential verschenkt. Mareike hat unglaublich faszinierende Charaktere gezeichnet, aber nicht alles aus ihnen herausgeholt. Ihre Story ist feinsinnig aufgebaut, aber nichts Neues.

Das einzig wirklich Neue ist der Stil. Unverblümt, direkt, eben so, wie heutzutage meine Generation (und allgemein die Leute ab 25+) reden würde. Es macht Spaß, zu lesen. Man will mehr, man will nicht, dass es aufhört.

Aber man kennt halt recht früh, wie die Zusammenhänge sind. Mehr oder weniger. Die wenigen, die man nicht erkennt, sind die, die auch nie aufgeklärt werden. Grade bezüglich Johanna und Raffael gibt es noch so viel offenes und das ist schade. Sehr, sehr schade.

 

Fazit:

Es macht Spaß, es unterhält, man will immer weiterlesen. Aber es ist eben nichts großartig Neues, nichts Überraschendes und vieles bleibt einfach ungeklärt. Da wurde massiv Potential verschenkt, auch wenn es für einen Debütroman echt geiler Scheiß ist.

Cover des Buches TRULLA - Mord ist immer eine Lösung (ISBN: 9783955205416)

Bewertung zu "TRULLA - Mord ist immer eine Lösung" von Stefanie Koch

TRULLA - Mord ist immer eine Lösung
michaela_harichvor 10 Jahren
makaber und voller schwarzem humor

Der Einstieg ist leicht - Stephanie Koch präsentiert dem Leser ein Vorwort, das einen schon ahnen lässt, dass dieses Buch nicht unter dem Stern der Ernsthaftigkeit geschrieben wurde. Und wenn man die ersten Zeilen des ersten Kapitels verkraftet hat ;), dann wird's ein mordsmäßiges Lesevergnügen.

Das erste Kapitel lässt schon tief in die Psyche der Hauptfigur blicken. Leicht emotionslos, mit einer selbstironischen Haltung, schildert Trulla die Erlebnisse mit ihrer Omma, mit ihrer Mutter und das Verhältnis zwischen ihrer Mutter und Tante Hildegard. Sie schlägt dabei einen Ton an, der es mir schwer machte, mich für sie zu erwärmen. Auch wenn die komplexen Familienverhältnisse, die mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht haben, sich amüsant lesen, kann ich mich wirklich nur schwer für Trulla erwärmen.

Und es wird halt dann leider nicht besser. Auch wenn es nachvollziehbar ist, warum sie ihre Umwelt so sarkastisch betrachtet - ich mein, ich persönlich bin ja auch kein Stück besser -, so ist es manches Mal unverständlich, dass sie ihre Fantasien so frei auslebt. Oder befremdlich, das kann man jetzt sehen, wie man will.

Natürlich war sie mir nicht nur unsympathisch. Ich liebe die Beschreibungen der Kleingeldzählomi oder Aussagen wie "waren alle meine Feindbilder vertreten". Manchmal wünscht man sich, man wäre an ihrer Stelle und könnte seine eigenen, unliebsamen Mitmenschen fröhlich und schulterzuckend aus dem Weg räumen. Leider, leider geht das nicht.

Fazit:

Es ist ein kurzes Buch, also ist die Rezi auch kurz :P

Es fällt mir schwer, die Protagonistin zu mögen. Sie ist mir etwas zu kalt, etwas zu sarkastisch, aber durch den Sarkasmus erkenne ich auch Spuren von mir selbst wieder. (Hoffentlich bin ich nicht auch so unsympathisch). Allerdings waren die Morde amüsant, die Entwicklung der Geschichte lustig, aber vorhersehbar. Alles in allem recht spaßig zu lesen, aber mir fehlt ein bisschen die Tiefe bei den Charakteren. Trulla ist mir zu öberflächlich :/

Sprachlich top, die Idee ist klasse, aber an der Umsetzung hätte man noch mal feilen können. Trotzdem ist es für jeden empfehlenswert, der makaberes mag ;) und schwarzen Humor zu schätzen weiß.

 

Cover des Buches Flügellos (ISBN: B00H3RUZB2)

Bewertung zu "Flügellos" von Lucy Cardinal

Flügellos
michaela_harichvor 10 Jahren
schönes Debüt

Ein Self-Publisher-Buch, das mich echt begeistert hat. Die Story war überraschend, es war mal wieder etwas anderes UND definitiv anders, als erwartet.

Der Anfang ist etwas holprig, liest sich wie ein schlechter Abenteueraufsatz, auch die Bemerkung mit den Fesseln ist leicht überzogen ;) Allerdings ist die Amnesie sehr gut dargestellt und sehr glaubhaft. Leider ist auch die Überschrift “Eine Woche vor der Gegenwart” ungelenk formuliert. Aber darüber kann man hinwegsehen. Das sind nur kosmetische Mängel.

Der Engeleinstieg ist überraschend, aber gut mit kleinen Schwächen. Auch passt manchmal die Wortwahl einfach nicht, aber das kann man üben und lernen. Die Rückblicke sind emotionslos und bringen Emilias Situation sehr gut rüber, auch wenn es etwas befremdlich wirkt. Ebenso ist es schwierig, wenn man die Örtlichkeiten nicht kennt, manche Besonderheiten nachzuvollziehen. Die Entwicklung, die Emilia durchmacht, ist zu schnell, die emotionale Kälte, die sie ausmacht, ist stellenweise nicht deutlich genug. Aber nichtsdesotrotz sind die Übergänge gelungen und machen die kleinen Schwächen wieder wett.

Auch kommt keine Langeweile auf. Man will wissen, was mit Emilia los ist, was mit Nina los ist und auch der Konflikt um Valentin ist super dargestellt. Spannung kommt spätestens dann auf, als es zur Verfolgung kommt ;) Die Story an sich ist überraschen, sie enthält viele Wendungen und ist trotz einiger Schwächen sehr glaubhaft.

Allerdings sind manche Sachen nicht nachvollziehbar oder nur schwer. Perspektiven werden ab und an nicht eingehalten, was es schwierig macht, dem Verlauf zu folgen. Auch ist es nicht immer klar, wo sich die Handlung abspielt. Auch sind Valentins Handlungen manchmal unverständlich, was bei mir für Verwirrung gesorgt hat.

Ninas Ängste, ihre inneren Konflikte sind sehr glaubhaft dargestellt, im Kontrast zu Emilias Entwicklung. Auch Ninas Entwicklung gegenüber Valentin und Valentins Vergangenheitsbewältigung fügen sich wunderbar in die Geschichte ein.

Gegen Ende, wenn die Handlung an Fahrt zunimmt und sich alles aufklärt, wird der Stil sehr, sehr viel besser und alles fügt sich wunderbar zusammen.

Fazit:

Dieses Debüt hat mich überrascht. Ja, es hat seine Schwächen, die ein guter Lektor sicher gefunden hätte. Im Austausch mit der Autorin habe ich erfahren, dass das Buch lektoriert wurde, weswegen ich gern dem oder der Lektorin aufs Dach steigen würde. Die Geschichte ist der Wahnsinn! Man erwartet einen Liebesroman mit sehr starken fantastischen Elementen, bekommt aber einen Thriller, mit Tiefgang und einem Hauch Übersinnlichem. Auch wenn das Ende kitschig war, rundet es die Geschichte ab. Ich bin wirklich begeistert und kann aufgrund der innovativen Idee auch über die kleinen Schönheitsfehler in Stil und Wortwahl und auch über die kleinen Plotlücken hinwegsehen.

Idee: 4 Sterne

Stil: 3,5 Sterne

Umsetzung: 4 Sterne

Gesamt: 4 Sterne

Cover des Buches Desmond und Yang, Band 1: Herzfeuer (ISBN: 9783646800128)

Bewertung zu "Desmond und Yang, Band 1: Herzfeuer" von Barbara Laban

Desmond und Yang, Band 1: Herzfeuer
michaela_harichvor 10 Jahren
Nicht überzeugend

Der Klappentext klang vielversprechend. Das wars dann aber auch schon. Der Einstieg erinnerte stark an ER, war zwar interessant, aber leider wirds dann schnell seltsam. Nicht unterhaltsam seltsam, sondern seltsam seltsam.

Was für ein Arzt Desmond ist, wird irgendwie nie wirklich geklärt. Ist er ein Arzt für sozial Schwache oder Obdachlose oder was? Man erfährt, dass er seine eigene Praxis hat, man erfährt, was für Patienten er hat – eine bunte Mischung aus Obdachlosen und sozial Schwachen, aber auch Mittelschichtlern. So ganz hab ich da nicht durchgeblickt.

Auch Desmond war für mich ein seltsamer Charakter. MIt seiner Eifersucht erinnert er mich an Othello, der mit seiner Eifersucht auch stellenweise zu weit gegangen ist. Leider war das auch das einzige wirklich spannende an Desmond, denn an sich ist er ein flacher, leicht langweiliger Charakter. Unverständlich ist auch, dass er von seiner eigenen Praxis enttäuscht ist, aber dennoch alles daran setzt, sie zu halten. Warum? Nur wegen diesem Pakt mit seiner Freundin, die meiner Meinung nach, auch gut aus der Geschichte gestrichen werden hätte können.

Auch bei den Patienten hätte man etwas mehr ins Detail und diese stärker einbauen können, so wirken sie lieblos einfach reingeschrieben und einfach nur da, damit sie da sind. Nur Yang reißt das Ganze wieder herum, denn er ist definitiv die interessanteste Person der ganzen Geschichte. Er ist sympathisch, verschroben und ein typischer Heilkundiger, wie man sich die chinesichen Naturheilkundler eben vorstellt.

Min hingegen, also Desmons Freundin, ist einfach nur unsympathisch. Vom ersten Augenblick an ist sie unsympathisch, wirkt fehl am Platz und ebenfalls nur reingeschrieben, damit es die Mainstream-Liebesgeschichte gibt. Sie ist Desmonds Fluch und Desmond ist ein Weichei. Jemanden wie Carl hätte ich allerdings gerne im echten Leben :D

Nun, zurück zur Story, genug von den Personen. Bei 72% der Geschichte wusste ich immer noch nicht, in welche Richtung sich das Ganze entwickeln sollte – der Klappentext hat sich leider bis dato noch nicht bewahrheitet. Erst Grimson reißt das Ruder wieder herum, sein Auftritt ist der Höhepunkt und endlich kommt so etwas wie Spannung auf. Und schlussendlich kommt der Klappentext zum Greifen und bewahrheitet sich – zumindest im Ansatz.

Fazit:

SPannung taucht irgendwie nicht richtig auf, und wenn, dann wird sie eigentlich recht schnell wieder zerstört. Anfangs ist es wie eine schlechte Kopie von ER. Desmond und MIn sind unglaublich eindimensional, Yang und Carl die einzig wirklich greifbaren Charaktere. Wirklich packen konnt mich die Story nicht, irgendwie war ich enttäuscht, denn vom Klappentext her hab ich mir wirklich eine spannende Suche nach einem Patienten erhofft mit einem Touch Liebesgeschichte, die glaubwürdig und nicht gezwungen wirkt. Alles in allem ist es eine nette Idee mit schlechter Umsetzung, die einiges an Überarbeitung nötig gehabt hätte. Schade. Es wurde eindeutig sehr viel Potential verschenkt.

Idee: 4 Sterne

Stil: 3 Sterne

Umsetzung: 1 Stern

Gesamt: 2,5 -> 3 Sterne

Cover des Buches THE HUNTER | STAFFEL 2 | EPISODE 00 - SEQUEL | Der schwarze Dämon (00 | Fantasy | Thriller | Horror) (ISBN: B00HFSMP3K)

Bewertung zu "THE HUNTER | STAFFEL 2 | EPISODE 00 - SEQUEL | Der schwarze Dämon (00 | Fantasy | Thriller | Horror)" von Katja Piel

THE HUNTER | STAFFEL 2 | EPISODE 00 - SEQUEL | Der schwarze Dämon (00 | Fantasy | Thriller | Horror)
michaela_harichvor 10 Jahren
Klasse Sequel!

Endlich geht es weiter! Der Prolog des Seuqles ist düster, spannend, leider stellenweise auch etwas langatmig ;) aber das macht nichts, manchmal muss man eben etwas weiter ausholen, damit auch nichts vergessen wird. Einige Kritikpunkte sind trotzdem vorhanden, sind aber auch eher subjektiv. Mir waren einige Szenen zu langatmig, stellenweise hat der Horror gefehlt, den ich von Katjas Hunter-Reihe gewohnt bin, und manchmal las es sich etwas hölzern – aber das liegt einfach daran, dass ich noch auf die erste Staffel eingestellt war, in der es Schlag auf Schlag kam, eine Actionszene die andere jagte und der Sequel einfach andere Töne anschlägt. Allerdings ändert sich das im Laufe des Prologs und Katja läuft wieder zur Höchstform auf. Alles, was nach der Beschwörung kommt, haut einen von den Socken. Die Intensität der Gefühle, der Situation – wahnsinnig gut! Sehr, sehr guter Prolog.

Auch in den weiteren Kapiteln geht es super weiter, wenn auch stellenweise detaillarm ;) manchmal hätte ich mir dann doch etwas mehr Infomationen gewünscht. Im zweiten Kapitel ist nicht immer ersichtlich, wer spricht, das ist der eiznige, wirkliche Schwachpunkt, der mir wirklich ins Auge sticht.

Ansonsten gibts an diesem Sequel echt wenig zu meckern :D die Szene in den Gefängnissen greift wunderbar eine Folge aus Staffel 1 auf und offene Fragen werden geklärt. Nicht alle, seblstverständlich, denn es bleibt offen, was mit Samara passiert und der Dämonin Juna.

Fazit:

Alles in allem ist der Sequel super – mit kleinen Schwächen, aber zeigt mir mal ein Buch, das keine hat ;) Katja macht aber mit ihrem Sequel Lust auf mehr. Lust auf die zweite Staffel und steigert sich sogar noch zur ersten Staffel.

Story: 5 Sterne

Umsetzung: 4,5 Sterne

Stil: 5 Sterne

Gesamt: 5 Sterne

Klare Kaufempfehlung ;)

Cover des Buches Was mit Rose geschah (ISBN: 9783423249614)

Bewertung zu "Was mit Rose geschah" von Stef Penney

Was mit Rose geschah
michaela_harichvor 11 Jahren
zu viel nebenher :/http://www.lovelybooks.de/autor/Stef-Penney/Was-mit-Rose-geschah-1046225381-w/#

Der Klappentext hat mich neugierig gemacht, weswegen ich mich bei der Leserunde auf lovelybooks beworben hab (und gewonnen hab!!!). Leider hielt das Buch nicht, was ich mir davon versprach.

Teil 1 war zäh. Also so richtig zäh. Dabei war der Einstieg super. Man ist in der gleichen Situation wie der Protagonist, Ray, der im Krankenhaus liegt und sich an nichts oder nur Bruchstücke erinnern kann. Fand ich klasse. Denn so fiel es mir einfacher, mich in die Story einzufinden. Ich hab mich auf ein fröhliches, spannendes nach und nach aufdecken gefreut und dann gabs einen Sprung, so als würde er sich plötzlich wieder klar an alles erinnern.

Der zweite Handlungsstrang um JJ war leider anfangs absolut langweilig. Ich konnte mich nicht einfinden, ich war mehr oder weniger nur gelangweilt und wenn es nicht zu meinen eisernen Leseregeln gehört hätte, hätte ich die ersten JJ-Kapitel übersprungen.

Im zweiten und dritten Teil wirds etwas besser, die Handlung kommt voran. Man erfährt mehr über die Kultur der Romas und auch mehr über die Familie. Allerdings bleiben von Anfang an so viele Fragen offen, dass man sich manchmal fragt, ob Penney einem auch wenigstens ab und an mal eine Antowrt liefern mag oder ob man gleich zum Ende blättern soll. Es zieht sich halt alles.

Das Ende allerdings ist das Highlight des Buches. Überraschend, spannend, dramatisch. Und bis auf wenige Fragen wird alles aufgeklärt.

An sich ist der Fall um Rose und die Jankos sehr nüchtern geschrieben. Ab und an wirds echt spannend und düster, aber oft dachte ich mir “Okay, jetzt blätterst du einfach weiter. Auch wenn du das nie machen wolltest”. Die Story hat mich nur selten richtig gepackt und mit dem Klappentext im Hinterkopf war ich dann doch ein bisschen enttäuscht, was sich hinter dieser Story verborgen hat.

Die Idee hat viel Potential, leider wurde es durch das verworrene Durcheinanderwerfen der Familienverhältnisse aller Beteiligten und der typischen Teenagerprobleme und den kulturellen Bräuchen etwas verschoben und zu einer dahin dümpelnden Angelegenheit. Schade – erst am Ende kam die große Wende und es wurde spannend.

Fazit:

Mit Geduld und Spucke wird man belohnt. Leider zieht sich die Handlung etwas und die Spannung bleibt oft aus. Das Ende ist das große Highlight, hier wurde es düster, spannend, actionreich. 3 von 5 Sternen.

Cover des Buches Unsterblich - Tor der Dämmerung (ISBN: 9783453268579)

Bewertung zu "Unsterblich - Tor der Dämmerung" von Julie Kagawa

Unsterblich - Tor der Dämmerung
michaela_harichvor 11 Jahren
Endlich wieder richtige Vampire

Nicht noch ein Vampirroman – das war mein erster Gedanke. Doch seit der Iron Fey- Reihe (zu deutsch “Plötzlich Fee”) gehört Julie Kagawa zu meinen Lieblingsautoren. Also hab ich meine Abneigung überwunden und das Buch gekauft.

Und es nicht bereut.

Allisons Welt ist alles andere als kuschelig (also KEIN Vergleich zu Twilight). Brutal, hart, schwer zu überleben – außer man steht unter dem Schutz des Vampirprinzen. Doch Allison wollte das nie. Sie wollte keine Sklavin für Vampire sein. Lieber kämpft sie jeden Tag aufs Neue ums Überleben.

Und genau bei einem dieser Kämpfe passiert es. Sie wird angegriffen und wird vor die Wahl gestellt.

ACHTUNG! ENTHÄLT SPOILER!

Der Weg bis zu dieser Entscheidung war sehr eindrucksvoll beschrieben. Die Welt ist zugrunde gerichtet worden, die Menschheit nahezu ausgelöscht (alle Resident Evil- Fans werden hier ihre wahre Freude haben) und die wenigen, die sich NICHT brandmarken ließen, sind dem Tod geweiht. Allison ist eine von ihnen. Als sie auf der Suche nach Nahrung ihre Freunde ins Verderben führt, versucht sie wenigstens den Schwächsten von ihnen zu retten und bezahlt damit mit ihrem Leben.

Kanin, der schwarze, rettende Engel, bringt ihr alles bei, was sie für ihre neugewonnene Existenz wissen muss. Dass diese Existenz kein Zuckerschlecken wird, dem wird sich Allison immer mehr und vor allem schmerzlich bewusst. Als Kanin vom Vampirprinzen aufgespürt wird, trennen sich ihre Wege gezwungenermaßen.

Doch als Kanin von einem psychopathischen Vampir gefoltert wird, ist es an Allison, ihn zu retten. Doch zuvor muss sie sich einer Prüfung stellen: Sie hat sich einer Gruppe Menschen angeschlossen und sich in einen verliebt. Um diesem einen Menschen zu zeigen, dass sie seiner Liebe würdig ist, erfüllt sie ihr Versprechen und legt sich sogar mit ihrem “Bruder” an und fackelt dessen Stadt ab. Und schlussendlich führt sie ihre Menschen nach Eden…

All das erzählt Julie Kagawa so eindrucksvoll, dass man es sich alles bildlich vorstellen kann. Sie verzichtert auf blumige Umschreibungen oder zu viele Details. Doch die wenigen Details, die sie uns zukommen lässt, haben es in sich und zeichnen eine brutale, blutige Welt, in der es Menschen alles andere als einfach haben. Und auch Vampire haben es nicht sonderlich leicht, zu überleben.

Kagawa schafft es, ihre Hauptfigur nicht als leidene, in Selbstmitleid zerfliessende Heldin darzustellen, sondern als starke, immer wieder mit ihrem inneren Dämon ringende Kriegerin. Oft erscheint es brutal, was Alli macht oder was sie sehen muss, doch angesichts ihrer Umgebung und der Umstände ist es mehr als passend. Kagawa verzichtet auf alle gängigen Vampirklischees (abgesehen von einigen Mythen, die sie allerdings eindrucksvoll verarbeitet) und erschafft eine unglaubliche Dystopie.

Fazit:

Auch nach mehrfachem Lesen lässt mich der erste Band dieser Reihe geplättet zurück. Ganz anders als Iron Fey, das ja noch recht harmlos und bunt und schillernd geschrieben war, geht es in Unsterblich knallhart zur Sache. Nichts für schwache Nerven, nichts für zartbesaitete Gemüter und definitiv kein Jugendbuch, sondern für “junge Erwachsene”. Ich kann’s nur empfehlen. Auch wenns mal wieder ein Vampirroman ist. Aber dieser Vampirroman hat es in sich! Endlich wieder RICHTIGE Vampire

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  • 25.01.1989

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