Bewertung zu "Fegoria - In den Wäldern des Faunus" von Annika Kastner
Der vierte Teil von „Fegoria“ dreht sich dieses Mal nicht um die Hauptcharaktere der vorherigen Bücher, Alice und Crispin, sondern man erfährt die Geschichte von Licia und Elil.
Denn Elils Leben wird sehr schnell auf den Kopf gestellt, als er in Crispins Auftrag nach Verbündeten sucht… was er jedoch nicht erwartet hat, ist seine Seelengefährtin dabei anzutreffen. Und womit er noch weniger gerechnet hat, ist das seine Seelengefährtin die letzte Nymphe ist… Kann das überhaupt klappen? Ein Alb und eine Nymphe? Und wieso ist Licia als Letzte ihrer Art auf so einer kleinen Insel geblieben? Kann Licia ihnen vielleicht auch im bevorstehenden Krieg helfen?
All das erfahren wir in „Fegoria - In den Wäldern des Faunus“.
Das Cover von „Fegoria 4“ finde ich wirklich sehr gelungen, es ist bisher mein Lieblingscover von der „Fegoria“-Reihe. Auch der Klappentext klang für mich ansprechend, ohne ZU viel über den Inhalt zu verraten.
Gleich nach den ersten Kapiteln bin ich auch wieder in der Story drin, denn der Schreibstil von der lieben Annika ist wirklich angenehm. Auch die Charaktere wurden wieder gut beschrieben, sowohl die bereits bekannten Gesichter, als auch die Neuen.
Da wir die Geschichte nun abwechselnd aus Licias und Elils Sicht erleben, war ich anfangs skeptisch, ob sich das gut lesen lässt, da man ja vorher nur aus anderen Sichtweisen gelesen hat. Dennoch hat mich der Sichtwechsel in „Fegoria 4“ überhaupt nicht gestört, ich fand diese Abwechslung wirklich angenehm.
Beide “neuen“ Charaktere sind wirklich starke, aber auch humorvolle Personen. Sowohl Licia als auch Elil haben immer einen guten Spruch parat und sind sehr willensstark. So schnell bekommt sie niemand klein. Beide zusammen geben auch ein hervorragendes Team ab.
Die Geschichte ist wieder spannend und sehr bildlich geschrieben worden, ich war oft neugierig was denn im nächsten Kapitel passiert und habe das Buch recht schnell durchgelesen. Gerade die Idee mit dem Faunus als Gegner finde ich sehr spannend!
Besonders gefallen hat mir auch Licia mit ihren magischen Kräften und ihrer Verbindung zur Natur, über Nymphen habe ich bisher selten etwas gelesen. Außerdem ist sie eine wirklich kluge Frau. Aber auch Elil lernt man im Verlauf der Geschichte immer besser kennen, er ist wirklich ein spannender Hauptcharakter. :)
Ob diese beiden überhaupt zueinander finden und welchen Gefahren sie sich noch stellen werden, müsst ihr selbst lesen. ;)
Das Einzige was mich recht verwirrt hat, war ein kleiner logischer Fehler (finde ich) am Anfang.
Licia ist eine Nymphe mit großen, magischen Kräften, kann aber die Natur nicht beeinflussen um ihre Eisenketten zu lösen und um sich selbst aus der grausamen Gefangenschaft zu befreien… Erst dachte ich, dass sie Eisen vielleicht als Nymphe nicht verträgt, dennoch wird sowas nicht in der Geschichte erwähnt. Als dann jemand kommt und das Schloss schnell knacken kann, war ich daher etwas verwirrt, wieso sie nicht vorher ihre Magie dazu benutzt hat.
Insgesamt fand ich „Fegoria – In den Wäldern des Faunus“ trotzdem spannend und die Geschichte zwischen Elil und Licia war wirklich knuffig und magisch. Es war eine schöne Geschichte die mich gut unterhalten konnte. :)