Auch wenn viele meinen, dass es kein "the sixth sense" Abklatsch ist, muss ich sagen, dass es mich an vielen Stellen sehr daran erinnert. Aber King hat Glück - zufälligerweise ist the sixth sense einer meiner Lieblingsfilme 🤓
Das Buch ist leicht verständlich geschrieben, aber wie bei eigentlich jedem seiner Werke, liebe ich auch hier seinen außergewöhnlichen und bildlichen Schreibstil.
King spielt regelrecht mit der Sprache. Sehr gut fand ich die immer wiederkehrenden "Später". Das hat mich bei der doch sehr ernsten Story oft zum schmunzeln gebracht.
Weniger gut fand ich dagegen den Jugendstil. Es ist zwar aus der Sicht des Jungen geschrieben, aber mir persönlich gefällt es nicht, wenn obszöne Wörter fallen 😀 vielleicht bin ich da auch zu prüde.
Trotzdem schafft King es auch auf nur knapp 300 Seiten den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten, die Geschichte auf den Punkt zu bringen und die Personen und Situationen so gefühlvoll, detailliert und nachvollziehbar zu beschreiben, dass man das Gefühl hat, man erlebe es selbst!
So richtig gruselig ist das Buch allerdings nicht, auch wenn es ein paar Stellen gibt, an denen die Verletzungen der Toten sehr bildlich beschrieben sind.
Deshalb ist das Buch auf jedenfall auch eine Empfehlung für alle, die schon immer mal einen King lesen wollten und für diejenigen, die auf spannende, schön detaillierte Storys stehen 🙂