Bewertung zu "Lucy und das Wesen der Dinge" von Anya Kaldek
Die Protagonistin Lucy ist - wie in solchen Büchern üblich - allein, ohne Job und hat kein einfaches Leben hinter sich. Durch den Jobverlust ist sie unabhängig, der plötzliche Tod Ihres Vaters lockt sie an einen anderen Ort. Soweit ist alles ein gewöhnlicher Anfang für ein Buch.
Die für mich wirkliche Hauptfigur im Buch ist Aramis, auf den Lucy bei ihrer Reise trifft. Er hat seine innere Ruhe längst gefunden und läßt alle, die ihm zuhören und es zulassen an seinen weisen Sichtweisen Anteil haben. Diese Gespräche führen durch das gesamte Buch. Die weiteren Handlungen erscheinen als Randgeschehen beinahe unnötig. Viele Aussagen von Aramis regen zu Nachdenken an. Die Entwicklung der beteiligten Personen war sehr vorhersehbar. Insbesondere erschien mir Lucys spiritueller Weg in dieser kurzen Zeit, in der Buch spielt, als sehr unglaubwürdig. Ich kenne all die angeschnittenen spirituellen Themen und sie sind nicht so leicht abzuarbeiten und zu verinnerlichen, wenn man wie Lucy so unbedarft da hineinschlittert.