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pooh90

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Xerox (ISBN: 9783446279520)

Bewertung zu "Xerox" von Fien Veldman

Xerox
pooh90vor 9 Tagen
Kurzmeinung: Eine Geschichte über die heutige Büro-Welt
Wann fühlst du dich zugehörig?

„Warum gehen wir einfach so davon aus, dass es nur eine Wirklichkeit gibt?“


In dem Buch geht es um die namenlose Ich-Erzählerin - Ende 20 - , die ein sehr enges Verhältnis mit ihrem Arbeitsmittel, dem Bürodrucker, hat. Sie kommt aus armen Verhältnissen und hat es geschafft in Amsterdam bei einem Start Up zu arbeiten. Sie hat einen sehr einfachen Job und ist sonst auch sehr für sich alleine. Im Buch lernt man ihre Vergangenheit kennen. Eine Geschichte, die einen traurig macht und damit nach und nach versteht, warum die Erzählerin im Heute so sehr an sich zweifelt und schwer Anschluss findet. Ds Buch zeigt die moderne Büro-Welt, in der man sich als Mensch sehr schnell verlieren kann - so auch die Ich-Erzählerin. Sie versucht verzweifelt einen Platz in dem Büro, in der Gesellschaft zu finden. Wird Sie scheitern?

Es ist eine Satire über einen sinnentleerten Alltag im Büro, in dem man so viele Tage mit Menschen zusammenarbeitet, die man eigentlich gar nicht wirklich kennt oder sie kennen will. In einem Büro, in dem jeder Kollege versucht seinen Platz zu finden. Die meisten finden ihn, die restlichen werden sich nie zugehörig fühlen und spüren Leere. Sehr anschaulich erkennt man, dass man im Beruf einer unter vielen ist, weil die einzelnen Kollegen im Buch nur nach ihren Funktionen bezeichnet werden, wie z.B. Marketing oder Sales. Am Ende zeigt uns der Drucker in einem Kapitel, was der Mensch ist und was er jeden Tag versucht zu finden. Ein Buch über die heutige Arbeitswelt, über das ich eine Weile nachdenken musste. Empfehlung! 


„Leben sollte mehr sein als einfach nur Fortbestehen. Leben sollte wie das Nachjagen einer Seifenblase sein, ein Spiel auf einem Platz.“

Cover des Buches Yours Truly (ISBN: 9783423220620)

Bewertung zu "Yours Truly" von Abby Jimenez

Yours Truly
pooh90vor 10 Tagen
Kurzmeinung: Ein Buch voller Liebe und Schmerz und das Glück, dass man sich selbst oft verwehrt.
Dürfen wir glücklich sein?

Hach - ein Buch voller mitreißender Gefühle. Briana und Jacob lernen sich bei der Arbeit im Krankenhaus kennen. Beide arbeiten auf der Notfallstation, Briana ist sehr beliebt und plant den nächsten Karriereschritt als Jacob neu ins Team kommt. Zu Anfang ist er ihr Gegner, da sie die Befürchtung hat, dass er ihr den neuen Job wegnehmen wird. Schrittweise entwickelt sich dieses Verhältnis zu einer Freundschaft. Jacob ist sehr introvertiert und nicht gerne unter Menschen. Zusätzlich hat er die Stadt gewechselt, da seine Ex-Freundin nun seinen Bruder heiratet. Briana ist das Gegenteil, impulsiv, stark, extrovertiert. Ihre Scheidung ist bald durch, da ihr Ex-Mann sie mit einer sehr guten Freundin betrogen hat. Zusätzlich wurde bei ihrem Bruder vor kurzem festgestellt, dass er eine neue Niere braucht. Der Start in die neue Freundschaft ist also holprig, aber auch sehr hoffnungsvoll, da beide emotional sehr durcheinander sind und sich auf den anderen besser einlassen als gedacht. 

Um sich seine Familie vom Hals zu schaffen zum Thema Hochzeit zwischen seiner Ex und seinem Bruder, braucht Jacob eine Freundin. Er will der Welt zeigen, dass es ihm gut damit geht, dass Amy ihn verlassen hat. Und so nimmt das Spiel seinen Lauf. Briana wird Jacob’s Alibifreundin. Sie perfektionieren diese Beziehung, sodass sie rund um die Uhr Zeit zusammen verbringen und lernen sich bis ins kleinste Detail kennen. Wird aus Freundschaft wohl doch Liebe?

Ja, es ist ein Liebesroman. Aber auch dieser Roman hat viel Tiefgang. Im Laufe des Buches lernt man die Vergangenheiten beider kennen. Vorallem Briana hatte in ihrem Leben bisher keine guten Erfahrungen mit den Männern erleben dürfen. Ihr Vater hat die Familie früh verlassen, ihr Mann hat sie betrogen. Oft kommen solche Erfahrungen in dem Erwachsenenalter wieder hoch. Der eigene Partner spiegelt einem sehr stark die Glaubenssätze und Erfahrungen, die man selbst gemacht hat. Jeder weiß, wie schwer es ist wieder Vertrauen zu Personen aufzubauen, die mit den eigenen Erfahrungen nichts zu tun haben. Leider steht man sich sehr oft selbst im Weg und verweigert sich das eigene Glück. Die Angst vor Verletzung ist oft größer als den Mut, den man haben muss, um eine neue Erfahrung zu machen. Es könnt ja gut werden…das Buch hat mich aus persönlichen Gründen sehr getriggert und ich habe viel nachdenken und fühlen müssen zwischendrin. Ich bin sehr dankbar für das Buch, da es mir meine Gefühlswelt gezeigt hat. Seid mutig und kämpft für das beste Leben, was ihr haben könnt. Jeder Mensch verdient das!

Cover des Buches Bring dein Herz zum Tanzen (ISBN: 9783968600772)

Bewertung zu "Bring dein Herz zum Tanzen" von Sandra Wurster

Bring dein Herz zum Tanzen
pooh90vor 11 Tagen
Kurzmeinung: Über das Finden des eigenen Körpergefühls und dem Leben, was man selbst möchte
Die Reise zum eigenen Körpergefühl

Ein Buch über Tanzen wäre die falsche Beschreibung. Ein Buch über das Finden und Kennenlernen des eigenen Körpergefühls durchs Tanzen klingt besser. Gerade Tanzen hat viel mit Bodyshaming zu tun. Man macht sich Gedanken über den eigenen Tanzstil (wenn man einen hat), was die anderen von einem denken und beobachtet, was andere machen. Manchen Menschen ist es peinlich oder unangenehm zu tanzen. Tanzen ist für mich das Gefühl von Freiheit. Die Freiheit sich zu bewegen, den Körper mit Energie zu füllen, die Gedanken wegzutanzen und frei zu sein. Sandra Wurster gibt einem zum einen mit, wie man ans Tanzen kommt, was Tanzen mit einem machen kann und dass so viel mehr dahinter steckt als "nur" Bewegung. Man lernt auf den eigenen Körper zu hören, die eigenen Gedanken zu fühlen, um dann zu wissen wie man tanzen möchte. Ein wunderschönes Buch, was mir viel Spaß gemacht hat und vorallem Lust auf Tanzen gemacht hat.

Cover des Buches Heilung (ISBN: 9783492071710)

Bewertung zu "Heilung" von Timon Karl Kaleyta

Heilung
pooh90vor 21 Tagen
Kurzmeinung: Zurück in die Vergangenheit.
Heilung

Der Erzähler in diesem Buch lebt so, dass er alle Probleme mit sich selbst ausmacht. Er lebt ein privilegiertes Leben mit seiner Frau. Alles scheint gut zu sein. Plötzlich bekommt er Schlafprobleme, die sich über Monate ziehen. Körperlich ist er nach mehreren Checks kerngesund. Er beginnt trotzdem mehr Sport zu machen, isst gesund, verzichtet auf Fleisch und verändert alle anderen Gewohnheiten. Und doch verschlechtert sich sein Zustand als ob dies jetzt erst recht passiert, da er und auch seine Frau den Ursprung seiner Schlaflosigkeit rausbekommen wollen. Seine Frau schickt ihn nach San Vita - ein Gesundheitsresort in den Dolomiten mit dem Versprechen auf Heilung. Er lernt Professor Trinkl und seine etwas skurrilen therapeutischen Maßnahmen kennen und lässt sich schrittweise darauf ein. Der Erzähler begibt sich auf die Reise zu seiner Vergangenheit und zu sich selbst.


„Und was man nicht sieht, das gibt es auch nicht?“


Das Buch hatte mich am Anfang total gepackt, sowohl vom Inhalt als auch vom Schreibstil her, ab der Mitte hatte es mich inhaltlich teilweise verloren, da die Vorkommnisse etwas abwegig wurden. Trotzallem ist es ein schönes Buch, indem man einen Menschen bei seinem Heilungsprozess begleitet. Auch wenn man körperlich fit ist, sollte man bei Abweichungen immer genauer hinschauen. Oft ist der Ursprung etwas versteckt und der Schein trügt. Es gibt immer einen Grund für körperliche oder mentale Veränderungen . 🤍


„Länger besser leben.“

Cover des Buches Grau (ISBN: 9783847901754)

Bewertung zu "Grau" von Jasper Fforde

Grau
pooh90vor 23 Tagen
Kurzmeinung: Ich habe beide Bücher hintereinander gelesen. Beide bauen aufeinander auf und nehmen einen mit in die Welt der Farbskala. Gut, aber skurril.
In welcher sozialen Schicht lebst du?

Grau von Jasper Fforde ist der Band 1 zu dem neu erschienen zweiten Band Rot.

Die Welt in diesem Buch besteht aus sozialen Hierarchien, die von der jeweiligen Farbsichtigkeit abhängt. Abhängig davon welcher Farbe ein Mensch am intensivsten sehen kann, wird er der jeweiligen Gruppe zugeordnet, der er sein ganzes Leben angehört. In jeder „Farbwelt“ gibt es Regeln, nach denen jeder leben muss, da es eine strikte Hierarchie gibt. Die niedrigste Ebene ist Grau, die höchste Purpurn. 

In dem Buch lernt man Eddie kennen, der „rot“ ist. Er ist in der Gesellschaft negativ aufgefallen, weswegen er nun in der Welt der Grauen seine Strafe abarbeiten muss. Dort lernt er die „graue“ Jane kennen und lieben, obwohl sie ihn zu Anfang gar nicht leiden kann. Im Verlauf des Buches lernt man die skurrile Welt kennen mit allen Vorzügen und Restriktionen und die Liebe zwischen den Beiden. 


Ich hatte lange keine Erklärung zu dem Buch, da es mich in eine Welt gebracht hat, die mich etwas durcheinander gebracht hatte. Der Schreibstil ist auf der einen Seite fesselnd, auf der anderen Seite plätschert das Buch teilweise seitenweise vor sich her und wirft mit Begriffen um sich, die man nicht sofort versteht. Ich wollte das Buch gerne lesen, damit ich gleich in den zweiten Band, den ich bei  gewonnen hatte, gut reinkomme. Ich habe so ein Buch noch nie gelesen. Es hat mich unterhalten, etwas gelangweilt, zum Lachen gebracht und erstaunt. Es ist kein Buch für Zwischendurch und ich musste mich teilweise etwas durch kämpfen. Da ich trotzdem wissen wollte, wie es ausgeht, habe ich es fertig gelesen. Toll, was für Welten Autoren in einem Buch aufbauen können mit so vielen kleinen Einzelheiten - das fasziniert mich jedes Mal aufs Neue 🤍

Cover des Buches Rot (ISBN: 9783847901747)

Bewertung zu "Rot" von Jasper Fforde

Rot
pooh90vor 17 Tagen
Kurzmeinung: Die Gesellschaft nach Farben und Regeln sortiert
Welche Farbe wärst du?

Ich hatte die ersten Seiten von „Rot“ gelesen und es dann erstmal wieder zur Seite gelegt, da ich nur schwer reingekommen bin. Ich las erstmal den ersten Teil „Grau“, um ein Gefühl für diese Art von Geschichte  zu bekommen. Ich konnte in die Welt der Farben und Eddie einsteigen. Somit konnte ich danach in den zweiten Band  gut starten.
Der Schreibstil des Autors ist komplett anders, es macht Spaß beim Lesen, aber ich hatte teilweise Höhen und Tiefen beim Lesen.

Der Leser taucht im zweiten Band wieder in diese skurrile Welt von Jane und Eddi ein, die sich im ersten Buch gefunden haben. Eine Welt, in der die sozialen Schichten von deinem Spektrum auf der Farbskala abhängt, die wiederum Regeln mit sich bringt. Man begleitet die beiden auf ihrem Weg aus dem System auszubrechen, um ihr Leben zu leben. Manchmal erinnert es einen an unsere Welt. Man lebt in Regeln und Grenzen aus denen man manchmal selbst gerne ausreisen möchte.

Auf der einen Seite fasziniert einen das Buch aufgrund des Schreibstils, auf der anderen Seite muss ich leider zugeben, dass ich noch nie so lange für ein Buch (bzw. 2) gebraucht habe, da der Schreibstil oft um die Ecke denkt bzw. man nicht sofort alles versteht, was geschrieben ist. Daher ist es ein Buch, was ich Menschen empfehlen kann, die gerne „verwinkelt“ lesen und sich in skurrile Geschichten gut reindenken können. Ein Buch für „Zwischendurch“ ist es definitiv nicht.

Cover des Buches Wort für Wort zurück ins Leben (ISBN: 9783423218825)

Bewertung zu "Wort für Wort zurück ins Leben" von Beth Miller

Wort für Wort zurück ins Leben
pooh90vor 24 Tagen
Kurzmeinung: Es ist nie zu spät ins Leben zurückzukehren
Schritt für Schritt zurück ins Leben

Pearl ist 52, lebt abgeschieden mit ihrem Mann Denny in einem Wald in Frankreich. Dies haben die beiden selbst entschieden nachdem sie einen schweren Schicksalsschlag erlebt hatten. Pearl zog sich von ihrer Familie zurück und lies sich von Denny in Watte hüllen. Eines Tages bekommt Pearl den Anruf, dass ihr Vater im Sterben liegt, mit dem sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte nachdem er seine erste Familie früh verlassen hat. Diese Nachricht schüttelt ihr Leben durch und bringt vieles nach langem Stillstand in Bewegung, da sie die Tagebücher und somit einen Großteil seiner Lebensgeschichte erbt. Sie muss und möchte sich ihrer Vergangenheit stellen. Auf diesem Weg helfen ihr viele tolle Menschen und sie durchlebt viel Schmerz. Am Ende waren diese Schritte sehr heilsam und gut für sie. Pearl lernt sich neu kennen, überwindet ihre eigenen Mauern und kommt Schritt für Schritt ins Leben zurück. 


„Wir haben doch alle so was in der Art. Eine Geschichte, die wir umschreiben müssen. Ballast, den wir abladen müssen.“


Ein Buch voller Mut. Viele Menschen haben Erlebnisse in ihrer Vergangenheit, die sie in eine Schublade ihres Lebens gesteckt haben und nicht mehr daran denken möchten. Das Buch nimmt einen auf einen Selbstentwicklungs-Weg mit, auf dem man mit fühlen und von ihm lernen kann. Es zeigt, dass es nie zu spät ist, sich auf das eigene Leben einzulassen. 

Cover des Buches Gestehe (ISBN: 9783423263801)

Bewertung zu "Gestehe" von Henri Faber

Gestehe
pooh90vor einem Monat
Kurzmeinung: Wie schnell sich das Blatt wenden kann.
Familie mal anders.

„Das Leben muss doch mehr sein als die Kopie von Milliarden Schicksalen zuvor!“

Genau das lebt Jacket in dieser Geschichte. Aufgrund eines tragischen Polizeieinsatzes wird Jacket und sein Kollege Leo mehrere Tage eingesperrt. Am Ende kann Jacket mit einem kleinen Mädchen fliehen und ist seitdem der Held von ganz Österreich. Er wird gefeiert, badet in Aufmerksamkeit, fühlt sich als Held. Es wird ein Buch über ihn geschrieben, welches bald verfilmt werden soll. Er ist nur noch ein „Schein“-Polizist bis ihn dieses Erlebnis wohl wieder einholt. Sein zweites Buch mit dem Titel „Gestehe“ wird aktuell geschrieben, zeitgleich geschehen mehrere Morde, bei denen das Wort „Gestehe“ in irgendeiner Form erscheint. Zusätzlich kommen ihm die Morde sehr bekannt vor. Plötzlich wird Jacket selbst verdächtigt, da alle Indizien auf ihn zeigen. Was hat er damals wirklich erlebt? Wer steckte dahinter und wieso wehrt er sich vehement gegen alle Vorwürfe? 

Ein super cooler Thriller. Mir gefällt die Geschichte wahnsinnig gut. Zum einen ist die Geschichte sprachlich sehr anschaulich geschrieben, zum anderen weiß mal lange nicht wohin es führt. Mit ein bisschen Witz, Tiefgründigkeit, einem tollen Cover und Spannung habe ich das Buch sehr gerne und schnell gelesen 😊🤍

„Ich selbst war mir nie genug und werde es nie sein.“

Cover des Buches 25 letzte Sommer (ISBN: 9783988160096)

Bewertung zu "25 letzte Sommer" von Stephan Schäfer

25 letzte Sommer
pooh90vor einem Monat
Kurzmeinung: Eine Geschichte über das Leben, das man leben sollte.
Wie viele Sommer hast du noch?

Der Erzähler dieser Geschichte hat irgendwann eine falsche Abzweigung in seinem Leben genommen. Er führt ein gehetztes Leben, arbeitet 10-12 Stunden im Büro oder im Zug pro Tag, hat die ToDo Liste immer im Kopf, kann nicht ohne sein Handy und trägt permanent seinen gedanklichen Schreibtisch mit sich. Er ist getrieben von Arbeitsaufgaben, Erwartungen anderer und seiner Eigenen. Sein Sohn sagt, dass er mal der witzigste Papa war.

An einem Samstag Morgen versucht der Erzähler mal wieder den Kopf frei zubekommen und geht joggen. Aus einer Schnapsidee heraus, springt er auf seiner Laufrunde in einen See und schwimmt. Dort fühlt er sich frei und lebendig. An diesem See lernt er Karl kennen. Karl lebt auf einem Hof auf dem Land, sortiert Tag für Tag Kartoffeln und erklärt dem Erzähler, dass er noch ca. 25 Sommer erleben wird. Beginnend mit diesem Treffen erlebt der Erzähler ein Wochenende mit Karl und vielen wichtigen Erkenntnissen über das Leben. Sie lernen die Ängste des Anderen kennen, die Wünsche, die Sehnsüchte. Der Erzähler erinnert sich an sehr viele Momente in seiner Vergangenheit, in denen er glücklich war und nicht nur ein Leben voller Arbeit hatte. Warum lebt man nicht viel mehr sein eigenes Leben? Warum verbringt man so viel Zeit auf der Arbeit? Wieso sind einem die Erwartungen der anderen Menschen so wichtig?

Ein so schönes Buch, welches literarisch so anschaulich geschrieben ist. Es bringt einen selbst dazu, Fragen auf die gestellten Antworten zu suchen. Es ist eine Geschichte über Sehnsüchte, über Freundschaft, aber auch über Ängste und Wahrheiten, die oft weh tun. Wenn ich mein Leben noch ein Mal leben könnte, würde ich… ? …Wunderschön ♥️

Cover des Buches Yellowface (ISBN: 9783847901624)

Bewertung zu "Yellowface" von Rebecca F. Kuang

Yellowface
pooh90vor einem Monat
Kurzmeinung: Ein Buch, das zeigt wie schmal der Grat zwischen Realität und Illusion ist und was passiert, wenn man das Leben einer anderen Person lebt.
Lebst du dein eigenes Leben?

Das Buch handelt von June, die überhaupt nicht weiß, wer sie selbst eigentlich ist. Sie weiß, dass sie gerne Bücher schreibt, aber damit nicht erfolgreich ist. June ist sehr eifersüchtig auf Athena. Athena ist keine wirkliche Freundin, aber sie kann sich auch nicht von ihr lösen, da June sie bewundert. Athena schreibt tolle Bücher, ist erfolgreich und hat alles, was June sich wünscht. Bei einem…irgendwie fast ironischen Unfall stirbt Athena in der Anwesenheit von June nach einer gemeinsamen Feiernacht. June ist schockiert, etwas neben der Spur und entwendet erstmal das neue Manuskript von Athena. Und nun nimmt die ganze Dramatik ihren Gang. June gibt sich als Schriftstellerin dieses Buch aus, nachdem sie es vervollständigt hat, veröffentlicht es und und lebt plötzlich Athena’s Leben. Alle lieben sie, ihre Twitter Follower wachsen, sie besucht Lesungen - man sieht sie. Man liebt sie. Innerlich kämpft sie immer wieder mit dem Verrat, da sie die einzige ist, die weiß, dass sie das Buch nicht alleine geschrieben hat. Plötzlich fangen Follower und Leser an, genau dies in Frage zu stellen. Hat June das Buch wirklich geschrieben? Und wie geht June mit dieser Lüge um? Ist June Yellowface?


Ein etwas verstörendes Buch, aber die Geschichte dahinter ist sehr traurig und wird von der Schriftstellerin wahnsinnig gut dargestellt. June wünscht sich die Welt einer anderen Person. Sie ist eifersüchtig, da sie nicht so gut ist wie Athena - sagt sie. Und sie macht sich dadurch das Leben unfassbar schwer. Es wird gezeigt, wie weit ein Mensch geht, um die eigene Lüge zu beschützen, um den eigenen Traum zu erfüllen, nur um keinen Schmerz zu fühlen. Der Schmerz der Ablehnung. Der Schmerz der Einsamkeit. Es zeigt wie schmal der Grat zwischen Realität und Illusion ist. 


„Schreiben gibt dir die Kraft, dein eigenes Reich zu formen, wenn die Realität zu sehr schmerzt.“

Über mich

Ich liebe Bücher und möchte meine Gefühle teilen, die Bücher in mir auslösen ✨🤍
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Historische Romane, Sachbücher, Krimis und Thriller, Literatur, Unterhaltung

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