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peedee

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Cover des Buches Der Twyford-Code (ISBN: 9783855351787)

Bewertung zu "Der Twyford-Code" von Janice Hallett

Der Twyford-Code
peedeevor 2 Tagen
Kurzmeinung: Die Geschichte entwickelte einen Sog, dem ich mich nicht entziehen konnte - ich musste einfach wissen, was passiert ist.
Spannend? Ja. Verwirrend? Und ob!

Steve Smith „Smithy“ findet als Kind ein Buch von Edith Twyford mit merkwürdigen Symbolen. Seine Lehrerin Alice Trout war überzeugt, dass es darin einen Schlüssel zu einem Code gab. Kurz darauf verschwindet sie und Smithy kommt auf die schiefe Bahn. Nach einer mehrjährigen Gefängnisstrafe will er dem Ganzen unbedingt nachgehen, um damit abschliessen zu können: Was wurde aus Miss Trout? Was ist mit diesem Code? Smithy ist nicht der Einzige, der versucht, den machtvollen Code zu entschlüsseln…

Erster Eindruck: Ein sehr stabiles Hardcover mit auffälligem Design – gefällt mir sehr gut; ein Lesebändchen wäre wünschenswert.

Die Leser:innen werden direkt in die rätselhafte Geschichte hineingeworfen, die zudem in aussergewöhnlicher Form präsentiert wird: Sie beginnt mit 200 transkribierten Audioaufnahmen von Smithy. Die einzelnen Audioaufzeichnungen sind zuerst nichtssagend, eher verwirrend, und definitiv nichts für jemanden, der erst die deutsche Sprache lernt. Warum? Durch die „falschen“ Wiedergaben wie „Habicht“ für „habe ich“ oder „Sohn“ anstatt „so n“ etc. ist der Text zu Beginn schwer lesbar. Ich habe gemerkt, dass es mir leichter fiel, den Text zu lesen, wenn ich gleich etliche Seiten las, also quasi „im flow“ blieb.
Es dauerte nicht lange, und ich hatte schon zig Fragen im Kopf: Was ist das für ein merkwürdiges Buch, das Smithy seiner Lehrerin übergeben sollte? Wer hat das Buch im Bus deponiert? Wer war Edith Twyford? Hat sie wirklich geheime Botschaften in ihren Büchern versteckt? Wie können ihre Texte scheinbar „simpel und anspruchslos“ gewesen sein, aber dann einen Code enthalten, den bisher niemand entschlüsseln konnte? Was wissen die ehemaligen Klassenkameraden? Was hat es mit diesen Akrosticha und Anagrammen auf sich?

Es ist nicht einfach, mehr zu diesem Buch zu schreiben, ohne gleichzeitig zu spoilern – daher lasse ich es bleiben. Für mich war es das erste Buch der Autorin, insofern habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Das Buch war sehr spannend und ebenso verwirrend, aber dennoch entwickelte die Geschichte einen Sog, dem ich mich nicht entziehen konnte – ich wollte unbedingt schnellstmöglich wissen, was genau passiert ist. Eine sehr interessante Auflösung! Von mir gibt es 5 Sterne.

Cover des Buches Petronella Apfelmus - Zaubertricks und Maulwurfshügel (ISBN: 9783414825797)

Bewertung zu "Petronella Apfelmus - Zaubertricks und Maulwurfshügel" von Sabine Städing

Petronella Apfelmus - Zaubertricks und Maulwurfshügel
peedeevor 2 Tagen
Kurzmeinung: Was mir immer sehr gut an diesen Geschichten gefällt, ist der Punkt Freundschaft.
Einmal ganz klein sein

Petronella Apfelmus, Band 8: Die Kuchenbrand-Zwillinge Luis und Lea feiern Geburtstag. Petronella Apfelmus, die Apfelhexe, überrascht die beiden und hext sie auf Käfergrösse, um sie unter der Erde zu einer Maulwurf-Familie zu führen. Die Maulwurf-Kinder sind krank und der Vater ist seit drei Tagen verschwunden. Was ist passiert? Petronella und ihre Freunden machen sich auf die Suche… Ausgezeichnet illustriert von SaBine Büchner.

Erster Eindruck: Wie gewohnt ein detailreich farbig gestalteter Einband und im Innern mit vielen Schwarz-Weiss-Zeichnungen – sehr schön.

Dies ist Band 8 der Reihe, kann aber unabhängig von den Vorgängerbänden gelesen werden. Aber Vorsicht: wer einmal ein Petronella-Buch in den Händen hatte, scheint von einem magischen Hexenzauber belegt und will sodann alle Bücher lesen! *grins*

Der Geburtstag ist für Luis und Lea immer ein sehr wichtiger Tag. Dieses Mal haben sie sich eine Party mit Zaubertricks gewünscht. Der Vater der Zwillinge will seine besten Zaubertricks zeigen und ein wenig jonglieren – er ist überrascht, wie gut ihm das alles gelingt (er weiss nicht, dass Petronella ein bisschen nachhilft). Die Überraschung von Petronella, die Kinder einmal auf Käfergrösse zu schrumpfen, kommt bei den Kindern wahnsinnig gut an. Insofern sie gleich noch helfen können, einen verschwundenen Maulwurf-Vater zu finden. Gemeinsam machen sie sich in den Gängen eines Dachsbaus auf den Weg. Doch sie brauchen Verstärkung – Petronella ruft und 321 Kellerasseln kommen zu Hilfe!

Was mir immer sehr gut an diesen Geschichten gefällt, ist der Punkt Freundschaft: Petronella und ihre vielen Freunde helfen einander, wann immer es nötig ist. Es war ein wunderbares Wiedersehen mit Petronella – 5 Sterne (was sonst?).

Cover des Buches Petronella Apfelmus - Hexenfest und Waldgeflüster (ISBN: 9783414825469)

Bewertung zu "Petronella Apfelmus - Hexenfest und Waldgeflüster" von Sabine Städing

Petronella Apfelmus - Hexenfest und Waldgeflüster
peedeevor 4 Tagen
Kurzmeinung: Eine herrliche Hexenfeier – vielen Dank dafür!
Die Party kann steigen

Petronella Apfelmus, Band 7: Die Apfelhexe Petronella Apfelmus hat aufregende Neuigkeiten per Post erhalten. Die grosse Hexenfeier soll bei ihr im Garten stattfinden. Und als wäre das nicht genug, soll ihr sogar der goldene Hexenzopf, die höchste Auszeichnung in Hexenkreisen überhaupt, verliehen werden! Aber Hexobine Höckerbein will diese Auszeichnung ebenfalls und gibt nicht klein bei… Wunderbar illustriert von SaBine Büchner.

Erster Eindruck: Ein detailreich gestalteter Einband, im Innern viele schwarz-weisse Zeichnungen – für Gross und Klein sehr schön!

Dies ist Band 7 der Reihe, kann aber unabhängig von den Vorgängerbänden gelesen werden. Wer aber einmal Fan von Petronella geworden ist, wird auch ihre früheren Abenteuer miterleben wollen.

Petronella ist aufgeregt, freut sich aber, die grosse Hexenfeier bei sich auszurichten. Die Apfelmännchen und auch die Kuchenbrand-Zwillinge helfen fleissig bei den Vorbereitungen. Sicherheitshalber bestellt Petronella bei ihren Schwestern, den Wetterhexen, eine wolkenlose, sternenglitzrige Nacht. Luis und Lea möchten bei der Feier auch gerne dabei sein, aber diese ist nur für Hexen und Zauberer. Luis will deshalb heimlich in Petronellas Zauberbuch einen Zauberspruch finden, verbrennt sich aber dabei die Finger – Hände weg von fremdem Eigentum! Wie können sie es schaffen, an der Party dabei zu sein?
Auch unter Hexen sind nicht alle miteinander befreundet: Hexobine Höckerbein, die sich unter anderem zu einem Raben verwandeln kann, gehört definitiv nicht zu den Freunden. Sie ist neidisch und wendet unerlaubt Zaubertricks an. Da muss Petronella wohl mitziehen, oder?

Es war eine herrliche Hexenfeier – vielen Dank dafür. Von mir gibt es 5 Sterne.

Cover des Buches Last Exit. Mein gefährliches Leben im Schnee (ISBN: 9783985880829)

Bewertung zu "Last Exit. Mein gefährliches Leben im Schnee" von Benedikt Mayr

Last Exit. Mein gefährliches Leben im Schnee
peedeevor 5 Tagen
Kurzmeinung: Die Geschichte zeigt auf, dass es auch bei einem tiefen Fall trotzdem Hoffnung gibt – vielen Dank dafür.
Wilde Sprünge – und der tiefe Fall

Benedikt „Bene“ Mayr gehörte in seiner aktiven Zeit zu den besten Freestyle-Skifahrer Deutschlands. Bei allen bedeutenden Wettkämpfen hat er teilgenommen, so auch bei den X-Games, dem wichtigsten Extremsport-Event der Welt. Verletzungen gehörten dazu, konnten aber seinem Willen, diesen Sport weiter auf hohem Niveau zu betreiben, keinen Einhalt gebieten. Auf Schmerzen folgten Schmerzmittel und plötzlich auch Drogen und Depressionen. Lange konnte er den Schein nach aussen wahren – bis der vollkommene Zusammenbruch folgte… Die Geschichte wurde mit Unterstützung von Fred Sellin geschrieben.

Erster Eindruck: Das Cover mit dem halben Profil und daneben den Sportler in action gefällt mir sehr gut – prima gemacht!

Vor dieser Lektüre war mir Bene Mayr nicht bekannt – sorry! Als „Entschuldigung“ kann ich nur festhalten, dass ich es nicht so mit Sport im Allgemeinen und deren Grössen im Besonderen habe.

Bene erzählt nicht streng linear seine Geschichte, sondern pickt immer wieder einzelne Elemente heraus. So erzählt er auch von seiner Kindheit, wo er offenbar ein „Zappelphilipp“ war – so zumindest hätte man zu meiner Zeit in der Schule gesagt, wenn jemand nie stillsitzen und sich konzentrieren konnte. Heute wird dies ja häufig mit ADHS diagnostiziert. Bemerkenswert ist aber, dass er sich sehr wohl konzentrieren konnte, wenn ihn etwas interessierte. Er hat diverse Sportarten ausprobiert, dabei ist erstaunlich, dass er sich später doch noch für das Skifahren entschied, obwohl sein Einstieg in jungen Jahren nicht sehr erfolgversprechend war. Die Freestyle-Disziplinen Aerials, Half Pipe, Big Air und Slopestyle haben mir mit Ausnahme von Half Pipe nichts gesagt, aber ich habe diese Begriffe sodann im Internet nachgelesen bzw. Videos geschaut. Das sind beeindruckende (bzw. mich beängstigende) Sprünge! Ich musste selbstverständlich noch weitere Fachbegriffe und Namen googeln.
Die Passagen, in denen Bene von seinen Verletzungen erzählt, haben bei mir nur beim Lesen schon Schmerzen ausgelöst. Dass er sodann zu Drogen gegriffen hat, ist sehr bedauerlich. Es ist schlimm, wenn jemand Drogen braucht, um durch den Alltag zu kommen. Zuerst wenig, dann immer ein bisschen mehr – ein Absturz auf Raten. Skifahren gerät ein bisschen in den Hintergrund, als er ins Filmbusiness einsteigt (nun gut, da ging es noch ums Skifahren), den Schritt in die Gastronomie wagt und ein Immobiliengeschäft eröffnet.

„Lass Dir helfen, wenn Du Hilfe brauchst, und gib anderen Menschen die Chance, Dir helfen zu können.“

Bene erzählt sehr offen und ehrlich, nicht beschönigend, aus seinem Leben von Sport, Drogen und Depressionen, verheimlicht auch nicht seine Klinikaufenthalte. Die Geschichte zeigt auf, dass es auch bei einem tiefen Fall trotzdem Hoffnung gibt – vielen Dank dafür. Ich hoffe sehr, dass er seinen Weg gesund weitergehen kann.

Cover des Buches Petronella Apfelmus - Schnattergans und Hexenhaus (ISBN: 9783414825148)

Bewertung zu "Petronella Apfelmus - Schnattergans und Hexenhaus" von Sabine Städing

Petronella Apfelmus - Schnattergans und Hexenhaus
peedeevor 8 Tagen
Kurzmeinung: Wieder ein wunderbarer Ausflug zu Petronella und ihren Freunden!
Sommer, Sonne, Gänsebraten?

Petronella Apfelmus, Band 6: Es ist Sommer und somit stehen endlich die Ferien an! Die Kuchenbrand-Zwillinge fahren mit den Eltern auf den Bauernhof und Petronella Apfelmus, die Apfelhexe, gibt ihnen ein Tütchen mit Milchstrassenstreuseln mit, um damit jederzeit magische Hilfe herbeizurufen. Die Kinder haben viel Spass auf dem Bauernhof, aber als sie hören, dass die Gänse Frida und Fritz verkauft werden sollen, haben sie Angst, dass diese als Braten enden – wird Petronella helfen können? Wunderbar illustriert von SaBine Büchner.

Erster Eindruck: Wiederum ein liebevoll und detailreicher Einband, im Innern viele schwarz-weisse Zeichnungen – sehr schön!

Dies ist Band 6 der Reihe, kann aber unabhängig von den Vorgängerbänden gelesen werden. Wer aber Petronella und ihre Freunde kennengelernt hat, will sicherlich auch von ihren früheren Abenteuern erfahren, oder?

Süss, dass Petronella in Abwesenheit von Lea und Luis zu den geliebten Hühnern schaut. Aber sie hat auch noch viele andere Dinge, um die sie sich kümmern muss. Sie hat deshalb bei der Arbeitsagentur einen Gartenzwerg angeheuert, der ihr bei der vielen Arbeit helfen soll – die Apfelmännchen, die sich um die Hege und Pflege der Bäume kümmern, sind gar nicht begeistert! Und der Zwerg will aus ihrer Kräuterwiese einen englischen Garten machen! Petronella muss vermitteln…
Lea und Luis finden auf dem Bauernhof schnell Anschluss. Sie haben die Gänse Frida und Fritz gleich ins Herz geschlossen. Sie merken aber, dass sie Hilfe von Petronella brauchen. Sie müssen unbedingt Petronellas Cousine Erika besuchen, damit diese Petronella anrufen kann. Ob die bunten Milchstrassenstreusel wirklich funktionieren?

Es war wieder ein wunderbarer Ausflug zu Petronella und ich freue mich auf das nächste Abenteuer. Von mir gibt es 5 Sterne.

Cover des Buches Eine Fingerkuppe Freiheit (ISBN: 9783365005521)

Bewertung zu "Eine Fingerkuppe Freiheit" von Thomas Zwerina

Eine Fingerkuppe Freiheit
peedeevor 9 Tagen
Kurzmeinung: Interessante Einblicke in die Erstehung des heute als "Braille-Schrift" bekannte 6-Punkte-Schrift.
Knappe 4 Sterne

Coupvray, später Paris, ab 1819: Louis Braille, der mit drei Jahren aufgrund eines Unfalles und einer darauffolgenden Infektion erblindete, sollte in verschiedenen Institutionen die sogenannte Prägedruckschrift lernen. Als er auf die „Nachtschrift“ von Charles Barbier de la Serre stösst, ist er fasziniert. Diese sogenannte „écriture nocturne“ war als Geheimschrift für das Militär gedacht, war aber sehr umständlich zu lernen. Louis sah jedoch viel Potenzial darin und begann, sie zu vereinfachen – zusammen mit seinen Freunden Hyppolyte Coltat und Gabriel Gauthier. Nicht alle waren davon begeistert…

Erster Eindruck: Das Cover des Schutzumschlages passt für mich gut zum titelgebenden Wort „Freiheit“ (obwohl ich keine Schutzumschläge mag). Es ist schade, dass nicht im Titel (oder einem Untertitel) erkennbar ist, dass es um Louis Braille geht.

Ich mag (romanhafte) Biografien sehr gerne und war daher sehr gespannt, mehr über Louis Braille und seine Erfindung zu erfahren, die so vielen künftigen Generationen das Leben im Umgang mit der verlorenen Sehkraft erleichterte.

Der kleine Louis stellt Lehrer Bécheret in Coupvray die Frage, wieso das Heu manchmal wie ein Bonbon rieche. Die Frage konnte Bécheret nicht beantworten – er redete sich raus. Es hat mich sehr berührt, als er auf diese Frage doch noch eine Antwort finden wollte und sodann im Heu herumstakste, um festzustellen, dass es tatsächlich nach Karamell roch! Er hat sich auf seine anderen Sinne konzentriert und viel Neues entdeckt.
Als Louis am Institut National des Jeunes Aveugles in Paris aufgenommen wurde, herrschte ein brutaler Schulleiter – gegen aussen gab er sich selbstverständlich stets sehr umgänglich und den Kindern zugewandt. Glücklicherweise wurde er später durch Monsieur Pignier ersetzt, der den blinden Schülern und dem Bestreben von Louis, die neue 6-Punkte-Schrift zu definieren, sehr viel mehr zugetan war, da er den Benefit für künftige Generationen sah.

„Ich lese, ich schreibe, also bin ich.“

Die Beschreibungen des Autors sind sehr bildhaft und ausschweifend; der Schreibstil mutet ein wenig poetisch bzw. theatralisch an. Wurde dieser Schreibstil gewählt, weil er „historisch“ klingen soll? Wurde vor zweihundert Jahren so gesprochen? Das kann ich nicht beurteilen, aber aus anderen Büchern, die in der gleichen Epoche spielen, kenne ich dies nicht. Ich fand es schade, dass wenig aus direkter Sicht von Louis erzählt wurde. Von mir gibt es knappe 4 Sterne.

Cover des Buches Der kleine Buchladen von Valentine (Sweet Valentine 5) (ISBN: B0CTTFFTH1)

Bewertung zu "Der kleine Buchladen von Valentine (Sweet Valentine 5)" von Heidi Troi

Der kleine Buchladen von Valentine (Sweet Valentine 5)
peedeevor 11 Tagen
Kurzmeinung: Mir haben die Bewohner Valentines sehr gut gefallen (meine Lieblingsfigur war Ivy, Cass‘ Freundin).
Mein erster Besuch in Valentine

Sweet Valentine, Band 5: Cassandra führt in Valentine den Buchladen „One More Chapter“. Sie lebt sozusagen mit den Protagonisten der Geschichten, denn das echte Leben ist sehr beängstigend. Einer, der ihr ebenfalls Angst macht, hat seine Mechanikerwerkstatt gleich gegenüber: Timothy, ein Bad Boy mit einer bewegten Vergangenheit, viele Tattoos. Er schaut immer wieder zu ihr herüber…

Erster Eindruck: Das Cover ist bunt und etwas kitschig, aber das darf es bei dieser Art Roman auch durchaus sein.

Dies ist Band 5 der Reihe, für mich jedoch die erste Begegnung mit Valentine. Ich hatte bisher nur mit Lorenz Lovis aus der Krimireihe von Heidi Troi das Vergnügen. Daher war ich gespannt auf diesen Liebesroman. Die Geschichte wird aus zwei Blickwinkeln erzählt, und zwar von Cassandra und Timothy. Das hat mir sehr gefallen, denn für die Leser:innen ist es amüsant, dass beide Protagonisten zuweilen dieselben Gedanken haben und versuchen, ihre Unsicherheiten zu überspielen.

Als ich las, wie Cassandra ihre Bücher liest, musste ich schmunzeln: Sie liest einfach das Ende nicht, da sie kein Ende mag. Das könnte ich nie, ich hätte definitiv das Gefühl, etwas auf den letzten Zeilen zu verpassen. Sie sagt: „Ich mag überhaupt keine Enden, denn ein Ende bedeutet, dass eine Geschichte nicht mehr weitergeht, dass ich mich verabschieden muss von liebgewonnen Menschen.“ Ein Nicht-Leser wird so etwas überhaupt nicht verstehen können. Wie können einem fiktive Menschen und deren Geschichten so ans Herz wachsen, dass man meint, sie seien echt? Tja, DAS verstehen nur Leser. Cass hat schlimme Zeiten erlebt. Timothy eckt mit seinen Tätowierungen und seiner dreimonatigen Boot-Camp-Strafe als Jugendlicher an – ein „solcher“ Typ kann ja nur auf die schiefe Bahn kommen… meinen einige. Timothy gibt den Aufpasser für Cass, da ihr Bruder Ethan – sein bester Freund – ihn darum gebeten hat. Es ist mehr als verständlich, dass Cass verschreckt reagiert, da sie von den guten Absichten nichts weiss...

Mir haben die Bewohner Valentines sehr gut gefallen (meine Lieblingsfigur war Ivy, Cass‘ Freundin). Die Geschichte hat sich flüssig lesen lassen, aber das Ende war mir zu abrupt. Von mir gibt es 4 Sterne.

Cover des Buches Das verborgene Genie (ISBN: 9783462003208)

Bewertung zu "Das verborgene Genie" von Marie Benedict

Das verborgene Genie
peedeevor 11 Tagen
Kurzmeinung: Durchaus interessant, aber die wissenschaftlichen Exkurse waren mir zu ausschweifend.
Nichts geht ihr über die Wissenschaft

Rosalind Franklin glaubt nicht an Gott, aber an die Wissenschaft – sehr zum Leidwesen ihrer Familie, die sie lieber verheiratet wüsste und sich der Philanthropie widmen sähe. Rosalind ist eine brillante Forscherin und lässt sich nicht den Mund verbieten. Sie erhält den Auftrag, das Geheimnis der menschlichen DNA zu entschlüsseln. Teamkollege Maurice Wilkins neidet ihr die ersten Erfolgserlebnisse. Nach jahrelangen Experimenten erzielt sie den Durchbruch – aber den Lohn heimsen andere ein…

Erster Eindruck: Das Cover ist von der Farbe und der Gestaltung her zwar auffällig, aber entspricht nicht so meinem Geschmack.

Ich bin keine grosse Spezialistin in Sachen Geschichte, und noch viel weniger in Sachen Chemie oder Physik. Aber ich interessiere mich sehr für Menschen und ihre Erfahrungen; ich finde es immer sehr bereichernd, über starke Persönlichkeiten – unabhängig, ob Mann oder Frau – zu lesen. Daher war ich sehr gespannt auf dieses Buch.

In Frankreich beschäftigte sich Rosalind Franklin mit der Röntgenkristallographie und Kohle, später in England dann mit der Doppelhelixstruktur der DNA. Das Buch erstreckt sich über den Zeitraum von 1947 bis 1958.
Ermüdend empfand ich die stetige Wiederholung von ihren „chercheurs“-Kollegen und dem Pariser „labo“, wo scheinbar alles wunderbar war (mit einer Ausnahme). Die wissenschaftlichen Exkurse waren mir leider viel zu ausschweifend, da ich – wie oben erwähnt – in diesem Bereich nicht bewandert bin. Wenn ich nur schon diese ganzen Fachbegriffe lese, schwirrt mir leicht der Kopf. Eine Biografie zu schreiben, ist bestimmt sehr rechercheintensiv, aber wenn dann noch die wissenschaftlichen Abläufe dazukommen, scheint mir der Aufwand, alles korrekt wiederzugeben, nochmals viel grösser. Parallel zu diesem Buch habe ich mich im Internet noch ein wenig über Rosalind Franklin belesen. Mir war nicht bewusst, dass sie bereits so jung verstorben war und sie eigentlich erst nach ihrem Tod den heutigen Bekanntheitsgrad erreichte. Die Schwierigkeiten als Frau in einem damals noch stark von Männern dominierten Forschungsumfeld waren nicht unerheblich.

Für mich war es das erste Buch der Autorin, insofern habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Die Beschreibungen von Rosalind habe ich als kühl, beinahe emotionsfrei empfunden – ich wurde nicht richtig warm mit ihr. Am besten gefallen haben mir Adrienne, Rosalinds gute Freundin, sowie Ray, Rosalinds Assistent. Von mir gibt es 3 Sterne.

Cover des Buches Gefährliches Spiel in Tanner Hollow (ISBN: 9783775161770)

Bewertung zu "Gefährliches Spiel in Tanner Hollow" von Lynette Eason

Gefährliches Spiel in Tanner Hollow
peedeevor 14 Tagen
Kurzmeinung: Spannung, Einblicke in die Politik, interessante Beziehungen - insgesamt sehr gelungen!
Ich weiss, was ich gesehen habe!

Tanner Hollow, Band 2: Ein ganz normaler Einsatz für Feuerwehrmann Jason Tanner? Mitnichten! Er holt Lilly Maloney aus einem Auto, das in einer brennenden Garage steht, und rettet ihr so das Leben. Lilly erzählt, dass sie verfolgt wird, da sie einen Mord gesehen hat. Nur glaubt ihr die Polizei nicht, da sie weder eine Leiche noch Beweise für einen Mord findet. Aber Jason glaubt ihr und will helfen…

Erster Eindruck: Eine verlassene Hütte im Wald – ein perfektes Cover für einen Krimi!

Dies ist Band 2 einer Reihe, kann aber unabhängig vom Vorgängerband gelesen werden. Nachdem mir Band 1 bereits sehr gut gefallen hat, habe ich mir auch noch die restlichen Bände besorgen „müssen“. Ich war auf die Fortsetzung sehr gespannt:

Jede/r weiss, was er/sie gesehen hat, oder? Aber was, wenn dies niemand glaubt? Lilly ist überzeugt, einen Mord gesehen zu haben; sie weiss auch, wer dahintersteckt. Aber nicht einmal ihr Vater, Kongressabgeordneter Tyler Maloney, glaubt ihr – er denkt, dass sie psychische Probleme hat und medizinische Hilfe bräuchte. Lilly arbeitet für ihren Vater und organisiert dessen Wohltätigkeitsarbeit. Sie ist gut in ihrem Job und macht ihn auch gerne – aber am meisten wünscht sie sich die Anerkennung ihres Vaters. Es schmerzt sie, dass er ihr nicht glaubt, und es ist für Lilly daher umso überraschender, dass Jason ihr vertraut: ein Mann, der sie erst ganz kurz kennt. Er merkt schnell, wie gefährlich Lillys – und somit auch seine – Situation ist, denn sie müssen mehr als einmal fliehen…

Das Buch ist mit seinen 176 Seiten schnell ausgelesen (für mich hätte die Geschichte noch gerne mehr Seiten haben dürfen). Die Geschichte bot Spannung, Einblicke in die Politik, interessante Beziehungen. Der Showdown hätte ausführlicher sein dürfen. Insgesamt ein sehr gelungener Band – erneut 4 Sterne.

Cover des Buches Ins Herz geprägt (ISBN: 9783775162081)

Bewertung zu "Ins Herz geprägt" von Crystal Caudill

Ins Herz geprägt
peedeevor 16 Tagen
Kurzmeinung: Ein sehr guter Reihenstart!
Vertrauen. Selbst wenn.

Hidden Hearts of the Gilded Age, Band 1: Cincinnati, 1883. Theresa Plane liebt ihren Grossvater über alles, denn sie verdankt ihm sehr viel. Sie will daher auch dafür sorgen, seine Schulden zu begleichen, bevor sie ihren Verlobten Edward Greystone heiratet. Da erfährt sie, dass ihr Grossvater in kriminelle Machenschaften verwickelt ist. Broderick Cosgrove ermittelt undercover – es darf niemand erfahren, dass er für den Secret Service arbeitet und einen Geldfälscherring aufzudecken hat. Als er vernimmt, dass seine ehemalige Verlobte Theresa darin verwickelt ist, ändert sich alles. Die beiden müssen sich verbünden, doch haben sie Geheimnisse voreinander…

Erster Eindruck: Mir gefällt das Cover sehr gut, insbesondere dass die Frau nicht im Ganzen gezeigt wird.

Zu Beginn wirkt Theresa Plane unbedacht, gar etwas naiv. Sie glaubt gleich alles, was sie sieht, ohne es zu hinterfragen. Doch dann scheint sie auch wieder rebellisch – was sich für eine Frau seinerzeit gar nicht gehörte – und will unbedingt ihren Kopf durchsetzen. Theresa soll also Edward heiraten. Es ist sogleich spürbar, dass dies kein Herzenswunsch ist. Aber was ist es dann? Denkt sie, nachdem sie Broderick vor Jahren verloren hatte, würde sie keinen anderen Mann mehr lieben können? Das Wiedersehen mit ihm ist sehr aufwühlend – für beide.
Colonel Plane – mitnichten ein einfacher Mann – war ein Kriegsheld, der zugunsten seiner verwaisten Enkelin auf seine Karriere verzichtet hat, aber sein Unternehmen und seine Familie weiter mit militärischem Drill führte. Auch wenn er seine Liebe schlecht zeigen konnte, hat er Theresa doch sehr geliebt.

„Das Leben würde weitergehen, ob sie nun daran teilnahm oder nicht. Es war das Beste, es wieder in die Hand zu nehmen, bevor jemand anders das tat.“

Es geht um Spannung, Freundschaft, Liebe, Vertrauen und Vergebung. Der Glaube – zwischenzeitlich verloren geglaubt – wird wiedergefunden und gefestigt. Die Passagen über den Glauben waren unaufdringlich in die Geschichte miteingebunden. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich auf die Fortsetzung – 4 Sterne.

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