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monika_schulze

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Love at Christmas Day (ISBN: B0CK8VDW6V)

Bewertung zu "Love at Christmas Day" von Nora von Berg

Love at Christmas Day
monika_schulzevor 4 Monaten
Eine süße kleine Weihnachtsgeschichte

Meine Meinung:

Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, dann auch ich würde im Moment gern meine Koffer packen und einfach irgendwohin fahren. Ich hatte also sofort eine Verbindung zu Sarah und konnte gut nachvollziehen, dass sie nach Finnland geflohen ist.

Allerdings ging es mir mit ihrer Anziehung gegenüber Tom nicht so. Er war mir von Anfang an unsympathisch und ich konnte nicht verstehen, warum sie unbedingt mit ihm zusammenkommen wollte. Klar, er sieht gut aus, aber sie kennt ihn ja sonst gar nicht und sein Verhalten ihr gegenüber führt meiner Meinung nach nicht dazu, dass man sich unsterblich in diesen Mann verliebt. Aber gut, das gehört zur Story und konnte ich deshalb auch akzeptieren.

Was mir jedoch unglaublich gut gefallen hat, war das weihnachtliche Ambiente. Da wird eine Hundeschlittenfahrt im Schnee gemacht, ein Weihnachtsbaum ausgesucht, ein Weihnachtsmanndorf besucht, auf den Weihnachtsmarkt gegangen und Schlittschuh gelaufen. Alles, was es meiner Meinung nach für ein schönes Weihnachtsfest braucht, so dass bei mir durch diese Geschichte noch einmal so richtig Weihnachtsstimmung aufkam. Gerne hätte ich die Protagonisten bei diesen Aktivitäten begleitet, es klang einfach zu herrlich.

Durch die wenigen Seiten dieses Buches nimmt die Handlung schnell Fahrt auf und man merkt natürlich, in welche Richtung sie sich entwickeln wird. Das war für mich jedoch nicht weiter schlimm, da es in diesem Genre ja üblich ist, dass man vorhersehen kann, wie es enden wird. Trotzdem mochte ich die Liebesgeschichte sehr, weil sie für mich wirklich stimmig war und einfach gepasst hat.

Gerne hätte das Buch noch mehr Seiten haben dürfen, da ich Sarah, ihre beste Freundin Lou und ihren besten Freund Matt sehr gerne mochte und Spaß daran gehabt hätte, sie noch weiter zu begleiten, aber auch so, war es eine süße Weihnachtsliebesgeschichte, die ich sehr genossen habe.

Dieses Buch ist definitiv das richtige für einen kuscheligen Adventabend.


Cover des Buches Die Glücksfrauen - Der Geschmack von Freiheit (ISBN: 9783785728482)

Bewertung zu "Die Glücksfrauen - Der Geschmack von Freiheit" von Anna Claire

Die Glücksfrauen - Der Geschmack von Freiheit
monika_schulzevor 4 Monaten
Ein echter Pageturner

Meine Meinung:


Schon der Klappentext hat mich richtig neugierig auf dieses Buch gemacht. Ich fand es sehr schön, dass in diesem Buch einmal die Auswanderung während der Nazi-Zeit zum Thema gemacht wurde. Tatsächlich ist es in diesem ersten Band keine Jüdin, die im Fokus steht, sondern Luise, die sich durch das Schreiben von Flugblättern gegen das Regime auflehnt und deshalb auch aus Deutschland fliehen muss und nach Amerika geht. Ich muss gestehen, dass ich mich bis jetzt kaum mit dem Thema beschäftigt habe, da die Verfolgung der Juden und die Gegenwehr von Mutigen meist im Vordergrund steht. Doch tatsächlich ist auch das Leben im Exil sehr spannend. Wir begleiten eine junge Frau, die ihre Heimat und ihre Freunde, alles, was sie kennt, hinter sich lassen und ein neues Leben in der Fremde aufbauen muss. Was sie und ihr Partner, der ebenfalls auswandert damit für Probleme haben beleuchtet Anne Claire hier in diesem ersten Teil der Glücksfrauen. Und ich habe Luise von der ersten Seite an geliebt. Was für eine mutige, tatkräftige junge Frau. Sie lässt sich nicht unterkriegen, trotzt allen Widrigkeiten und hat doch ihr Päckchen zu tragen.

Das muss ihre Enkelin June jedoch auf eigene Faust herauskriegen, denn ihre Großmutter Luise hat ihr nichts von damals erzählt, sondern ihr nur eine schwierige Aufgabe in ihrem Testament hinterlassen. Doch genau das macht diese Geschichte so spannend, denn June muss sich auf die Suche nach Antworten machen und dabei ihr eigenes Leben ordnen.

Ich muss gestehen, dass ich die Sicht von Luise, also die Geschehnisse von damals ein klein bisschen lieber gelesen habe, einfach, weil es mich so fasziniert hat von deutschen Frauen im Exil zu lesen und wie sie sich ein neues Leben aufgebaut haben. Außerdem ist mir Luise so richtig ans Herz gewachsen, weil sie so eine bemerkenswerte Person ist. Trotzdem hat mir auch Junes Geschichte richtig gut gefallen. Deshalb freu ich mich sehr, dass diese noch nicht zu Ende erzählt ist, sondern es noch weitere Bände der Glücksfrauen geben wird.

Anne Claire hat mich mit ihrer Geschichte rund um drei Freundinnen im Nazi-Deutschland richtig mitgerissen. Lange habe ich kein Buch mehr so schnell durchgelesen, weil ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen. Eine Story, die unter die Haut geht und einmal eine andere Seite dieser Zeit beleuchtet. Wirklich sehr gelungen.

Cover des Buches Kingdom of Heaven (ISBN: 9783989422148)

Bewertung zu "Kingdom of Heaven" von Anja Lehmann

Kingdom of Heaven
monika_schulzevor 4 Monaten
Wieder ein echtes Highlight

Meine Meinung:


Dieser Fortsetzung habe ich so entgegengefiebert, da mich diese Reihe ab dem ersten Band mitgerissen hat. Doch kein Band ist wie der andere, jeder hat seine eigene Dynamik, seine eigenen Charaktere, die mehr im Mittelpunkt stehen. Trotzdem könnte ich nie einen Teil auswählen, der mir am besten gefällt, da Anja Lehmann konstant ihr Level hält

Zu Beginn des 3. Bandes findet man ein „Was bisher geschah“, was ich immer sehr gut finde, ich persönlich aber nicht gebraucht hätte, da mir alle Personen und Handlungen noch im Kopf waren.

Ich war also auch sofort wieder in der Geschichte drin und schloss nahtlos an den Ereignissen des Vorgängers an. Natürlich werden die Schachfiguren auf allen Seiten weiter in Stellung gebracht. Während im 2. Teil meiner Meinung nach die Antagonisten deutlich die Nase vorn hatten, machen in diesem Band auch die „Guten“ einen Schritt vorwärts. Neue Allianzen werden geschmiedet, neue Kräfte entdeckt und Rätsel gelöst. Das bedeutet jedoch nicht, dass nicht gleichzeitig auch neue Fragen aufgeworfen werden. Doch genau das macht die Geschichte in meinen Augen so spannend. Als Leser weiß man nämlich nie, was noch kommt und wie es wohl weitergeht. Jedes einzelne Schicksal steht in diesem Kampf auf Messers Schneide und ein Krieg geht nie ohne Verluste einher, auf beiden Seiten. Mich konnte die Autorin damit auf jeden Fall catchen, denn die Handlung ist einfach durchweg spannend und meine Nerven sind immer zum Zerreißen gespannt, weil ich um meine liebgewonnenen Charaktere fürchte. Ein wahrer Nervenkrimi, der süchtig macht.

Ich finde, dass es Anja Lehmann unglaublich gut gelungen ist, eine komplexe Geschichte zu erschaffen. Während man im ersten Teil die einzelnen Personen kennenlernt und sie begleitet, verflechten sich die Schicksale mit jedem Band mehr miteinander und ergeben ein großes Ganzes. Auch die Hintergründe rund um Skades Verbannung werden immer deutlicher, so dass auch sie noch einmal ihre ganz eigene Geschichte bekommt, was mir wirklich gut gefallen hat, weil man dadurch auch hinter die Fassade der eisigen Göttin blicken kann. Ich mag es sehr, wenn auch der Antagonist Substanz hat und nicht einfach nur böse ist, weil er eben böse ist.

Trotz der Hintergrundgeschichte, der vielen Charaktere und der komplexen Handlung ist die Geschichte nicht kompliziert, sondern kann leicht nachvollzogen werden. Jeder Protagonist bekommt nämlich genug Raum, um ihn kennenzulernen und alle sortieren zu können. Und der Schreibstil ist so flüssig und ohne komplizierte Begriffe, so dass man viel zu schnell durch die Seiten fliegt.

Leider wird es nur noch einen Band geben und dann ist diese Reihe abgeschlossen. Ich muss gestehen, dass mich das jetzt schon traurig macht, da diese Tetralogie wirklich zu meinen Highlights gehört.  

Cover des Buches Rogue Project: Until We Go Down (ISBN: B0C8WPZKBZ)

Bewertung zu "Rogue Project: Until We Go Down" von Jaqueline Kropmanns

Rogue Project: Until We Go Down
monika_schulzevor 7 Monaten
Ich liebe diese Dystopie

Meine Meinung:

Das Buch beginnt damit, dass man Dakota begleitet, wie sie sich für die Ausbildung zur Soldatin bewirbt und auch angenommen wird. Diese ist jedoch alles andere als einfach, denn ihre Heimat unter der Erde wird von schrecklichen Monstern bedroht und diese gilt es aufzuhalten. Trotzdem hat Dakota nur einen Wunsch: Sie möchte ihre Familie beschützen. Ich mochte die Protagonistin auf Anhieb. Sie hat einen starken Willen, ist aber nicht der Überflieger, sie kämpft für ihre Ziele, muss dafür aber wirklich hart trainieren. Tatsächlich könnte sie ein Mädchen wie du und ich sein, also ein Hauptcharakter zum Anfassen, zum Mitfühlen und um sich zu identifizieren.

Auch Kayne Thorne fand ich sofort sehr faszinierend. Er gilt als harter Kerl, der jede Frau haben kann und nichts anbrennen lässt. Anfangs scheint er Dakota das Leben schwer machen zu wollen, aber schnell ist klar, dass etwas ganz anderes dahintersteckt. Obwohl die Liebesgeschichte sehr vorhersehbar war, hat das für mich die Leselaune nicht geschmälert, denn der Rest des Buches ist es auf keinen Fall.

Nach dem ersten Drittel, in dem man die Welt von Dakota und Kayne kennenlernt, die Protagonistin bei ihrer Ausbildung und bei ersten gefährlichen Ausflügen begleitet, ändert sich die Handlung urplötzlich, was mich total aus der Bahn geworfen hat, aber eher im Guten, denn mit so einer Wendung hätte ich wirklich nicht gerechnet. Da hat mich Jaqueline Kropmanns wirklich ganz schön an der Nase herumgeführt, diese Wendung macht das Buch aber auf jeden Fall noch einmal eine Portion spannender, weil die Ereignisse doch weitreichender sind, als man zu Anfang denkt. Und das ist nicht die einzige Überraschung, die die Autorin für uns Leser bereithält. Ab dieser Wendung haut sie uns alles, was man über die Welt und Dakota zu wissen geglaubt hat, geradezu um die Ohren und ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Sie hob alles aus den Angeln und hat mich damit richtig begeistert. Ich mag es, wenn Geschichten nicht so vorhersehbar sind und das ist diese Story wirklich nicht.  Und während dieses Buch zunächst ruhig beginnt, kommt man ab dieser Wendung überhaupt nicht mehr zum Durchatmen, da sich die Ereignisse überschlagen und man gemeinsam mit Dakota und Kayne von einer Gefahr in die nächste stolpert.

Ich liebe Dystopie, aber diese hat noch einmal einen ganz eigenen Charakter. Man befindet sich von Anfang an in einer Armee, es geht immer um einen Kampf, ums Überleben, ein ruhiges Leben gibt es hier nicht. Und auch Dakota ist nicht erst die unbescholtene Bürgerin, die alles hinnimmt, sondern will von Beginn an nur eines: Kämpfen, um ihre Familie zu beschützen. Ich mochte es, dass der Protagonistin nicht zuerst die Augen geöffnet werden mussten und doch bekommt die Geschichte dann doch noch ihre typischen Genre-Merkmale. Trotzdem würde ich sagen, dass sich Rogue Project von den üblichen Dystopien etwas abhebt und gerade deswegen etwas Besonderes ist.

Mich hat Jaqueline Kropmanns auf jeden Fall total mit ihrer Geschichte begeistert und ich bin unglaublich gespannt, wie es weitergeht, denn am Ende lässt sie ihre Leser zwar erst einmal durchatmen, zeigt jedoch gleichzeitig, dass der Kampf noch lange nicht vorbei ist. Ich freu mich auf jeden Fall jetzt schon sehr auf die Fortsetzung.

Cover des Buches Anderswelt: Rabennacht (Dark Fantasy Saga 2) (ISBN: B0C4BFW7GK)

Bewertung zu "Anderswelt: Rabennacht (Dark Fantasy Saga 2)" von Cory Banner

Anderswelt: Rabennacht (Dark Fantasy Saga 2)
monika_schulzevor 7 Monaten
Anderswelt ist so herrlich anders

Meine Meinung:

Anderswelt ist anders, das dürfte jemand spätestens nach Band 1 klar sein, aber Band 2 setzt da noch einmal einen drauf.

Gallys Vater, der Tod, wird im Himmel gefangen gehalten, deshalb ist es jetzt ihre Aufgabe, die Seelen der Verstorbenen einzusammeln. Leichter gesagt, als getan, denn nicht jeder ist davon begeistert und es gibt viele, die sich für das „Gully-Buch“ interessieren. Deshalb hat die Protagonistin eigentlich nie Ruhe, vor allem, da sie sich ja noch mit einem Engel und einem Dämon herumschlagen muss. Neben diesen bekannten Charakteren kommen in diesem 2. Teil aber noch neue hinzu und hier zieht Cory Banner wirklich alle Register. Aber sie wäre nicht Cory Banner, wenn sie alle Klischees aus bisherigen Romanen oder Filmen übernehmen würde. Nein, sie drückt ihnen ihren ganz eigenen Stempel auf, was mir wieder einmal sehr gut gefallen hat. Genau das macht dieses Buch so einzigartig.

Dazu kommen noch der unglaubliche schwarze Humor und der Sarkasmus, die im ganzen Buch vorherrschen. Das ist genau mein Stil und ich liebe es. Die Wortgefechte zwischen Nez und Gally und zwischen Mordreed und Gally sind einfach unglaublich unterhaltsam. Ich könnte ihnen ewig beim Diskutieren „zuhören“ und es würde mir nie langweilig werden. Schön ist dabei, dass Melody eine sehr starke Persönlichkeit ist und einen ordentlichen Dickkopf hat, so dass sie auch ordentlich Kontra gibt. Sie ist keineswegs das Mädchen, das immer unterlegen ist. Nein, sie ist genau die richtige, um das „Todesmädchen“ zu sein, eine andere könnte sicher nicht mit dieser Aufgabe und ihrer Familiengeschichte umgehen, geschweige denn mit den Ereignissen, die diese nach sich ziehen.

Dabei führt der Weg der Protagonistin dieses Mal in den Himmel. Aber auch hier erkennt man die ganz persönliche Note der Autorin, denn wir finden nicht den Frieden, den alle Seelen in anderen Werken nach ihrem Tod finden. Es gibt keine rosaroten Wölkchen und die Engel sind nicht die reinen Wesen, die Gott helfen, seinen friedvollen Willen umzusetzen. Oh nein, die Beschreibung des Himmels ist das genaue Gegenteil und hat mich einiges an Nerven gekostet. Genau wie Gally war ich eher geschockt davon, was man hier vorfindet, aber ich denke genau das war das Ziel von Cory Banner. Sie spielt eben sehr gerne mit den vorherrschenden Klischees und macht dem Titel ihrer Reihe alle Ehre.

Für mich war es wieder unglaublich spannend in die Abenteuer von Gally, Nez und Mordreed einzutauchen, auch, wenn ich noch keine Ahnung habe, wohin die Geschichte am Ende führen wird. Dafür ist alles für mich einfach zu unvorhersehbar und die Autorin zu unberechenbar. Doch genau das macht diese Geschichte aus: Sie ist einfach so herrlich anders und bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung.

Cover des Buches Kingdom of Silk (ISBN: 9783985957422)

Bewertung zu "Kingdom of Silk" von Anja Lehmann

Kingdom of Silk
monika_schulzevor 7 Monaten
Ein epischer Auftakt

Meine Meinung:

Das Buch beginnt mit einem Prolog, der in der Vergangenheit spielt. Auf diesem baut die gesamte Geschichte auf, doch wurden die Ereignisse, wie das Schmuckstück, das in der Handlung eine wichtige Rolle spielt, in verschiedene Teile zerrissen und müssen erst nach und nach zusammengesetzt werden, was ich sehr spannend fand.

Als erstes lernen wir dabei Crystal, ein Waisenmädchen kennen, dessen Ziel es ist, eine Libelle, also eine Elitekämpferin des Weißen Königs zu werden. Deshalb wird sie auch an den Hof geschickt und durchlebt dort ein gefährliches Training, das nicht nur ihre Fähigkeiten auf die Probe stellt, sondern auch ihre Loyalität und ihre Moral prüft. Ich mochte Crystal von Anfang an sehr gerne. Sie hat einen eisernen Willen, ist aber trotzdem auf ihre Weise naiv, da sie bei den Nonnen sehr behütet aufgewachsen ist und außer dem Kloster nie etwas anderes gesehen hat. Trotzdem hinterfragt sie vieles und hat einen moralischen Kompass, der mir sehr gut gefiel, der sich aber erst nach und nach zeigt.

Nebenbei lernt mal Olly kennen, einen Hirtenjungen, der alte Kräfte in sich entdeckt, die lange Zeit als verloren galten. Sein Vater denkt, er ist verweichlicht, aber mir gefiel es, wie der Junge die Welt sah. Er mag anfangs etwas ängstlich erscheinen, aber man erkennt sofort, dass er das Herz auf dem richtigen Fleck hat.

Auch der Prinz Raynold von Navas war mein heimlicher Favorit. Er soll nach seinem Vater das Königreich regieren und ist dabei stets besonnen. Er überdenkt erst eine Situation, bevor er handelt, was jedoch sehr zum Missfallen seiner Verlobten Phillipa und seinem Bruder Ramires ist, die nicht länger zusehen wollen, wie ihr Volk leidet. So muss Raynold nicht nur einen Weg für sein Königreich findet, sondern auch einen, der seine Verbündeten zufriedenstellt. Ich mochte seine ruhige Art. Irgendwie hatte ich das Gefühl, er ist, wie ich, ein Kopfmensch, dem das Wohl anderer mehr am Herzen liegt als sein eigenes.

In Stravoos lernen wir schließlich noch Kimberley kennen, die, um ihre Familie zu versorgen ihren Körper verkauft. Sie hat eine sehr harte Schale, aber doch einen weichen Kern, der mir sehr gut gefallen hat.

Diese vier bilden die Hauptcharaktere in dieser Geschichte. Jeder von ihnen ist mir auf seine Weise ans Herz gewachsen und ich fand es sehr spannend, zu erfahren, wohin sie ihr Weg führen würde. Geschickt verwebt Anja Lehmann nach und nach die einzelnen Schicksale miteinander, um schließlich am großen Ganzen zu arbeiten: Dem Schicksal der Welt, wie sie sie kennen.

Dabei zeigt nicht jeder Nebencharakter sein wahres Gesicht und anfangs konnte ich nicht mal annährend erahnen, wie groß die Geschichte im Grunde ist. Ich mag es jedenfalls, wenn man verschiedene Schichtweisen bekommt, die schließlich zusammenlaufen. Trotzdem zieht sich ein roter Faden durch das gesamte Buch und man verliert nie aus den Augen, worum es wirklich geht. Ich muss sagen, dass ich nahezu durch dieses Buch gerauscht bin, so gefangen war ich von den einzelnen Figuren und ihren Geschichten. Ich wollte einfach wissen, worauf es am Ende hinauslaufen und welche Rolle wer dabei spielen würde. Tatsächlich hat mich die Autorin aber so manches Mal richtig überrascht und ich musste alles wieder neu für mich sortieren. Das machte die Story zusätzlich spannend. Zimperlich geht Anja Lehmann dabei aber nicht mit ihren Charakteren um. Wie auch, wenn alles auf einen großen Krieg hinausläuft. So müssen die Protagonisten oftmals aus ihrer Komfortzone heraus und zeigen, was in ihnen steckt. Nach und nach erkennt man ganz klar eine Entwicklung, die mir die Figuren nur noch sympathischer gemacht hat.

„Kingdom of Silk“ hat wirklich alles, was ein gutes Fantasy-Buch braucht: Tolle Charaktere, mit denen man mitfiebert, eine spannende Handlung, einen roten Faden, der zeigt, dass noch viel mehr hinter der Geschichte steckt, als man zu Beginn denkt und einen flüssigen, bildlichen Schreibstil, der einen an den Seiten kleben lässt.

Dieser erste Band war für mich ein epischer Auftakt für eine Fantasy-Reihe, die großes Highlight-Potenzial hat. Ich kann den zweiten Band kaum erwarten.

Cover des Buches Ehrbare Hyänen (ISBN: 9783988670021)

Bewertung zu "Ehrbare Hyänen" von Vinachia Burke

Ehrbare Hyänen
monika_schulzevor 7 Monaten
Ich kann nicht anders, als dieses Buch zu lieben

Meine Meinung:

Da ich großer Fan von der „Rauer Glanz“-Reihe der Autorin bin, musste ich natürlich auch dieses Buch lesen, das indirekt ja damit zusammenhängt. Trotzdem kann man das Buch völlig unabhängig lesen.

Gleich zu Beginn beweist Vinachia Burke wieder, dass sie ein Faible für ungewöhnliche Geschichten hat, denn diese dreht sich um Krillia, eine Prostituierte, die die besten Jahre schon hinter sich hat und sich, obwohl sie ihrem Lebensstil durchaus Vorteile abgewinnen kann, Sorgen um ihre Zukunft macht. In der Phase dieser Zweifel lernt sie den Unteroffizier Karel ser Horchhausen kennen, der ihr ein ungewöhnliches Angebot macht.

Karel ser Horchhausen in seinen jungen Jahren kennenzulernen war für mich ein besonderes Abenteuer. Er war so anders, als ich ihn aus den Rauer Glanz Büchern kannte und es freute mich sehr, dass man noch einmal einen Blick hinter die Kulissen bekommt und erfährt, was ihn zu dem gemacht hat, was er ist. Tatsächlich ist er aber schon immer jemand, der im Hintergrund die Strippen zieht, was man auch in dieser Geschichte wieder live mitbekommt. Dabei spielt auch seine Familie eine große Rolle, die in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert einnimmt. Seine Brüder Wastim und Phal sind so ganz anders, als er und da er der Drittgeborene ist, hat er da auch nicht viel zu sagen und ist, neben seinem Bastardbruder das schwarze Schaf in der Familie. Das scheint ihn aber nicht weiter zu kümmern, im Gegenteil, es macht ihm sogar scheinbar Freude, dem ganzen die Krone aufzusetzen, wozu im Krillia von Nutzen ist. Anfangs eine Zweckgemeinschaft entwickeln sich zwischen den beiden mit der Zeit auch echte Gefühle, die vor allem aber Krillia nicht zulassen möchte. Sie weiß um ihre Stellung in der Gesellschaft und liebt vor allem die Freiheit, die ihr diese bietet. Hach, die beiden waren für mich ein wirklich tragisches Paar. Ich hätte ihnen so sehr gewünscht, dass sie zueinander finden, doch die Umstände treiben sie immer wieder auseinander, was mich sehr traurig gemacht hat. Für mich waren sie einfach das Traumpaar, weil sie sich nicht voreinander verstellen, sie sind echt und authentisch, sie verstecken sich nicht hinter einer Maske, sondern nehmen sich so, wie sie sind. Aber in dieser Welt ist kein Platz für ungewöhnliche Paar, die aus unterschiedlichen Schichten kommen.

Das bekommt vor allem Krillia zu spüren, die durch ihre Bekanntschaft mit Karel in politische Machenschaften hineingerät und aufpassen muss, dass sie dabei nicht „unter die Räder kommt“, denn in der Regel werden Leute wie sie, nur benutzt. Ich fand es sehr spannend, wie in der Welt von „Ehrbare Hyänen“ Geschäfte gemacht werden, wie die Stellung der Frau innerhalb dieser Gesellschaft ist und was „Familie“ da bedeutet. Gerade dieses Thema bewegt mich immer sehr, da mir selber auch Familie sehr wichtig ist. Doch hier wird tatsächlich sogar über Leichen gegangen. Das Familienoberhaupt ist dafür zuständig, die Fassade zu wahren und deshalb alles innerhalb der Familie und hinter verschlossenen Türen zu regeln. Einen Skandal kann man sich nicht leisten. Daher hat Wastim ser Horchhausen auch keine leichte Aufgabe, vor allem mit seinem Bruder Phal, der denkt, er dürfe sich alles erlauben. Ich fand das tatsächlich sehr interessant, da Wastim sonst sehr unsympathisch wirkt und seine Handlungen für mich oft ein No-Go waren. Trotzdem konnte ich ihn manchmal ein stückweit verstehen und hinter seiner Maske blitzte oftmals ein Funken Sympathie auf. Es ist eben nicht alles immer Schwarz oder Weiß und oftmals machen einen auch die Umstände zu dem, was man ist. Trotzdem hat man auch immer eine Wahl, für welchen Weg man sich entscheidet. Für mich war dieses Thema tatsächlich das Hauptthema, das sich für mich durch das Buch zog und auch ausmacht. Die Botschaften, die Vinachia Burke immer in ihre Geschichten einbaut, machen sie für mich immer zu einem absoluten Highlight.

Dafür braucht es auch keine epischen Schlachten, keine magischen Kräfte, keinen Weltuntergang,  Mord und Totschlag, die Intrigen, die in diesem Buch gesponnen werden, die Verwicklung der einzelnen Schicksale miteinander und wie die Entscheidungen der einzelnen Personen die Handlung bestimmen, machen für mich die Spannung aus, die mich an den Seiten kleben ließ, sogar ich das Buch sogar im Urlaub kaum aus der Hand legen konnte, weil ich unbedingt wissen wollte, was das Schicksal für Krillia und Karel noch bereithält.

Dass die Geschichte größtenteils aus Krillias Sicht erzählt wird, zeigt auch, dass die Frauen in diesem Buch ganz klar eine wichtige Rolle spielen. Sei es jetzt Krillia oder die Frauen von Wastim und Phal, die im Hintergrund ihren Weg suchen und für sich kämpfen und einstehen. Sie sind nicht ohne Fehler, vor allem Krillia auch nicht, aber sie sind stark auf ihre Weise und das in einer Gesellschaft, in der die Frau eigentlich nur nettes Beiwerk ist und für Nachkommen sorgen soll.

Was soll ich sagen: Ich liebe auch dieses Buch von Vinachia Burke wieder. Sie schreibt Fantasygeschichten ohne Magie, deren Hauptaugenmerk auf den Charakteren liegt, die so vielschichtig sind, dass sie sich nicht einfach in Schwarz oder Weiß einordnen lassen, auch, wenn ich immer meine Favoriten habe. Für mich war es ein besonderes Highlight einmal hinter die Fassade von Karel ser Horchhausen blicken zu dürfen, den ich schon aus „Rauer Glanz“ kannte, trotzdem lässt es sich auch sehr gut ohne dieses Vorwissen lesen.

Ich würde jederzeit jedes Buch von Vinachia Burke kaufen (auch ohne den Klappentext zu kennen), denn sie schafft es immer, mich in ihren Bann zu ziehen und mich mit ihren Figuren und deren Geschichten so richtig zu flashen. Wer die Autorin noch nicht kennt, muss unbedingt etwas von ihr lesen.

Cover des Buches Leuchtturmherzen (ISBN: 9783734111495)

Bewertung zu "Leuchtturmherzen" von Silvia Konnerth

Leuchtturmherzen
monika_schulzevor einem Jahr
Wieder ein richtig schöner Roman, der ans Herz geht

Meine Meinung:

Im Prolog erleben wir live mit, wie Simon verunglückt und damit hat mich das Buch sofort tief ins Herz getroffen. Ich konnte so gut verstehen, wie es Marie, aber vor allem auch Hannes danach gehen muss.

Danach springen wir vier Jahre weiter und erleben mit, wie Marie ohne Simon ihr Leben weiterführt. Sie hat sich mit einem mobilen Brautmodenladen selbstständig gemacht, selber hat sie aber der Liebe und dem großen Glück abgeschworen. Ich hatte das Gefühl, dass Marie sich selbst belügt und einredet, dass sie auch ohne einen Partner glücklich ist. Ihr ständiges Umziehen zeigt auch, dass sie sich nirgends wirklich zuhause fühlt, dass sie rastlos ist und irgendwie noch in der Luft hängt. Ich hatte tatsächlich richtig Mitleid mit Marie, denn zwischen den Zeilen kann man ganz klar erkennen, dass sie immer noch an Simons Verlust zu knabbern und diesen auch nach all den Jahren noch nicht verarbeitet hat.

Noch mehr hat es mir aber Hannes angetan. Er war beim Unfall mit dabei und ich konnte so gut verstehen, dass er nach wie vor mit Schuldgefühlen kämpft. Auch sein Leben hat sich danach verändert und die Gefühle, die er für Marie entwickelt, machen es sicher nicht einfacher für ihn.

Für mich hat Silvia Konnerth hier sehr gut dargestellt, wie es ist, mit einem Verlust umgehen zu müssen. Beide Protagonisten machen das auf ihre Weise und ich finde, die Autorin schildert hier einfühlsam und empathisch die Gefühle von Hannes und Marie. Ich konnte diese jedenfalls sehr gut nachvollziehen und fühlte mit den beiden mit. Der Schmerz, die Verlustängste, die Trauer und Schuldgefühle, das alles war für mich zu jeder Zeit greifbar und konnte ich beim Lesen selber spüren.

Natürlich ist es vorhersehbar, wie sich alles entwickelt, aber das gehört zu diesem Genre dazu und fand ich auch nicht schlimm. Im Gegenteil, ich fand, dass die beiden wirklich ein schönes Paar sind und konnte auch gut verstehen, dass es für sie nicht so einfach ist. Mich hat Silvia Konnerth mit dieser Liebesgeschichte jedenfalls richtig berührt und ich habe sie sehr gerne gelesen, denn da geht es nicht nur um Liebe, sondern auch ums Verzeihen, um Vergebung auch sich selbst gegenüber, ums Loslassen und um Neuanfänge.

Dazu kamen auch noch ein paar interessante Nebencharaktere, wie z.B. Tante Agnetha oder Maries Bruder Ludwig, die noch ein bisschen Schwung und Humor in die Geschichte bringen, so dass es nicht zu schwermütig und traurig wird.

Silvia Konnerth hat hier einen Roman geschrieben, der mir wieder richtig ans Herz ging. Dieses Mal gibt es auch eine sehr ernste Seite, was mir gut gefallen hat. Trotzdem konnte ich das Buch in vollen Zügen genießen und jederzeit mitfühlen.

Cover des Buches Stellari-Chroniken: Vereinte Kräfte (ISBN: 9789403694849)

Bewertung zu "Stellari-Chroniken: Vereinte Kräfte" von Julie Finsterberg

Stellari-Chroniken: Vereinte Kräfte
monika_schulzevor einem Jahr
Ich liebe diese Reihe

Meine Meinung:

Nach dem Ende von Band 2 habe ich sehnsüchtig auf die Fortsetzung gewartet und mich natürlich sofort ins Leseabenteuer gestürzt.

Anfangs muss ich gestehen, hatte ich ein paar Probleme, weil wir einen ziemlich großen Zeitsprung von 4 Jahren machen und in dieser Zeit so einiges passiert, was wir quasi nur aus zweiter Hand erfahren und nicht wirklich miterleben können. Das Leben der Protagonisten ist in dieser Zeit natürlich weitergegangen und hat sich teilweise auch sehr verändert, vor allem in Olivias Fall. Das hätte ich doch gerne direkt erfahren, doch anhand einiger Rückblenden erfahren wir doch noch das Wichtigste und können uns ein Bild von den Geschehnissen machen.

Schnell war ich auch wieder mitten im Geschehen drin. Ich liebe einfach die Welt, die Julie Finsterberg hier erschaffen hat und ich freute mich sehr über das Wiedersehen von Olivia und Darragh. Darauf müssen wir Leser auch gar nicht lange warten, denn gleich zu Beginn werden die beiden ins Komitee gerufen und müssen dort ihre Stelle als Procieri antreten. Ehrlich gesagt konnte ich nicht so recht verstehen, warum sich alle dafür so lange Zeit lassen und Schlangenträger sich so lange ruhig hält, aber so wie ich das gelesen habe, gibt es dafür glaubhafte Gründe, die aber wohl erst im finalen Band aufgedeckt werden. In diesem Band agieren die Antagonisten eher im Hintergrund und wir beschäftigen uns viel mit Olivia und Darragh und wie die beiden mit den ganzen Umständen umgehen. Trotzdem büßt auch dieser Teil nichts an Spannung ein, denn ein Serienmörder treibt sein Unwesen und immer mehr magische Wesen verschwinden.

Gemeinsam mit Olivia und Darragh machen wir uns auf die Suche nach Antworten und müssen uns unweigerlich auch den Gefühlen der beiden zueinander stellen, die über die Jahre nicht einfach verschwunden sind. Hach, Julie Finsterberg hat mich wieder auf eine Achterbahn der Gefühle geschickt. Habe ich im zweiten Band noch mit Olivia und Sabriel mitgefiebert, stand jetzt wieder Darragh in meinem Mittelpunkt. Es ist wirklich verrückt, aber ich finde beide Männer passen sehr gut zu Olivia. Aber die Autorin hat hier ihre eigenen Pläne, mit denen ich wirklich gut leben und die ich gut nachempfinden konnte.

Auch die Nebenfiguren spielen wieder eine Rolle und ich freute mich, dass die Clique wieder vereint und sogar ein bisschen erweitert wurde. Die Charaktere sind einfach so einzigartig und ich habe jeden einzelnen davon in mein Herz geschlossen.

Dieses Mal kommen aber auch noch ein paar neue magische Wesen hinzu, was mir sehr gut gefiel. Der Ideenreichtum von Julie Finsterberg scheint hier wirklich unerschöpflich zu sein und ich freute mich sehr, dass wir diese genauer kennenlernen durften. Sie bringen nochmal einen besonderen Zauber in diesen Band und ich konnte gut verstehen, dass Olivia ein Faible für diese hat.

Natürlich endet auch dieser Teil wieder mit einer Bombe, die am platzen ist. Aber auch ohne würde ich jetzt schon ungeduldig auf den finalen vierten Band warten, denn ich liebe diese Reihe einfach und liebe es, in ihr zu versinken und alles um mich herum zu vergessen.

Cover des Buches Der See der verlorenen Träume (ISBN: B0C1WZGZF3)

Bewertung zu "Der See der verlorenen Träume" von Josephine Katharina Groß

Der See der verlorenen Träume
monika_schulzevor einem Jahr
Eine einzigartige Familiengeschichte mit Gänsehautfeeling

Meine Meinung:

Das Buch beginnt mit einem Prolog, den man anfangs noch nicht zuordnen kann, der aber schon ordentlich Gänsehaut verursacht.

Danach lernt man Lyra und ihr Leben am Theater kennen, das ganz plötzlich aus den Angeln gehoben wird. Da schlägt ihre Großmutter ihr vor, zu ihren Cousinen nach Prince Edward Island zu fahren und sich dort eine Auszeit zu gönnen. Während des Zweiten Weltkrieges hat Millie dort eine unbeschwerte Zeit im Kreise der Familie erlebt, die sie in einem Tagebuch festgehalten hat. Dieses gibt sie Lyra mit auf die Reise.

Durch die Tagebucheinträge und Rückblicke erleben wir Leser selber mit, wie es Millie damals ergangen ist und ich genoss die Zeit gemeinsam mit ihr auf der Insel. Ihre drei Cousinen sind wirklich sehr unterschiedlich, doch jede hat so ihre Besonderheiten und ich habe sie gerne dabei begleitet, wie sie erwachsen werden und ihre Wege gehen. Es hat mir richtig Spaß gemacht, in diese Zeit einzutauchen und das Leben der jungen Damen zu verfolgen.

Sie haben auch einen Club gegründet, in dem man sich Gruselgeschichten erzählt. So bekommt man kleine Geschichten in einer großen Geschichte, die noch einmal Gänsehaut erzeugen, aber der Gruselfaktor hält sich trotzdem in Grenzen, so dass selbst Angsthasen wie ich, dieses Buch gut lesen können.

Neben den Zeitebenen von Lyra und Millie, gibt es noch eine dritte, die ich anfangs jedoch nicht zuordnen konnte. Diese erzählt von einem Mädchen namens Aurora, das eine besondere Freundschaft aufbaut, die leider ein tragisches Ende nimmt. Und dieses scheint mit Millies Cousinen zusammenzuhängen. Das machte mich wirklich unglaublich neugierig und ich versuchte, diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen und die Puzzleteile zusammenzusetzen, die Josephine Katharina Groß in ihrer Geschichte verstreut. Allerdings muss ich gestehen, dass sie mich auf eine falsche Fährte gelockt hat, was ich jedoch großartig fand, denn ich mag es sehr, wenn Bücher mich überraschen können und genau das ist der Autorin mit ihrer Geschichte gelungen.

Es hat mir auch sehr gefallen, wie am Ende alle losen Fäden zusammenfinden und man das große Geheimnis enthüllt. Dort bringt Josephine Katharina Groß dann auch noch ein paar fantastische Elemente in die Geschichte und verleiht ihr damit noch einmal eine ganz andere, mystische Atmosphäre, die mir ein bisschen Gänsehaut beschert hat.

Mich konnte das Buch von Anfang an packen und ich bin geradezu durch die Seiten gerauscht, weil ich endlich wissen wollte, wie alles zusammenhängt und ob Lyra durch die Ereignisse aus der Vergangenheit auch ihren Weg in der Gegenwart finden wird. Und ich kann gar nicht sagen, welche Sichtweise ich am liebsten gelesen habe, denn jede überzeugt mit einer durchdachten Handlung, einzigartigen Protagonisten und einem bildgewaltigen Schreibstil.

Dabei hat mich auch die Gestaltung des Buches absolut begeistert. Die Autorin hat wichtige Personen und Szenen gemalt und dem Buch hinzugefügt, was mir unglaublich gut gefallen hat. So ist „Der See der verlorenen Träume“ auch optisch ein echter Hingucker.

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