P

pizza

  • Mitglied seit 08.01.2018
  • 34 Bücher
  • 34 Rezensionen
  • 34 Bewertungen (Ø 4,15)

Rezensionen und Bewertungen

Filtern:
  • 5 Sterne14
  • 4 Sterne12
  • 3 Sterne7
  • 2 Sterne1
  • 1 Stern0
Sortieren:
Cover des Buches Ca. 750 g Glück – Das kleine Buch über die große Lust sein eigenes Sauerteigbrot zu backen (ISBN: 9783954531592)

Bewertung zu "Ca. 750 g Glück – Das kleine Buch über die große Lust sein eigenes Sauerteigbrot zu backen" von Judith Stoletzky

Ca. 750 g Glück – Das kleine Buch über die große Lust sein eigenes Sauerteigbrot zu backen
pizzavor 5 Jahren
Die Philosophie des Brotbackens

Das Buch selbst kommt sehr schön daher, durchdacht, mit Liebe gemacht - ein kleines Gesamtkunstwerk, das sich gut als Geschenk oder als ein Abschlussprojekt machen würde. Mit viel Liebe wird über das Sauerteigbrot gesprochen und darüber, wie Brot zu backen auch die Lebenseinstellung verändern kann. Mir war das persönlich alles ein bisschen zu philosophisch angehaucht, viele Texte hab ich letztendlich nur überflogen. Das soll aber nicht heißen, dass sie für manche nicht genau das sind, was sie sein wollen: nämlich ein kurzer Austritt aus der Hektik des Alltags und vielleicht ein wenig Nostalgie. Auch die analogen Fotos fand ich zwar künstlerisch ganz nett, nicht aber unbedingt besonders appetitlich oder ansprechend präsentiert, und so haben sie mich nicht wirklich dazu animiert, selbst einen Sauerteig anzusetzen bzw. ein Brot zu machen. Sie passen aber zur gesamten Aufmachung des Buchs, das sicherlich sehr ansprechend ist, aber meinen Erwartungen leider nicht ganz gerecht wurde.

Cover des Buches Unverfrorene Freunde (ISBN: 9783550050343)

Bewertung zu "Unverfrorene Freunde" von Klemens Pütz

Unverfrorene Freunde
pizzavor 5 Jahren
Spannend und unterhaltsam

Wer findet die kleinen und großen Frackträger nicht süß? Ich schaue gern Tierdokus und war schon immer begeistert von Pinguinen, nach der Lektüre von „Unverfrorene Freunde“ von Klemens Pütz wurde mir jedoch schnell bewusst, wie wenig ich tatsächlich über diese faszinierenden Seevögel wusste. Nicht nur höchst informativ - denn Klemens Pütz’ Leidenschaft für seine Forschung ist deutlich zu spüren - sondern auch unterhaltsam (und sogar bebildert) erfährt man in diesem Buch alles rund um Pinguine, ihren Lebensraum, ihr Sozialverhalten und mehr.

Aber auch die dunklen und traurigen Aspekte, die Gefährdung der niedlichen und frechen Tiere durch den Menschen, durch die Verschmutzung der Meere, den Klimawandel und die Überfischung werden betont. Und so wird klar, warum Pütz dieses Buch schreibt und warum es auch so wichtig ist. Ich habe auf jeden Fall Pinguine noch mehr lieben gelernt und kann diese Lektüre nur jedem Empfehlen, der auf unterhaltsame und spannende Art mehr über sie lernen möchte.

Cover des Buches Befreit (ISBN: 9783462050127)

Bewertung zu "Befreit" von Tara Westover

Befreit
pizzavor 6 Jahren
Bedrückende, aber lohnenswerte Lektüre

Tara Westover wächst in einer Familie fundamentalistischer Mormonen auf. Sie und ihre Geschwister dürfen nicht zur Schule gehen, da ihre Eltern befürchten, sie würden dort einer Gehirnwäsche unterzogen. Auch an Medikamente glauben sie nicht - Verletzungen werden mit Tinkturen und Kräutern behandelt, ein Arzt nur in sehr, sehr seltenen Fällen gerufen. In einer Welt, in der Tara als Kind ihrem Vater auf dem Schrottplatz helfen muss, damit die Familie über die Runden kommt, scheint Bildung wie ein weit entfernter Wunsch. Aber dennoch - all den Hindernissen und ihrer Familie zum Trotz - schafft sie es, sich ein eigenes Leben aufzubauen.

Manchmal lesen sich diese Memoiren fast wie ein Roman, so fesselnd schreibt Westover und so wenig mag man glauben, dass alles wahr ist, was sie erzählt. Wenn man sich dies dann in Erinnerung ruft, sind Westovers Erlebnisse und Beschreibungen ihrer Familie einfach unglaublich bedrückend und teilweise schwere Kost. So führt einen dieses Buch durch eine ganze Reihe von unterschiedlichen Emotionen, Unglauben, Zweifel, Wut, aber dann auch Mitgefühl. Und am Ende steht eine beeindruckende und insprierende Biographie.

Cover des Buches Die Hochhausspringerin (ISBN: 9783446260399)

Bewertung zu "Die Hochhausspringerin" von Julia von Lucadou

Die Hochhausspringerin
pizzavor 6 Jahren
Ein Sog in die Abgründe des Strebens nach vollkommener Perfektion und Kontrolle

In einer Welt, die unserer erschreckend nah scheint, sind die beiden Protagonistinnen Riva und Hitomi völlig unterschiedlich, doch beide auf ähnliche Art und Weise in der komplett durchstrukturierten Klassengesellschaft gefangen. Riva, die Hochhausspringerin, ein Star mit vielen Fans, will hieraus ausbrechen. Hitomi soll sie davon abhalten. Schafft sie es nicht, droht ihr eine Strafe. Beiden steht damit die Abschiebung in die „Peripherien“ bevor - der einen freiwillig, der anderen unfreiwillig.

Julia von Lucadou beschreibt in ihrem Debütroman eine neue Welt. Glänzend, begehrenswert, perfekt - aber bei genauerem Hinsehen auch kalt, unpersönlich, komplett transparent und überwacht. Selbstoptimierung, sei es bei der Gesundheit und Fitness, der Beziehung oder der Arbeit, ist hier an der Tagesordnung. Perfekt zu funktionieren ist das oberste Ziel. Das spiegelt sich auch in der Sprache wieder. Einerseits in den Dialogen, aber andererseits auch in Lucadous Schreibstil, bis ins Detail perfekt konstruiert. Kühl, distanziert, prägnant.

Am besten taucht man möglichst unbedarft in diese Geschichte ab und lässt das Geschriebene wirken. Fast automatisch spielt sich ein Film vor Augen ab, dessen einziger Makel es ist, dass er zu kurz scheint, zu ausschnittshaft. Zwar ist der Roman in sich rund, die Figuren vielschichtig, der Spannungsbogen perfekt abgestimmt - aber dann ist der Film auch schon zu Ende, die eben noch so erschreckend realistisch wirkende Welt plötzlich wieder weit entfernt. Ich hätte mir vom Ende ein wenig mehr Nachgeschmack erhofft. Trotzdem ist das Buch eine absolute Leseempfehlung für alle, die sich für Digital-Dystopien interessieren, und ein großartiges Debüt.

Cover des Buches Weit weg von Verona (ISBN: 9783446260405)

Bewertung zu "Weit weg von Verona" von Jane Gardam

Weit weg von Verona
pizzavor 6 Jahren
"Ich sage unweigerlich immer und überall die Wahrheit."

Über Bücher, die mich komplett in ihren Bann gezogen haben, weiß ich meistens am wenigsten zu sagen. Das ist auch hier wieder der Fall. Lest den Klappentext und wenn er euch anspricht, dann lest auch dieses Buch und lasst euch vom Inhalt, vom Witz, von den scharfsinnigen Beobachtungen, der hinreißenden Haupt- und den kaum weniger spannenden Nebenfiguren einfach überraschen - diese Geschichte ist ein wahrer Schatz.

Die Protagonistin Jessica Vye ist 13 Jahre alt und trotzdem eine Identifikationsfigur für Menschen jeden Alters. Die Geschichte ist in den 1930ern angesiedelt, aber absolut zeitlos. Und über all das hinaus schreibt Jane Gardam so authentisch, so originell und voller Herzblut vom Abschied von der Kindheit, dass man dieses Buch wirklich kaum aus der Hand legen kann. Ein großartiger Roman, ganz wundervoll übersetzt von Isabel Bogdan.

Leider muss ich zugeben, dass ich von Jane Gardam vorher noch nie gehört habe. Nach diesem Buch werde ich mich aber auf jeden Fall weiter ihrem Werk widmen.

Cover des Buches Die Kunst, einfache Lösungen zu finden (ISBN: 9783737100106)

Bewertung zu "Die Kunst, einfache Lösungen zu finden" von Christian Ankowitsch

Die Kunst, einfache Lösungen zu finden
pizzavor 6 Jahren
Gute Denkanstöße

Man steht immer mal wieder vor Problemen - vor alltäglichen Problemen, die uns manchmal einfach nur nerven, vor immer wieder auftauchenden Schwierigkeiten in der Beziehung oder im Berufsleben oder vor Problemen, bei denen wir einfach gar nicht wissen, wie wir sie am besten angehen sollen. Ich frage mich da: Wie kann ein Ratgeber wie "Die Kunst, einfache Lösungen zu finden" von Christian Ankowitsch dabei helfen, für individuelle Probleme Lösungen zu finden, ohne dabei in Allgemeinplätzen und die typischen Tipps und Tricks abzudriften, die man in jeder Zeitschrift findet.

Was dieses Buch von anderen unterscheidet, ist die Herangehensweise. Christian Ankowitsch identifiziert den Kern vieler Probleme als festgefahrene Verhaltensweisen und schlägt vor: Machen Sie einfach mal etwas anders! Dabei liefert er einige Beispiele dafür, wie das konkret funktionieren kann und bietet gute Ansätze für einfache Problemlösungen, die sich leicht umsetzen lassen und große Wirkung haben.

Das Buch ist sehr angenehm und einfach verständlich aufgebaut, bietet sich hervorragend dazu an, einfach mal darin herumzublättern, kann aber auch von vorn bis hinten durchgelesen werden. Für Letzteres ist Ankowitsch mir persönlich jedoch ein wenig zu redundant, was jedoch auch einfach ein wenig an der Thematik liegt und zum Teil auch wieder durch den Unterhaltungswert der angenehm humorvollen Schilderung unterschiedlichster Probleme des Alltags und ihren besten Umgang damit wieder wettgemacht wird.

"Die Kunst, einfache Lösungen zu finden" schafft es, einige Denkanstöße zu geben, aber wie es bei solchen Büchern eben immer so ist, darf man natürlich nicht erwarten, die Ideallösung für seine individuellen Probleme serviert zu bekommen. Da ich das aber eh nicht erwartet habe, war dieser Ratgeber also ausnahmsweise mal wirklich lesenswert und unterhaltsam.

Cover des Buches A Stranger in the House (ISBN: 9783785726112)

Bewertung zu "A Stranger in the House" von Shari Lapena

A Stranger in the House
pizzavor 6 Jahren
Ein mittelmäßiger Thriller

In Shari Lapenas „A Stranger in the House“ geht es um das Ehepaar Karen und Tom Krupp. Sie beide sind glücklich miteinander, haben ein schönes Zuhause und ihr Leben verläuft allem Anschein nach in geregelten Bahnen. Doch mit einem Mal ändert sich alles. Als Tom nach Hause kommt, ist seine Ehefrau verschwunden und nach und nach entfaltet sich vor seinen Augen ein Kriminalfall, der größer ist als er je vermutet hätte. Irgendetwas spielt sich im Haus der Krupps ab und noch dazu hat jeder seine eigenen kleinen Geheimnisse. Alles dreht sich um die Frage, wem man da überhaupt noch vertrauen kann.

Zwar habe ich Shari Lapenas „The Couple Next Door“ nicht gelesen, aber ich habe viel Gutes davon gehört und war daher ziemlich gespannt auf „A Stranger in the House“. Auch die Prämisse hat mir gefallen. Insgesamt war es auch eine fesselnde Geschichte mit einigen unvorhersehbaren Wendungen und Überraschungen, die sich ziemlich schnell liest. Aber leider war es das dann auch fast schon für mich. Ich muss die Figuren eines Romans - oder eines Thrillers - nicht sympathisch finden, um ihre Story mit Spannung zu verfolgen, aber da sich die Geschichte in einem kleinen Rahmen abspielt und man jeden irgendwann verdächtigt, ist es etwas schade, wenn einem eigentlich alle Figuren relativ gleichgültig sind oder sie einen sogar durch ihre Naivität oder ihr zwischenmenschliches Verhalten aufregen.

Darüber hinaus war der Schreibstil relativ schwach, oft wiederholten sich Wörter und Phrasen in kurzen Abständen, und Dialoge wirkten zum Teil sehr gestelzt. Dazu kommt ein schwacher Mittelpart, in dem kaum etwas passiert. Das Ende hat mir zwar gefallen, kam aber etwas plötzlich und war für meinen Geschmack etwas zu kurz - die Fragen wirkten damit etwas lieblos aufgelöst.

Mein Fazit lautet daher: Auch wenn einige Erzählstränge dieses Thrillers nicht besonders originell wirkten und es für mich große Schwächen bei den Figuren gab, war es kein schlechtes Buch. Alles in allem fand ich die Dynamik und das Erzähltempo angemessen. Mir haben viele Ideen gefallen und es gab einige Wendepunkte, die mich überrascht haben. Aufgrund der anfangs hohen Erwartungen, fällt meine Bewertung jedoch insgesamt leider eher ernüchternd aus, da mich die Figuren nicht überzeugen konnten und es ruhig noch etwas spannender hätte sein dürfen.

Cover des Buches Das weibliche Prinzip (ISBN: 9783832198985)

Bewertung zu "Das weibliche Prinzip" von Meg Wolitzer

Das weibliche Prinzip
pizzavor 6 Jahren
Interessant, aber zu oberflächlich

„Das weibliche Prinzip“ war mein erster Roman von Meg Wolitzer und sicher nicht mein letzter, selbst wenn er mich nicht 100% überzeugen konnte.

Mir gefällt, dass es in dem Roman vor allem um Frauen, um Familie und bedeutungsvolle Beziehungen, aber auch um Greers Ambitionen, ihre Emanzipation und um allgemeine politische und soziale Um- und Missstände geht. Leider konnte Wolitzer das alles aber für mein Gefühl nicht richtig zusammenbringen, so dass die Geschichte in weiten Teilen langatmig wurde, und obwohl so viele interessante Themen angesprochen wurden, fehlte es mir an vielen Stellen an Tiefe, um die fehlende Dynamik in der Geschichte wieder wettzumachen. Das gilt auch für die Figuren, die mir ein wenig zu uninspiriert und zu klischeehaft waren - bis auf eine, nämlich Cory. Und diese Figur bleibt leider wieder viel zu unerforscht.

Das ganze Buch strotzt zwar vor Ideen und interessanten Ansätzen, fühlt sich aber leider nie mutig genug an.

Cover des Buches Die Unruhigen (ISBN: 9783630874210)

Bewertung zu "Die Unruhigen" von Linn Ullmann

Die Unruhigen
pizzavor 6 Jahren
Interessant und emotional

Die norwegische Schriftstellerin Linn Ullmann, Tochter von Liv Ullmann und Ingmar Bergmann schreibt in „Die Unruhigen“ - so der Klappentext - eine fiktive Geschichte, die deshalb aber nicht weniger wahr ist. Es handelt sich hier nicht wirklich um eine Biographie oder um Memoiren, aber doch ist es eine Familiengeschichte - ganz besonders eine Vatergeschichte. Interessant wird es durch Ullmanns Art, Gesprächstranskripte und Erzählungen zu kombinieren, die gänzlich ohne Namen auskommen. Man vergisst fast, um wen es sich handelt, und man liest das Buch als Geschichte über eine Familie, über das Verhältnis von Eltern und Kind, über das Erwachsenwerden, das Altern, über Erinnerungen, über das Zuhause und auch über Unruhe, die vor allem die Mutter und dadurch auch „das Mädchen“, nämlich Linn, in seiner Kindheit umtrieb.

„Die Unruhigen“ ist meiner Meinung nach ein Buch, das man möglichst ohne große Pausen verschlingen sollte, um wirklich tief darin abzutauchen. Dann ist faszinierend geschrieben, interessant, emotional.

Cover des Buches Häuser aus Sand (ISBN: 9783832198558)

Bewertung zu "Häuser aus Sand" von Hala Alyan

Häuser aus Sand
pizzavor 6 Jahren
Stark

„Häuser aus Sand“ ist ein faszinierender Debütroman von Hala Alyan. Es ist ein Familienroman, aber ein politischer, und mit einer Geschichte, die - wie der Titel schon anklingen lässt - von Vertreibung, von alten und neuen Leben, Veränderungen, aber auch Sehnsucht handelt. Alias Mutter hat vorhergesehen, dass sie ein Leben in ständiger Bewegung führen wird - und so kommt es auch. Sie, ihr Mann und ihre gemeinsamen Kinder müssen ständig unter den Einflüssen der verschiedenen Kulturen, in die sie durch den Krieg und anderen Widrigkeiten geflüchtet sind, neu beginnen und sich auch neu finden. Streckenweise hatte das Buch leider ein Paar Längen, aber Alyan schreibt grandios und hat hier Figuren erschaffen, die komplex, stark und interessant sind. Lesenswert!

Über mich

pizza ist ein Mysterium. 🕵️‍♂️

    Freund*innen

    Was ist LovelyBooks?

    Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

    Mehr Infos

    Hol dir mehr von LovelyBooks