oceanlovers avatar

oceanlover

  • Mitglied seit 10.09.2014
  • 93 Freund*innen
  • 1.311 Bücher
  • 492 Rezensionen
  • 838 Bewertungen (Ø 4,16)

Rezensionen und Bewertungen

Filtern:
  • 5 Sterne393
  • 4 Sterne257
  • 3 Sterne130
  • 2 Sterne41
  • 1 Stern17
Sortieren:
Cover des Buches Bible Bad Ass (ISBN: 9783701183227)

Bewertung zu "Bible Bad Ass" von Edith Löhle

Bible Bad Ass
oceanlovervor 18 Tagen
Kurzmeinung: [2/5] Eine vielversprechende Idee, die jedoch ins Spirituelle und Religiöse abdriftet & unangenehm pathetisch wurde.
Nicht in dem Ton!

Schade, eine vielversprechende Idee, die jedoch ins Spirituelle und Religiöse abdriftet, den Realitätsbezug verlor, unangenehm pathetisch wurde und der die sympathische Hauptfigur fehlte.


Zur vollständigen Rezension: https://oceanlove--r.blogspot.com/2024/03/maenner-toeten-bible-bad-ass.html


Ich bin Atheistin und nicht bibelfest – genau wie bei sonstiger Mythologie faszinieren mich aber feministische Neuinterpretationen und der Blick darauf, wer wen aus der Geschichte herausgeschrieben hat. Bible Bad Ass klang also vielversprechend und nach einem Buch, mit dem ich auf vergnügliche Art Neues über die Frauen im Christentum lernen könnte. 

Letzteres war durchaus der Fall; ersteres leider weniger. Abgesehen von der fehlerhaften Formatierung, die hoffentlich und vermutlich am Leseexemplar lag, mich aber trotzdem massiv störte, da ich vor und zurückblättern musste um den aktuellen Abschnitt fortzusetzen, haderte ich vor allem mit der Protagonistin. Anfangs war mir ihre permanent wütende und vorwurfsvolle Art zu viel, auch wenn ich sie nachvollziehen konnte. Ich rechnete jedoch mit einer charakterlichen Weiterentwicklung, die es auch gab – für mich jedoch nicht zum Besseren. Klara wurde zu einer seltsam religionsfixierten und esoterisch angehauchten Figur, deren verwirrtes Umfeld ich mehr verstand als sie. Ich verlor vollkommen den Draht zu Klara -  wenn sie mit der Heiligen Geistin in Taubengestalt kommunizierte, die Mondin anbetete und in allem, egal ob Zahl, Straßenname oder Nudelgericht eine tiefschürfende Bedeutung fand, war ich raus. Sie driftete vollkommen ab; am Ende fehlte jegliche Realitätsnähe und ich empfand sie als blauäugig und naiv. Das war nicht die empowernde Geschichte einer ihren Weg gehenden Frau, die ich mir erhofft und erwünscht hatte!

Mal abgesehen von der abstrusen Rahmenhandlung – ich hatte auf eine überraschende, vielleicht sogar witzige oder zumindest schlüssige Erklärung der Handychats gerechnet. Kam nicht. Und die ganzen Lebensweisheiten wirkten so gewollt platziert, es wurde mit ständig erhobenem Zeigefinger gesprochen und die Kombination aus Kalendersprüchen und schwülstiger Sprache empfand ich als ausgesprochen unangenehm. 

Zu Gute halten muss und möchte ich dem Buch, dass all´ die Auswüchse und Auswirkungen des Patriarchats gnadenlos beleuchtet und konkret benannt werden; Autorin und Protagonistin nehmen kein Blatt vor den Mund. Inhaltlich absolute Zustimmung! Ich habe mir etliche Passagen markiert, bei denen ich nicken und laut "JA!" rufen wollte. Es ist ausgesprochen schade, dass die Botschaften, die vermittelt werden sollen, so zugespitzt und überspitzt formuliert wurden. Denn so richtig und wichtig sie sind, konnte ich doch mehrfach nicht anders, als mit den Augen zu rollen.

Zudem wird eine intensive Recherche deutlich; ich konnte über die biblischen Figuren einiges lernen und fand die Neubetrachtung des Lebens und Wirkens der Frauen ausgesprochen interessant. Wie viele (biblische) Frauen aus der Geschichte herausgeschrieben wurden, ihre Rolle kleingeredet und ihr Ruf ruiniert wurde, ist nicht nur empörend - es erklärt auch das heutige Verständnis.

Cover des Buches Männer töten (ISBN: 9783701182978)

Bewertung zu "Männer töten" von Eva Reisinger

Männer töten
oceanlovervor 18 Tagen
Kurzmeinung: [3.5/5] Interessantes Gedankenspiel, dessen Potential jedoch nicht ausgenutzt bzw. durch ein verwirrendes Ende verschleudert wird.
Stark (verwirrt)

Ich feiere den Ansatz, der erschreckenden Realität von Femiziden und Gewalt gegen Frauen eine feministische Utopie entgegenzustellen; das Thema literarisch aufzugreifen und zu verarbeiten. Eva Reisinger ist auch ein interessantes Gedankenspiel gelungen, dessen Potential jedoch nicht ausgenutzt bzw. durch ein verwirrendes Ende verschleudert wird.


Zur vollständigen Rezension: https://oceanlove--r.blogspot.com/2024/03/maenner-toeten-bible-bad-ass.html


Männer töten holte mich schon beim genial doppeldeutigen Titel ab. Ja, Männer töten. Und dann der Imperativ. Männer töten! Das Buch versprach ein Dorf, in dem es Gewalt an und gegen Frauen nicht mehr gibt. Was der Autorin trotz dieses utopischen Ansatzes von Anfang an gelingt: Der Jetzt-Bezug; die aktuelle Lebensrealität einzufangen – es gibt Bücher, die könnten im Setting und Handlungszeitraum problemlos verschoben werden; nicht so Männer töten. Es ist in der heutigen Zeit verankert und greift von Feminizidrate und medialer Berichterstattung alles auf.

Störte ich mich am Anfang noch daran, dass trotz der deutlichen Anprangerung des patriarchalen Systems und der ihr inhärenten Gewalt bei persönlichen Schicksalen dann nicht klar genug formuliert wird – „es geschah ihr“ statt „das tat er (ihr an)“, fand im Laufe des Buches eine Entwicklung statt; Anna Maria lernt, klar zu benennen. Das ist deshalb so wichtig, weil Sprache unsere Lebensrealität prägt und formt – gerade bei Vergewaltigungen liegt der Fokus viel zu stark auf dem Opfer und was diese Person „falsch“ getan hat oder wie sie sich hätte anders verhalten sollen. Und ja, das Buch ist wütend. Es lebt aber auch von einer wunderbaren weiblichen Solidarität. 

Als Nicht-Österreicherin bin ich über einige Begriffe und Formulierungen gestolpert und musste bisweilen zweifach lesen – ansonsten hat Eva Reisinger einen angenehm lockerflockigen Schreibstil, der mich durch die Seiten trug. So leicht sich die Geschichte durch den Schreibstil jedoch lesen ließ – die fehlenden Orts- und Zeitangaben erschwerten das Folgen bei den Perspektivwechseln und verwirrten mich oft. Was auch schon zu meinem größten Kritikpunkt führt: Das Ende. Bitte was?! Ich habe nicht verstanden, was da auf den letzten Seiten passiert ist; wann der Epilog spielt, wer noch lebt und bin enttäuscht, dass eine ausgesprochen vielversprechende Geschichte so abgewürgt wurde.

Ein weiterer Kritikpunkt am Rande: Mich störte der hohe und häufige Alkohol- (und Drogen-) Konsum; ich finde es mindestens bedenklich, wenn der normalisiert wird – auch wenn das beim Alkohol durchaus gesellschaftliche Realität ist.

Cover des Buches Schwestern (ISBN: 9783498003722)

Bewertung zu "Schwestern" von Julia Korbik

Schwestern
oceanlovervor 18 Tagen
Kurzmeinung: [5/5] Mischung aus Anklage am Ist-Zustand, utopischer Zukunftsvorstellung und hoffnungsvollem So-könnte-es-klappen.
Must-read

Julia Korbik liefert mit ihrem neuen Buch eine Mischung aus Anklage am Ist-Zustand, utopischer Zukunftsvorstellung und hoffnungsvollem So-könnte-es-klappen.


Zur vollständigen Rezension: https://oceanlove--r.blogspot.com/2024/02/schwestern-die-macht-des-weiblichen-kollektivs.html


All´ die Gedankengänge, die mich momentan und über die letzten Jahre hinweg beschäftigen, greift Julia Korbik auf und schafft es auf wunderbar wertschätzende Weise, anklagend ohne erhobenen Zeigefinger, mutmachend, versöhnlich und alltagsorientiert über den Feminismus zu schreiben; das Wir-Gefühl heraufzubeschwören und zu zeigen, wie schön und stark Schwesterlichkeit ist, war und sein kann. Ich liebe es, wie sie Feminismus als Art, individuell zu leben und kollektiv zu kämpfen, auffasst und darstellt. Ich muss weder jede Frau verstehen oder mögen, noch in jeder meiner Handlungen bewusst und dezidiert feministisch sein, um mich als solche zu begreifen, als Schwester zu sehen und mir eine bessere Welt zu erträumen und erkämpfen.

Cover des Buches Der Leuchtturm (ISBN: 9783990274019)

Bewertung zu "Der Leuchtturm" von Jean-Pierre Abraham

Der Leuchtturm
oceanlovervor 18 Tagen
Kurzmeinung: [3/5] Ein fragiler, intimer Einblick in das Leben am Rande der Zivilisation, den Kräften der Natur ausgesetzt.
Alltag im Leuchtturm

Abraham gießt das Kleinklein eines (wenn auch ungewöhnlichen) Alltags in bildgewaltige und oftmals schwermütige Worte. Ein fragiler, intimer Einblick in das Leben am Rande der Zivilisation, den Kräften der Natur ausgesetzt.


Zur vollständigen Rezension: https://oceanlove--r.blogspot.com/2024/02/der-leuchtturm.html


Wer mich und meinen Blog kennt, weiß: Leuchttürmen bin ich verfallen und der festen Überzeugung, die geborene Leuchtturmwärterin zu sein. Leider im falschen Jahrhundert geboren. Dementsprechend konnte ich dieser Neuauflage von Jean-Pierre Abrahams Aufzeichnungen seiner Zeit im bretonischen Leuchtturm Ar-Men natürlich nicht widerstehen!

Und das sei vorweg gesagt: Dieses Buch ist genau das - Aufzeichnungen. Eine lose Aneinanderreihung von Tagebucheinträgen. Chronologisch zwar, aber unregelmäßig. Mal liegen Stunden zwischen den Texten, mal Tage. Einen klassischen Spannungsbogen, ein Anfang und ein Ende, einen roten Faden gibt es nicht.

Das Buch lebt von der nüchternen, schlichten Sprache und den gewaltige Bildern, die sie zugleich zaubert, der Gedankentiefe des Autors und der kleinteiligen Beschreibung des Lebens- und Arbeitsalltags. Der Ton ist dabei melancholisch, aber nicht anklagend - für Jean-Pierre Abraham ist Ar-Men nicht "die Hölle der Höllen" und doch scheint er rastlos, unzufrieden und wie getrieben. Mich begeisterten die tönenden Beschreibungen, etwa des Messingputzens, des aufgewühlten Meeres und allgemein des Wetters - die Sprache ist knapp und präzise, genau wie die Beobachtungen und Vergleiche.

Ich habe es geliebt, in den Alltag förmlich einzutauchen und in Gedanken vor Ort zu sein, mich fast schon wie eine Leuchtturmwärterin zu fühlen. Mit den geistigen Ausschweifungen des Autors hatte ich jedoch meine Schwierigkeiten; sowohl wegen des bedrückenden Tons, als auch weil ich oft nicht folgen konnte. Es blitzen immer wieder Erinnerungen in ihm auf, die er jedoch nur anreißt, nicht aber ausführt; abrupte Gedankenabbrüche und überraschende Wiederaufnahmen zwischen den Alltagsschilderungen ließen mich im Unklaren darüber, was genau ihn bekümmert und bewegt.

Schön fand ich auch das Nachwort der Übersetzerin Ingeborg Waldinger, aus dem ihre Begeisterung für Werk und Autor nur so sprüht und das zur Einordnung und als Lektürehilfe hilfreich ist. 

Dennoch blieb im am Ende des Buches unbefriedigt zurück; ich habe das Gefühl, die Botschaft des Autors nicht verstanden zu haben, die Aussagen nicht greifen und in ihrer Tiefe erfassen zu können. Habe ich mein eigenes Verhältnis zum Meer an einigen Stellen zwar in Abrahams Worten wiederfinden können und die Poesie seiner Worte oftmals bewundert, arbeitete ich mich doch mehr durch die Seiten, als dass ich das Buch genoss. Diese fragmentarische Erzählung ist wenig gefällig und nicht geschlossen; eher kein Buch für das breite Publikum.

Cover des Buches Die Entflammten (ISBN: 9783036950297)

Bewertung zu "Die Entflammten" von Simone Meier

Die Entflammten
oceanlovervor 22 Tagen
Kurzmeinung: [5/5] Ein wunderbarer Roman.
Flirrend schön

Simone Meier ist ein wunderbarer Roman gelungen, der die Geschichte einer unscheinbaren Frau und die unscheinbare Geschichte einer anderen Frau verwebt und gleichzeitig von so viel mehr erzählt; ja vor allem das tut: Wortreich erzählt. Und Jo van Gogh die Aufmerksamkeit und Achtung zollt, die ihr zustehen.


Zur vollständigen Rezension: https://oceanlove--r.blogspot.com/2024/03/die-entflammten.html


Ich mag van Goghs Bilder – gerade das Straßencafé bei Nacht, das bei uns jahrelang in der Küche hing, werde ich immer lieben. Dass er zu Lebzeiten nicht berühmt und gefeiert wie heutzutage war, war mir bewusst. Nicht aber, wie er zu diesem Ruhm kam und wie er diesen einer Frau zu verdanken hat. Zeit, das zu ändern!

Bereits auf den ersten Seiten wurde deutlich, was für ein ungewöhnlicher Roman Die Entflammten ist; von Schreibstil und Erzählperspektive her. Denn Simone Meier verflechtet gekonnt das fiktive Leben einer realen Frau mit dem realen Leben einer fiktiven Frau – über Jo van Gogh-Bonger ist weniger bekannt, als ihr gerecht wird und Erzählerin Gina wie auch die Autorin füllen diese Lücken. Mir gefielen diese Überschneidungen und Vermischungen; wie Gina sich in Jo einfühlt und wiederfindet, ihr widerspricht und an ihr wächst. Gleichzeitig erweckt die Autorin mit ihrer flirrenden Sprache den warmen Süden Italiens genauso wie das wuselige Paris und Amsterdam. Das Buch ist voller Liebe, Wärme und Licht; sei es durch Gemälde, Romantik, Geschwisterliebe oder die Landschaften und dabei sonderbar, wunderbar und wunderschön geschrieben. Die Wortgespinste sind federleicht, verträumt und tänzelnd und doch auch kraftvoll; erzählen von starken, willensstarken, Frauen.

Die Erzählungen an sich handeln von einem Mikrokosmos, es sind Familiengeschichten. Und gleichzeitig geht es um viel mehr; um Kunst und Politik; zwischen den Zeilen und am Rande der Handlung sind Kritik an Patriarchat, Kapitalismus und Religion, das Aufbegehren gegen das Bestehende – egal ob in der Kunst oder Gesellschaft. Umweltschutz und Klassenkampf – Meier gelingt es, historisch und aktuell zugleich zu schreiben; einen großen Bogen zu spannen. Es geht um Männer, Künstler, Ginas Vater; so scheint es jedoch nur, denn letztlich erzählt das Buch einfühlsam von Frauen, ihrem Lebensalltag und ihrer Realität. Ohne Jo keine Gebrüder van Gogh, ohne Gina keine Erzählung von ihrem Vater. 

Die Personenliste am Anfang fand ich ausgesprochen hilfreich; ein kurzes historisches Nachwort hätte ich mir dennoch gewünscht – so habe ich im Nachhinein noch recherchiert; gerade zum Thema Prostitution und sexuelle Ausbeutung im künstlerischen Umfeld hätte ich aber gerne noch eine Einordnung und Ausführung gelesen.

Für mich hat diese Verschmelzung zweier Lebens- und Handlungsstränge, von Vergangenheit und Gegenwart funktioniert; Simone Meier konnte mich inhaltlich wie sprachlich abholen und ungeachtet der Kürze des Buches an jenes fesseln. Auf Schreibstil und Erzählweise müssen sich Leser*innen jedoch einstellen können und wollen - ich empfehle einen Vorabblick in die Leseprobe. Mich hatte die Autorin dort schon und hielt die gemachten Versprechen erfreulicherweise auch.

Cover des Buches Elyssa, Königin von Karthago (ISBN: 9783257072877)

Bewertung zu "Elyssa, Königin von Karthago" von Irene Vallejo

Elyssa, Königin von Karthago
oceanlovervor 22 Tagen
Kurzmeinung: [5/5] Eine geschickt konzipierte, unterhaltsame und berührende Erzählung von Politik und Macht, Krieg und Liebe & dem Streben nach Freiheit.
Aeneis neu erzählt

Eine geschickt konzipierte, durchweg unterhaltsame und berührende Erzählung von Politik und Macht, Krieg und Liebe und dem Streben nach Freiheit.

 

Zur vollständigen Rezension: https://oceanlove--r.blogspot.com/2024/03/elyssa-koenigin-von-karthago.html


Retellings der Odyssee und anderer griechischer Sagen aus weiblicher Sicht gibt es momentan viele und ich liebs. Die Aeneis, die sich an den Trojanischen Krieg anschließt und zu Roms Gründungssaga gehört, kam bisher zu kurz; wie schön, dass Irene Vallejo das nun ändert!

Vorweg: Dieses Buch ist nicht wie Circe, Die Stille der Frauen oder XY eine reine Geschichte von und über die Schwestern, Töchter, Ehefrauen und Geliebten. Elyssa und ihre Schwester erzählen, aber nicht nur. Auch Aeneas selbst und Vergil kommen zu Wort und streckenweise fieberte ich mehr mit diesen beiden als mit dem karthargischen Schwesternpaar. Dass die Männer Elyssa und Anna überstrahlten, störte mich jedoch, nachdem ich mich an ihre Erzählperspektive gewöhnt hatte, nicht und der ausgesprochen angenehme Schreibstil ließ mich zudem durch die Seiten fliegen.

Elyssa ist keine Liebesgeschichte, auch wenn Eros durchaus mitmischt und die Liebe eine wichtige Rolle einnimmt. Politik und Selbstbehauptung, das Streben nach dem eigenen Glück und Freiheit sind jedoch bedeutendere Motive und Vallejo zeigt wunderbar, wie Liebe an falschen Erwartungen und fehlender Kommunikation scheitert.

Dank dieser wunderschön geschriebenen und durchweg spannenden Geschichte konnte ich meine mythologische Wissenslücke schließen, wie es nach dem Fall Trojas weiterging, zu Roms Aufstieg kam und warum Rom und Karthago verfeindet waren – reichte mein Vorwissen doch nicht darüber hinaus, dass Vergil das Epos um Aeneas geschrieben hatte und jener zu den Ahnen der Römer gehörte. Ich wüsste noch gerne, warum sich die Autorin beim Namen der titelgebenden Figur für Elyssa statt für das bekanntere "Dido" entschieden hat.

Ein überraschender, und wie ich finde genialer, Schachzug von der Autorin war es, die Geschichte Vergils mit den Ereignissen in Karthago zu verknüpfen und Eros eine erzählende Rolle zuzugestehen; das rundete das Buch für mich ab.

Cover des Buches Die Känguru-Klassiker (ISBN: 9783150144411)

Bewertung zu "Die Känguru-Klassiker" von Marc-Uwe Kling

Die Känguru-Klassiker
oceanlovervor 23 Tagen
Cover des Buches Nordostpassage (ISBN: 9783866486843)

Bewertung zu "Nordostpassage" von Andreas Renner

Nordostpassage
oceanlovervor 23 Tagen
Cover des Buches Die verschwundene Bibliothek des Alchimisten (ISBN: 9783954513871)

Bewertung zu "Die verschwundene Bibliothek des Alchimisten" von Marcello Simoni

Die verschwundene Bibliothek des Alchimisten
oceanlovervor 23 Tagen
Cover des Buches Der Händler der verfluchten Bücher (ISBN: 9783954511938)

Bewertung zu "Der Händler der verfluchten Bücher" von Marcello Simoni

Der Händler der verfluchten Bücher
oceanlovervor 23 Tagen

Über mich

Ich war zwar noch nie in Hogwarts, würde dafür aber gerne mal in Flammen stehen und bin mit den Pharaonen per du. In der Welt der Bücher habe ich mich schon immer heimisch gefühlt, wegen Robin Hood mit dem aktiven Lesen begonnen und wollte früher unbedingt Pirat werden. Oder zumindest die Freundin von Jim Hawkins. Freibeuterin im Herzen, Räubertochter, schokoladensüchtig & teevernarrt, tanzbegeistert (Standard-Latein) und seit 2014 Bloggerin. Mit Politikbachelor in der Tasche und nach OceanCollege nun im Nautikstudium.

Lieblingsgenres

Jugendbücher, Historische Romane, Fantasy, Sachbücher, Literatur, Unterhaltung

Mitgliedschaft

Freund*innen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks