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mocamoca

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Alvine Hoheloh / Alvine Hoheloh - Blaustrumpf (ISBN: 9783753153131)

Bewertung zu "Alvine Hoheloh / Alvine Hoheloh - Blaustrumpf" von Amalia Frey

Alvine Hoheloh / Alvine Hoheloh - Blaustrumpf
mocamocavor 2 Jahren
Kurzmeinung: Ein liebevoller Roman im Setting der 1910er Jahre.
Alvine will alles - kriegt sie es auch?

Alvine ist das einzige Kind der Hohelohs und lebt vom goldenen Löffel im Mund. Sie ist selbstbewusst, zielstrebig und drückt gern ihren Sturkopf durch. In "Alvine Hoheloh - Blaustrumpf" geht es um sie und Theodor, der sich schon beim ersten Treffen in Alvine verliebt.

Wir begleiten die beiden in einem historisch einwandfrei recherchiertem Setting und treffen auf allerlei zwischenmenschliche Konflikte, die beide zueinander und wieder voneinander weg führen bis ... lest einfach selbst.

Die Autorin beschreitet dabei nicht die Wege gewöhnlicher Liebesromane, sondern wählt bewusst einen liebevollen und herzlichen Umgang zwischen Theodor und Alvine. Man sucht hier vergeblich den vermeintlichen "bad boy", sondern findet stattdessen Theodor, der Alvine wortwörtlich auf den Händen trägt. Eine angenehme Abwechslung!

Ich kann "Alvine Hoheloh - Blaustrumpf" all jenen empfehlen, die sich für sensible Liebesromabe interessieren, gut geschriebene Dialoge zu schätzen wissen und sich historisch austoben wollen. Die Autorin hat hier ein weiteres Mal ihr Können bewiesen.

Cover des Buches Der schwarze Sog (ISBN: 9783458681731)

Bewertung zu "Der schwarze Sog" von

Der schwarze Sog
mocamocavor 2 Jahren
Kurzmeinung: Die Qualität der Geschichten variiert sehr stark. Meine Favoriten sind "Geisterstadt" und "Sil-ben-tren-nung".
Cover des Buches Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen (ISBN: 9783764507824)

Bewertung zu "Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen" von Paula Hawkins

Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen
mocamocavor 2 Jahren
Kurzmeinung: Ein spannendes Buch, bei dem man gut miträtseln kann. Wer ist schuldig? Wer unschuldig? Wie hängt alles zusammen.
Cover des Buches Die Güte des Goldes (ISBN: 9783750289987)

Bewertung zu "Die Güte des Goldes" von Claudi Feldhaus

Die Güte des Goldes
mocamocavor 4 Jahren
Kurzmeinung: Eine magische Geschichte mit überraschender Wendung
Die Güte des Goldes - Claudi Feldhaus

Annegold Erol hat einen Autounfall überlebt, bei dem ihr Bruder und seine Frau gestorben sind. Neben ihrem lahmenden Bein hat sie damit nicht nur eine körperliche Barriere zu überwinden, sondern auch eine psychische. Zu allem Überfluss ist das nicht genug der Tragik, denn um sie herum passieren die merkwürdigsten Dinge. Ihr neuer Mitbewohner nimmt an einer okkulten Seance teil, ihre Eltern beten zu einem Überwesen und ein Wolf leitet sie an Orte, die so gar nichts mit der Realität zu tun haben.

Wie ich es von Frau Feldhaus gewohnt bin, nutzt sie ihr sprachliches Geschick, um mich mit Wortschöpfungen zu überraschen und gleichzeitig Tabus zu brechen. Dabei achtet sie auf eine klare und direkte Wortwahl, die den typischen Berliner Biss hat. Die eingestreuten, magischen Passagen runden das Ganze dann ab. Zwischen den Zeilen spüre ich als Leserin, wie wichtig es Frau Feldhaus war, Annegold und ihr Umfeld vielfältig und mit vorsichtiger Sorgfalt zu beschreiben. Das hat mich berührt, denn das ist echt nicht einfach umzusetzen.

Annegold ist keine Frau mit der man sich leicht identifizieren kann. Das muss sie allerdings auch nicht sein, denn sie kämpft innerlich mit so einigen Problemen – Schuldgefühle, Angst, Fehlbarkeit. Wie es sich für eine Protagonistin gehört, wächst sie diesbezüglich über sich hinaus. Besonders ans Herz gewachsen ist mir ihre Mitbewohnerin Mexx, mit der sich Annegold teils so selbstverständlich über Esoterik unterhält, dass es beinahe lustig wirkt. Sowieso sind in Annegolds Umfeld alle super unterstützend bis auf die Eltern, die yoah, irgendwie den Schuss nicht gehört haben.

Fazit

Die Güte des Goldes kombiniert viele Elemente miteinander, die auf den ersten Blick nicht zu kombinieren sind (Fantasy + Okkultes + gesellschaftliche Probleme + tierische Gefährten), aber eben doch zusammen passen. Zum Ende hin entwickelt sich das Buch in eine Richtung, die ich so nicht erwartet habe. Das halte ich für einen Pluspunkt, denn die Güte des Goldes verlässt bewusst die gewohnten Genre Grenzen, was sich eher selten getraut wird. Einziger Kritikpunkt ist für mich die Figur Gina, deren Beweggründe ich aufgrund des Ich-Erzählers nicht so ganz nachempfinden konnte. Womöglich auch, weil meine Kindheit nun doch schon zu weit weg ist, wer weiß.

 _________

Alles in allem wurde ich angenehm unterhalten und kann das Buch allen empfehlen, die sich schon immer darüber beschwert haben, dass es ja auf dem Literaturmarkt nichts Neues – Innovatives gibt. Die Güte des Goldes ist wahrlich einzigartig.

Cover des Buches Bloody Qindie präsentiert: Zimmerservice: Halloween Special (ISBN: B07JFGWXPD)

Bewertung zu "Bloody Qindie präsentiert: Zimmerservice: Halloween Special" von Katharina Gerlach

Bloody Qindie präsentiert: Zimmerservice: Halloween Special
mocamocavor 4 Jahren
Cover des Buches Dunkle Begegnungen (ISBN: 9781980338277)

Bewertung zu "Dunkle Begegnungen" von Jana Oltersdorff

Dunkle Begegnungen
mocamocavor 5 Jahren
Kurzmeinung: Eine düstere Sammlung mit teils skurrilen, mysteriösen und blutigen Geschichten. Für Horrorfans eine absolute Empfehlung.
Von blutrünstigen Einhörnern, Hexenzirkeln und Mördern

Ich habe die Kurzgeschichtensammlung von Jana Oltersdorff auf der Leipziger Buchmesse 2019 gekauft. Mit Jana konnte ich einen kleinen Schwatz halten und sie ist mir sofort ans Herz gewachsen. Als Horrorfan konnte ich dann einfach nicht widerstehen und bekam sogar eine Widmung gesponsert.

Die Sammlung enthält ganz unterschiedliche Geschichten mit teils skurrilen Begebenheiten und brutalem Inhalt. Ein bunter Mix, der für jeden etwas bereit hält. Das finde ich mutig und mochte es sehr, denn dadurch wusste ich als Leserin nie, was mich in der nächsten Geschichte erwarten wird. Natürlich war dadurch nicht jede Erzählung auf meinen Geschmack zugeschnitten, aber das muss ja auch nicht sein.

Meine Favoriten im Buch sind "Der schwarze Nebel" und "Die Sache mit dem Einhorn". 

Einzig kritisieren möchte ich, dass mir die überraschenden Wendungen fehlten. Jede Geschichte ist stilistisch gut geschrieben und liest sich schnell weg, aber irgendwie ahnt man immer, worauf es hinauslaufen wird. Da ich gern Rätsel löse und am Horrorgenre besonders mag, dass nie klar ist, worum es nun geht - psychisches Problem, echtes Monster etc. hätte ich mir da mehr erhofft.

Dennoch finde ich, sollte man sich dieses Werk nicht entgehen lassen. Die ungewöhnlichen Ideen werden mir noch lange im Kopf bleiben. Ein schönes Stück Literatur.

Cover des Buches Vegane Waffeln (ISBN: 9783897738096)

Bewertung zu "Vegane Waffeln" von Claudi Feldhaus

Vegane Waffeln
mocamocavor 5 Jahren
Kurzmeinung: Ein realistisches und bewegendes Stück berliner Literatur!
Vegane Waffeln: Auf den Spuren der Vergangenheit

Klappentext:

„Aileen, 27-jährige Berlinerin und gelernte Köchin, hat sich einen Traum erfüllt: Gemeinsam mit ihrer besten Freundin, der Konditorin Pami, hat sie ein Cateringunternehmen für vegetarische und vegane Backwaren gegründet. Beide Frauen gehen zusammen durch dick und dünn, dabei könnten sie unterschiedlicher kaum sein. Aileen ist introvertiert und zurückhaltend und stammt aus verkorksten Verhältnissen. Die schöne Pami ist dagegen lebensbejahend und offen, sie versteht sich gut mit ihren warmherzigen Eltern und hat eine süße kleine Tochter namens Lina. Um die Neunjährige, die ohne Vater aufwächst, kümmert sich auch Aileen sehr liebevoll. Denn sie weiß selbst, wie es ist, ohne Vater zu sein. Eines Tages erhält Aileen einen mysteriösen Brief. Sie kann es kaum fassen, als sie dort liest, dass ein gewisser Frederick Leins ihren Erzeuger sucht. Stimmt es etwa gar nicht, dass ihr Vater in den Wirren der deutschen Wiedervereinigung ums Leben gekommen ist? Und dann soll es da auch noch eine Großmutter väterlicherseits geben? Entschlossen begibt sich Aileen auf die Suche und findet bald heraus, dass ihre Oma in Steglitz lebt. Durch einen glücklichen Zufall kann sie in deren Haus als Köchin anfangen und ihr näherkommen. Doch wo ist ihr Vater? Frederick Leins ist ihr bei der Recherche behilflich, und Aileen lernt den auf den ersten Blick so biederen Rechtsgehilfen von einer ganz anderen Seite kennen …“

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Claudi Feldhaus Buch ist mir ans Herz gewachsen. Damit fängt alles an. Das Taschenbuch wanderte von Rucksack zu Rucksack, von Tasche zu Tasche, sah eine S-Bahn nach der nächsten und noch mehr U-Bahnen in Berlin. Ich hatte es stets bei mir, als Lektüre für den Arbeitsweg und es hat seinen Job perfekt gemacht. Die Geschichte von Aileen, die ihr eigenes Waffelgeschäft eröffnet, hat mich gepackt und gefesselt. Es ist die Geschichte einer jungen Frau, die mutig ihren Weg geht und sich nicht abschrecken lässt. Dabei ist die Figur Aileen in sich stark zerrissen. Sie hält nicht viel von sich, nur weil sie äußerlich nicht ins Bild passt und durch ihre schroffe Art nicht von jedem gemocht wird. Dabei hat sie viel zu geben und kann stolz auf das sein, was sie schafft. Man merkt, ich konnte mitfiebern, habe mich teils über sie geärgert, aber meist über sie gefreut. Aileen ist eine realistische und überaus authentische Figur. Sie deckt im Verlauf der Geschichte ihre Vergangenheit auf und man erfährt nicht nur Details über ihren Vater, sondern begegnet auch ihrer Großmutter. Die Figur im Buch, die mich am meisten bewegt hat. Sie erinnerte mich so stark an meine eigene Großmutter, dass mir an einer Stelle Tränen kamen.
Claudi Feldhaus schreibt klar und flüssig, sie ist keine Autorin, die um den heißen Brei herumredet und blumig jedes Detail in der Umgebung beschreibt, sondern lässt ihre Figuren handeln. Menschen werden über Dialoge charakterisiert, so wie ich es mir als Leserin wünsche. Es ist ein Fest, diese ausgereifte Sprache zu erleben und zu lesen.

Fazit:
Ich möchte dieses Buch jedem ans Herz legen, der eine abwechslungsreiche, authentische Lektüre sucht. Hier findet sich ein echtes Familiendrama mit realistischem Schauplatz und Romantik. Als Krimi und Thriller Leserin fehlte mir die eindeutige Fragestellung im Buch. Für gewöhnlich spitzt sich die Literatur, die ich konsumiere, bis zu einem bestimmten Punkt zu und gewisse Details deuten auf diesen Punkt hin. Das ist hier nicht der Fall, aber es soll auch nicht so sein, denn wie im echten Leben, passieren die Dinge einfach, weil sie passieren. Es gibt keinen bestimmten Grund. Gerade das macht „Vegane Waffeln“ so sympathisch.

Cover des Buches Das Leuchten am Rande des Abgrunds (ISBN: 9783746775890)

Bewertung zu "Das Leuchten am Rande des Abgrunds" von Stella Delaney

Das Leuchten am Rande des Abgrunds
mocamocavor 5 Jahren
Kurzmeinung: Eine nachdenkliche und wunderschöne Dystopie mit vielen wichtigen Botschaften. Absolut lesenswert!
Das Leuchten am Rande des Abgrunds: Nachdenklich und wunderschön

Klappentext:

"Seit Sam von seiner Freundin verlassen wurde und kurz darauf seiner Ersatzfamilie – einer Widerstandsgruppe – den Rücken gekehrt hat, verläuft sein Leben einsam und eintönig. Doch das ändert sich, als er einer geheimnisvollen Fremden das Leben rettet und sie bei sich aufnimmt.
Alexis liebt Geschichten, weigert sich, über ihre Vergangenheit zu sprechen und zeigt Anzeichen einer mysteriösen Krankheit. Um ihretwillen nimmt Sam wieder Kontakt zu alten Bekannten auf und erfährt dabei, dass eine Katastrophe bevorsteht, die unzählige Menschenleben kosten könnte. Zögernd willigt er ein zu helfen und entwickelt einen riskanten Plan, der ihn schon bald mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Während die Zeit unbarmherzig verrinnt, muss Sam erkennen, dass er nichts und niemandem wirklich trauen kann – am allerwenigsten sich selbst."

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Zuerst einmal muss gesagt sein: Dies ist ein Buch, das seine ganze Kraft zum Ende hin entfaltet. Ich finde es großartig, dass kleine Details, die über das Buch verteilt sind, zum Schluss eine klare Lösung ergeben, die nicht aus dem Blauen kommt. Respekt dafür!
Nun zu meinem Detaileindruck:
Das Cover von „Das Leuchten am Rande des Abgrunds“ hat eine bedrückende und gleichzeitig wunderschöne Stimmung. Das sind die beiden Elemente, die sich auch im Buch wiederfinden. Hier trifft ein dunkles Endzeitszenario auf tiefe Gedanken und dramatische Szenen. Die einzelnen Kapitel sind nicht wie gewohnt mit Zahlen beschriftet, sondern mit Worten, die symbolisch für die sieben Tage bis zur Katastrophe stehen. Ein Kunstgriff, der beweist, dass die Autorin jedem Detail in ihrer Geschichte eine Bedeutung gibt.
Der Cast ist nicht klein. Wir haben Sam und Alexis, die nicht öffentlich als Paar auftreten, jedoch zusammen wohnen und sich ein gemeinsames Zuhause teilen. Dann sind da Zoe und Kayla, die stellvertretend für die Widerstandsgruppe stehen, die Sam verlassen hat und es gibt weitere Figuren, die mehr oder weniger in die Entwicklungen um Sam und Alexis verstrickt sind. Alle Figuren haben einen märchenhaften, beinahe mystischen Anklang, der sie erhaben erscheinen lässt. Sam, der die Geschichte erzählt (bis auf wenige Ich-Passagen), bin ich als Leserin besonders zugetan. Er ist in seiner Rolle als grüblerischer Einzelgänger überzeugend. Ein großes Plus, denn in vielen Romanen erlebe ich Figuren nur als Mittel zum Vorantreiben der Handlung. Hier ist das nicht so.

Fazit:
Stella Delaney ist eine Wortakrobatin, die einerseits tief berührt und andererseits zum Nachdenken anregt. Nicht jeden Textabschnitt konnte ich einfach so weglesen, aber das soll auch nicht so sein. Als Leserin erlebte ich so einige „Aha“-Momente, besonders dadurch, dass Bezüge zu anderen literarischen Werken gezogen werden, die ich selbst gelesen habe oder gut kenne. Interessant, wie man etwas Neues weben kann und das Alte dennoch im Blick behält.
Das Leuchten am Rande des Abgrunds ist ein nachdenkliches und schwermütiges Werk mit einer wunderschönen Erzählstimme. Die teils sehr poetischen Textabschnitte zeigen das Können der Autorin. Mein einziger Kritikpunkt ist: Alexis hätte mehr Raum benötigt, damit ich an ihrem Schicksal mehr teilhaben kann.
Empfehlen kann ich das Buch jedem, der gute, nachhallende Unterhaltung sucht. Hier findet sich eine Mischung aus Romantik, Gesellschaftskritik und hell strahlenden Worten.

Cover des Buches Alkatar (ISBN: 9781533142801)

Bewertung zu "Alkatar" von Anja Fahrner

Alkatar
mocamocavor 8 Jahren
Kurzmeinung: Gesellschaftskritischer Sci-Fi Roman, der vor allem durch seine ausgefeilte Weltgestaltung überzeugt hat. Mir hat's gefallen.
Ein kritischer Sci-Fi Roman mit Liebe zum Detail

Die Geschichte von Stefa und Alkatar ist eine Reise in andere Welten. Es werden Tabuthemen angesprochen und damit durch die Blume Kritik an unserer heutigen Gesellschaft geübt.
Alkatar lebt abseits der Erde auf einem Planeten namens Sumas und wird als Mann von den Frauen seines Heimatplaneten dominiert. Stefa hingegen fristet ein ängstliches Dasein auf der Erde, abhängig von ihrem Bruder. Beide sind sehr verschieden, haben jedoch einen ähnlichen Geist. Sie sind ruhig, sehr altruistisch und der Natur gegenüber vorsichtig und aufmerksam. Der Konflikt des Buches zeigt sich vor allem durch die Geschehnisse auf dem Planeten Zadeg. Dabei geht es um die Frage: Ist es in Ordnung, um jeden Preis den Fortschritt voranzutreiben?

Schreibstil
Anja Fahrners Debüt Roman überzeugt mit einem malerischen Schreibstil, der besonders gut zu spüren ist, als Alkatar sich noch auf Sumas befindet. Die dort beschriebene Welt ist so plastisch, dass ich mich leicht in die fremden Sitten und Bräuche einfinden konnte und gebannt weiterlesen musste. Es wird beabsichtigt auf gewisse Klischees bei neuen Stämmen verzichtet und so entstehen die ungewöhnlichsten Wesen, die Stefas und Alkatars Weg kreuzen.

Personen
Die Figuren im Roman verhalten sich ihrer Persönlichkeit entsprechend authentisch. Stefa, die sich vor allem fürchtet. Alkatar, der als Krieger stets die Kontrolle haben möchte. An einigen Stellen war Stefa durch ihre unsichere Art sehr naiv, was den Lesefluss störte und mir ab und an ein Stirnrunzeln bescherte. Die ausgeklügelte Welt macht dieses Gefühl jedoch wett und ich fühle mich im Buch gut aufgehoben.

Persönliche Meinung
Ich persönlich hätte mir eine stärkere und selbstbewusstere Stefa gewünscht. Sie kommt mir an vielen Stellen sehr kindlich vor, was jedoch in ihrer Persönlichkeit begründet liegt. Fasziniert hat mich die Umkehr am Ende des Buches. Die Wesen, die dort in Erscheinung treten, hatten etwas Widerliches und Abartiges an sich, das mich an so einige Horrorromane erinnerte. Das gefiel mir sehr, sehr gut. Hätte ruhig mehr davon sein können.
Empfehlen kann ich das Buch all jenen, die sich auf eine fremde Welt einlassen wollen und sich der Natur verbunden fühlen. Wer einen Standard Weltraumroman erwartet, wird an dieser Stelle jedoch nicht auf seine Kosten kommen. Dafür ist Anja Fahrners Debüt zu stark psychologisch untermalt.

Cover des Buches Duddits - Dreamcatcher (ISBN: 9783453437333)

Bewertung zu "Duddits - Dreamcatcher" von Stephen King

Duddits - Dreamcatcher
mocamocavor 8 Jahren

Über mich

  • 23.05.2016

Lieblingsgenres

Krimis und Thriller, Science-Fiction, Comics, Literatur, Unterhaltung

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