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myra_frost

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Eine Geschichte vom Bösen: A Trickster's Tale (ISBN: 9798646050220)

Bewertung zu "Eine Geschichte vom Bösen: A Trickster's Tale" von Marcus Bannò

Eine Geschichte vom Bösen: A Trickster's Tale
myra_frostvor 4 Jahren
Spannung vom Feinsten

Handlung:

Während des Lesens wurde mir recht schnell klar, dass es sich bei diesem Buch um keinen herkömmlichen Krimi handelte. Das steigerte meine Neugier, was mich durch die Seiten fliegen ließ. Der Autor schafft es, von Beginn an den Spannungsbogen stetig zu erhöhen, bis er sich ins schier Unermessliche steigert. Besonders begeistert haben mich überraschende Wendungen, die ich selbst als langjährige Vielleserin nicht vorhergesehen habe.

Charaktere:

Anfangs dachte ich: Och ne, wieder ein rauchender Klischeekommissar kurz vor der Rente. Allerdings verhält sich besagter Kommissar keineswegs klischeehaft, weswegen ich mich mit Richard Lester binnen kürzester Zeit aussöhnen konnte. Marcus Bannò ist es gelungen, alle Charaktere sehr gut auszuarbeiten und ihnen Tiefgang zu verleihen.

Schreibstil:

Wie in seinen vorherigen Büchern zeichnet sich der Autor durch einen sehr gut lesbaren, flüssigen Schreibstil aus. Die Orts- und Landschaftsbeschreibungen gestaltet er atmosphärisch durch wohldosierte, pointierte Beschreibungen, sodass ich mich gut in die Schauplätze hineinversetzen konnte.

Cover des Buches Der Himmel über München (ISBN: 9783945362150)

Bewertung zu "Der Himmel über München" von Katharina Lankers

Der Himmel über München
myra_frostvor 4 Jahren
Humor und Gefühl

Die Autorin schuf einen humorvollen Liebesroman, bei dem die Gefühle nicht zu kurz kommen. Besonders gut gefallen haben mir die zwei eigenwilligen Schutzengel, die mitunter für Irrungen und Wirrungen sorgen. Die Charaktere sind sorgfältig ausgearbeitet und überzeugen durch Tiefgang. Mir hat das Buch einige kurzweilige Lesestunden bereitet.

Cover des Buches Im Reich der Mondsonne (ISBN: 9781071439425)

Bewertung zu "Im Reich der Mondsonne" von V. Yve P. Roman

Im Reich der Mondsonne
myra_frostvor 5 Jahren
Märchenhafter Kurzroman mit überraschender Wendung

Titel/Cover:

Das Cover ist sehr minimalistisch gehalten. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Bezug zum Märchenhaften gewünscht. Der Titel gefällt mir sehr gut und machte mich neugierig auf mehr.

Charaktere:

Trotz der Kürze der Geschichte ist es der Autorin gelungen, ihren Charakteren Tiefgang zu verleihen. Dabei achtet sie auf dem Genre entsprechenden stereotypischen Eigenschaften der Charaktere.

Schreibstil:

Der Schreibstil der Autorin ist locker und flüssig. Sie verwendet eine bildhafte Sprache, die mir persönlich mitunter zu blumig ist. Im Großen und Ganzen empfand ich den Schreibstil jedoch als angenehm.

Story:

Die Autorin wählte einen ruhigen Einstieg, was mir sehr gut gefallen hat. Im Verlauf der Geschichte wächst die Spannung durchgehend bis zu einem fulminanten Höhepunkt. Insgesamt empfand ich die Handlung als schlüssig und sorgfältig durchdacht.

Fazit:

Die Autorin schuf einen märchenhaften Kurzroman mit überraschender Wendung. Ich habe es gerne gelesen und vergebe daher eine Leseempfehlung.

Cover des Buches Gelobtes Land (ISBN: 9789463860079)

Bewertung zu "Gelobtes Land" von Christine Heimannsberg

Gelobtes Land
myra_frostvor 5 Jahren
Spannender und mitreißender zweiter Teil der Trilogie

Titel/Cover:

Wie im ersten Teil ist das Cover schlicht gehalten. Im Mittelpunkt steht ein Vogel, der seine Flügel ausbreitet. Der rote Hintergrund symbolisiert sowohl wohltuende Wärme als auch destruktive Aggression, was inhaltlich sehr gut zum Buch passt. Wie bereits im ersten Teil machten mich Titel und Klappentext neugierig auf mehr.

Inhalt:

Lore und ihre Mitstreiter sind im Gelobten Land angekommen. Endlich werden ihre Grundbedürfnisse befriedigt. Alles scheint perfekt, wäre da nicht das Buch "Liebe" mit seinem brisanten Inhalt. Wird Lore sich an die Gebote des charismatischen Führers Jefferson Maklaren halten? Bedeutet dies das Ende ihrer Beziehung zu ihrer großen Liebe Jul?

Charaktere:

Auch während des zweiten Bandes hatte Protagonistin Lore meine vollste Sympathie. Christine Heimannsberg ist es gelungen, deren inneren Konflikte plausibel darzustellen. Trotz ihres brennenden Wunsches, sich an die neuen Verhältnisse anzupassen, verliert sie nicht ihren Drang nach Freiheit und Individualität.

Der zweite Band ist geprägt von persönlichen Konflikten der Charaktere des ersten Bands, welche die ungewohnte Gesellschaftsordnung zwangsläufig in ihnen hervorruft. Eine nicht unbeträchtliche Rolle spielen dabei einige Charaktere, die mit dem Gelobten Land bereits vertraut sind. Erneut machen die vielschichtigen Charaktere eine Entwicklung durch, was mir sehr gut gefallen hat.

Schreibstil:

Christine Heimannsberg erzählt die Geschichte aus Lores Licht in der ersten Person Präsens. Sprachlich sicher führt die Autorin den Leser durch eine Reise in Lores Innere, die sie gekonnt mit äußeren Einflüssen verwebt. Der flüssige, angenehm zu lesende Schreibstil ließ mich nur so durch die Seiten fliegen.

Story:

Die Autorin führt den Leser in die Tiefen menschlicher Abgründe. Auch in einer scheinbar perfekten Welt hat alles zwei Seiten. Der zweite Teil ist weniger actiongeladen, doch es mangelt keinesfalls an Spannung. Christine Heimannsberg ist es hervorragend gelungen, den Konflikt der menschlichen Psyche in Verbindung mit einer scheinbar heilen Welt darzulegen.

Fazit:

Mit dem zweiten Teil ist der Autorin eine spannende Fortsetzung der Trilogie gelungen. Gesellschaftskritische Elemente verwebt sie subtil mit der Handlung. Auch für den zweiten Teil gibt es von mir eine klare Leseempfehlung. Ich freue mich sehr auf Band drei.

Cover des Buches Generation 23: Geheiligt sei der Edlen Name (ISBN: B07S7LKQCQ)

Bewertung zu "Generation 23: Geheiligt sei der Edlen Name" von Ivan Ertlov

Generation 23: Geheiligt sei der Edlen Name
myra_frostvor 5 Jahren
Sehr gut durchdachter Space-Krimi mit einer ungewöhnlichen Protagonistin

Charaktere:

Protagonistin Maria Gomez ist eine toughe Frau, die weiß, was sie will. Trotz ihrer bevorzugten Stellung verliert sie nie den Blick für das Wesentliche aus den Augen. Unabhängig von möglichen negativen Konsequenzen für ihre Person bewahrt sie sich in allen Situationen ihre soziale Ader. Vor schwierigen Situationen schreckt sie nicht zurück.

Die übrigen Charaktere sind vielfältigster Natur. Ein jeder handelt gemäß seinem Naturell. Nicht alle jedoch nach der jeweils vorgegebenen Stellung im hierarchischen Gefüge des Generationenschiffs, was die Spannung erhöht. Dabei hat der Autor auf klischeehafte Darstellung verzichtet.

Schreibstil:

Trotz oder gerade aufgrund des ungewöhnlichen Schreibstils (beispielsweise die Vorliebe des Autors für Gedankenstriche) lässt sich das Buch flüssig lesen. Wie bereits in "Mutation!" wechselt der Autor in Kampfszenen die Erzählzeit von Präteritum in Präsens. Dies sorgt für temporeiche Action. In seinem neuesten Werk verwendet Ivan Ertlov sichtlich weniger Passivkonstruktionen, was meinem Lesevergnügen gut zupasskam.

Story:

Die Handlung empfand ich als interessant und ungewöhnlich. In Verbindung mit individuellen Charakteren sorgte sie bei mir für durchgehendes Lesevergnügen. Weniger gut gefallen haben mir die wenigen Stellen, in denen Ivan Ertlov mit der Holzhammer-Methode auf soziale Ungerechtigkeiten hinweist. Da hätte ich mir – obgleich die Ansichten des Autors mit meinen übereinstimmen – ein wenig mehr Subtilität gewünscht.

Fazit:

Sehr gut durchdachter Space-Krimi mit einer ungewöhnlichen Protagonistin und bezeichnender, auch auf die momentan vorherrschenden Verhältnisse zutreffende, Gesellschaftskritik. Klare Leseempfehlung!

Cover des Buches Woanders blühen die Kastanien (ISBN: B07P1D82NC)

Bewertung zu "Woanders blühen die Kastanien" von Katharina Lankers

Woanders blühen die Kastanien
myra_frostvor 5 Jahren
Tiefgründige und realitätsnahe Geschichte über Selbstfindung

Titel/Cover:

Im Mittelpunkt des Covers steht die Silhouette einer Frau, die ihre hohen Schuhe ausgezogen hat und lässig dahinschreitet. Einen Farbtupfer bilden die frischen grünen Kastanienblätter, was sehr gut zum Inhalt passt. Titel und Klappentext machten mich neugierig auf mehr.

Inhalt:

Eigentlich müsste Maggie glücklich sein. Sie hat zwei bezaubernde Kinder und ihren Traummann an ihrer Seite. Doch die Familienidylle in der Reihenhaussiedlung ist getrübt. Maggies Ehemann macht sich zunehmend rar. Immer weniger verhält er sich wie der Märchenprinz, den sie geheiratet hat. Was tun, wenn die Ehe mit dem Traummann plötzlich vor dem Aus steht?

Charaktere:

Zu Beginn der Geschichte machte Protagonistin Maggie auf mich einen schwachen Eindruck, was die Autorin meiner Meinung nach so beabsichtigt hat. Von ihrem Mann lässt sie sich alles gefallen und akzeptiert auch Dinge, die ihrem Wesen widersprechen. Anfangs konnte ich ihr wenig Sympathie entgegenbringen. Dies änderte sich im Verlauf der Handlung grundlegend. Maggie besinnt sich auf ihre Persönlichkeit und findet ihre Stärke wieder.

Auch die übrigen Charaktere hat Katharina Lankers liebevoll ausgearbeitet. Alle zeichnen sich durch ihre individuelle Persönlichkeit mit Ecken und Kanten aus. Besonders gut gefallen haben mir die beiden Mädels der Protagonistin, die mit kindlicher Unschuld und Offenheit durchs Leben gehen. Dem Kater Orion brachte ich ebenfalls volle Sympathie entgegen.

Schreibstil:

Katharina Lankers erzählt ihre Geschichte aus Maggies Sicht in der ersten Person Präteritum. Dies machte es mir leicht, in den Kopf der Protagonistin zu schlüpfen und mit ihr mitzufiebern. Der flüssige Schreibstil der Autorin ließ mich nur so durch die Seiten fliegen.

Story:

Nach einem neugierig machenden Einstieg erfährt der Leser viel über das Familienleben der Sommers. Stück für Stück lässt die Autorin ihre Protagonistin die Missstände in ihrer Ehe aufdecken, bis es zum Eklat kommt. Es mangelt der Geschichte weder an humorvollen noch an gefühlvollen Passagen, was mir sehr gut gefallen hat.

Fazit:

Die Autorin schuf eine tiefgründige, realitätsnahe Geschichte über eine Frau, die sich selbst beinahe verloren hätte und um ihre Selbstfindung kämpft. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weswegen es von mir eine klare Leseempfehlung gibt.

Cover des Buches Die Hütte im Wald (ISBN: 9781096996750)

Bewertung zu "Die Hütte im Wald" von Marcus Bannò

Die Hütte im Wald
myra_frostvor 5 Jahren
Spannender und tiefgründiger Science-Fiction Thriller mit überraschenden Wendungen

Titel/Cover:

Passend zum Titel steht im Mittelpunkt des Covers eine Hütte im Wald. Den Hinweis auf einen "Science-Fiction Thriller" finde ich wichtig, da weder Cover noch Titel darauf hindeuten. Der Klappentext hatte für meinen Geschmack genau die richtige Länge und machte mich neugierig auf mehr.

Inhalt:

Seit 10 Jahren verbringt Witwer Steve einen Monat in einer einsamen Hütte mitten im Wald. Das Gerücht eines riesenhaften Killerwolfs geht um, der angeblich im Wald sein Unwesen treibt. Von Steve angebrachte Kameras sollen Aufschluss darüber geben. Dann ist da noch die abgezäunte Anlage, die bei den Einwohnern für Spekulationen sorgt. Was verbirgt sich wirklich dahinter? Und was hat der geheime Fremde damit zu tun, der plötzlich in Steves Leben tritt?

Charaktere:

Protagonist Steve war mir direkt sympathisch. Obwohl er harte Schicksalsschläge erleiden musste, gibt er nicht auf. Ganz im Gegenteil versucht er, durch seine Ausflüge in die Einsamkeit wieder etwas Freude in sein Leben zu bringen. Sein Hund Rusty hilft ihm dabei, der sein Herrchen über alles liebt. Ein bisschen schade fand ich, dass der Leser nicht erfährt, wie Steve und seine Frau Mimi aussehen.

Schreibstil:

Ich mag den flüssigen, angenehmen Schreibstil des Autors sehr gerne. In Verbindung mit der spannenden Handlung ließ er mich das Buch an einem Abend durchlesen. Den Großteil der Geschichte erzählt Marcus Bannò aus Sicht des Protagonisten in der ersten Person Präteritum. Kleine Traumsequenzen erhöhen die Spannung. Ein paar wenige Kapitel widmet der Autor im Rückblick Steves Frau Mimi. Diese bestehen ausschließlich aus wörtlicher Rede mit ihrem Psychologen, was mir sehr gut gefallen hat.

Story:

Die Geschichte beginnt ruhig mit der Einführung des Protagonisten. Langsam baut sich die Spannung auf, und es kommt zur ersten, überraschenden Wendung, der viele weitere folgen. Den Spannungsbogen fand ich für diese Geschichte perfekt gewählt. Besonders gut gefallen haben mir die eindringlichen Schilderungen über Steves Gefühlslage, die mein Innerstes berührt haben und mich mitfiebern ließen.

Fazit:

Marcus Bannò schuf einen spannenden und tiefgründigen Science-Fiction Thriller mit überraschenden Wendungen. Ich habe das Buch geradezu verschlungen und vergebe daher eine klare Leseempfehlung.

Cover des Buches Hamburg 4.0 (ISBN: 9783947051045)

Bewertung zu "Hamburg 4.0" von Jan Christoph Nerger

Hamburg 4.0
myra_frostvor 5 Jahren
Ungewöhnlicher Krimi mit Science-Fiction-Elementen

Titel/Cover:

Den Mittelpunkt des Covers bildet einer der Tower im zukünftigen Hamburg, um den Drohnen fliegen. Der Hintergrund ist in Blautönen gehalten. Inhaltlich passt das Cover sehr gut. Mit persönlich ist es zu minimalistisch, zu schlicht gehalten. Den Klappentext fand ich zu lang. Dafür hat mir die Leseprobe sehr gut gefallen.

Inhalt:

Im Hamburg des Jahres 2039 hat Kommissar Peter Yilmaz die undankbare Aufgabe, mit seiner Soko den Mord an Stararchitekt Jens-Christian Nielsen aufzuklären. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, nicht zuletzt durch Mafioso Fjodar Prantschak. Er kontrolliert die von Korruption und Verbrechen geplagte Stadt. Auch in Yilmaz' Zuhause häufen sich die Probleme, nicht nur, weil seine Frau Melek an Knochenkrebs leidet. Als die Ermittlungen sich auf sein Privatleben auswirken, wächst die Gefahr für Leib und Leben.

Charaktere:

Protagonist Peter Yilmaz ist vom Leben gezeichnet. Er wirkt oft mürrisch und beweist wenig Humor. Angesichts seiner Situation hatte ich jedoch Verständnis für ihn. Fachlich zeichnet er sich durch hohe Kompetenz aus. Seine Kollegen lässt er nie im Stich.

Die weiblichen Charaktere konnten meine Sympathie leider nicht gewinnen. Aufgrund ihres beruflicher Backrounds erwartete ich starke und selbstbewusste Persönlichkeiten. In vielen Situationen verhielten sie sich jedoch hysterisch und weinerlich.

Auch mit den männlichen Nebencharakteren hatte ich meine Probleme. Immer wieder begegneten mir "heulende" Männer. Dagegen spricht zunächst natürlich nichts, doch in der auftretenden Häufigkeit war es mir zu viel.

Schreibstil:

Jan Christoph Nerger schrieb seine Geschichte in der dritten Person Präsens aus der Sicht von Kommissar Yilmaz. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Sehr gut gefallen hat mir der russische Akzent der Mafiosi.

Inhalt:

Die Geschichte beginnt ruhig mit der Einführung des Protagonisten und seiner Frau. Ab dem Leichenfund nimmt sie an Fahrt auf. Gesellschaftskritische Elemente sind eher subtil, aber durchaus vorhanden. "Hamburg 4.0" ist der Auftakt zu einer Science-Fiction-Krimiserie. Daher hat es mich nicht gestört, dass am Ende des Buches Fragen offenblieben.

Fazit:

Der Autor schuf einen ungewöhnlichen Krimi mit Science-Fiction-Elementen. Ich empfand den Reihenauftakt als gelungen.

Cover des Buches Mutation: Alte Freunde und profitable Kriege (Avatar Reihe 1) (ISBN: B07QFNHZT1)

Bewertung zu "Mutation: Alte Freunde und profitable Kriege (Avatar Reihe 1)" von Ivan Ertlov

Mutation: Alte Freunde und profitable Kriege (Avatar Reihe 1)
myra_frostvor 5 Jahren
Spannendes und humorvolles Science-Fiction-Abenteuer mit einer gehörigen Portion Gesellschaftskritik

Titel/Cover:

Im Mittelpunkt des Covers steht das Oberteil eines im All schwebenden Raumanzugs. Der Titel und Autorenname wirkten auf mich von der Aufmachung her zu streng. Allgemein entspricht das Cover weniger meinem Geschmack. Der Klappentext dafür umso mehr.

Inhalt:

Auf der inzwischen terrageformten Venus sinkt der Sauerstoffgehalt der Luft, was in naher Zukunft eine Katastrophe für die Bewohner bedeutet. Hilfe muss her. Sie kommt in Form des ehemaligen Captains der UN Streitkräfte John Harris. Der an notorischem Geldmangel leidende Freihändler erhält vom größten und mächtigsten Konzern den Auftrag, Kontakt mit dem autonomen Kollektiv auf der Venus aufzunehmen. Wird es ihm gelingen, die Katastrophe abzuwenden?

Charaktere:

Der Protagonist John Harris ist weder ein typischer Held noch Antiheld. Seine offene, direkte Art machte ihn mir sympathisch. Er versteht es, sich in einer vielschichtigen, von sozialer Ungerechtigkeit geprägten Welt durchzuschlagen und dabei seine Werte nicht zu verlieren. Die Einhaltung der geltenden Gesetze nimmt er nicht immer so ernst. Sein humorvoller Umgang damit machte es mir unmöglich, dies zu verurteilen. Zumal er sich stets auf der Seite der Schwachen befindet.

Besonders gern mochte ich Alice. Sie besticht durch erfrischenden Humor. Einerseits ist sie knallhart, hat aber auch eine weiche Seite. Die Nebencharaktere hat Ivan Ertlov sorgfältig ausgearbeitet. Alle haben vielfältige, individuelle Eigenschaften und zeichnen sich durch ihren eigenen Sprechstil aus.

Schreibstil:

Der Schreibstil des Autors ist locker und flüssig. Er verwendet eine klare Sprache, die jedoch zu keiner Zeit niveaulos wirkt. Wechsel in der Erzählzeit hat Ivan Ertlov bewusst gewählt, wodurch er in Verbindung mit wechselnder Satzdynamik Tempowechsel erzielt. Für meinen Geschmack verwendet der Autor mitunter zu viele Passivkonstruktionen. Besonders gut gefallen haben mir die Vergleiche.

"… erschien Alice die Wolken ionisierenden Gases wie arthritische Weinbergschnecken …"

Inhalt:

Die Geschichte ist durchweg spannend, und es mangelt nicht an humorvollen Stellen. Den Prolog fand ich überflüssig. Eine Stelle enthält Infodump, den der Autor in der Handlung hätte unterbringen können. Ansonsten empfand ich die Handlung als schlüssig und gut durchdacht, was mir das Mitfiebern leicht machte.

Fazit:

Ivan Ertlov schuf ein spannendes und humorvolles Science-Fiction-Abenteuer mit einer gehörigen Portion Gesellschaftskritik. Ich habe es sehr gerne gelesen und vergebe daher eine klare Leseempfehlung.

Cover des Buches Gelobtes Land (ISBN: 9783966981200)

Bewertung zu "Gelobtes Land" von Christine Heimannsberg

Gelobtes Land
myra_frostvor 5 Jahren
Spannende Dystopie mit überraschenden Wendungen

Cover:

Das Cover ist schlicht gehalten. Es zeigt einen schwarzen Laubbaum mit pastellfarbenen Kreisen vor weißem Hintergrund. Für mich passte es zum dystopischen Inhalt des Buches. Titel und Klappentext machten mich neugierig auf mehr. Ich versprach mir eine ungewöhnliche, spannende Geschichte und wurde nicht enttäuscht.

Inhalt:

Nach einer Klimakatastrophe herrscht eine neue Weltordnung. Nur das Überleben der männlichen Nachkommen zählt. Frauen werden als zweitrangig betrachtet und auch so behandelt. Protagonistin Lore hat Glück im Unglück. Die Achtzehnjährige hat in Jul ihre große Liebe gefunden. Nur noch wenige Monate muss sie es mit ihrer gefühlskalten Mutter aushalten. Doch dann passiert das Undenkbare: Lores jüngerer Bruder Jame erschlägt in Notwehr den Anführer des Nachbarclans. Die Geschwister müssen fliehen. Sie machen sich auf, das mysteriöse Gelobte Land zu finden, in dem alles gut sein soll. Wird Lore ihren Liebsten jemals wiedersehen?

Charaktere:

Protagonistin Lore war mir direkt sympathisch. Obwohl sie in einer frauenverachtenden Welt lebt, lässt sie sich nicht unterkriegen. Sie steht zu sich und verliert nicht ihre Träume. Tapfer nimmt sie den hoffnungslos erscheinenden Kampf auf, ihren kleinen Bruder in Sicherheit zu bringen.

Alle Charaktere machen eine Entwicklung durch. Besonders stark empfand ich die von Jame. Er wandelt sich von einem verhätschelten, von allen bevorzugten Jungen in einen starken, ehrlichen Jugendlichen, der den Status Quo hinterfragt.

Schreibstil:

Christine Heimannsberg erzählt die Geschichte aus Lores Licht in der ersten Person Präsens. Die Gegenwartsform fand ich optimal, da sie die Schnelligkeit und Spannung der Handlung unterstützt. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Sprachlich sicher nimmt die Autorin den Leser mit auf eine spannende Reise voller Gefahren und Überraschungen.

Inhalt:

Die Geschichte beginnt ruhig, und der Leser erfährt einiges über die Zustände in der neuen Weltordnung. Es ist der Autorin bestens gelungen, die Informationen geschickt mit der Handlung zu verweben. Mich erinnerte die Handlung teilweise ein wenig an einen Roadmovie auf dystopisch. Dies hat mir sehr gut gefallen. Überraschende Wendungen verstärkten die ohnehin durchgehend vorhandene Spannung, was mich nur so durch die Seiten fliegen ließ.

Fazit:

Die Autorin schuf eine ungewöhnliche, spannende Dystopie mit überraschenden Wendungen. Ich freue mich sehr auf den zweiten Teil der Trilogie. „Hoop“ war eines der wenigen Bücher, die mich traurig zurückließen, weil es schon zu Ende war. Von mir gibt es die ultimative Leseempfehlung.

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