In diesem Buch geht es um die Ereignisse in und rund um Magdeburg zwischen 1261 und 1277.
Dabei wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt, die gemeinsam ein sehr eindrucksvolles Gesamtbild der damaligen Zeit liefern. Man hat in diesem Werk die Chance in verschiedene Lebensgeschichten abzutauchen und sehr vielseitige Charaktere kennen zu lernen.
Außerdem erhält man eine gute Übersicht über die politischen und religiösen Machtverhältnisse dieser Zeit und wie Personen aus verschiedenen Bevölkerungsgruppen diese miterleben. Nicht selten bekommen die Personen die Konsequenzen politischer Veränderungen dabei unmittelbar selbst zu spüren.
Am Anfang braucht es eine Weile bis man komplett in die Geschichte einsteigen kann, da es viele Personen gibt die man nacheinander kennenlernen darf. Es gibt aber ein Personenverzeichnis, dass dabei sehr hilfreich ist. Außerdem wird dem Leser eine schöne und übersichtliche Karte von Magdeburg mit den wichtigsten Gebieten als Hilfestellung zur Seite gestellt.
Ich fand es sehr schön wie die verschiedenen Protagonisten miteinander verwoben waren. Auch an Spannung und Action fehlt es dieser Geschichte definitiv nicht. Ich fand es ansprechend bis zur letzten Seite. Die Dialoge sind sehr gut gelungen und auch die Beschreibung der Umgebung und die Handlung an sich sind sehr anschaulich beschrieben und laden dazu ein, vollkommen in diese Welt einzutauchen und das Magdeburger Geschehen vor Ort mitzuerleben.
Es fasziniert mich immer wieder, wie Ruben Laurin es schafft, historische Romane so lebendig wirken zu lassen. Ich kann “Die Jüdin von Magdeburg” ebenso wie seine anderen Werke definitiv weiterempfehlen.