Bewertung zu "Homullus - Der Duft des Lichts" von Carina Carie
Die hoch sensible Colombe steht kurz vor ihrem 20. Geburtstag. Sie besitzt seltene, resp. irreale Fähigkeiten. Zum Beispiel kann sie den Gemüts- oder Gesundheitszustand der Menschen in ihrer Umgebung fühlen oder riechen. Nebenher ist sie aber eine ganz normale junge Frau mit Stärken, Schwächen, Zweifeln und Sehnsüchten. In Quentin (genannt Tin) lernt sie einen attraktiven jungen Mann kennen, der schon bald einmal ihr Freund und Gefährte wird.
Colombe und Tin erleben in diesem Buch eine unglaubliche Geschichte, die beinahe mit dem ganzen Spektrum menschlicher Eigenheiten gespickt ist – sowohl positiv als auch negativ. Die Dynamik in der Erzählung lässt sich fast vergleichen mit den Crescendos und Decrescendos in Gioacchino Rossinis musikalischen Meisterwerken. Phasenweise wirkt die Schilderung eindeutig erfundener Ereignisse so echt, dass der Eindruck entsteht, die Autorin habe es selbst erlebt. Offensichtlich bedient sie sich da einer schier grenzenlosen Phantasie. Ihre Ausdrucksweise kommt authentisch rüber. Daraus resultiert auch die Beschreibung der verschiedenen Charaktere, die entweder sympathisch erscheinen oder halt eben ätzend nerven.
Carina Carie vermittelt in Ihrem Erstlingswerk eine klare Botschaft. Jedem, der die Menschen liebt, empfehle ich, sich für diese Botschaft zu öffnen und das Buch zu lesen. Vor dem Hintergrund der modernen Zeit ist dies sogar ein „Muss“.