Vor kurzem habe ich „Die Richterin“ von Lydia Mischkulnig beendet. Ich habe diesem Buch 2 Sterne gegeben, weil mir 1. das Cover sehr gut gefällt und 2. der Klappentext sehr spannend und interessant klingt.
Als ich dann zu lesen begann, habe ich schon nach den ersten Seiten gemerkt, dass es absolut nicht das ist, was ich von dem Buch erwartet hätte. Für mich persönlich war es nicht flüssig geschrieben, generell war der Schreibstil extrem ansprechend und das fand ich nicht dem Klappentext entsprechend. Auch der Inhalt war nicht wie angekündigt. Es ging in der 1. Hälfte des Buches viel mehr um das private Leben der Protagonistin außerhalb des Gerichts und Momentaufnahmen wurden teilweise unnötig lange beschrieben, was dazu führte, dass es bei mir, als Leserin, sehr eintönig und fad ankam. Als es sich dann in der 2. Hälfte mehr um das Thema Gericht und behandelnde Fälle drehte, hatte ich wieder ein wenig Hoffnung geschöpft. Doch auch da wurde ich enttäuscht. Denn die einzelnen Fälle wurden eher als Nebensächlichkeit abgetan, anstatt, wie erhofft, genauer bzw. detaillierter darüber eingegangen wird. Ich hätte mir auch gewünscht, dass das Rechtssystem bzw warum Asylanträge abgewiesen bzw. genehmigt werden, erklärend in die Geschichte miteingebunden wird. Leider war dem nicht so. Außerdem soll es laut Klappentext auch um die Frage gehen, ob sich jemand wegen einem falschen Urteil bei Gericht, sich an Gabrielle rächen will. Dies wird auf den 296 Seiten maximal 3 Seiten lang ab und zu erwähnt, ansonsten geht dies völlig unter.
Wegen all diesen Gründen ist das Buch bei mir leider durchgefallen und ich würde es definitiv nicht weiterempfehlen.