Bewertung zu "Rules of Beauty: Klagelied der Schwäne" von Astrid Korten
Eine Klinik im schottischen Na Stacain, in dem aus Frauen Barbiepuppen werden. So sieht das die kleine Charis, die dort einige Tage nach dem Tod ihrer Eltern verbringt und dort von Nathan Burgess hypnotisiert wird, um den traumatischen Verlust ihrer Eltern zu verkraften.
Doch Nathan Burgess, Herrscher über die Sekte Lux Humana, verfolgt mit der Hypnose ganz andere Ziele.
Jahre später treffen wir Charis in Hongkong wieder. Sie ist die Geliebte von Dr. Hún, der Chef der Forschungsabteilung von Faber Pharma. Vor ihrer Abreise nach Schottland trifft sie sich ein letztes Mal mit ihm und was danach geschieht, möchte ich hier nicht verraten. Die Geschichte spielt auf vielen Ebenen und erfordert Konzentration, aber es lohnt sich. Kein banaler Thriller, sondern ein Thriller mit psychologisch höchst interessanten Figuren. Allen voran Charis, ihre Umwandlung finde ich meisterhaft. Hier wird Narzissmus nicht erklärt, sondern gezeigt. Spannend – von Anfang an. Die Sekte ist sakrisch
Was Astrid Korten gut gelungen ist, ist eine Mischung aus der kalten Pharmawelt und der Mystik Schottlands. Mystik mag nicht jedermanns Sache sein, aber hier ist sie spannend und in einer wunderbaren Sprache dargestellt. Sehr Empfehlenswert.