missmisterslands avatar

missmistersland

  • Mitglied seit 30.01.2014
  • 15 Freund*innen
  • 240 Bücher
  • 127 Rezensionen
  • 163 Bewertungen (Ø 3,83)

Rezensionen und Bewertungen

Filtern:
  • 5 Sterne44
  • 4 Sterne67
  • 3 Sterne36
  • 2 Sterne13
  • 1 Stern3
Sortieren:
Cover des Buches Erkental 3 (ISBN: 9783948453183)

Bewertung zu "Erkental 3" von A. K. Bender

Erkental 3
missmisterslandvor 3 Monaten
Kurzmeinung: Der spannendste Band der Reihe bisher. Der vierte Band wird fulminant werden!
Spannende Fortsetzung

Der dritte Band der Erkental Reihe hat mich wieder schwer begeistert. 


Ich muss zugeben, ohne das Glossar am Ende des Buches wäre ich völlig aufgeschmissen gewesen. Bin auch dankbar für eine gute Zusammenfassung am Anfang des Buches. Sowas sollte ein Muss für alle Reihen sein.


Ich bin ein großer Fan dieser Reihe, man merkt, das Autorin und Verlag unglaublich viel Liebe hinein gesteckt haben.


Der dritte Band ist der spannendste bisher. Die Protagonist:innen sind eindeutig älter geworden und gehen ihre 'Aktionen' ein wenig bedachter an. 


Es hat riesen Spaß gemacht wieder mit den Leuten aus Erkental unterwegs zu sein. Es gibt einiges neues zu entdecken aber auch alt vertrautes. 


Ich bleibe bei einer großen Leseempfehlung der Reihe!

Cover des Buches Fuck Beauty! (ISBN: 9783462051179)

Bewertung zu "Fuck Beauty!" von Nunu Kaller

Fuck Beauty!
missmisterslandvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Eine unterhaltsame Liebeserklärung an die Schönheit der Frauen, egal ob groß, klein, dick, dünn, alt, jung, modisch oder alternativ.
Was ist Schönheit?

Was ist schön? Welche Ansichten zwingt uns die Gesellschaft auf? Was ist dieses BodyPositivity? Fragen denen sich Nunu Kaller in Fuck Beauty! widmet. Sie schreibt eine Hommage an die innere und äußere Schönheit und will uns helfen die Fesseln der Medien-Eindrücke zu sprengen.

Das Buch hat mich gleich angesprungen, da ich auf allen Social Media Kanälen derzeit mit dem Hashtag BodyPositivity überhäuft werde (positiv). Es hat mich dazu bewegt mir ein paar Gedanken zu dem Thema zu machen, noch bevor ich eine Seite des Buches gelesen hatte.

Nunu Kaller berichtet in vielen kurzen Kapiteln teils sarkastisch, teils selbstreflektierend über ihre Erfahrung mit Schönheit. Sie hat viele tolle Ansätze die ich mir zu Herzen nehmen möchte. Zum Beispiel Komplimente machen. Ich kann mich an jedes Mal erinnern, dass ich ein völlig unverhofftes Kompliment von komplett Fremden bekommen habe. Das ist ein unglaublicher Egoboost.

Die Autorin sagt selbst dass sie das Rad nicht neu erfindet mit diesem Buch. Die Lektüre liest sich eher wie ein unterhaltsames Tagebuch. Ich behaupte auch das sicherlich die meisten von uns Frauen ganz ähnliche Gedanken haben wenn sie Influenzer-Instagram-Bilder, Abnehm-Tipps in diversen Magazinen oder TV-Spots sehen.

Damit kommen wir auch zum Knackpunkt des Buches und warum es für mich keine Erleuchtung war: Ich kann einiges nicht nachvollziehen. Nicht im Sinne von ‚mir fehlt das Verständnis dafür‘ sondern das ich viele Erfahrungen die die Autorin schildert nicht gemacht habe.

Ich war immer zufrieden mit mir selbst und meinem Aussehen. Klar hatte auch ich meine Phasen in denen ich dachte ich muss unbedingt ein paar Kilos abnehmen und mich nur von Low-Carb-Gerichten ernähren. Allerdings war das nie damit verbunden dass ich mich selbst als überhaupt nicht schön empfunden habe.

Ja es gibt auch ‚Problemzonen‘, allerdings haben diese mich nie so gestört dass ich dachte ‚nur wenn das endlich perfekt ist kann ich glücklich sein‘. Und ich bin wirklich dankbar dafür, dass es mir die Natur relativ leicht gemacht hat.

Ist das Buch lesenswert? Jein. Mich hat es nicht so angesprochen wie ich es erwartet hatte, was genau ich erwartet habe kann ich allerdings nicht in Worte fassen – mehr Kontrovers vielleicht.
Aber das liegt sicher daran dass ich nie mit meiner Selbstwahrnehmung so zu kämpfen hatte wie es die Autorin oder andere tun mussten.

Cover des Buches Die Vergessenen (ISBN: 9783328100898)

Bewertung zu "Die Vergessenen" von Ellen Sandberg

Die Vergessenen
missmisterslandvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Glaubhafte Charaktere auf der Suche nach Gerechtigkeit für die Vergessenen.
Emotional und unterhaltsam geschrieben.

Ein absolut lesenswertes Buch über ein dunkels Kapitel der deutschen Geschichte. Emotional und unterhaltsam geschrieben. Glaubhafte Charaktere auf der Suche nach Gerechtigkeit für die Vergessenen.

***

Drei Perspektiven, drei Protagonisten, zwei Zeitstränge, mehrere ungesühnte Verbrechen. 1944 - Kathrin ist Krankenschwester in einer Pflege- und Heilanstalt und muss sich bald eingestehen dass grausame Gerüchte direkt vor ihren Augen Wirklichkeit werden. 2013 - Manolis und Vera sind auf der Suche nach Unterlagen aus der Vergangenheit, mit unterschieldichen Motiven und Methoden.

Ich kann nicht oft behaupten dass mir alle Protagonisten auf Anhieb sympathisch waren. Die drei Hauptdarsteller von Ellen Sandberg sind geschickt gewählt. Alle drei sind auf gewisse Art durch den zweiten Weltkrieg verbunden, doch haben sie andere Sichtweisen auf die Dinge und unterschiedliche Intensionen.

Ellen Sandberg stellt nicht nur ihren Figuren sondern auch dem Leser stets die Frage: Was ist Gerechtigkeit? Wer handelt 'richtig'? Was haben wir schon 'vergessen'?

An dieser Stelle muss ich ein Zitat aus dem Buch nennen das mich sehr bewegt hat und dem ich aus tiefstem Herzen zustimmen kann.

"Wir sind nicht persönlich verantwortlich für das, was damals geschehen ist, aber wir sind verantworltich für das, was in der Geschichte daraus wird." S. 329

***

Das Thema welches die Geschichte hauptsächlich behandelt ist sehr emotional. Euthanasie ist eins der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte. Und leider auch eins das oft in Vergessenheit gerät.

Mein Herz hat schon auf Seite 70 kurz aufgehört zu schlagen - weil ich wusste was kommen würde. Nicht weil die Autorin es vorweggenommen hat, sondern weil sich die Geschichtsschreibung leider nicht mehr ändern lässt.

***

Auf der letzten Seite ist eine Anmerkung der Autorin das dies eine fiktive Geschichte ist, deren Inspiration leider aus tatsächlichen geschichtlichen Ereignissen stammt.

***

Was ich allerdings bei einer Rezension auf keinen Fall vergessen sollte ist der Unterhaltungsfaktor. Ja das Thema ist hart. Das Thema geht einem nahe (vorallem wenn man unweit des Schauplatzes wohnt). Ellen Sandberg hat einen Roman geschrieben der zwar zum Nachdenken anregt, doch ebenso spannend und unterhaltsam ist.

Cover des Buches Zeiten des Aufruhrs (ISBN: 9783328101543)

Bewertung zu "Zeiten des Aufruhrs" von Richard Yates

Zeiten des Aufruhrs
missmisterslandvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Reden ohne zu kommunizieren, keiner seziert eine scheiternde Ehe so gut wie Yates. Ein zukünftiger Klassiker.
Reden ohne zu kommunizieren

Die 50iger Jahre in einer Vorstadt New Yorks. April und Frank Wheeler kämpfen erbitterlich gegen den Alltag und die Stupidität der Normalität. Eine Ehe durchwachsen von Boshaftigkeit und Abbitte. Willkommen in der Revolutionary Road - wo hinter selbstgenähten Vorhängen Kriegsgebiete sind.

Zeiten des Aufruhrs ist ein moderner Klassiker - Weltliteratur. Richard Yates war scheinbar ein interessanter Mensch. Er schrieb Reden für Robert Kennedy, lebte, wie man sich das von einem Schriftsteller der Zeit vorstellt, von Zigaretten und übermäßigem Alkoholkonsum. Yates starb 1992 - den Ruhm seiner Bücher hat er nicht mehr erlebt.

Die ersten Seiten des Buches haben mich ein wenig Willenskraft gekostet. Richard Yates schreibt als sähe er April und Frank genau vor sich und als berichte er von seinen Beobachtungen. Seine ruhige Erzählung über das Alltägliche der Vorstadt ist etwas auf das man sich erst einlassen muss. Wenn man allerdings an den Punkt gekommen ist gibt es kein Zurück mehr.

***

April Wheeler
Eine Hausfrau die ihren Lebenstraum Schauspielerin zu werden aufgibt. Sie heiratet Frank Wheeler, für sie der Inbegriff eines 'Mann von Welt', intellektuell, interessant und verlässlich, hält. Die triste Normalität der Vorstadt macht sie chronisch unglücklich. Sie möchte nicht der Stereotyp einer Hausfrau der Fünfziger sein, doch gleichzeitig ist sie bemüht die Fassade eben dieser aufrecht zu erhalten.

Frank Wheeler
Für den charmanten Frank scheint nichts so wichtig wie seine Männlichkeit. Er ist in einem monotonen Bürojob gefangen und schiebt die Arbeit auf anstelle sie zu erledigen. April ist eine Vorzeigefrau und er  befürchtet stets dass die ihn nicht ernst nehmen oder gar verlassen könnte. Frank wirkt teilweise depressiv und aggressiv. Genau wie seine Frau ist er stets bemüht den Nachbar ein Bild einer perfekten Vorstadtfamilie zu präsentieren.

***

Ein erstaunlicher Aspekt der Erzählung ist für mich die kaum vorhandene Erwähnung der beiden Kinder. Die zwei Sprösslinge von April und Frank können wenn überhaupt als Nebendarsteller genannt werden. Umso faszinierender ist dieser Punkt wenn man bedenkt dass es in dem Buch über die Ehe der Wheelers geht. Die Kinder scheinen nicht nur für den Autor, sondern auch für die Wheelers nicht mehr als eine Randnotiz zu sein.

***

April und Frank sprechen viel miteinander, doch scheitern sie komplett an ihrer Kommunikation. Frank schätzt seine Frau mehrmals völlig falsch ein, als er sich ihre Reaktion auf Neuigkeiten ausmalt.

***

Welche Frage liegt mir nach der letzten Seite auf der Seele:

Welche Rolle spielt John Givings?


Der einzige Protagonist des Buches, welcher stets ehrlich spricht, ist John Givings. Das gibt einem zu denken! Denn John Givings ist „geistesgestört“, er bezeichnet sich selbst als schizophren. Auch Frank zieht seine Schlüsse – April ist einer Meinung mit John, ergo sie muss auch zum Seelenklempner. Erwähnenswert taucht John nur in zwei Szenen auf, doch spielt er für mein Empfinden eine ganz entscheidende Rolle. Ist die Vorstadt-Gesellschaft der 50iger wirklich so bemüht den Schein zu wahren, das nahezu niemandem ein ehrliches Wort über die Lippen kommt? John ist ein Ventil - er lässt die Luft aus dem Wasserball der perfekten Gemeinde und bringt damit zum Vorschein wie schrumpelig und lasch sie in Wirklichkeit ist.

***

Reden ohne zu kommunizieren, keiner seziert eine scheiternde Ehe so gut wie Yates. Ein zukünftiger Klassiker den man auf jeden Fall lesen sollte.

Cover des Buches Wie der Wind und das Meer (ISBN: 9783764505776)

Bewertung zu "Wie der Wind und das Meer" von Lilli Beck

Wie der Wind und das Meer
missmisterslandvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Ein ergreifendes Portrait einer Liebesgeschichte mit kleinen Anlaufschwierigkeiten.
Auf jeden Fall lesenswert.

In den letzten Tagen des Krieges 1945 treffen die Kinder Paul und Sarah aufeinander. Um nicht getrennt zu werden geben sich die beiden als Geschwister aus und überstehen die Nachkriegsjahre gemeinsam. Auch im Waisenhaus schaffen sie es trotz vieler Rückschläge zusammen zu bleiben. Einige Jahre später, als Teenager, verlieben sie sich ineinander. Doch niemand außer ihnen selbst weiß dass sie keine Geschwister sind. Und das Schicksal bleibt erbarmungslos mit ihnen.

Dieses Buch ist ein sehr interessantes Portrait der Geschwister Greve. Bis zur letzten Seite begleitet man Paul und Sarah von 1945 bis 1990 – von München nach Berlin. Ein erschreckender Gedanke der mir immer wieder kam war: Das kann tatsächlich passiert sein. Auch wenn die Geschichte soweit ich weiß reine Fiktion ist, ist der Grundgedanke sicher so ähnlich vorgekommen.

***

Der Klappentext verrät bereits viel (ein bisschen ZU viel) - ich hätte mich bei diesem Buch gerne mehr überraschen lassen. Die ersten 200 Seiten sind detailreich geschrieben, allerdings sehr vorhersehbar, da man aufgrund der Inhaltsangabe bereits weiß wie die ersten Nachkriegsjahre für die beiden ausgehen.

Das kann auch der Grund gewesen sein warum ich das Buch erst ab der zweiten Hälfte spannend fand. Ab dem Moment in dem ich nicht mehr wusste wie es weiter geht - Wie sich Sarah entscheidet, wie Paul sich verhalten wird und wie die übrigen Protagonisten handeln werden.

***

Die Erzählung geht über 55 Jahre und wartet daher mit einigen Zeitsprüngen auf. Die Abschnitte finde ich sehr schön gewählt, ebenso wie die Sprünge zwischen Paul und Sarah sowie München und Berlin.

Speaking of München und Berlin. Ein sehr sympathisches Detail des Buches waren die Dialekte. Oft werden in Büchern die Dialekte zu übertrieben dargestellt oder sind gar nicht vorhanden. Lilli Beck hat es geschafft diese genau richtig zu dossieren und vor allem auch glaubhaft. Besonders der bayrische Satzbau mancher Protagonisten ist mir positiv aufgefallen.

***

Welche Frage liegt mir nach der letzten Seite auf der Seele:
Hätte Pauls und Sarahs Geschichte anders ausgehen können?

Keine Angst, es folgt kein Spoiler an dieser Stelle. Wenn ihr das Buch lest wisst ihr warum dies meine Frage ist. Das Leben hat so viele Abzweigungen dass man oft nicht sagen kann welche Abzweigung zu welcher Kreuzung und welche Kreuzung zu welchem Kreisverkehr geführt hat.

Aus meiner Generation stammend bedeutet, dass man einiges nicht nachvollziehen kann. Aussagen, Haltungen und Handlungen einzelner Protagonisten scheinen schrecklich ungerecht. Doch es waren andere Zeiten und vor allem andere Sitten. Ganz objektiv betrachtet ist alles bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar.

***

Ein ergreifendes Portrait einer Liebesgeschichte mit kleinen Anlaufschwierigkeiten. Herzliche und glaubhafte Charaktere in einem toll ausgearbeiteten Setting. Auf jeden Fall lesenswert.

Cover des Buches Zu zweit tut das Herz nur halb so weh (ISBN: 9783492302388)

Bewertung zu "Zu zweit tut das Herz nur halb so weh" von Julie Kibler

Zu zweit tut das Herz nur halb so weh
missmisterslandvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Das Buch und das Leben von Miss Isabelle haben mich sehr bewegt. Ich kann das Buch wirklich jedem und jeden Alters sehr ans Herz legen.
Eine einfühlsame Geschichte die zum Nachdenken anregt.


Calling me home - Die betagte Miss Isabelle bittet ihre junge Friseurin um einen großen Gefallen, sie soll die ältere Dame zu einer Beerdigung nach Cincinnati fahren. Während der mehrtägigen Fahrt erzählt Miss Isabelle von ihrer großen Liebe - sie hat sich in Zeiten der Apartheid in einen schwarzen Mann verliebt. 
***
Haltet die Taschentücher bereit. Diese Geschichte hat mich bis zum letzten Wort gefesselt. Während der Fahrt von Texas nach Cincinnati liest man sich durch sämtliche emotionalen Stationen. Das Ende steht quasi in Druckbuchstaben auf der ersten Seite, doch wie soll es auch anders sein, bis zum Ende hin erwartet man das es anders ausgeht als erwartet. Doch trotz der vermeintlich nicht vorhandenen Spannung über den Ausgang, schaffte es das Buch mich auf den letzten Seiten nochmal zu überraschen.
***
Mir hat es tatsächlich das Herz gebrochen als ich Miss Isabelles Geschichte las. Eine Liebesgeschichte. Als junger Mensch, geboren in einem freien Land, kann man sich die Welt in Zeiten der Apartheid nur vorstellen. Für mich war es nie greifbar warum manche Menschen denken wie sie denken - dass sie aufgrund ihrer Hautfarbe mehr Rechte hätten als andere.
In dem Buch lernen wir verschiedene Protagonisten kennen die alle ihre besonderen Beweggründe haben zu tun was sie eben tun oder taten. Besonders Miss Isabelles Eltern haben mich beschäftigt. Ich kann mich auch im Nachhinein nicht entscheiden wie ich zu ihnen stehe, zumindest was ihren Vater angeht.
***
Miss Isabelle wächst in einer sogenannten Sundown Town auf. In diesen Städten ist es Farbigen verboten sich nach Sonnenuntergang aufzuhalten. Von diesen Sundown Towns habe ich in dem Buch zum ersten mal etwas gehört. Sicherlich war mir vorher schon bewusst das es eine klare Trennung bei allem gab. Toiletten waren gekennzeichnet mit "white" und "coloured", Trinkbrunnen, Cafés, Eingangstüren, Kinos, Bahnhöfe.... 
LESENSWERT!

Cover des Buches Der dunkle Grund des Sees (ISBN: 9783442483938)

Bewertung zu "Der dunkle Grund des Sees" von Stefanie Kasper

Der dunkle Grund des Sees
missmisterslandvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Mystisch und düster – eine Familiengeschichte die aus dem Schatten der Zeit gezerrt wird. Spannend, fesselnd, grandioses Setting.
Mystery meets Roman inklusive Mord

Der Stil von Stefanie Kasper ist etwas ganz besonderes.  Ich finde es lässt sich nicht direkt als Kriminalroman deklarieren – viel mehr Mystery meets Roman inklusive Mord – aber das ist natürlich kein echtes Genre, also verstehe ich das „Kriminalroman“ auf dem Cover.

Wie in den vorherigen Büchern gibt es eine weibliche Hauptrolle. Isabel ist adoptiert und leidet zudem unter einer psychischen Krankheit – um so schwerer ist die Aufgabe welche ihr Tante Elisa überträgt zu bewältigen. Elisa möchte das Rätsel um ihre Familie gelöst wissen.

Stefanie Kasper schafft es erneut eine interessante Familiengeschichte mit einer genialen mystisch düsteren Stimmung zu verbinden. Wieder spielt der Roman nicht weit entfernt von mir… ein extra Pluspunkt.

Während dem Lesen merkt man schnell er etwas zu verbergen hat, doch lässt man sich genau so schnell aufs Glatteis führen. Mehr als einmal musste ich meine Idee über das was geschehen sein könnte überarbeiten.

Das Ende ist plausibel, knackig ohne zu kurz zu sein und lässt mich jetzt schon wieder auf das nächste Buch hin fiebern.

Mein „Liebling“ unter den Büchern der Autorin bleibt weiterhin Das verlorene Dorf an Platz eins, daher „nur“ vier Sterne. Dennoch eine absolute Leseempfehlung für alle die gerne Mystery lesen!

Cover des Buches Die Ernte des Bösen (ISBN: 9783764505745)

Bewertung zu "Die Ernte des Bösen" von Robert Galbraith

Die Ernte des Bösen
missmisterslandvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Ich konnte die Spannungskurve nicht finden, leider! Ein genialer Scheibstil kann das Buch leider nicht ganz retten.
Die Ernte des Bösen

INHALT

Der neueste Fall für Cormoran Strike & Robin Ellacott – das cleverste Ermittlerduo der britischen Kriminalliteratur

Nachdem Robin Ellacott ein mysteriöses Paket in Empfang genommen hat, muss sie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass es ein abgetrenntes Frauenbein enthält. Ihr Chef, der private Ermittler Cormoran Strike, ist ebenfalls beunruhigt, jedoch kaum überrascht. Gleich vier Menschen aus seiner eigenen Vergangenheit fallen ihm ein, denen er eine solche Tat zutrauen würde – und Strike weiß, dass jeder von ihnen zu skrupelloser, unaussprechlicher Grausamkeit fähig ist.

Während die Polizei sich auf den einen Verdächtigen konzentriert, der für Strike immer weniger als Täter infrage kommt, nehmen er und Robin die Dinge selbst in die Hand und wagen sich vor in die düsteren und verstörenden Welten der drei anderen Männer. Doch als weitere erschreckende Vorfälle London erschüttern, gerät das Ermittlerduo selbst mehr und mehr in Bedrängnis … (Klappentext)

MEINUNG

Es ist schwer in Worte zu fassen wie es mir mit dem Buch ging. Auf der einen Seite erfährt man so einiges aus dem Privatleben, was an sich nicht schlecht ist, doch Spannung sucht man vergeblich. Ich quälte mich durch die Seiten, überflog mehrere und schaffte es einfach nicht am Ball zu bleiben.

Das einzige was dieses Buch für mich „lesbar“ gemacht hat, ist der unverwechselbare und tolle Schreibstil der Autorin. Die Geschichte dieses dritten Teiles konnte mich kaum bis gar nicht faszinieren. In diesem dritten Teil ist es Comoran selbst der ins Kreuzfeuer gerät.

Leider hatte ich relativ früh eine Ahnung was passiert sein könnte und war fast frustriert als ich damit richtig lag. Eigentlich hätte ich mich freuen können, ich wäre ein guter Ermittler *zwinker* – J.K. Rowling alias Rober Galbraith kann das deutlich besser.

FAZIT

Ich konnte die Spannungskurve nicht finden, leider! Ein genialer Scheibstil kann das Buch leider nicht ganz retten. Ich bin besseres gewohnt von J.K. Rowing.

Cover des Buches Throne of Glass – Die Erwählte (ISBN: 9783423716512)

Bewertung zu "Throne of Glass – Die Erwählte" von Sarah J. Maas

Throne of Glass – Die Erwählte
missmisterslandvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Es gibt Bücher des Genres die mich wesentlich mehr mitgerissen haben. Ich bin nicht so begeistert wie viele...
Mich stören Kleinigkeiten....

 INHALT


Celaena Sardothien ist jung, schön ... und zum Tode verurteilt. Seit einem Jahr fristet sie ihr Dasein als Gefangene in den Salzminen von Endovier, dem härtesten Arbeitslager Erileas - und sie weiß, lange wird selbst sie dort nicht mehr überleben. Sie, Adarlans Assassinin, die gefürchtetste Kämpferin des Königreichs. Doch dann macht ihr der smarte Kronprinz Dorian ein Angebot .... (Klappentext)

EINSTIEG

Die Reihe um Celaena ist so beliebt dass ich dachte ich muss auch endlich damit anfangen. Das Setting ist ganz klassisch wie bei vielen anderen Büchern des Genres auch. Schnell habe ich mich mit dem ganzen Szenario angefreundet und hab ich auf ein paar spannende Seiten Action und Liebe gefreut. Doch bis es ans „kämpfen“ geht dauert es wenig.

PLOT


Die Welt in welcher die Geschichte spielt ist toll beschrieben und ich habe mich gleich wohl gefühlt dort. Abgesehen von Celeana als Charakter (Erklärung folgt ein paar Sätze weiter) gefiel mir die Erzählung sehr gut.

Der Plot war nicht „unvorhersehbar“, ab der Hälfte des Buches war das Ende dann keine Überraschung mehr. Für mich persönlich hätte das durchaus ein wenig undurchsichtiger sein dürfen.

Auch mit der Sprache bin ich nicht richtig warm geworden. An sich ist es gut geschrieben, aber die Wortwahl war mir ein wenig zu „modern“. Z.B. geht es einmal darum „einen guten Draht zu jemandem zu haben“ – dieses Sprichwort kommt vom telefonieren, was es in der Zeit (Fantasy hin oder her) nicht gab. Ja ich weiß, das ist ein bisschen kleinlich, aber für mich ist das bei Büchern wichtig.

Alles in allem hat mich der Hype allerdings ein kleines bisschen angesteckt. Auch wenn mich das Buch nicht richtig begeistert hat, werde ich mir auch den zweiten Teil holen… irgendwie will ich dann doch wissen wie es jetzt weiter geht. Ich drück mir selbst die Daumen dass es ein kleines bisschen spannender wird.

CHARAKTERE

Celaena war, so schade das ist, für mich eher die Enttäuschung der Geschichte. Für mich war ihr Charakter einfach nicht ganz schlüssig. Ein guter Protagonist muss nicht sympathisch aber greifbar sein. Celaena war das allerdings nicht für mich.  

Warum? Auf der einen Seite ist sie mit 18 Jahren DIE Assassinin (Assassine bedeutet „Mörder“ „Attentäter“ etc.) der bekannten Welt – ein Name den jeder fürchtet  – ist aber immer wieder unsicher.

Denkt sich auf Seite a „Ich mach euch alle mit meinem kleinen Finger fertig“, denkt sich auf Seite b „Oh weh ich schaff es nicht mal in die nächste Runde“! – An sich ist ja beides in Ordnung, doch ist sie nun selbstbewusst oder nicht? Ist sie nun die Beste oder nicht? Ist sie nun schlau oder eher nicht? Ich hab sie einfach nicht richtig greifen können.

FAZIT

Es gibt Bücher des Genres die mich wesentlich mehr mitgerissen haben. Ich bin nicht so begeistert wie viele, weiter lesen werde ich vermutlich trotzdem.

Cover des Buches Tinderella (ISBN: 9783442484379)

Bewertung zu "Tinderella" von Rosy Edwards

Tinderella
missmisterslandvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Das Buch ist amüsant und definitiv mal eine Abwechslung zu schweren Büchern.
Nette Urlaubslektüre

INHALT


Nur ein Wisch und der richtige Mann ist da. So einfach soll das bei der Dating-App „Tinder“ angeblich gehen. Rosy findet, dass es einen Versuch wert ist. Was hat sie schon zu verlieren? Single ist sie ja schon. Die ungeschriebenen Regeln lernt sie dabei auf die harte Tour kennen: Typen, die sich mit nacktem Oberkörper auf ihren Profilbildern zeigen, sind meist Idioten. Ein Match verheißt noch lange keine große Liebesgeschichte. Und ein tolles Date hat manchmal keine Fortsetzung. Rosy tindert sich trotzdem wacker durchs Leben, verliebt sich in die Falschen, verkennt die Guten und wischt so lange weiter, bis eines Tages etwas ganz und gar Unerwartetes passiert... (Klappentext)

EINSTIEG

Ich fand den Gedanken lustig ein Buch darüber zu lesen, wie sich ein Single in der heutigen Welt, vor allem in der Welt der Technik, einen Partner angelt, da ich selbst solche Apps nie genutzt habe. Die meisten haben schon von Tinder gehört, ebenso auch über die lustigen und vielleicht auch oft fragwürdigen Anschreiben oder auch Dates - meine Freundinnen könnten darüber Stundenlang erzählen.

Von den ersten Seiten merkt man das Rosy sich als Außenseiterin in ihrer Clique sieht. Jeder und Jede hat einen Partner, Kinder und oder wird bald heiraten. Rosy läuft ihrer Zukunft ein wenig hinterher.

PLOT


Fängt man an das erste Kapitel zu lesen, fühlt man sich schon wie die eigentliche Protagonistin, Rosy. Es fällt einem sehr leicht mit zu fühlen. Das ganze Buch ist aus der Ich Perspektive geschrieben, was es einem als Leser einfach macht, schnell in die Geschichte einzusteigen. Der Schreibstil ist witzig und charmant, es wird einfach kein Blatt vor den Mund genommen. Gemeinsam mit Rosy geht der Leser auf eine sehr amüsante Achterbahn Fahrt durch das Tinder Leben.

Umso mehr ich gelesen habe umso lustiger fand ich ihre unterschiedlichen Treffen mit den Männer, so gerne wäre ich oft neben ihr gestanden und hätte ihr gesagt, lauf weg, der Typ ist nichts für dich (oder irgendjemand anderes).

Alles in allem leichte Kost und zum Beispiel super als Urlaubslektüre geeignet.

CHARAKTERE

Rosy findet ihr Leben eigentlich ziemlich langweilig, genauso wie ihren Job. Sie liebt ihre Freunde fühlt sich dennoch immer als fünftes Rad am Wagen.

Ihre beste Freundin, wird nur als Die Beste betitelt, das hat mich leider etwas gestört, ich mag es lieber wenn Personen Namen haben.

FAZIT

Das Buch ist amüsant und definitiv mal eine Abwechslung zu schweren Büchern.

Über mich

Instagram Buch Blog: misshappyreading

Lieblingsgenres

Historische Romane, Krimis und Thriller, Fantasy, Literatur, Unterhaltung

Mitgliedschaft

Freund*innen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks