Tim und Tom sind Zwillinge. Sie bekommen jeder ein Computerspiel geschenkt, das sie zu Herrschern über zwei Länder macht: Tim nennt sein Land Timbakta. Hier gilt die persönliche Freiheit der Bürger/innen als höchstes Gut. Tom nennt sein Land Torumbu. Hier gilt die Sicherheit aller Bürger/innen als höchstes Gut.
Man weiß nicht von vorne herein, wie alt die Zwillinge sind. Das verursacht im Leser erst einmal etwas Unsicherheit. Die Brüder benehmen sich in ihrem Zuhause wie Kinder. 7 Jahre oder 11 Jahre? Könnte sein.
Beide tauchen über ihre Computer in ihre Länder ein und spielen ihre Computerspiele. Plötzlich erkennen sie, dass ihre Länder real existieren. Alles, was sie in ihren Computerspielen machen, geschieht in Wirklichkeit.
Da gilt es plötzlich, einen Krieg abzuwenden: Einen Krieg, der vom Sicherheits-besessenen "König Thomas" (ein gedankliches Produkt des Zwillingsbruders Tom) gegen den Freiheits-besessenen "Großfürst Timon" (ein gedankliches Produkt des Zwillingsbruders Tom) unter Einbeziehung der Bürgern ihrer Länder geführt werden soll.
Plötzlich sind die Kinder wie junge Erwachsene. Sie fühlen sexuelle Erregung und fällen wichtige politische Entscheidungen.
Die Erkenntnis, dass alles, was Tim und Tom sich für ihre Computerspiele ausgedacht haben, plötzlich zur Realität wird, überfordert die in Wirklichkeit noch kindhaften Zwillingsbrüder, und sie wollen erst einmal mit dem Spiel nichts mehr zu tun haben.
Doch der Rückzug aus dem Spiel macht das Ganze noch schlimmer.
So kämpft das Prinzip "Sicherheit" (Tom) gegen das Prinzip "Freiheit" (Tim). Unter diesen Prinzipien wollen zwei Länder gegeneinander Krieg führen.
In einer letzten, spannend beschriebenen Konferenz zwischen den beiden Ländern mit den beiden Herrschern wird der Krieg im allerletzten Moment abgewendet.
Zum Schluss gibt es die Erkenntnis: Wenn man jedem Bürger / jeder Bürgerin ein "unwegnehmbares Einkommen" gibt, wie die Brüder es dann ausdrücken, leben die Menschen in einer bisher noch nie gekannten Freiheit und gleichzeitig in einer bis dahin noch nie gekannten Sicherheit.
Ein spannender Roman, der neue gesellschaftliche Möglichkeiten anschaulich beschreibt.
Obwohl in der Durchführung manche Mängel bestehen, gibt der Roman hervorragende neue Ideen für eine Gesellschaftsform, die auch für uns in unserer Zeit erstrebenswert ist und - nach dem Lesen dieses Romans - auch realisierbar erscheint.
Auf jeden Fall lesenswert und empfehlenswert. Ich bin gespannt auf Band 2 und Band 3.
ninabue
- Mitglied seit 17.02.2014
- 4 Bücher
- 2 Rezensionen
- 3 Bewertungen (Ø 5)
Rezensionen und Bewertungen
Tim und Tom sind Zwillinge. Sie bekommen jeder ein Computerspiel geschenkt, das sie zu Herrschern über zwei Länder macht: Tim nennt sein Land Timbakta. Hier gilt die persönliche Freiheit der Bürger/innen als höchstes Gut. Tom nennt sein Land Torumbu. Hier gilt die Sicherheit aller Bürger/innen als höchstes Gut.
Man weiß nicht von vorne herein, wie alt die Zwillinge sind. Das verursacht im Leser erst einmal etwas Unsicherheit. Die Brüder benehmen sich in ihrem Zuhause wie Kinder. 7 Jahre oder 11 Jahre? Könnte sein.
Beide tauchen über ihre Computer in ihre Länder ein und spielen ihre Computerspiele. Plötzlich erkennen sie, dass ihre Länder real existieren. Alles, was sie in ihren Computerspielen machen, geschieht in Wirklichkeit.
Da gilt es plötzlich, einen Krieg abzuwenden: Einen Krieg, der vom Sicherheits-besessenen "König Thomas" (ein gedankliches Produkt des Zwillingsbruders Tom) gegen den Freiheits-besessenen "Großfürst Timon" (ein gedankliches Produkt des Zwillingsbruders Tom) unter Einbeziehung der Bürgern ihrer Länder geführt werden soll.
Plötzlich sind die Kinder wie junge Erwachsene. Sie fühlen sexuelle Erregung und fällen wichtige politische Entscheidungen.
Die Erkenntnis, dass alles, was Tim und Tom sich für ihre Computerspiele ausgedacht haben, plötzlich zur Realität wird, überfordert die in Wirklichkeit noch kindhaften Zwillingsbrüder, und sie wollen erst einmal mit dem Spiel nichts mehr zu tun haben.
Doch der Rückzug aus dem Spiel macht das Ganze noch schlimmer.
So kämpft das Prinzip "Sicherheit" (Tom) gegen das Prinzip "Freiheit" (Tim). Unter diesen Prinzipien wollen zwei Länder gegeneinander Krieg führen.
In einer letzten, spannend beschriebenen Konferenz zwischen den beiden Ländern mit den beiden Herrschern wird der Krieg im allerletzten Moment abgewendet.
Zum Schluss gibt es die Erkenntnis: Wenn man jedem Bürger / jeder Bürgerin ein "unwegnehmbares Einkommen" gibt, wie die Brüder es dann ausdrücken, leben die Menschen in einer bisher noch nie gekannten Freiheit und gleichzeitig in einer bis dahin noch nie gekannten Sicherheit.
Ein spannender Roman, der neue gesellschaftliche Möglichkeiten anschaulich beschreibt.
Obwohl in der Durchführung manche Mängel bestehen, gibt der Roman Ideen für eine Gesellschaftsform, die auch für uns in dieser Zeit erstrebenswert ist und - nach dem Lesen dieses Romans - auch realisierbar erscheint.
Auf jeden Fall lesenswert und empfehlenswert. Ich bin gespannt auf Band 2 und Band 3.