portobello13
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portobello13s Bücher
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Bewertung zu "That Night - Schuldig für immer" von Chevy Stevens
Bewertung zu "Tagebuch eines Buchhändlers" von Shaun Bythell
Als begeisterter Leser und Buchhandlungs-Besucher hat mich das Cover von „Tagebuch eines Buchhändlers“ natürlich direkt eingefangen: Abgebildet ist hierbei der eigene Buchladen des Autors Shaun Bythell sowie er selbst in einer Art Comic-Stil. Die Aufmachung finde ich wirklich toll und sehr passend zum Buch.
In diesem Buch geht es um die größte Second-Hand-Buchhandlung Schottlands, die ganz originell ‚The Bookshop‘ genannt wurde ;-) Ihr Besitzer Shaun Bythell erzählt in seinem Buch über die Arbeit im Buchladen selbst und alles, was damit zusammenhängt. So erfährt man u. A. die Prozesse beim An- und Verkauf von antiquarischen Büchern, die Probleme und Reibungspunkte mit Amazon & Co. Auch erfährt man viel über die Angestellten des Buchladens, die teilweise kuriose Kundschaft und das Privatleben des Autors.
„Tagebuch eines Buchhändlers“ ist in Tagebuchform geschrieben – es ist kein Roman!
Der Autor beschreibt von jedem Tag die Anzahl der Kunden, Verkäufe, Einnahmen und seine Begegnungen mit der Spezies Kunde sowie die Arbeit im Buchladen. Das Buch hat somit keinen roten Faden, es liest sich eher wie eine Art Geschäftsbericht. Dadurch kann man das Buch allerdings gut nebenbei und/oder mit Unterbrechung lesen, ohne dass man den Anschluss verliert.
Der Autor erzählt dabei aus der Ich-Perspektive, mit einem teilweise sehr ironischen Stil.
Obwohl „Tagebuch eines Buchhändlers“ nicht ganz so war, wie ich es mir vorgestellt habe (ich hatte mehr auf einen romanähnlichen Schreibstil gehofft), habe ich es doch gern gelesen.
Shaun Bythell hat mir mit seinem Werk einen Einblick in das Leben eines Buchhändlers gegeben und dabei nicht nur die schönen Seiten gezeigt. Eher im Gegenteil: Manchmal berichtet er so negativ über den Buchladen und das Drumherum, dass ich mich wunderte, warum er den Laden immer noch führt… An manchen Stellen brachte mich seine Art zu Schreiben jedoch zum Schmunzeln, was das Negative wieder wett machte.
Alles in allem ist „Tagebuch eines Buchhändlers“ genau das, was der Titel verspricht: Der Bericht eines Buchshop-Inhabers über seine Arbeit. Wer als Leser nicht vor der Schreibart zurückschreckt, dem sei das Buch empfohlen. Es öffnet den Blick für die anstrengende und wertvolle Arbeit der Buchhändler im Zeitalter von Amazon & Co.
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