Die Anfangsszene der ersten Seiten beginnt so, wie der Schluss mit seinem gigantischen Showdown. Die 8-jährige Rebecca muss den Mord an ihren Eltern durch die mex. Mafia ansehen. Nach schwerer Jugend, die ihr Schändungen und Quälerei nicht erspart, verdient sie als junge Frau ihr Geld zuerst als brutale Straßenkämpferin, dann mutiert sie - man glaubt es kaum - in Diensten der Mafia zur Auftragskillerin. Hier mordert sie alles, was sich ihr menschlich in den Weg stellt oder durch Auftrag zu beseitigen ist. So steigt sie in den Kreisen der Unterwelt zum sogenannten "Angel Caido" auf, dem furchterregenden "gefallenen Engel" des Todes. Der Autor spart nicht mit realen Tötungsmechanismen, die ein Weiterlesen zeitweise schwer machen. Der Ablauf der Geschichten um Rebecca, die an verschiedenen Orten spielen, sind nachvollziehbar. Man merkt schnell, dass sowohl Orte, Handlungen und Drogengeschäfte, den Tatsachen entsprechen, insofern wird die Protagonistin Rebecca trotz ihrer grausamen Taten glaubwürdig. Der Autor spart auf diesen mehr als 600 Seiten im zweispaltigen Großformat auch nicht mit ausführlichen, erotischen Szenen, welche bei so manchen Konsumenten einen faden Beigeschmack hinterlassen. Trotzdem findet man den Begriff "Liebe" tatsächlich noch in diesem "Epos", denn Rebecca hat tatsächlich noch eine klitzekleine Nische für das Liebesgefühl, neben ihrem Empfingen nach Hass auf alles Menschliche.
Nervenstarke Thrillerfreaks kommen hier voll auf ihre Kosten, jedoch ist m.E. der empfehlende Randhinweis "ab 16" sehr fragwürdig.