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mywrittenheartbeat

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Mama und der verhexte Spiegel (ISBN: 9783907114148)

Bewertung zu "Mama und der verhexte Spiegel" von Brigitte Endres

Mama und der verhexte Spiegel
mywrittenheartbeatvor 3 Jahren
Kurzmeinung: Das Buch nimmt sich einem sehr schwierigen Thema an und löst dies in manchen Teilen sehr gut, in anderen jedoch etwas unbeholfen.
Guter Ansatz, mit leichten Schwächen.

Die Autorin:

Brigitte Endres hat bereits mehrere Kinder- und Jugendbücher geschrieben und ist außerdem Lehrerin an einer Grundschule. Ihr pädagogischer Hintergrund hat dabei einen starken Einfluss auf viele ihre Werke. Außerdem schreibt sie kurze Gute Nachtgeschichten, die seit 2003 beim bayrischen Rundfunk veröffentlicht werden.

Die Geschichte:

Timmys Eltern sind getrennt und er lebt allein bei seiner Mutter. Seinen Vater sieht er manchmal an den Wochenenden. Timmys Mama geht es momentan nicht gut. Sie ist immer traurig, lacht nicht mehr oft und ist die meiste Zeit zu müde, um Zeit mit Timmy zu verbringen. Irgendwann ist sie sogar zu müde, um zu kochen oder den Haushalt zu machen und verbringt immer mehr Zeit im Bett. Timmys Oma kommt deswegen jeden Tag zu Besuch und hilft seiner Mama etwas. Von ihr lernt Timmy, dass seine Mama krank ist. Seine Oma nutzt ein Märchen, um ihr zu erklären, dass seine Mama gerade nicht in der Lage ist, dass Schöne in ihrem Leben zu sehen und deswegen oft traurig ist. Die Geschichte nimmt dabei die Perspektive von Timmy ein und beschreibt seine Gefühlswelt so wie sein Bedürfnis seine Mutter „gesund zu machen“. Letztendlich geht Timmys Mutter für mehrere Wochen in eine Klinik. Das seine Mama nicht zuhause ist, fällt Timmy nicht leicht, aber als sie nach fast zehn Wochen wieder nach Hause kommt, hört er sie das erste Mal seit langem wieder lachen.  Timmys Mama ist zwar noch nicht ganz gesund, aber auf einem guten Weg.

Meine Meinung:

„Mama und der verhexte Spiegel“ nimmt sich einem sehr schwierigen Thema an und löst dies in manchen Teilen sehr gut, in anderen jedoch etwas unbeholfen. Das Märchen, dass Timmys Oma ihm erzählt, um die Depression seiner Mutter zu erklären, ist eine abgewandelte Version des magischen Spiegels der Schneekönigin aus dem Märchen von Hans Christian Andersen. Durch eine Scherbe des zerbrochenen Spiegels fällt es Betroffenen schwer das Gute in ihrem Leben zu sehen. Während ich einerseits die Intension dahinter verstehe, schwierige Themen durch Märchen zu erklären, denke ich das nicht jedes Kind gut auf Erklärungsansätze dieser Art ansprechen wird. Oft sind klare, wenn auch gut gewählte Worte nötig, um Kindern zu erklären was vor sich geht, ohne sie zu verunsichern oder ihnen das Gefühl zu geben, nicht ernst genommen zu werden. Erwachsenen, die planen einem Kind dieses Buch vorzulesen, um ihm dabei zu helfen die Depression eines Angehörigen zu verstehen, müssen sich vorher einfach gut überlegen, ob das Kind um das es geht, ihrer Einschätzung nach, von einem Ansatz in Form von Märchen profitieren wird. Gerade bei jüngeren Kindern, kann ich mir dies gut vorstellen, jedoch entwickeln sich Kinder zu unterschiedlich, um dies an einem spezifischen Alter fest zu machen. Ich schreibe hier absichtlich von „Erwachsenen“ und nicht ausschließlich von „Eltern“, da ich denke dass sich dieses Buch vor allem für Angehörige oder Pädagogen eignet, die selbst nicht die Person im Leben des Kindes sind, die unter Depressionen leidet. Dadurch, dass das Buch auf die Gefühlswelt des Kindes zentriert ist, kann ich mir vorstellen, dass es betroffenen Müttern und Vätern, die gerade akut unter Depressionen leiden, schwer fallen könnte den Erzählungen zu folgen. Nichtsdestotrotz halte ich gerade die kindliche Perspektive für sehr wichtig. Timmy fühlt sich durch die Depression seiner Mutter oft hilflos, traurig und wütend und stellt sich öfter die Frage, ob er Schuld an der Krankheit seiner Mutter haben könnte. Dies sind Gefühle, die Kinder erkrankter Eltern oft haben und die mit Hilfe von Büchern gut reflektiert werden können. schwierig fand ich jedoch eine Formulierung von Timmys Oma, die am Ende ihres Mädchens anmerkt, dass der böse Zauber durch „viel Liebe und Geduld gemildert werden“ kann.“ Auch in der Geschichte denkt Timmy deswegen, dass er seine Mutter heilen kann, wenn er sie nur stark genug lieb hat. Seine Mutter ist diejenige, die dies dann aufklärt und ihm sagt, dass er sie nicht heilen kann. Auch dies ist eine Stelle, die Reflektion nötig macht, da Kinder sonst schnell glauben könnten, dass sie ihren Angehörigen einfach nicht genug „lieb haben“, um zu helfen. Das Buch versucht gerade dies zu verhindern, jedoch könnte die Stelle trotzdem verwirrend sein.   Die Geschichte ist jedoch gerade deswegen sehr realitätsnah beschrieben und wird durch die wunderschönen Illustrationen gut untermalt. Eine Krankheit dieser Art ist für Kinder verunsichernd und verursacht verwirrende Gefühle, die nicht immer leicht auseinanderzuhalten sind. 

Mein Fazit:

Alles in allem gebe ich dem Buch 4 von 5 Sterne, auch wenn meine Bewertung auf den ersten Blick wahrscheinlich kritischer klingt. Es gibt nicht viele Bücher, die sich Thematiken dieser Art annehmen, gerade weil es so schwierig ist, einen Weg zu finden, der sämtlichen Kindern und Familien gerecht werden kann. Was das Buch aber sehr gut schafft, ist eine Unterhaltung zu beginnen, die gerade vor dem Beginn eines Klinikaufenthalts eines Elternteils dringend notwendig ist. Wie bei vielen Büchern dieser Art ist ein einfaches Vorlesen der Geschichte jedoch nicht ausreichend. Der Verlag versteht dies und stellt deswegen auf seiner Homepage pädagogisches Begleitmaterial zur Verfügung-. Ich habe mir dies ebenfalls angesehen und empfehle wirklich einen Blick darauf zu werfen. Neben einem guten Überblick, über die Auswirkungen von Depressionen in der Familie eines Kindes, finden sich dort auch verschiedene Ansätze zur Aufarbeitung.

Cover des Buches Silberfunken (ISBN: 9783907114155)

Bewertung zu "Silberfunken" von Juliana Campos

Silberfunken
mywrittenheartbeatvor 3 Jahren
Kurzmeinung: „Silberfunken“ gelingt es mit schöner, bildhafter Sprache und wunderschönen Illustrationen ein sehr schwieriges Thema aufzugreifen.
Ein gutes Buch über ein schwieriges Thema

Die Autorin:

Juliana Campos wurde in Arbon geboren und ist seit Jahren für „Fragile Suisse“ tätig. Dabei handelt es sich um eine Schweizer Vereinigung, die sich für die Rechte sowie die Sichtbarkeit von Menschen mit Hirnverletzungen einsetzt. Aus dieser Kooperation heraus entstand Campos Wunsch zum 30. Jubiläum der Vereinigung ein Kinderbuch zu veröffentlichen, das betroffenen Familien eine Hilfe im Umgang mit ihren Kindern sein kann.

 Die Geschichte:

Maras Vater hatte eine Hirnverletzung und seitdem ist alles anders. Er ist fast schon ein anderer Mensch, spricht seltsam und kann viele Dinge nicht mehr machen, die ihm und Mara früher Spaß gemacht haben. Manchmal ist ihr Papa ihr auch peinlich. Dann schämt sie sich gleich doppelt. Für ihren Vater und für ihre eigenen Gefühle. „Silberfunken- und plötzlich ist alles anders“ erzählt die Veränderungen in einer Familie nach einer traumatischen Kopfverletzung aus Sicht eines Kindes. Dabei geht es nicht nur um strukturelle Veränderungen, wie das gesteigerte Arbeitspensum von Maras Mutter, die plötzlich viel weniger Zeit für ihre Tochter hat, sondern auch um Maras Gefühlswelt. Während sie einerseits um die Version ihres Vaters trauert, die sie verloren hat und dabei auch oft wütend wird, lernt sie nach und nach mit der Situation umzugehen. Dabei hilft ihr Sergio, ein ehemaliger Nachbar, dessen Tochter fünf Jahre zuvor ebenfalls eine Hirnverletzung erlitten hat und seitdem auch einiges nicht mehr kann. Sergio ist derjenige, der ihr von den „Silberfunken“ erzählt. Von dem Glitzern in den Augen seiner Tochter, dass ihm zeigt, dass sie immer noch dieselbe ist, auch wenn jetzt so vieles anders ist.  Irgendwann lernt auch Mara die Silberfunken in Papas Augen zu sehen und beginnt neue Erinnerungen mit ihm zu sammeln.

Meine Meinung:

Das Buch ist wunderschön illustriert. Die Zeichnungen bestechen durch ausdruckstarke Gesichter und harmonische Farben. Auch die verschiedenen Strukturen geben den Zeichnungen eine schöne Dynamik. Die Zeichnungen sind dabei zwar gefühlsstark, jedoch ohne bedrohlich oder zu düster zu werden und machen so ein schwieriges Thema auch für jüngere oder sensiblere Kinder zugänglich. Der Verlag empfiehlt das Buch für Kinder ab vier Jahren.

„Silberfunken- und plötzlich ist alles anders“ gelingt es mit schöner, bildhafter Sprache und wunderschönen Illustrationen ein sehr schwieriges Thema Kindgerecht aufzuarbeiten.   Die Veränderungen in Maras Vater und auch seine Verletzung sind dabei so offengehalten, dass sich die Geschichte dazu eignet auch Kindern, deren Eltern oder Freunde auf Grund anderer Verletzungen oder Krankheiten Veränderungen durchleben, dabei zu helfen, mit ihren Gefühlen umzugehen. Das Buch wurde mit viel Erfahrung und einem langen Austausch mit mehreren betroffenen Familien geschrieben und dies merkt man auch. Das Thema wird direkt und ohne viele Umschweife und Ausflüchte behandelt, Juliana Campos und Daniela Costa zeigen gleichzeitig jedoch auch das Feingefühl, dass im Umgang mit Kindern sehr wohl nötig ist. Dieser Spagat gelingt nicht vielen Kinderbüchern. Besonders toll finde ich dabei auch, dass der Verlag ergänzend zu diesem Buch eine pädagogische Handreiche anbietet, die auf der Webseite von „Fragile Suisse“ und dem aracari Verlag kostenlos heruntergeladen werden kann.

Mein Fazit:

Alles in allem gebe ich dem Buch 5 von 5 Sternen. Es ist schwierig Themen dieser Art gerecht zu werden, aber „Silberfunken- Plötzlich ist alles anders“ ist es gelungen.

Cover des Buches Tief im Wald (ISBN: 9783907114001)

Bewertung zu "Tief im Wald" von Christopher Corr

Tief im Wald
mywrittenheartbeatvor 5 Jahren
Kurzmeinung: „Tief im Wald“ ist eine süße kleine Geschichte über eine Gruppe Tiere im Wald, die sich gemeinsam ein Zuhause aufbauen. Wunderschön
Wunderschöne Geschichte für die Winterzeit


„Tief im Wald stand ein kleines Holzhaus. Es war leuchtend weiß gestrichen, hatte neun freundliche Fenster und eine rote Haustür.

Eines Tages kam eine Maus an dem Holzhaus vorbei. «Das sieht aus wie ein richtig guter Ort für eine kleine Maus wie mich», sagte sie sich und schlüpfte hinein.

Das dachten sich auch die anderen Tiere des Waldes – auch der für das Haus viel zu große Bär! Wird er alles wieder in Ordnung bringen können, nachdem das kleine Holzhaus unter ihm zusammengebrochen ist?“


Christopher Corr

Verlag: Aracari-Verlag
Seitenanzahl: 40
Hardcover
Preis: 18 Euro

ISBN: 978 3 907114001




Christopher Corr ist ein Illustrator aus London, der schon an mehreren Buchprojekten beteiligt war und dessen Zeichenstil sich durch die Verwendung von starken Farben und fast schon kindlichen Formen und Charakteren auszeichnet. 



„Tief im Wald“ ist eine süße kleine Geschichte über eine Gruppe Tiere im Wald, die sich gemeinsam ein Zuhause aufbauen. Als die kleine Maus eines Tages ein verlassenes Holzhaus findet, erkennt sie schnell, dass es sich hier sehr gut Leben lässt. Nach und nach wächst die Gruppe der Tiere. Jedes Tier wird freundlich in der Wohngemeinschaft aufgenommen, bis plötzlich ein Bär vor der Tür steht, der leider so groß ist, dass er nicht einmal durch die Tür passt. Bei seinem Versuch doch irgendwie hinein zu kommen zerstört er das Haus. Alle Tiere, auch der Bär, sind sehr traurig deswegen, weswegen der Bär beginnt ein neues Haus zu bauen. Gemeinsam errichten alle Tiere ein größeres, schöneres Haus, in dem sie alle gemeinsam leben können.




Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ist auch bei den Kinder mit denen ich sie gelesen habe sehr gut angekommen (w7 und m2 ). Die Zeichnungen haben etwas sehr märchenhaftes. Sie sind teilweise sehr plakativ gehalten und prägen sich durch die bunten, kräftigen Farben gut bei Kindern ein. Der Verlag empfiehlt das Buch für Kinder zwischen 3 und 6 Jahren und ich denke die Empfehlung ist ganz gut. Durch die kurzen Textabschnitte und die großflächigen Zeichnungen, hat jedoch auch der zweijährige seinen Spaß damit gehabt. Hier muss man nur mit den Seiten etwas aufpassen, sonst ist da schnell mal ein Riss drinnen. Die Seiten sind aber für Bilderbücher dieser Größe überraschend dick und stabil. Die sieben-, fast achtjährige fand die Geschichte ebenfalls schön und hatte auch den ein oder anderen Gedanken zur Geschichte und dessen Bedeutung während dem lesen mit mir geteilt.

Das Highlight ist für mich jedoch die Covergestaltung. Die Geschichte ist wohl eine Nacherzählung eines russischen Volksmärchen und das Cover spiegelt diesen Charakter für mich einfach genau wieder. Auch die Haptik des Buches gefällt mir sehr gut. Die Oberfläche fühlt sich sehr angenehm unter den Fingern an und alles wirkt generell sehr hochwertig.



Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Die Geschichte vermittelt meiner Meinung nach gute Werte. Die Tiere akzeptieren einander trotz ihrer Unterschiede, der Bär hat ein schlechtes Gewissen, weil er das Haus der anderen Tiere zerstört hat und macht es nicht nur dadurch wieder gut, dass er es neu aufbaut, sondern wird dabei auch noch von den anderen Tieren unterstützt. Diese sind nicht nur nicht nachtragend, sondern lassen ihn auch wie selbstverständlich bei Ihnen leben, als das Haus wieder aufgebaut ist. Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sterne.

Cover des Buches Clockwork Prince (ISBN: 9783401064758)

Bewertung zu "Clockwork Prince" von Cassandra Clare

Clockwork Prince
mywrittenheartbeatvor 6 Jahren
Cover des Buches Clockwork Princess (ISBN: 9783401064765)

Bewertung zu "Clockwork Princess" von Cassandra Clare

Clockwork Princess
mywrittenheartbeatvor 6 Jahren
Cover des Buches Alterra: Der Krieg der Kinder (ISBN: 9783426412190)

Bewertung zu "Alterra: Der Krieg der Kinder" von Maxime Chattam

Alterra: Der Krieg der Kinder
mywrittenheartbeatvor 6 Jahren
Cover des Buches Gelöscht (ISBN: 9783649611837)

Bewertung zu "Gelöscht" von Teri Terry

Gelöscht
mywrittenheartbeatvor 6 Jahren
Cover des Buches Zersplittert (ISBN: 9783649611844)

Bewertung zu "Zersplittert" von Teri Terry

Zersplittert
mywrittenheartbeatvor 6 Jahren
Cover des Buches Vernichtet (ISBN: 9783649611851)

Bewertung zu "Vernichtet" von Teri Terry

Vernichtet
mywrittenheartbeatvor 6 Jahren
Cover des Buches Der Mann, der den Regen träumt (ISBN: 9783839001462)

Bewertung zu "Der Mann, der den Regen träumt" von Ali Shaw

Der Mann, der den Regen träumt
mywrittenheartbeatvor 6 Jahren

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