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peedee

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Cover des Buches Kannst du den Wind spüren (ISBN: 9782496713473)

Bewertung zu "Kannst du den Wind spüren" von Merle Martens

Kannst du den Wind spüren
peedeevor einem Tag
Kurzmeinung: Die Geschichte hat mir gefallen, ging aber zu wenig in die Tiefe.
Kannst Du den Wind spüren

Küstenglück, Band 2: Es sind schwierige Zeiten für Nora, denn ihr geliebter Grossvater ist gestorben und ihr Freund Tom hat beschlossen, in den USA, wo er nur vorübergehend arbeiten wollte, dauerhaft zu bleiben. Für den Jahreswechsel plant sie mit ihrer Freundin Ann ruhige Tage auf Juist. Aber dann erkrankt Ann und kann nicht mitkommen. Beim Eislaufen lernt sie Leander und dessen Tochter Lilou kennen…

Erster Eindruck: Die einzelnen Elemente des Covers passen meiner Meinung nach nicht so gut zusammen. Aber am meisten irritiert mich der Buchtitel – warum hat er kein Fragezeichen?

Dies ist Band 2 einer Reihe, für mich aber die erste Begegnung mit der Autorin, insofern habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten.

Für Nora läuft es wirklich nicht gut: Der Grossvater ist verstorben, der Freund weit weg (nun gut, er macht eh telefonisch Schluss mit ihr) und die beste Freundin ist krank und kann nicht mit nach Juist. Aber Nora ist fest entschlossen, sich eine schöne Auszeit zu machen. Sie kennt Juist aus frühen Kindertagen, denn – pikantes Detail – sie wurde hier gezeugt. Ihren Vater hat sie leider nie kennengelernt, da sich ihre Eltern bei diesem schicksalshaften Abend nur mit falschen Namen angesprochen haben: Romeo und Julia. Hach! Als „Julia“ von den anderen Umständen erfahren hat, konnte sie ihren „Romeo“ leider nicht mehr finden.
Als Nora nach Juist fährt, wird sie gleich von allen mit offenen Armen empfangen. Als Leser hatte man das Gefühl, dass sie einander schon sehr lange kennen würden – so vertraut waren sie miteinander. Das ist im wahrsten Sinne eine Traum-Situation: sich unter Fremden gleich geborgen und zu Hause fühlen. Der gutaussehende Leander trägt natürlich auch sehr viel dazu bei, dass Nora sich so wohl fühlt…

„Traurig sein ist nur das Atemholen zur Freude.“ Hm, das bringt mich zum Nachdenken. Wenn man soweit ist, dass man das zur Hälfte gefüllte Glas als „halbvoll“ bezeichnet, ist es sicher ein positiver Gedanke. Nora schreibt ihrem Grossvater Briefe, die sie natürlich nicht mehr versenden kann. Aber es scheint ihr zu helfen, mit dem Verlust umzugehen.

Das Buch hat sich flüssig lesen lassen; die Geschichte hat mir gefallen, aber sie ging zu wenig in die Tiefe. Von mir gibt es 3 Sterne.

Cover des Buches Sommerglück in der Villa Sehnsucht (ISBN: 9783596710027)

Bewertung zu "Sommerglück in der Villa Sehnsucht" von Mila Summers

Sommerglück in der Villa Sehnsucht
peedeevor einem Tag
Kurzmeinung: Schöner Reihenstart
Sich der Vergangenheit stellen

Villa Sehnsucht, Band 1: Ein Anruf der Grossmutter bringt Lottes Alltag ganz durcheinander: sie soll die Oma in ihrem Hotel in Binz auf Rügen vertreten, und zwar ab sofort! Lotte ist jedoch Grafikerin und lebt in Hamburg. Wie soll sie ohne jegliche Hotellerieerfahrung diese Aufgabe meistern? Lotte hat Unterstützung, unter anderem vom gutaussehenden Hausmeister Felix. Der scheint jedoch ein Geheimnis zu haben – ebenso wie ihre Oma, die als offiziellen Grund für ihre Auszeit eine „Kur“ angibt…

Erster Eindruck: Ein Cover, das gleich Ferienstimmung verbreitet – gefällt mir sehr gut.

Lotte ist ein wenig schusselig, verpeilt, und neigt zu Tagträumen. Ihr Ex-Freund hat ihr diese Schwächen immer vorgehalten, was ihr Selbstvertrauen in den Keller fallen liess. Nun denn, ihr Ex-Freund ist jetzt Geschichte und sie versucht, wieder positiv in die Zukunft zu schauen. Der Anruf ihrer geliebten Oma, dass sie kurzum ihre Hilfe benötigt, alarmiert Lotte. Geht es ihrer bald neunzigjährigen Oma nicht gut? Sie ist doch rüstiger als manche Fünfzigjährige. Es nützt nichts, sie muss nach Rügen. Oma sagt, sie muss zur Kur. Wieso, weshalb? Das erfährt sie hingegen nicht, denn Oma ist kurzum schon weg. Und Lotte alleine mit dem Hotel! Und mit den Feriengästen, den Angestellten, und ihrer Grosstante Agnes, die unter Demenz leidet und die meiste Zeit in ganz anderen Dimensionen lebt. Zum Glück ist aber da Felix, der Hausmeister: ein patenter Mann, der häufig ein Lächeln auf den Lippen hat oder ein Lied vor sich hinsummt – was Lotte zu Beginn ärgert. Wie kann der Mann nur so fröhlich sein? Aber er scheint ein Geheimnis zu haben. Ich möchte hier nicht spoilern, darum verrate ich gar nichts darüber.

Zuerst schien es ein luftig-leichter Küstenroman mit Ferienstimmung zu werden, aber dann war da doch deutlich mehr, denn es werden auch ernste Themen angesprochen, wie Verlust oder Demenz. Lotte, Felix und auch die Oma müssen sich ihrer Vergangenheit stellen, um in die Zukunft gehen zu können. Die Oma war übrigens meine Lieblingsfigur, und es hat mich so gefreut, dass… upps, jetzt hätte ich bald zu viel verraten *grins*. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und mir hat die lesetechnische Auszeit auf Rügen sehr gefallen. Ich freue mich auf die Fortsetzung – 4 Sterne.

Cover des Buches Die Gabe der Lüge (ISBN: 9783426448014)

Bewertung zu "Die Gabe der Lüge" von Val McDermid

Die Gabe der Lüge
peedeevor 2 Tagen
Kurzmeinung: Die Geschichte war sehr spannend und hat mich ausgezeichnet unterhalten. Die Auflösung war sehr interessant. Aufschlussreich.
Perfides Vorgehen

Karen Pirie, Band 7: Schottland, April 2020. Trotz Corona-Lockdown steht die Arbeit für die Ermittler der Historic Case Unit um DCI Karen Pirie nicht still. Ein Jahr zuvor verschwand die Studentin Lara Hardie auf dem Weg in die Bibliothek spurlos. Im Nachlass eines unlängst verstorbenen Autors wurde ein Teil eines Manuskripts gefunden, in dem die Handlung stark an den vorliegenden Cold Case erinnert. Zufall? Gibt es Verbindungen zwischen dem Autor und der verschwundenen Lara? Wo ist der Rest des Manuskripts? Viele Fragen und noch keine Antworten…

Erster Eindruck: Mir gefällt das Cover sehr gut, insbesondere das Farbenspiel – im Vordergrund das satte Braun-Grün und im Hintergrund dann fast ein Schwarz-Weiss… wirkt geheimnisvoll.

Dies ist der Band 7 einer Reihe; für mich ist es jedoch das erste Buch der Autorin und somit auch der erste Kontakt mit Karen Pirie. Gleich nach den ersten paar Seiten hat sich bestätigt, dass ich wohl die vorhergehenden sechs Bände auch holen „muss“, um meine Wissenslücken zu schliessen. Doch nun zum vorliegenden Band:

Der Leser wird mitten in die Corona-Pandemie und den Lockdown geworfen, was einige beklemmende Erinnerungen hervorruft. Einerseits scheint der Lockdown schon lange her, aber andererseits ist es doch noch sehr präsent. Eine Bibliothekarin meldet der Polizei etwas Merkwürdiges: ein Manuskript des verstorbenen Autors Jake Stein mit dem Titel „Laurel Oliver verschwindet“, das gegebenenfalls Parallelen zum Fall Lara Hardie aufzeigen soll. Oha! Also geht es hier um ein „Buch-im-Buch“. Darin fällt der Autor Jamie Cobain, wahrlich keine Sympathiefigur, von seinem Thron – und daran ist er erst noch selbst schuld. Er wird von seinem Verlag geschasst, die Frau verlangt die Scheidung, er ist ganz unten. Es bleiben ihm nur noch die Schachspiele mit Rob Thomas. Aber er weiss, dass Rob und seine Ex ein Verhältnis haben. Dafür müssen sie büssen! Er denkt sich das „perfekte Verbrechen“ aus…
Karen hat eine taffe Art, die ihr aber nicht überall Freunde beschert. Aber sie ist schliesslich nicht zur Polizei gegangen, um dort Freundschaften zu schliessen. Daisy, die einen Dienstgrad unter Karen ist, ist noch nicht lange im Team. Jason, Spitzname „Minzdrops“, hingegen schon – er zweifelt aber oft an seinen Fähigkeiten.

Das Buch hat sich flüssig lesen lassen, und die Beschreibungen der Autorin waren (leider) sehr bildhaft, so dass zuweilen grauenhafte Bilder vor meinem inneren Auge entstanden. Die Realität im Buch und das „Buch-im-Buch“ sind immer mehr verschwommen: Was davon ist wahr? Oder ist alles nur eine falsche Fährte? Die Geschichte war sehr spannend und hat mich ausgezeichnet unterhalten. Die Auflösung war sehr interessant. Aufschlussreich. Ein wirklich perfides Vorgehen! Von mir gibt es wohlverdiente 5 Sterne.

Cover des Buches Der falsche Vogel (ISBN: 9783764508531)

Bewertung zu "Der falsche Vogel" von C.L. Miller

Der falsche Vogel
peedeevor 6 Tagen
Kurzmeinung: Mehr schwarzer Humor wäre schön gewesen
Das war ja mal ein echt schräger Vogel!

Arthur Crockleford ist tot. Er wurde in seinem Antiquitätenladen gefunden; es sieht ganz danach aus, als wäre es ein gewaltsames Ableben gewesen. Carole beordert ihre Nichte Freya zurück, denn sie braucht ihre Hilfe. Arthur war Caroles bester Freund und zudem Freyas früherer Mentor in Sachen Antiquitäten. Freya muss den Mörder finden – oder sie wird das nächste Opfer sein!

Erster Eindruck: Ein auffälliges Cover mit einem Vogel, der Anzug und Hut trägt – gefällt mir.

Das Buch beginnt mit einem spannenden und zugleich verwirrenden Prolog – so soll es sein! Arthur war also Antiquitätenhändler. Zugleich führte er ein geheimes Leben, von dem niemand etwas wissen sollte, denn er fahndete nach antikem Diebesgut, um es den rechtmässigen Besitzern zurückzugeben. Freya hat nicht mehr mit ihm gesprochen seit der Sache in Kairo. Kairo, bereits zwanzig Jahre her, aber doch noch präsent. Mit Carole hat sie vereinbart, nicht mehr über Arthur zu sprechen. Durch Arthurs Tod ist nun alles anders. Freya muss sich der Vergangenheit stellen. Was ist damals passiert?

„Antiquitäten sind kostbar und inspirierend, aber sie machen dich nicht frei. Eine solche Macht haben sie nicht.“ (Arthur Crockleford)

Carole und Freya haben eine ganz besondere Verbindung, denn Carole hat seinerzeit die zwölfjährige Nichte bei sich aufgenommen, als deren Eltern tragisch ums Leben gekommen sind. Wie soll Freya nun helfen, Arthurs Tod aufzuklären? Die Damen haben nicht erwartet, dass Arthur ihnen Botschaften hinterlässt, die sie nun zu entschlüsseln haben. Die Botschaften schienen zuerst nichtssagend, so dass auch nichtberechtigte Leser damit nichts anzufangen wüssten – nur nach und nach machten die Hinweise Sinn. Arthur wusste, dass sich Freya und Carole in Gefahr befinden würden...

Wenn ich sehe, dass ein Krimi in England spielt, erwarte ich automatisch britischen, schwarzen Humor. Dieser ist hier nur dann und wann durchgeblitzt, und zwar in Form von Carole (sie war auch meine Lieblingsfigur). Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und ich habe mich immer wieder gefragt, ob man jenem Mann oder jener Frau trauen kann. Irgendwie machten sich alle verdächtig… Der Showdown bot dann Überraschendes – von mir gibt es 4 Sterne.

Cover des Buches Liebe kann doch jedem mal passieren (ISBN: 9783365005903)

Bewertung zu "Liebe kann doch jedem mal passieren" von Anne Sanders

Liebe kann doch jedem mal passieren
peedeevor 11 Tagen
Kurzmeinung: Ich gehörte von Anfang an zu „Team Alex“ – und blieb es bis zum Schluss.
Sehr guter Reihenstart – dank Granny

Chestnut Road, Band 1: Julie ist Zahnärztin und hasst ihren Job. Sie braucht dringend eine Auszeit. In Brighton findet sie ein halbes Zimmer zur Miete, muss aber erfahren, dass sie einen Mitbewohner hat: Alex, ein schnöseliger Anwalt! Wie soll das gehen? Dummerweise ist kein anderes freies Zimmer zu finden und so muss sie gezwungenermassen diese Wohngemeinschaft eingehen…

Erster Eindruck: Das Cover ist bunt, die Figur ist sehr schön gezeichnet und die Punkte vermitteln etwas Fröhliches (polka dots gehen sowieso immer!) – gefällt mir sehr gut.

Würde ich mir ein Zimmer mit einer fremden Person teilen? Unter welchen Bedingungen? Nur im Notfall – auf Dauer sicherlich-niemals-nie-unter-keinen-Umständen! So, aber nun zur Geschichte:

Die Geschichte wird aus zwei Blickwinkeln erzählt, was einerseits lebendig wirkt und andererseits die Leser:innen mehr wissen lässt als die Protas. Das mit dem „halben“ Zimmer fand ich schon bei der Inhaltsbeschreibung sehr merkwürdig. Wenn ich mir vorstelle, dass man effektiv halbe Zimmer mieten kann… nein, danke. Ich kann verstehen, dass Julie meinte, es handle sich einfach um ein kleines Zimmer, quasi eine Kammer.
Julie ist also Zahnärztin und liebt ihren Job so überhaupt nicht. Oha! Und Alex ist Anwalt – auch er mag seinen Job nicht. Aber das wissen die beiden noch nicht voneinander. Woher auch, denn Julie verweigert unnütze Kommunikation mit dem ihr aufgedrängten Mitbewohner, den sie übrigens für einen Berufs-Frauenverführer hält. Zudem ist er ja selten da: er macht Sport, geht in die Kanzlei und abends ist er wieder weg und kommt erst in der Nacht zurück! Julie und Alex haben beide ihre Geheimnisse. Bei Alex nimmt seine Grossmutter eine aussergewöhnliche Rolle ein – mehr möchte ich hierzu gar nicht verraten (aber es sei gesagt, dass sie meine weibliche Lieblingsfigur war!). Ich gehörte von Anfang an zu „Team Alex“ – und blieb es bis zum Schluss. Mit Julie wurde ich nicht so richtig warm.

Das Buch hat sich flüssig lesen lassen, wurde aber auf den letzten Metern (bzw. Buchseiten) holterdiepolter abgeschlossen. Das war ein bisschen schade. Von mir gibt es 4 Sterne und ich freue mich auf die Fortsetzung.

Cover des Buches Black Romeo (ISBN: 9783406791192)

Bewertung zu "Black Romeo" von Osiel Gouneo

Black Romeo
peedeevor 13 Tagen
Kurzmeinung: Osiels Begeisterung zum Tanz ist durch die Buchseiten auf mich übergeschwappt – sehr gut gemacht!
Ein Afrokubaner im weissen Ballett

Das Ballett ist weiss. Die Tänzer:innen sind weiss. Nun ja, die meisten durchaus, aber eben nicht alle – und das ist auch gut so! Osiel Gouneo, einer der wenigen schwarzen Principal Dancers, erzählt von seinem Weg aus einfachen Verhältnissen in Kuba bis hin zu den grossen Ballettkompanien der Welt. Die Geschichte wurde mit Unterstützung von Thilo Komma-Pöllath aufgeschrieben.

Erster Eindruck: Ein schlichtes und dadurch sehr kraftvolles Cover – gefällt mir sehr gut.

Einleitend muss ich festhalten, dass ich keine Ballettkennerin bin. Da stellt sich selbstverständlich die Frage, wieso ich ein Buch über einen Primoballerino lese. Ganz einfach: ich erfahre gerne mehr von anderen Menschen und ihren Erlebnissen. Es bietet die Gelegenheit, lesetechnisch in mir unbekannte Welten einzutauchen.

Der Weg zum Principal Dancer, der bei namhaften Nationalballetts mittanzt, ist weit. Sehr weit. Und mit unermüdlichen Fleiss, schmerzenden Füssen und wohl auch mit Tränen verbunden. Doch Osiel hat es geschafft. Vom Balletteleven zum Ensemble-Tänzer, Demi-Solist, und dann: Principal Dancer. Zu seinen Stationen gehören u.a. das Kubanische Nationalballett, das Pendant in Norwegen oder auch das Bayerische Staatsballett.

„Ballett ist für mich der Blick in die menschliche Seele, weil es für das Publikum eine so grosse transformative Kraft besitzt.“ (Osiel Gouneo)

Obwohl Osiel fern von Kuba ist, spürt man seine grosse Liebe zu seiner Heimat. Er weiss aber auch Kritisches anzumerken: die kubanische Gesellschaft sei immer noch sehr konservativ und rückständig im Vergleich zum Westen, dazu gehöre auch das Klischee vom homosexuellen Balletttänzer. Die Liebe zu seiner Familie ist durchwegs spürbar, seine grössten Förderer in Sachen Ballett waren seine Mutter Carmen und seine Grosseltern. Das Thema Rassismus gehört auch in dieses Buch, da er, als Afrokubaner, in der Welt des „weissen“ Balletts immer auffällt und etliche Rollen nicht tanzen durfte, da er nicht die passende Hautfarbe hat.

Ich bin immer schwer beeindruckt, wenn ich Menschen erlebe, die ihren Beruf mit Leidenschaft ausüben und völlig darin aufgehen. Sie nehmen sehr viel auf sich, um ihr Können zu perfektionieren und sind oftmals überkritisch mit sich selbst. Osiels Begeisterung zum Tanz ist durch die Buchseiten auf mich übergeschwappt – sehr gut gemacht! Es wurden unzählige Namen von Ballettdirektoren, -tänzern, -meistern, künstlerischen Leitern und Choreographen, Ballettstücken oder -figuren genannt, die mich mit der Zeit ermüdeten – für mich waren es zu viele. Von mir gibt es 4 Sterne.

Cover des Buches Ein schottischer Buchladen zum Verlieben (ISBN: 9783596709281)

Bewertung zu "Ein schottischer Buchladen zum Verlieben" von Emma Bishop

Ein schottischer Buchladen zum Verlieben
peedeevor 15 Tagen
Kurzmeinung: Ich wurde prima unterhalten (am Ende gab es einen Twist, den ich nicht habe kommen sehen – gut gemacht!).
Prima Einstieg in die Reihe

Isle of Mull, Band 1: Nicht alle halten es aus, auf einer kleinen Insel zu leben. Aber die, die da sind, lieben ihre Insel und den Zusammenhalt der Bewohner. Für die Freundinnen Ally, Hailey und Lin ist dies genau der Platz, an dem sie leben und arbeiten wollen. Alle drei führen ein eigenes Geschäft. Als Jamie nach Jahren zurück auf die Insel kommt, herrscht grosse Aufregung. Warum kehrt der alleinerziehende Vater gerade jetzt zurück? Was ist mit seiner Frau? Ally will seine Tochter Anna, die wiederholt in ihrer Buchhandlung auftaucht, nicht ausfragen…

Erster Eindruck: Ein farbenfrohes Cover mit perfektem Küstenflair – lädt zum Flanieren und Verweilen ein.

Ich bin zwar selbst in einem Dorf aufgewachsen, aber da waren doch immerhin 2‘500 Menschen. Es fällt mir schwer, mir vorzustellen, wie es ist, auf einer Insel mit nur 900 Einwohnern zu leben… Urlaubstechnisch kein Problem, aber für den Alltag? Nun gut, das ist aber nicht das Thema, um das es in diesem Buch geht.
Ally und ihre Freundinnen halten zusammen, ob in geschäftlichen Fragen oder bei privaten Problemen. In Liebesdingen sind die drei sehr unterschiedlich: Lin leidet gerade unter Liebeskummer, Ally ist noch am Verarbeiten ihrer bereits länger zurückliegenden Enttäuschung, und Hailey sagt, dass sie nicht an die wahre Liebe glaubt. Okay. Wenn sie das sagt.

„Irgendwann wirst du einen Menschen finden, der ganz genau wissen wird, wie du deinen Tee magst. Jemand, dem du so wichtig bist, dass er darauf achtet und dir dadurch das Gefühl gibt, etwas Besonderes zu sein.“ (Allys Vater)

Allys Dad war, obwohl er eigentlich nur eine Nebenrolle gespielt hat, meine Lieblingsfigur. Seine oben zitierten Worte sind einfach gehalten und doch sagen sie so viel – das hat mir sehr gefallen.

Für mich war es das erste Buch der Autorin, insofern habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Ich habe mich in Tobermory gleich wohl gefühlt: ich sah mich in der Buchhandlung nach Büchern schmökern, im Blumenladen Sträusse zusammenstellen und in der Bäckerei gemütlich bei Kaffee und Kuchen sitzen. Das „Strickmuster“ für einen solchen Liebesroman ist ja klar, aber der Weg bis zum Ende ist immer unterschiedlich. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und ich wurde prima unterhalten (am Ende gab es einen Twist, den ich nicht habe kommen sehen – gut gemacht!). Von mir gibt es 5 Sterne und ich freue mich auf die Fortsetzung.

Cover des Buches Die geilste Lücke im Lebenslauf (ISBN: 9783492406499)

Bewertung zu "Die geilste Lücke im Lebenslauf" von Nick Martin

Die geilste Lücke im Lebenslauf
peedeevor 18 Tagen
Kurzmeinung: Ich bin gerne lesetechnisch mitgereist und habe viele Highlights präsentiert bekommen.
Abenteuer pur

Nick Martin geht einer geregelten Arbeit nach und tut, was man eben so tun muss: arbeiten, Wochenende, wieder arbeiten. Das kann es für ihn jedoch nicht gewesen sein. Nach einem Winterurlaub in Neuseeland will er um die Welt reisen; alle Sicherheiten, aber auch das tägliche Einerlei, in Deutschland zurücklassen. Als Backpacker ist er in über 70 Ländern unterwegs – aus dem geplanten einen Jahr Weltreise wurden es sechs. Seine Geschichte wurde mit Unterstützung von Anita Vetter aufgeschrieben.

Erster Eindruck: Auf dem Cover ein Surferboy (in doppelter Ausführung) – es zeigt bereits die Lebensfreude und den Hunger auf Abenteuer. In der Mitte des Buches gibt es einen Fototeil; bei Erfahrungsberichten immer ein Plus.

Nick war erst Anfang seiner Zwanziger, als er mit Grauen daran dachte, dass er dieses Hamsterrad „Arbeit-Wochenende-Arbeit“ nun bis zu seiner Rente nicht mehr verlassen könnte. Ein Urlaub in Neuseeland bringt ihm den nötigen Kick, um den alten Alltag hinter sich zu lassen und seinen Abenteuerdrang auszuleben. Mit dem Gedanken, ein ganzes Jahr auf Weltreise zu gehen, verlässt er Deutschland, und lässt sein Abenteuer in Mexiko beginnen. Zu jenem Zeitpunkt ist ihm (und seiner Familie) noch nicht klar, dass es deutlich länger geht, bis er wieder zurückkehrt. Er besucht 70 Länder – ich könnte wohl nicht mal 70 Länder aufzählen, geschweige denn sagen, wo diese genau liegen *grins*.
Es gibt hier so viele Stichworte zu erwähnen, wie z.B. endlose Strände, hohe Berge, viele neue Freunde, unbezahlbare Impressionen, Couchsurfing, aber auch Lebensmittelvergiftung, Segeln durch einen Hurrikan, Begegnung mit einer Harpune, Strippen in Las Vegas oder den Travel Blues und die Travel Depression.

„Manchmal müssen Dinge sofort einen Sinn ergeben. Manchmal bekommen sie den Sinn, den man ihnen nachträglich zuteilt.“

Mir war schon im Voraus bewusst, dass eine solche Art von Reisen nichts für mich ist. Aber ich reise gerne lesetechnisch mit und erfahre so ein paar Highlights präsentiert. Ich bin viel zu sehr auf Sicherheit bedacht, und das „Ich-reise-jetzt-einfach-mal-drauflos“ könnte ich einfach nicht. Zudem bin ich kein Couchsurfing- oder Hostel-Typ… Nennen wir es doch beim Namen: ich bin ein planender Couchpotato *laut lach*. Die Geschichten haben mir sehr gut gefallen und ich bin schon gespannt auf seinen Folgebericht „Die dunkle Seite – Was nicht so geil war in 10 Jahren Weltreisen“. Von mir gibt es 5 Sterne.

Cover des Buches Und mitten im Sommer die Liebe (ISBN: 9783740820268)

Bewertung zu "Und mitten im Sommer die Liebe" von Susanne Fletemeyer

Und mitten im Sommer die Liebe
peedeevor 19 Tagen
Kurzmeinung: Berührende, aufregende und witzige Momente – genau so, wie ich es mag.
Berührende, aufregende und witzige Momente

Luisas verstorbener bester Freund Erik hat ihr einen Brief mit ungewöhnlichem Inhalt hinterlassen: Er hat sich eine Challenge für sie ausgedacht, und zwar eine Challenge in Sachen Liebe! Er will, dass sie sich endlich wieder verliebt und hat gleich mal fünf Männer ausgesucht. Luisa weiss nicht, was sie von dieser absurden Challenge halten soll. Welch‘ eine verrückte Idee! Aber was hat sie zu verlieren? Nichts, eben…

Erster Eindruck: Das Cover mit dem auf einem Steg sitzenden Pärchen gefällt mir sehr gut.

Luisa ist Tierärztin und hat mit Erik zusammen eine Praxis betrieben. Er war ihr bester Freund – ihr bester schwuler Freund –, den sie sogar auf Drängen des schwer erkrankten Eriks heiratete, da er sie nach seinem Tod versorgt wissen wollte. Es ist schwer, nach seinem Tod weiterzumachen. Ihre Tochter ist für ein Studiensemester in die USA gegangen und fehlt ihr schrecklich. Und Eriks Wohnung ist so leer.
Rosie, Nachbarin und Freundin von Luisa, hat mir sehr gut gefallen. Sie und der andere Nachbar, Holger, streiten sich immer: Rosies Garten sieht nicht so akkurat aus wie der von Holger. Und sämtliches Unkraut, das bei Holger wächst, kommt garantiert aus Rosies Garten. Herrlich!
Ist diese Challenge, die sich Erik ausgedacht hat, nicht die grösste Schnapsidee aller Zeiten? Er hat sogar kurze Steckbriefe der „Kandidaten“ verfasst. Ob die etwas von ihrem Glück wissen? Rosie drängt Luisa, sich auf Neues einzulassen, und so lernt sie nicht nur Männer, sondern auch Geocaching, Yoga oder Alpakas kennen…

Für mich war es das erste Buch der Autorin, insofern habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Mir hat die Geschichte ausgezeichnet gefallen, es gab berührende, aufregende und witzige Momente – genau so, wie ich es mag. Und gelernt habe ich auch noch etwas, nämlich, dass ein Alpaka-Jungtier ein „Cria“ ist. Wie sagt man so schön: lesen bildet – genau! 5 Sterne.

Cover des Buches Gottes Plagen (ISBN: 9783740819453)

Bewertung zu "Gottes Plagen" von Robert Preis

Gottes Plagen
peedeevor 21 Tagen
Kurzmeinung: Mir ist bewusst, dass das Mittelalter keine Zeit von Friede, Freude, Eierkuchen war, aber die Zurschaustellung der Gewalt war mir zu brutal.
Buchabbruch nach 234 von 576 Seiten

1463. Stjepan Tomašević, der letzte König von Bosnien, wird enthauptet. Vor seinem Tod hat er seine hochschwangere Frau Helena verraten, der es aber gelingt, mit einem kleinen Gefolge zu fliehen. Auf der Flucht kommen mehrere Begleiter ums Leben. Johannes, ein Pilger, steht ihr zur Seite; er will nach Graz des Heiligen Römischen Reichs, um die Menschen vor der Gefahr zu warnen. Nicht nur die Osmanen folgen ihnen, sondern auch Krankheiten und Plagen...

Erster Eindruck: Das Cover ist sehr ausdrucksstark und wirkt dreidimensional – gefällt mir sehr gut.

Für mich war es das erste Buch des Autors, insofern habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Die Recherchearbeiten für einen historischen Krimi stelle ich mir sehr aufwändig vor – hierfür meinen besten Dank. Ich war sehr gespannt auf diese Geschichte, die auch die Entstehung des Grazer Gottesplagenbildes thematisieren soll.

Wem kann man überhaupt trauen? Einer ist im Moment dein Freund, aber im nächsten Moment steckt sein Schwert in dir! Wer ist Johannes wirklich? Ist er ein Mönch, Pilger, Ritter? Was hat es mit diesem geheimnisumwobenen Buch auf sich?
Haris kam mir vor wie Hulk: selbstverständlich nicht grün, aber riesig, stark und furchtlos – und mit einem weichen Herzen, trotz allem. Er will Johannes wiederfinden, um ihn zu töten (als „Dank“ dafür, dass Johannes ihn trotz Armverlust hat überleben lassen), aber ihm ist bewusst, dass Johannes nicht sein Feind ist, sondern zu einem Gefährten geworden ist.

Die Beschreibungen waren (leider) sehr plastisch und ich empfand nur schon die ersten 80 Seiten als sehr brutal – für mich an der Grenze des Erträglichen. Nach dem ersten Viertel des Buches, in dem Helena, Johannes und Haris auf der Flucht sind, habe ich mich gefragt, wie lange diese sich stets wiederholende Präsentation von brutaler Gewalt weitergehen würde. Das Gelesene hatte einige Längen, die mir in Kombination mit den grausamen Szenen zunehmend Mühe bereiteten – ich war nahe dran, aufzugeben. Aber da ich begeisterte Stimmen zu diesem Buch gehört hatte, wollte ich dranbleiben. Aber nach 234 von 576 Seiten war meine Schmerzgrenze erreicht und ich habe das Buch abgebrochen. Mir ist bewusst, dass das Mittelalter keine Zeit von Friede, Freude, Eierkuchen war, aber die Zurschaustellung der Gewalt (bis Seite 234) war mir zu brutal. Schade.

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