„Warum gehen wir einfach so davon aus, dass es nur eine Wirklichkeit gibt?“
In dem Buch geht es um die namenlose Ich-Erzählerin - Ende 20 - , die ein sehr enges Verhältnis mit ihrem Arbeitsmittel, dem Bürodrucker, hat. Sie kommt aus armen Verhältnissen und hat es geschafft in Amsterdam bei einem Start Up zu arbeiten. Sie hat einen sehr einfachen Job und ist sonst auch sehr für sich alleine. Im Buch lernt man ihre Vergangenheit kennen. Eine Geschichte, die einen traurig macht und damit nach und nach versteht, warum die Erzählerin im Heute so sehr an sich zweifelt und schwer Anschluss findet. Ds Buch zeigt die moderne Büro-Welt, in der man sich als Mensch sehr schnell verlieren kann - so auch die Ich-Erzählerin. Sie versucht verzweifelt einen Platz in dem Büro, in der Gesellschaft zu finden. Wird Sie scheitern?
Es ist eine Satire über einen sinnentleerten Alltag im Büro, in dem man so viele Tage mit Menschen zusammenarbeitet, die man eigentlich gar nicht wirklich kennt oder sie kennen will. In einem Büro, in dem jeder Kollege versucht seinen Platz zu finden. Die meisten finden ihn, die restlichen werden sich nie zugehörig fühlen und spüren Leere. Sehr anschaulich erkennt man, dass man im Beruf einer unter vielen ist, weil die einzelnen Kollegen im Buch nur nach ihren Funktionen bezeichnet werden, wie z.B. Marketing oder Sales. Am Ende zeigt uns der Drucker in einem Kapitel, was der Mensch ist und was er jeden Tag versucht zu finden. Ein Buch über die heutige Arbeitswelt, über das ich eine Weile nachdenken musste. Empfehlung!
„Leben sollte mehr sein als einfach nur Fortbestehen. Leben sollte wie das Nachjagen einer Seifenblase sein, ein Spiel auf einem Platz.“