Bewertung zu "Disney Villains 7: Cruella, die Teufelin" von Serena Valentino
Cover:
Das Cover ist, wie alle der "Villains"-Reihe, wunderschön gestaltet und passt in die Reihe.
Charakter & Inhalt:
Was soll ich gross sagen? Ich habe letzten Frühling schon einmal begonnen den Band zu lesen. Damals blieb ich irgendwo im mittleren Teil stecken, weil der gewisse Funke fehlte. Heute habe ich der Geschichte eine zweite Chance gegeben und es als Hörbuch (bei Audible erhältlich) gehört. Die Handlung habe ich vorgespult bis zu dem Punkt, zu dem ich gelesen hatte. Die Stimme der Sprecherin ist angenehm, aber auch eine andere als die bisherigen und auch späteren Bände. Die Geschichte ist, anders als die vorigen Bände (und vermutlich auch späteren, soweit ich das von den Klappentexten her gesehen habe), nicht verknüpft, sondern eine "lose" Geschichte. Sie wirkt wie ein Fremdkörper der Reihe und nicht zugehörig. Das wird unter anderem davon ausgelöst, dass der Schauplatz an einem realen Ort ist und nicht wie die anderen in der fiktiven Welt der verdrehten Schwestern. Irgendwie hatte ich gehofft, dass sie auch hier mit den Spiegeln auf irgendeine Art Einfluss auf Cruella ausüben. Aber nein, nichts da. Stattdessen dreht sich die ganze Entwicklung von Cruella nur um den Wunsch von ihrer Mutter geliebt zu werden. Nichts als toxische Beziehung, keine Erkenntnis, dass ihre Mutter sie nie lieben wird, sondern eine oberflächliche Person ist. Natürlich, man sehnt sich in der Regel danach von der eigenen Mutter geliebt zu werden, ganz besonders Kinder. Doch sollte man nicht irgendwann merken, wenn das nicht der Fall werden kann? Diese Charakterentwicklung macht Cruella nicht, sie ist ganz besessen von diesem Wunsch und sieht nicht ein, dass die Art von "Liebe" die ihre Mutter ihr vermittelt keine Liebe ist. Ich hatte schon ein wenig Hoffnung, dass Cruella im Erwachsenenalter das erkennt, nicht zuletzt durch die Liebe zu ihrem Gatten Jack. Vielleicht hätte sie das, wenn er nicht so früh verstorben wäre. Sie erzählt einfach nur von ihrer Kindheit, was leider sehr langweilig war. Die Geschichte hätte gut und gerne 100 Seiten weniger vertragen. Und was ist das bitte für ein Buchende? Ab einem bestimmten Punkt hätte man genauso gut den Film "101 Dalmatiner" schauen können. Es passiert nach den Filmereignissen einfach gar nichts mehr. Nur ihre Drohungen, dass sie nochmals zuschlagen möchte (was man als Anzeichen für "102 Dalmatiner" werten könnte). Aus meiner Sicht kann man dieses Buch getrost überspringen in der Reihe, es trägt nichts zur Überhandlung der Reihe bei.