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pattyliest

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen (ISBN: 9783423761635)

Bewertung zu "Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen" von Sarah J. Maas

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
pattyliestvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Der Hype um Feyres Geschichte ist berechtigt. Die starke Protagonistin hat mich ebenfalls um den Finger gewickelt und überzeugen können.
Wer kann bei dem schönen Cover schon widerstehen?


Sarah J. Maas ist allgegenwärtig. Ich muss dennoch gestehen, dass ich bisher nichts von ihr gelesen habe. Weder auf englisch, noch auf deutsch. Aber sowohl die Throne of Glass-Reihe, als auch A Court of Thorns and Roses hat in den englischsprachigen Ländern eine große Fanbase aufgebaut. Der Hype macht natürlich neugierig. Ist dieser berechtigt?  Kann mich Sarah J. Maas mit ihrer Märchenadaption überzeugen?

"Sei dankbar für dein menschliches Herz, Feyre. Und hab Mitleid mit all jenen, die nichts mehr empfinden." ~ S. 473

Ja, das kann sie. Die Idee der Märchenadaption hat mir gut gefallen, obwohl ich gestehen muss, dass mir die Parallelen nicht unbedingt bewusst geworden wären, wenn ich nicht vorher bereits davon gehört hätte. Somit habe ich natürlich gerade auf bekannte Aspekte aus Die Schöne und das Biest geachtet und bin fündig geworden. Allerdings ist es nicht einfach eine Nacherzählung, sondern ein völlig eigenständige Geschichte, die zufällig stellenweise Parallelen aufweist. Für mich hat Sarah J. Maas die Umsetzung wunderbar gelöst und ich habe mich gefreut, wenn ich zwischendurch bekannte Ideen entdecken konnte.

"Du hättest alles verlangen können, jede Woche des ganzen Jahres. [...] Jede einzelne Woche, und ich hätte mich darauf eingelassen." ~ S. 442

Zwar hat mich nicht jede Seite fesseln können, aber die Geschichte war solide, packend und gefühlvoll. Natürlich erhebe ich gar nicht den Anspruch, dass mich wirklich jede Seite mitreißen muss, aber im Fall von Das Reich der Sieben Höfehat mir nicht jeder Handlungsstrang zugesagt. Wenn man mich jedoch fragt, ob mir die Geschichte gefallen hat, dann kann ich dies mit einem breiten Grinsen bejahen. Mir fiel es schwer mit dem Lesen aufzuhören, denn die Geschichte bietet Romantik, Magie und jede Menge Spannung. Ich liebe Feyre (größtenteils), da sie stark un mutig ist, aber ihr nicht alles in den Schoß gefallen scheint. Ich bin fasziniert von ihren Schwestern, obwohl ich beide sehr gerne mag, hat mich eine ganz besonders überraschen können. Lucien hat mir mit seiner Art wunderbar gefallen und ich bin anscheinend selbst ein kleiner Lucien, was der Charaktertest von Leselurch bestätigt hat. Tamlin hat mir am Anfang wunderbar gefallen, aber gerade am Ende fehlte ihm Stärke und aus meinem vermeintlichen Helden wurde ein trauriger Klops. Ein weiterer Charakter hat mir zum Ende hin dafür umso mehr imponieren können. Findet am besten selbst heraus, welcher das sein könnte. 

"Das Untier draußen vor der Hütte, kaum mehr als ein Schatten, wollte mich in eine ungewisse Zukunft entführen, die ich unwissentlich über mich selbst und meine Familie gebracht habe." ~ S. 54
  

MEIN FAZIT 
Der Hype um Feyres Geschichte ist berechtigt. Die starke Protagonistin hat mich ebenfalls um den Finger gewickelt und überzeugen können. Zwar hat mich nicht jede Seite fesseln können, aber die Geschichte war solide, packend und gefühlvoll. Greift beim nächsten Besuch in der Buchhandlung eures Vertrauens zu Das Reich der sieben Höfe. Wer kann bei dem schönen Cover schon widerstehen?

Cover des Buches Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen (ISBN: 9783423216517)

Bewertung zu "Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen" von Lars Simon

Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen
pattyliestvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Eine nette Geschichte, die leider sehr schleppend startet und abrupt endet.
Ganz nett

INHALT
IT-Consultant. Junggeselle. Tierlos.
An Lennart Malmkvists Leben ist nichts außergwöhnlich. Er lebt, liebt und arbeitet in Göteborg und ist eigentlich ganz zufrieden. Als dann der Mops seines Nachbarn mit ihm zu sprechen beginnt, erhält Magie Einzug in sein bisher normales Leben. Er muss sich die Frage stellen, ob er verrückt wird oder die neuen Umstände einfach hinnimmt. Allerdings sollte er sich schnell darüber im Klaren werden, denn dunkle Mächte haben es auf ihn abgesehen.

MEINUNG
Auf der Buchmesse hat mich das "Buch mit dem Mops" regelrecht verfolgt. Natürlich wurde ich durch die ständige Präsenz neugierig und wollte mehr über diesen ominösen Mops erfahren. Die liebe Biblometasia hatte die Möglichkeit den Autor auf der Messe zu treffen und hat mir anschließend allerhand berichtet. In einem Blogbeitrag hat sie ihre Erfahrungen schriftlich zusammengefasst und ich kann euch ihren Beitrag an dieser Stelle ans Herz legen.

Ich habe das Buch passenderweise gerade in meiner Bewerbungsphase für meine erste Festanstellung nach dem Studium gelesen. Unter anderem habe ich mich (erfolgreich (woohoo)) als Projektmanagerin im IT-Bereich beworben und musste von daher innerlich über Lennarts Job grinsen. Er ist IT-Consultant bei der Data Mining Group und versucht zu Beginn des Buchs ein wichtiges Projekt seiner Firma bei einem Kunden durchzuführen. Jedoch hat Magie die Finger im Spiel und der geplante Deal scheint in weite Ferne zu rücken.

Die Figuren sind größtenteils skurril, eigensinnig und unterhaltsam. Mir hat besonders der nerdige Freund von Lennart gefallen, der leider weniger präsent war als ich gehofft hatte. Auch Maria konnte mit ihrer italienischen Art überzeugen und ich habe beim Lesen unglaublichen Hunger auf ihre Speisen gehabt. Es klang alles unglaublich lecker. Lennart als Protagonist ist ziemlich normal, aber das ändert sich natürlich schnell mit seiner neuen Aufgabe. Er war durchweg sympathisch und ist mit der gegebenen Situation realistisch umgegangen.

Die Geschichte selbst hat mir ebenfalls ganz gut gefallen. Der leichte und lockere Schreibstil liest sich angenehm und durch die humorvolle Darstellung (besonders vom Mops Blöthorn) macht Lust auf mehr. Leider startete die Geschichte schleppend und es dauerte mir ein wenig zu lange bis die Handlung an Fahrt aufgenommen hat. Erst in der zweiten Hälfte kam dann endlich die versprochene Spannung auf, allerdings war ich etwas verwirrt wie viel angerissen wurde und wusste nicht wie alles in den paar verbliebenen Seiten aufgelöst werden sollte. Also fix weitergelesen und zum ersten Mal festgestellt, dass es sich um eine Reihe handelt. Kein Wunder das so viele offene Fragen am Ende in meinem Kopf herumschwirrten. Selbst für eine Reihe konnte mich das Ende nicht wirklich zufriedenstellen, weil ich nicht dieses packende Gefühl hatte sofort zum nächsten Band zugreifen. Ich werde vermutlich dennoch weiterlesen, aber hätte mir einfach ein wenig mehr Aufklärung und weniger Puzzlestücke erhofft. 

FAZIT
Eine nette Geschichte, die leider sehr schleppend startet und abrupt endet. Dennoch hat mir der lockere und humorvolle Schreibstil gefallen, sodass ich vermutlich zur Fortsetzung greifen werde, um die erhoffte Aufklärung zu bekommen.

Cover des Buches Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind: Das Originaldrehbuch (ISBN: 9783551556943)

Bewertung zu "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind: Das Originaldrehbuch" von Joanne K. Rowling

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind: Das Originaldrehbuch
pattyliestvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Durch die besondere Aufmachung macht sich das Originaldrehbuch zum Film grandios in jedem Bücherregal.
Hingucker

INHALT
Der Magizoologe Newt Scamander reist für einen kurzen Zwischenstopp in die USA. Seine erste Anlaufstelle nach der Schiffsreise ist New Yorks Ellis Island, um von dort weiterzureisen. Durch einen unglücklichen Zwischenfall sieht sich Newt jedoch gezwungen länger in New York zu verweilen als geplant. Sein magischer Koffer geht verloren und einige der im Inneren lebenden Tierwesen konnten entkommen. Er hätte das kaputte Schloss wohl vor Anreise reparieren lassen sollen...
 
MEINUNG
Die ersten Sekunden des Kinofilms haben mich bereits mit der Eröffnungssequenz verzaubert. Mit der bekannten Titelmelodie des Harry Potter Franchise wurde gekonnt gespielt und Fanherzen erobert. Das Drehbuch hingegen hat diese Möglichkeit nicht. Ein paar bedruckte Seiten schaffen es nicht durch Musik Erinnerungen wachzurufen. Dennoch hat mein Herz Luftsprünge gemacht, als ich dieses wundervolle Buch in den Händen gehalten habe, denn die Aufmachung ist einfach grandios. Das Cover, sowie die Illustrationen im Inneren, wurde vom Designstudio MinaLima  gestaltet. Im Stil der 20er Jahre strahlen einem diverse Tierwesen entgegen und auch die Haptik ist einfach wundervoll. Somit ist der erste (entscheidende) Eindruck bereits grandios. Übrigens hat MinaLima neben vielen Illustrationen rundum das Harry Potter Universum, auch wunderschöne Ausgaben zu Peter Pan und dem Dschungelbuch zu verantworten. Meine Rezension zur Dschungelbuchausgabe könnt ihr auf meinem Blog finden, Peter Pan wartet noch darauf gelesen zu werden.


Im Kino habe ich mich sofort nach New York versetzt gefühlt. Besonders die Protagonisten haben es einem leicht gemacht.  Newt, Tina, Jacob und Queenie sind wundervoll  und das Drehbuch schafft es die Beziehungen in den einzelnen Szenen wunderbar rüberzubringen. In meinem Kopf habe ich die Dialoge in den Stimmen der Schauspieler gelesen, was sicherlich ebenfalls dazu beigetragen hat. Ich muss aber gestehen, dass der Film mich nicht hundertprozentig überzeugen konnte. Das Drehbuch konnte zwar  einige dieser Momente tatsächlich retten , aber nicht jeden. Für mich waren teilweise zu  viele unnötige Szenen  im Film, die nur kurz angerissen wurden, aber nicht wirklich plausibel und wichtig (oder interessant) waren. Im Film hatte mich der Regen mit ganz besonderen Eigenschaften am Ende gestört, das Drehbuch konnte durch Details meine Probleme mit dieser Szene ein wenig beheben, auch wenn ich das Ganze immernoch seltsam und... ja... irgendwie blöd finde.

Schade finde ich, dass die aus dem Film gelöschten Szenen  auch aus dem Originaldrehbuch gestrichen  wurden. Irgendwie hatte ich mir ein paar neue Eindrücke erhofft und damit einen noch größeren Mehrwert. Außerdem stimmen die Dialoge zu sehr mit dem Film überein, sodass es naheliegt, dass es sich nicht um das originale Drehbuch handelt, sondern um eine nach dem Filmstart  bearbeitete Version . Dennoch hat mir das veröffentlichte Drehbuch gefallen und ich kann es nur jedem Potterhead empfehlen, denn es wertet jedes Bücherregal auf und es liest sich wunderbar.  

Übrigens; falls jemand nach dem Lesen  des Theaterskripts  Angst hat zum Drehbuch zu greifen, kann ich nur empfehlen, dass ihr dem Drehbuch  dennoch eine Chance gebt . Zwar ist das Drehbuch ähnlich aufgebaut, denn logischerweise sind die Dialoge in Skriptform niedergeschrieben und nicht als Roman. Das Drehbuch liefert allerdings  mehr Hintergrundinformationen  als das zuvor  veröffentlichte Theaterskript , sodass es mir mehr Spaß gemacht hat dieses zu lesen. Mir hat aber damals in der Schule schon Friedrich Dürrenmatts  Der Besuch der alten Dame  gefallen.

FAZIT
Durch die besondere Aufmachung macht sich das Originaldrehbuch zum Film grandios in jedem Bücherregal. Das Buch ist jedoch nicht nur als Dekoobjekt absolut lohnenswert, denn die Geschichte selbst ist magisch und absolut lesenswert. Allerdings sollte man bedenken, dass es sich nicht um das tatsächliche Originaldrehbuch handelt, denn unter anderem wurden die gelöschten Szenen ebenfalls aus dem Drehbuch gestrichen. 

Cover des Buches Echo Boy (ISBN: 9783423717120)

Bewertung zu "Echo Boy" von Matt Haig

Echo Boy
pattyliestvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Wer Lust auf eine Liebesgeschichte in einem futuristischen Setting hat, sollte auf jeden Fall zu Matt Haigs Buch greifen.
Toller Weltenbau, wunderschöne Sprache, vorhersehbare Handlung.

INHALT
Die Zukunft ist bestimmt von modernster Technik. Roboter in menschlicher Gestalt, sogenannte Echos, vereinfachen den Menschen ihren Alltag sowohl auf der Erde, als auch besonders auf dem Mond. Doch eines Tages scheint diese perfekte Technik Fehler aufzuweisen. Audreys Eltern werden von einer Echo getötet und ihr gelingt es nur knapp zu entkommen. In ihrer Panik flieht sie zu ihrem Onkel, der allerdings als größter Echoproduzent eine Vielzahl an Echos zu Hause hat, die Audrey Angst machen. Einer dieser Echos ist Daniel, der Gefühle für Audrey zu haben scheint, aber ein Echo mit Gefühlen scheint völlig absurd.

"Man muss sich dafür entscheiden, die Gegenwart zu akzeptieren." ~ S. 111

MEINUNG
Matt Haig ist ein großartiger Autor. Das hat er in der Vergangenheit bereits bewiesen und auch sein erster Jugendroman bestätigt dies wieder. Seine Art zu schreiben hat mich selbst über inhaltliche Mängel hinwegsehen lassen, welche ich gleich noch ansprechen werde. Man fällt direkt in die futuristische Welt, denn der Leser wird von Audrey langsam in die Geschichte eingeführt. Sie erzählt stellvertretend über ihren Alltag und wie besonders Technik diesen erleichtert, aber auch die Sorgen, die dieser Fortschritt mit sich bringt. Durch ein ausgeklügeltes Schienensystem kann man in nur wenigen Minuten zwischen den Kontinenten reisen, Gefühle können durch neuronale Pads unterdrückt werden, und Roboter sind mittlerweile kaum noch als solche zu erkennen und die Maschinen werden immer menschlicher. Der einzige Unterschied? Die Echos sind perfekt und besser als Menschen in vielen Dingen; Gefühle haben sie jedoch nicht. Zumindest bisher. Eine Entwicklung scheint einzutreten und Gefühle oder der Drang nach Selbstverwirklichungen scheinen nicht mehr fern. Die Maschinen überbrücken auch dieses letztes Hindernis zur Menschlichkeit.

"Du bist eine Maschine. Maschinen gehorchen Befehlen. Wenn du nicht länger Befehlen gehorchst, bist du keine Maschine mehr und dann steckt die Menschheit wirklich in Schwierigkeiten." ~ S. 31

Hier kommt auch ein bereits angesprochenes Manko zu Tage. Es ist einfach nichts wirklich Neues. Man scheint alles schon gehört zu haben und kennt diese Vision der Zukunft nur zu gut. Dies muss aber nichts Schlechtes sein, denn so kann man sich leichter in das Setting einfinden, welches von Matt Haig wunderbar beschrieben wird. Auch sonst ist das Buch unglaublich vorhersehbar. Der erste Moment in dem wir als Leser diesen kennenlernen, weiß' der Leser, dass eben dieser Charakter nicht lieb und nett ist, sondern lediglich seinen Vorteil möchte. Schön und gut. Für mich war daraus resultierend eigentlich die Protagonistin Audrey das Problem, denn sie beschreibt uns nun einmal diesen Charakter und erwähnt immer wieder wie seltsam und unheimlich dieser agiert. Ihre Alarmglocken schrillen, aber sie macht einfach nichts! Nada! Niente! Nothing! Das war für mich so unzufriedenstellend. Besonders da ihr Einstieg in die Geschichte actionreich war und sie aktiv dazu beigetragen hat.

"Aber wie Dad einmal sagte, sollte man sich im Leben immer die Mühe machen, alles infrage zu stellen." ~ S. 39

Rettung waren die Kapitel, die aus Daniels Perspektive erzählt wurden. Hier gab es Moment, die nicht bereits tausendmal in Film und Literatur durchgekaut wurden oder mir zumindest noch nicht untergekommen sind. Die Auferstehungszone hat mir gut gefallen, da sie noch einmal einen spannenden Faktor miteingebracht hat und auch einige der Angestellten waren eine Bereicherung für die Geschichte (*hust* 15 *hust*). Die Ausflüge nach Spanien waren ebenfalls wunderbar beschrieben und haben die teilweise zähe Stimmung etwas gelockert. Echo Boy war für mich eine Geschichte mit Höhen und Tiefen, wobei mir das solide Gesamtkonzept gefallen hat.

FAZIT
Toller Weltenbau, wunderschöne Sprache, vorhersehbare Handlung. Wer Lust auf eine Liebesgeschichte in einem futuristischen Setting hat, sollte auf jeden Fall zu Matt Haigs Buch greifen. Wer jedoch auf einen spektakulären Plot Twist hofft und etwas Einzigartiges, der sollte eine andere Wahl treffen.

Cover des Buches Harry Potter und die Kammer des Schreckens (ISBN: 9783551559029)

Bewertung zu "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" von Joanne K. Rowling

Harry Potter und die Kammer des Schreckens
pattyliestvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Es ist einfach eine Wohltat die Geschichte des jungen Zaubererlehrlings erneut zu lesen
Ein Stück nach Hause kommen

INHALT
Harrys Ferien waren alles andere als eine Erholung und somit freut er sich, dass das neue Schuljahr endlich beginnt. Doch bereits der Weg nach Hogwarts scheint beschwerlicher als sonst. Ein Hindernis jagt das nächste, aber mit Pauken und Trompeten landet er schlussendlich mitten in Hogwarts. Dezente Auftritte liegen Harry einfach nicht. Wenn er jetzt jedoch geglaubt hätte, dass mit seiner Ankunft in Hogwarts die Schwierigkeiten aufhören würde, dann lag er mächtig falsch. Das Unheil schleicht bereits unbemerkt durch die Schule. Kann das goldene Trio das Böse ein weiteres Mal aufhalten?


MEINUNG

Ich hatte mich bereits in die Schmuckausgabe zum ersten Band verliebt. Es war also selbstverständlich, dass die Kammer des Schreckens ebenfalls mit den wunderschönen Illustrationen von Jim Kay bei mir einziehen musste. Meine Erwartungen waren hoch, aber Jim Kay hat mit seinem Talent alle Erwartungen übertroffen. Das Gefühl nach Hause zu kommen war wieder riesig und ich musste sofort durch die Seiten blättern und die grandiosen Zeichnungen bestaunen. Aber wie schon beim ersten Band, wollte ich die Illustrationen eigentlich beim Lesen entdecken. Somit musste ich mich ein wenig zusammenreißen, um nicht bereits den Zauber vorab zu vergeuden.Was sich natürlich als ein unglaublich schweres Unterfangen darstellte, denn meine Finger entwickelten ein Eigenleben und wollten stets vorblättern. Dieses Mal habe ich mich dazu entschieden weniger Illustrationen in meine Rezension einzubinden, damit auch wirklich jeder die Chance hat diese selbst zu entdecken. Wer jedoch möchte, kann  auf Pottermore  einige der Illustrationen entdecken oder schaut sich meine  Rezension zum ersten Band  an, um dort ein Gefühl für den Zeichenstil des zauberhaften Zeichners Jim Kay zu erhalten.

"Harry klemmte sich die Ohrenschützer über den Kopf. Sie ließen keinerlei Geräusch durch. Professor Sprout setzte ein rosafarbenes, flauschiges Paar auf die Ohren, rollte die Ärmel ihres Umhangs hoch, packte mit festem Griff eine der büscheligen Pflanzen und zog kräftig daran." ~ S. 76

Die Illustrationen brachten mich zum Schmunzeln, zum Lachen und stoppten meinen Atem. Es ist wunderbar wie Jim Kay es schafft seinen Zeichnungen solches Leben einzuhauchen. Die alten und neuen Charaktere wurden wunderbar eingefangen. Gilderoy Lockhart ist einer dieser Charaktere, die es schaffen, dass man sie hasst und liebt zu gleich. Die Illustrationen unterstützen diesen Zustand fabelhaft. Besonders haben es mir die Alraunen angetan, welche ich bereits beim ersten Mal lesen und auch im Film einfach furchtbar knuddelig gefunden habe. Die Schmuckausgabe habe ich zum Anlass genommen, mich an meiner eigenen Alraune zu versuchen.  Ein kleines DIY  zu meiner Alraune wird es diese Woche noch geben und ich bin gespannt, ob sich der ein oder andere vielleicht an seiner eigenen Alraunenzucht versuchen wird. Ich werde sicherlich noch weitere basteln, aber die Zeit dafür zu finden ist nicht immer so einfach...

READ MORE - Rezension zur Schmuckausgabe des ersten Bandes

FAZIT
Es ist einfach eine Wohltat die Geschichte des jungen Zaubererlehrlings erneut zu lesen. Die Illustrationen von Jim Kay erwecken Harrys Abenteuer zum Leben und man hat sofort das Gefühl gemeinsam mit Harry, Ron und Hermine durch die Gänge von Hogwarts zu schlendern. Tapfer besiegt man mit ihnen die bösartigsten Gegner. Die Schmuckausgabe ist für jeden Potterhead ein Stück nach Hause kommen, aber auch Neulinge werden sich mit den magischen Illustrationen in die Zaubererwelt verlieben.

Cover des Buches Rat der Neun (ISBN: 9783734161681)

Bewertung zu "Rat der Neun" von Veronica Roth

Rat der Neun
pattyliestvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Im Gegensatz zum tollen Weltenbau konnte mich der Schreibstil überhaupt nicht überzeugen.
Toller Inhalt; schlechter Schreibstil.

INHALT
In der Galaxie herrscht der hohe Rat über eine Klassengesellschaft an deren Spitze die schicksalgesegneten Familien stehen. Sogenannte Orakel können die verschiedenen Zukunftsversionen sehen, deren tatsächlicher Ausgang durch Kleinigkeiten beeinflusst und verändert werden kann; nur eines ist Gewiss - das Schicksal der gesegneten Familien. Ihr Zukunft endet in allen möglichen Zukunftsvisionen immer gleich, aber die genauen Umstände kennen nur die Orakel, sodass die Träger der Schicksale dennoch im Ungewissen leben.

"Die Schicksale sind unumstößlich." ~ S. 339

Auch wenn nicht jeder ein festgelegtes Schicksal besitzt, so hat jeder Bewohner der Galaxie eine Lebensgabe. Diese entwickelt sich im Laufe des Lebens durch die Gefühle und Erfahrungen eines jeden Einzelnen. Diese individuelle und einzigartige Kraft hat jedoch nicht immer Vorteile, denn selbst die liebenswerteste Gabe, hat immer eine Kehrseite.

MEINUNG
Veronica Roth ist durch ihre Reihe Die Bestimmung sicherlich vielen bekannt. Gelesen habe ich die Trilogie zwar nicht, aber die Filme habe ich sehr gerne geschaut, auch wenn der erste Teil sicher noch am ehesten überzeugen konnte. Ich war sehr gespannt auf ihre neue Reihe und habe mich schnell dazu entschieden Rat der Neun zu lesen und in die neue Welt der beliebten Autorin einzutauchen. Science Fiction liebe ich sowieso und das Setting konnte dadurch sofort punkten. Gerade in letzter Zeit springen mir zu viele YA-Autoren auf die Science Fiction Rakete auf und nicht jeder Autor ist für den Weltenbau im All gemacht. Das hat Veronica Roth jedoch ganz gut umgesetzt und ich konnte mir ihre erschaffene Galaxie gut vorstellen. Wem die neuen Begriffe am Anfang ein wenig einschüchtern, der findet am Ende des Buches auch ein kleines Glossar, um auch ja nicht den Überblick zwischen Altetahak, Elmetahak, Zivatahak und Co. zu verlieren.

"Heimweh war das falsche Wort. Verlorenheit war das richtige - er war verloren im Nichts, unter Menschen, die er nicht verstand, ohne Hoffnung, seinen Bruder nach Hause zu bringen..." ~ S. 275

Im Gegensatz zum tollen Weltenbau konnte mich der Schreibstil überhaupt nicht überzeugen. Ich musste mich stellenweise wirklich quälen weiterzulesen, weil das beste Setting nichts nützt, wenn mir als Leser die Art des Schreiben nicht zusagt. Da mich die Handlung aber wirklich begeistern konnte, habe ich mich durchgebissen und bin dran geblieben. Glücklicherweise. Denn zum Ende hin wurde die Geschichte immer besser und der eher schlechte Schreibstil war dann auch irgendwann vergessen (bzw. ich habe mich einfach damit abgefunden).

"Du kennst sie gut. Menschen sind schwerer zu beschreiben, wenn man sie gut kennt." ~ S. 452

Die Geschichte wird aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt. Zunächst lernen wir Akos kennen, der eher schüchterne Junge lebt gerne im Schatten seines großen Bruders. Bis eines Tages die festgelegten Schicksale offenbart werden und die Feinde seiner Familie ihn und seinen Bruder aufgrund ihrer Schicksale entführen. Auf der anderen Seite der Federgrasgrenze lernen wir Cyra kennen, die ihre Lebensgabe sehr früh entwickelt hat. Diese fügt ihr und den Menschen in ihrer Umgebung Schmerzen zu. Somit wird sie als mächtige Waffe durch ihren Vater und Bruder missbraucht. Doch als Akos in ihr Leben tritt, ist dieser gezwungen seiner Feindin Cyra Linderung zu verschaffen, denn er kann die Lebensgabe anderer durch Berührung unterbrechen. Doch schnell fassen die beiden eine Abmachung - Cyra lehrt Akos zu kämpfen und dafür weist er sie in die Kunst der Trankmischung ein. Seine Mutter brachte ihm nämlich bei Schmerz-, Betäubungs- und andere Mittel aus Rausch- und Eisblüten und anderen Zutaten herzustellen. Dieses Wissen ist für Cyra eine enorme Erleichterung, da sie ungern auf andere Menschen angewiesen ist, aber sich zeitgleich auch Linderung ihrer Lebensgabe erhofft.

MEIN FAZIT 
Der schlechte Schreibstil machte es mir gerade zu Beginn wirklich schwer, aber die Handlung konnte diesem nur umso positiver entgegenstehen, sodass ich zum Ende hin kaum noch auf den Schreibstil geachtet habe und völlig in der Story versunken bin. Die letzten Kapitel lieferten neue Einsichten, die Raum für die Fortsetzung schaffen sollte, auf welche ich mich jetzt schon freue.

Cover des Buches Schattenkiller (ISBN: 9783404174201)

Bewertung zu "Schattenkiller" von Mirko Zilahy

Schattenkiller
pattyliestvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Ein Thriller mit sehr viel Potential und einem spannend konstruierten Fall.
Unterhaltsames Debüt

INHALT
Commissario Mancini ist ausgelaugt. Nur noch dieser eine Fall und dann ist Schluss. Nach dem Krebstod seiner Frau kann und möchte er keine Verbrechen mehr aufklären. Lediglich diesen letzten Fall möchte er aus persönlichen Gründen abschließen. Doch plötzlich kommt ihm ein Serienmörder dazwischen, dessen Morde ebenfalls eine Rasche Aufklärung benötigen, um weitere Opfer zu vermeiden. 

MEINUNG
Vielleicht erinnert sich der ein oder andere an die Thrillerakte, welche mich passend zum letztjährigen Herbstprogramm aus dem Hause Bastei Lübbe erreichte. Besonders die Tatortfotos aus Rom haben es mir angetan, sodass ich große Lust bekommen habe den dazugehörigen Thriller Schattenkiller von Mirko Zilahy zu lesen. Bisher habe ich gute Erfahrungen mit Thrillern und Krimis italienischer Autoren gemacht und auch dieser hat mich nicht enttäuscht. Wäre aber auch zu ärgerlich gewesen, wenn ausgerechnet eines der wenigen Bücher aus dem ersten Halbjahr 2017 mich nicht hätte unterhalten können.

"Sie kennen mich nicht. Niemand kennt mich. 
Mein Name ist nicht von Bedeutung. 
Ich bin nur ein Schatten." ~ S. 121

Ein spannender Fall führte mich durch das regnerische Rom. Der Täter hinterlässt Hinweise, die Aufschluss auf die nächsten Tatorte und Opfer geben. Allerdings trifft der gut konstruierte Fall auf eher ungeschickte Ermittler, die durch ihre Schwerfälligkeit ein wenig den Charme des Thrillers in den Hintergrund rückten. Besonders der Protagonist hat mit einer Vielzahl von Problemen zu kämpfen, sodass die Lösung des Falls nur eine der vielen Herausforderungen für den Profiler Enrico Mancini ist. Ja, Thriller arbeiten gerne mal damit, dass der Ermittler Alkoholiker ist, eine schwere Vergangenheit hat, oder sonstige traumatische Erlebnisse eine spannende Hintergrundgeschichte erzählen soll. In diesem Fall wurde jedoch nach dem Viel-hilft-viel-Prinzip gehandelt. Es hätte wirklich nicht geschadet, wenn Mancini ein paar Wehwehchen weniger gehabt hätte...

"Dadurch konnte er den Tod auf Distanz halten, mit dem er jeden einzelnen Tag konfrontiert war." ~ S. 157

Vielleicht hätte es auch schon gereicht, wenn diese Probleme nicht immer wieder aufgewärmt worden wären. Die Aufmerksamkeit mehr auf den Fall zu lenken und nicht in jeder spannenden Situation plötzlich den Fall zu ignorieren und schon wieder Mancini beim Jammern zu beobachten. Es ist halt auch ein Debüt und der Autor wird in zukünftigen Romanen hoffentlich einen Gang zurückschalten und dadurch die Spannung aufrechterhalten und mich dadurch vollständig mitreißen. Das Potential war spürbar und ich habe mich gut unterhalten gefühlt, aber es fehlte halt doch noch zu viel, um aus der Mittelmäßigkeit herauszukommen.

FAZIT 
Ein Thriller mit sehr viel Potential und einem spannend konstruierten Fall. Leider wird dem Protagonisten jede Menge Kummer und Leid auferlegt, sodass der Fall schnell in den Hintergrund gerät und die Spannung darunter leidet. Dennoch ein unterhaltsames Debüt, welches ich durchaus empfehlen kann.

Cover des Buches Der Asteroid ist noch das kleinste Problem (ISBN: 9783522505505)

Bewertung zu "Der Asteroid ist noch das kleinste Problem" von Katie Kennedy

Der Asteroid ist noch das kleinste Problem
pattyliestvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Die Leichtigkeit von Der Asteroid ist noch das kleinste Problem ist wunderbar erfrischend.
Leicht und erfrischend

INHALT
Ein russisches Wunderkind soll die Welt retten. Yuri ist sich sicher, dass er ausgewählt wurde in die USA zu reisen und die NASA zu unterstützen einen Asteroiden - keinen Meteoriten! - von der Kollision mit der Erde abzuhalten, weil er beeindruckende Fortschritte in der Antimaterieforschung erzielen konnte. Für seine Teammitglieder und seinen Vorgesetzten ist dieses Gebiet jedoch noch zu unerforscht, da bisher keine Tests stattgefunden haben, und sie wollen die Problemlösung völlig anders angehen und nehmen Yuris Forschung nicht wirklich ernst.

MEINUNG
Ich hätte nicht gedacht, dass ich beim Lesen so viel schmunzeln und lachen muss. Ja, die Geschichte liefert, wie erwartet, katastrophale Weltuntergangsstimmung und eine Liebesgeschichte zwischen zwei unterschiedlichen Teenagern, aber eben auch noch viel mehr als das. Besonders hat mir das Aufeinanderprallen der Kulturen gefallen. Dabei meine ich nicht nur die russisch-amerikanischen Unterschiede, sondern auch die generationenübergreifenden Konflikte. Yuri steht zwischen so vielen Stühlen, dass Chaos vorprogrammiert ist. Mit Gleichaltrigen hat er so seine Probleme, aber auch seine Kollegen nehmen ihn nicht wirklich ernst.


"'Ich bin allein.' Noch nie hatte er eine größere Wahrheit von sich gegeben, dachte er." ~ S. 84

Die Charaktere folgen Schema F. Wirklich besonders sind diese nicht; eher simpel und durchschnittlich. Dennoch habe ich Yuri gerne bei dem Versuch beobachtet die Welt zu retten und gleichzeitig die Welt als normaler Teenager zu begreifen. Die Dynamiken zwischen den Charakteren haben die Standardeigenschaften der einzelnen Charaktere wohl für mich gerettet. Luna würde ich zwar nicht als Hippie bezeichnen, aber sie ist sicherlich das komplette Gegenteil von Yuri. Sie ist ein Freigeist und unglaublich lebensbejahend. Durch ihr aufgeschlossene Art, schafft sie es, dass Yuri nicht nur die Welt retten muss, sondern eine Welt retten will, die er als lebenswert erachtet. Mein heimlicher Favorit ist aber definitiv Lennon. Lunas Bruder stiehlt hier den beiden eindeutig die Show. Die Szenen mit ihm haben mich immer zum Lachen gebracht. Seine Lebenseinstellung ist einfach grandios. Macht euch einfach ein eigenes Bild. Er schafft es nämlich, dass die Geschichte sich selbst nicht allzu ernst nimmt - was vermutlich auch den Charme ausmacht.

"Die Pizzen kamen, und im Raum breitete sich der Geruch nach Oregano und Verzweiflung aus." ~ S. 254

FAZIT
Die Leichtigkeit von Der Asteroid ist noch das kleinste Problem ist wunderbar erfrischend. Wenn ihr Lust auf eine kurzweilig Geschichte habt, solltet ihr beim nächsten Besuch in der Buchhandlung Ausschau nach dem schönen Cover halten. Man weiß' zwar bereits von Anfang an was auf einen zukommt, aber die Reise dorthin lohnt sich dennoch.

Cover des Buches Rache und Rosenblüte (ISBN: 9783846600405)

Bewertung zu "Rache und Rosenblüte" von Renée Ahdieh

Rache und Rosenblüte
pattyliestvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Absolut stimmige Fortsetzung, die mich nicht mit der gleichen Begeisterung packen konnte wie Bd1, aber dennoch tolle Unterhaltung liefert.
Stimmige Fortsetzung

INHALT 
Shahrzad hat den Palast verlassen, um ihrem Kalifen zu helfen den Fluch zu brechen. Die Trennung von Chalid ist ihr schwer gefallen, aber aus der Ferne kann sie mehr erreichen. Im Lager der Gegner spürt sie schnell, dass die Stimmung kocht und ein Krieg unvermeidbar scheint. Auf welcher Seite Shahrzad stehen wird, wenn der Krieg ausbricht wissen nur die Sterne.

MEINUNG 
Auch dieses Mal hat mich Renee Ahdieh auf ihrem fliegenden Teppich abholen können und gemeinsam sind wir in eine ferne Welt gereist. Durch die Wüste ging es durch Sand, Sand und noch mehr Sand. Der Zauber war dadurch nicht ganz so groß wie im ersten Band, aber das Setting im zweiten Band passt dennoch sehr gut und hat mir trotz allem gut gefallen. Zunächst wollte ich an dieser Stelle schreiben, dass es mich fasziniert hat, aber hat es das? Faszination geht für mich automatisch mit Begeisterung einher. Dazu hat mir ein wenig gefehlt, denn ich habe nicht an den Zeilen geklebt und voller Spannung die Seiten umgeblättert. Ich fühlte mich gut unterhalten, mehr aber auch nicht.

"Aber, wenn du mich fragst, ist die beste Art zu fliegen, die Leinen durchzuschneiden, die dich am Boden festbinden..." ~ S. 64

Das könnte sicherlich daran liegen, dass dieses Besondere durch den ersten Band bereits abgeebbt ist. Das Alleinstellungsmerkmal zwischen den ganzen immer gleichen Jugendbüchern, welches Zorn und Morgenröte noch hatte, ist zwar in Teilen noch da, aber reicht nicht mehr für Begeisterungsstürme. Auch die Liebe zwischen Chalid und Shahrzad und Chalid ist eher niedlich und der stürmische Reiz ist nicht mehr gegeben. Versteht mich nicht falsch, die Beziehung zwischen den beiden ist immer noch schön zu lesen, aber durch Shahrzads Abwesenheit kaum relevant.

"'Du bist alles, was ich bin.' - 'Und du bist alles, was ich je sein werde." ~ S. 185

Überrascht haben mich einige der Nebenfiguren, denn hier standen einige gravierende Veränderungen an – auch wenn nicht alle von Dauer waren. Freunde wurden zu Feinden und Feinde zu Freunden. Die Kehrtwenden waren (fast) immer stimmig und haben die Geschichte noch einmal aufgelockert. Ungläubig habe ich ein paar liebgewonnene Charaktere dabei begleiten müssen, wie sie sich der dunklen Seite zugewendet haben. „Wie konnte DIE nur?“, „Die hat jetzt nicht wirklich?“, …

FAZIT 
Eine absolut stimmige Fortsetzung, die mich zwar nicht mit der gleichen Begeisterung packen konnte wie noch Band 1, aber dennoch für schöne Lesestunden und eine tolle Unterhaltung gesorgt hat. Fans von Zorn und Morgenröte werden sicherlich nicht enttäuscht.

Cover des Buches These Broken Stars. Jubilee und Flynn (Band 2) (ISBN: 9783551583611)

Bewertung zu "These Broken Stars. Jubilee und Flynn (Band 2)" von Amie Kaufman

These Broken Stars. Jubilee und Flynn (Band 2)
pattyliestvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Eine gelunJetzt mag der ein oder andere vielleicht erwarten, dass die beiden Autorigene Fortsetzung, die eigenständig und faszinierend ist.
Eine gelungene Fortsetzung, die eigenständig und faszinierend ist.

INHALT
Der sumpfige Planet Avon versucht schon seit einer gefühlten Ewigkeit einen Status zu erlangen, um endlich den Terrafomierungsprozess zu starten. Doch jedes Mal wird der Antrag nach eingehenden Prüfungen abgelehnt. Die Einheimischen verstehen nicht warum ihr Planet ständig scheitert und vermuten, dass das dort stationierte Militär dahinterstecken könnte und fingen bereits vor einem Jahrzehnt an zu rebellieren. Auch Flynn gehört zu den Rebellen und schleicht sich auf die Militärbasis ein, um Informationen zu bekommen. Dort wird er von der taffen Soldatin Lee gestellt und sein einziger Ausweg ist es sie gefangen zu nehmen.


"Egal was es ist, ich will es nicht hören. Denn es zu hören würde bedeuten, dass es zur Realität wird." ~ S. 394

MEINUNG
Der erste Teil der Reihe rund um Lilac und Tarver hat mich begeistert. Ja, ich hatte mich verliebt. Diese Liebe habe ich euch versucht in  meiner Rezension  zum ersten Band näher zu bringen. Nach dem grandiosen Auftakt war ich natürlich umso gespannter auf die Fortsetzung. Diese begleitet nicht mehr Lilac und Tarver, sondern der Schauplatz hat sich nach Avon verlagert, wo wir auf Flynn und Lee treffen. Die beiden neuen Protagonisten haben mir mindestens genauso gut gefallen wie zuvor Lilac und Tarver. Die Dynamik, welche die Autorinnen durch ihren tollen Schreibstil zwischen den beiden Protagonisten entstehen lassen, hat mir erneut imponiert. Auch die anderen Charaktere haben die beiden erneut zum Leben erwecken können. Schrecklicherweise haben sie manchen dieses Leben auch gleich wieder entrissen. Ich kann euch versprechen, dass ein paar grauenvollen Seiten vor euch liegen, aber umso mehr wundervolle zum Ausgleich.

"Jubilee riecht nach Schweiß und Asche und Trauer." ~ S. 181

Wieder einmal ist  die Entwicklung und Veränderung der zwischenmenschlichen Beziehung viel mehr im Vordergrund gewesen. Dennoch könnt ihr euch auch auf Spannung gefasst machen. Der Schreibstil ist ähnlich stark wie zuvor und auch der Aufbau folgt einem ähnlichen Schema. Wir erhalten abwechselnd Einblick in Lees und Flynns Gefühle, sodass wir uns in beide Charaktere hineinversetzen können und die Handlungen beider Protagonisten nachvollziehen können. Aufgelockert wird das ganze durch Traumsequenzen über welche ich euch nicht mehr verraten möchte. 

"Ich darf an diesen Ort nicht mehr als mein Zuhause denken. Es ist nur ein Ort, an dem ich eine Weile gelebt habe." ~ S. 284

Jetzt mag der ein oder andere vielleicht erwarten, dass die beiden Autorinnen schlicht und ergreifenden den Teebeutel ein zweites Mal aufgebrüht haben, aber dem ist nicht so. Zwar lassen sich parallel finden, aber es handelt sich dennoch um eine eigenständige Geschichte. Die beiden Protagonisten stammen erneut aus zwei verschiedenen Lager, aber sie sind das totale Kontrastprogramm zu Lilac und Tarver. Jubilee ist stark, abgebrüht und eiskalt. Sie lässt niemanden an sich heran. Flynn hingegen ist ein total Softie, der aber auch mal austeilen kann. Die beiden ergänzen sich total und ihr solltet euch von den beiden Avon zeigen lassen.  

"Das Leben ist ein einziger Schmerz. Wir leiden alle, die ganze Zeit." ~ S. 45

FAZIT 
Eine gelungene Fortsetzung, die eigenständig und faszinierend ist. Es warten erneut starke Charaktere, die den Leser in eine faszinierende Welt mitnehmen wollen. Der ein oder andere Überraschungsgast wartet übrigens auch auf euch.

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