sabalina

Connie kümmert sich liebevoll um ihre Mutter Gwen, nachdem diese an Demenz erkrankt ist. Eines Tages taucht Paul auf, ein ehrenamtlicher Mitarbeiter, der Gwen bei Reparaturen rund ums Haus unterstützt. Zunächst ist Connie dankbar um seine Hilfe, doch Paul drängt sich immer mehr in das Leben der beiden. Als dieser plötzlich einen Schlüssel hat und auch noch bei Gwen einzieht, läuten bei Connie alle Alarmglocken. Sie beginnt zu handeln, ahnt jedoch nicht, dass es längst zu spät ist...

Connie ist eine sehr authentische und sympathische Protagonistin. Ich hab sie schnell ins Herz geschlossen und entsetzt mit ihr zusammen die Geschehnisse verfolgt. Sie dabei so hilflos zu sehen, tat mir sehr leid. Doch ihre Entwicklung ist grandios, denn vom hilflosen Mauerblümchen, mausert sie sich zu einer toughen und mutigen Frau. Jedoch hat auch sie ihre Geheimnisse, die ihr letztendlich zum Verhängnis werden.

Wer die Bücher von bin Marrs kennt weiß, dass er immer für eine ordentliche Portion Spannung sorgt. So war das auch hier wieder der Fall. Die angespannte Atmosphäre hat er perfekt genutzt, um den Leser an das Buch zu fesseln und nicht mehr loszulassen. Sein Schreibstil ist direkt und lebendig. Die wechselnden Erzählperspektiven lockern die Handlung auf und geben dem Leser einen größeren Blickwinkel auf die Geschichte.

Im Schlussteil haut Marrs nochmal ordentlich was raus und zu meiner Überraschung nimmt das Buch ein komplett anderes Ende, als ich es erwartet hatte. Mich hat er damit voll überzeugt und auf ganzer Linie bestens unterhalten.

Fazit:

Ein typischer Marrs, der vor Spannung nur so strotzt. Interessante Charaktere und eine ideenreiche Handlung machen dieses Buch zu einem echten Pageturner!

Mit „Die falsche Schwester“ habe ich mein drittes Buch von Rose Klay gelesen. Ich mag nicht nur ihren eloquenten Schreibstil sehr, sondern auch ihre familiären Themen, die sie gerne in den Büchern behandelt. So habe ich mich hier direkt in die Seiten gestürzt, war aber diesmal ein klitzekleines bisschen enttäuscht.

Was Effie wiederfährt, wünscht man keiner Mutter. Ihre kleine Tochter Lulu verschwindet aus dem Kindergarten. Für Effie die Hölle und leider nicht die erste Erfahrung mit plötzlichem Verschwinden, denn ihre kleine Schwester Mila ist vor 25 Jahren spurlos in einem Lastenaufzug verschwunden. Bis heute hoffen ihre Eltern auf eine Rückkehr und auch Effie gibt nicht auf. Sie stellt Nachforschungen zu den damaligen Geschehnissen an und hofft, damit auch eine Spur auf Lulu zu finden. Doch was tatsächlich ans Tageslicht kommt, ist schlimmer als jeder Gedanke…

Ich mochte Effie sehr gerne. Sie ist sympathisch, authentisch, eine liebevolle Mutter und versucht es allen recht zu machen. Ihre Zwillingsschwester Tilda ist ihr wie aus dem Gesicht geschnitten und die beiden haben eigentlich ein gutes Verhältnis zueinander. Generell wird die Familie sehr eng zusammengehalten. Ein Grund, warum Jonas – der Vater von Lulu – das Weite gesucht hat. Effie erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht, wobei einzelne Kapitel von einem unbekannten Kind erzählt werden. Diese sind sehr intensiv und nichts für schwache Nerven.

Die Story ist spannend und fesselnd, flaut allerdings ab einem gewissen Punkt ab. Auch das Ende war für mich absolut vorhersehbar und leider keine Überraschung. Das fand ich etwas schade, denn gerade aufgrund der Geschehnisse im Schlussteil hätte ich mir von den ein oder anderen Personen noch ein bisschen mehr Präsenz gewünscht.

Fazit:

Ein spannendes Familiendrama, das unter die Haut geht und bestens unterhält.

Jane ist glücklich mit ihrem Mann Frankie. Lediglich ein Baby würde das Glück perfekt machen, doch Jane kann keine Kinder bekommen. Als ihre beste Freundin Sophie mit dem zweiten Kind schwanger ist, bricht in Jane ein Gefühlschaos aus. Dieses verstärkt sich mit Lexie, die neu in ihre Clique eintritt. Vom ersten Tag an spielt sie Jane gegen die anderen Freundinnen aus, doch keiner will ihr glauben. Als Lexie und Sophie dann eine gemeinsame Babyparty organisieren, überschlagen sich die Ereignisse und Jane muss sich fragen, wer Lexie wirklich ist und warum sie ihr gezielt schaden will...

Von einem Psychothriller ist dieses Buch leider meilenweit entfernt. Denn dazu muss ein Buch von Spannung leben, die hier bedauernswerterweise nicht vorhanden ist. Die Handlung zieht sich unnötig in die Länge, sodass ich schon bei der Hälfte das Interesse am Weiterlesen verloren habe. Dennoch habe ich mich bis zum Ende durchgekämpft, welches für mich unrealistisch und gestellt wirkte.

Jane mochte ich als Protagonistin sehr gerne. Ihre Entwicklung fand ich super und es fiel mir leicht, ihre Emotionen und Gedanken nachzuempfinden. Ich glaube, dass sie es war, die mich dazu gebracht hat, das Buch zu Ende zu lesen. Von den anderen Charakteren erfährt man leider nicht so viel, außer von Frankie. Er erzählt ein paar Kapitel auch aus seiner Perspektive. 

Fazit:

Eine langatmige Story, der leider jegliche Spannung fehlt. Schade, denn das Potenzial wäre sicherlich da gewesen. Von mir daher keine Leseempfehlung.

Was Katie widerfahren ist, wünscht man keiner Mutter. Durch die Unachtsamkeit ihrer Schwester Maren, ist Katies einjährige Tochter Lea spurlos verschwunden. Und das schon seit sieben Jahren. Doch in Katie keimt immer noch Hoffnung, dass Lea wohlbehalten gefunden wird. Als Maren ausgerechnet am Jahrestag von Leas Verschwinden bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt, macht sich Katie auf nach Berlin, um Nachforschungen anzustellen. Dabei stößt sie auf lange gehütete Geheimnisse, die ihr Leben völlig auf den Kopf stellen...

Puh, diese Story hat mir mitunter ganz schön was abverlangt. Gerade wenn es um kleine Kinder geht, bin ich emotional sowieso total anfällig. Da geht einfach mein großes Mutterherz mit mir durch. So gab es nämlich ein paar Stellen, an denen ich das Buch kurz aus der Hand legen musste, weil es mich so sehr ergriffen hat. Mit Katie hat die Autorin eine wundervolle Protagonistin geschaffen, die mir direkt ans Herz gewachsen ist. Voller Empathie habe ich die Ereignisse um das Verschwinden der kleinen Lea aufgesaugt und hätte Katie so gerne in den Arm genommen. Ich war beeindruckt, mit wie viel Enthusiasmus Katie in Berlin recherchiert und der Wahrheit damit immer näherkommt.

Der Schreibstil von Herrmann ist düster, fesselnd und hoch emotional. Ihr ist es gelungen, eine bedrückende Atmosphäre zu schaffen, die den Leser in einen Sog zieht und nicht mehr loslässt. Und als sich die Spannung zum Ende hin entlud, stand mir einfach nur der Mund offen. Sprachlos von diesem Showdown konnte ich förmlich zuschauen, wie sich das Puzzle Stück für Stück in meinem Kopf zusammensetzt.

Fazit: Ein hoch emotionaler Thriller, fesselnd von der ersten Seite an. Ich bin überwältigt von dieser Story, die mir einiges abverlangt und mich damit bestens unterhalten hat. Leseempfehlung!

Wir schreiben das Jahr 1929 und befinden uns in Berlin. Harry Schneider ist Sicherheitschef der Universal-Filmstudios. Während einer Vorstellung des Varietékünstlers und Hellsehers Erik Jan Hanussen wird er zu einem Unfall gerufen. Seine Mitarbeiterin Tanya wurde tot aufgefunden. Obwohl die Polizei eindeutig von einem Unfall ausgeht, ist Harry skeptisch und beginnt seine eigenen Ermittlungen…

Astrid Korten hat mit diesem Werk erneut meine Aufmerksamkeit geweckt und mich absolut überrascht. Dass das Buch zwischen den Weltkriegen spielt, verleiht der Handlung eine ganz besondere und bedrückende Note. Korten entführt uns in das Berlin der zwanziger Jahre und geht gezielt auf die politischen Spannungen und den bevorstehenden Zusammenbruch der Wirtschaft ein. Dabei spielen neben den fiktiven Charakteren auch bekannte Personen wie zum Beispiel Joseph Göbbels eine Rolle. Eine großartige literarische Leistung für mich, denn dadurch wirkt die Geschichte noch realistischer und auch dramatischer.   

Der Hauptprotagonist Harry Schneider war mir direkt sympathisch. Seine Ermittlungen auf eigene Faust habe ich mit Neugier verfolgt und war beeindruckt von diesem Mann, der einfach nicht ruhen wollte, bis er die Wahrheit über Tanyas Tod herausgefunden hat. Ich habe es geliebt, wie Korten mich dabei mit überraschenden Wendungen immer wieder bestens unterhalten hat. Zudem hat mich der von ihr an die zwanziger Jahre angepasste Schreibstil absolut fasziniert. Generell finde ich es immer wieder bewundernswert, wie viel Arbeit sie in ihre Recherchen investiert. Das macht einfach jedes Buch so besonders!

Zum Schluss möchte ich unbedingt noch auf die Anmerkungen der Autorin am Ende des Buches aufmerksam machen. Hier führt Korten dem Leser nochmal deutlich vor Augen, wie brandgefährlich die aktuelle politische Situation in Deutschland ist. Das immer stärker werden einer rechten Partei weist erschreckende Parallelen zu den damaligen Ereignissen auf. Wir dürfen nicht zulassen, dass wir auf den gleichen Abgrund zusteuern wie damals unsere Großeltern und Eltern. Danke liebe Astrid, für diese klaren Worte!

Elle hat gerade ihr erstes Buch veröffentlicht und sich von dem Verkaufserlös ein Prachthaus auf den Klippen Cornwalls gegönnt. Ihr zweites Buch ist in Arbeit, doch Elle fühlt sich plötzlich nicht mehr wohl in dem Haus. Seitdem sie es kurz vorher in ihrer Abwesenheit an eine Familie über Air BnB  vermietet hat, hat sich irgendwas verändert. Elle sucht Rat bei ihrer Schwester Fiona, doch diese schiebt es auf den Druck, den Elle von ihrer Lektorin hat. Als Elle jedoch Hinweise findet, dass jemand in ihr Haus eingedrungen ist, ahnt sie nicht, dass der Eindringling ihr näher ist, als gedacht...

Ich mochte das Setting mit dem prunkvollen Haus auf den Klippen total. Den Ausblick aufs Meer von Elles Schreibzimmer aus, konnte ich mir gedanklich so gut vorstellen und habe sie fast ein bisschen darum beneidet. Um ihre Einsamkeit jedoch nicht. Denn seit der Trennung von Flynn führt sie ein sehr einsames Leben. Das habe ich als Leser deutlich spüren können und es tat mir auch sehr leid. Elle ist eigentlich eine liebevolle Protagonistin, hat aber eine dunkle Vergangenheit, die ihr nun zum Verhängnis wird.

Den Schreibstil von Clarke fand ich überaus spannend und flüssig. Sie hat eine angespannte Atmosphäre geschaffen, die perfekt zur Szenerie gepasst hat. Die Geschehnisse im Haus hat sie spannungsmäßig sehr gut umgesetzt und damit bei mir das ein oder andere Mal für Gänsehaut gesorgt. 

Fazit:

Ein gut konstruierter Thriller, der mich bestens unterhalten und spannungsmäßig voll abgeholt hat. Ein cooles Setting, zwielichtige Charaktere und eine angespannte Atmosphäre machen dieses Buch zu einem echten Pageturner.

Emma ist überglücklich. Endlich ist sie schwanger und freut sich sehr auf das Familienleben mit ihrem Mann Sam. Doch die Schwangerschaft macht ihr zu schaffen und sie wird nicht nur vergesslich, sondern auch leichtsinnig und verursacht fast Brände in der Wohnung. Sams Schwester Faith ist zur Stelle und unterstützt Emma im Haushalt. Doch schon bald wird Emma misstrauisch, was Sam angeht. Führt er etwas ein Doppelleben? Hochschwanger versucht sie die Wahrheit herauszufinden und begibt sich dabei in tödliche Gefahr...

Emma ist eine sympathische Protagonistin, die ich schnell ins Herz geschlossen habe. Es hat mich wahnsinnig gefreut, dass sie endlich schwanger ist, nachdem sie in ihrer ersten Ehe eine Fehlgeburt erlebt hat. Sie ist sehr real gezeichnet, weshalb ich ihre Gefühle und Emotionen hautnah miterlebt habe. 

Der Schreibstil ist direkt und fesselnd. Ich mochte vor allem die Ortswechsel sehr gerne. Die Spannung ist durchgehend vorhanden und hat meine Neugier damit nie verfliegen lassen.

Anne ist eine hervorragende Herz-Chirurgin. Sie liebt ihren Beruf und war bereits das Gesicht einer Werbekampagne. Als ihr aktueller Patient während der OP verstirbt, ist Anne völlig neben der Spur. Noch nie hat sie einen Patienten auf dem OP-Tisch verloren. Doch als sie sein Gesicht sieht, gerät ihre Welt aus den Fugen. Er ist es – der Mann, der das Leben ihrer kleinen Schwester Melanie zerstört hat. Er musste sterben, das ist sicher. Aber kann man Anne für seinen Tod verantwortlich machen? Wenn es nach Staatsanwältin Paula geht, ja. Sie versucht schon lange Anne was anzuhängen, um sie aus dem Weg zu schaffen. Doch aus welchem Grund?

Wow, was für eine Story! Ich habe das Gefühl, von Anfang bis Ende die Luft angehalten zu haben. So sehr war ich gefesselt von dieser perfiden Story. Die Spannung ist hier wirklich permanent vorhanden und es ist einfach unmöglich das Buch aus der Hand zu legen. Dafür sorgt der packende und direkte Schreibstil, der den Leser automatisch immer weiter vorantreibt. 

Anne ist eine wundervolle, authentische und mutige Protagonistin. Ich mochte sie sofort und habe mit ihr gelitten, als sie ihren ersten Patienten verlor. Doch die Geschehnisse danach sind einfach unbeschreiblich und ich war fasziniert, mit welcher Stärke Anne das alles überstanden hat. Sie hat meinen höchsten Respekt verdient und ich würde mich jederzeit von ihr operieren lassen.

Im Schlussteil geht es plötzlich drunter und drüber. Und als die Auflösung endlich da war, stand mir nur noch der Mund offen. Damit hatte ich absolut nicht gerechnet und war absolut begeistert!

Fazit:

Ein grandioser Psychothriller, der wie die Faust aufs Auge in dieses Genre passt. Ich war wirklich verwirrt von einigen Psychospielchen und am Ende einfach nur begeistert von diesem hervorragenden Buch!

Für Kommissarin Lodi ist der aktuelle Fall nur schwer zu ertragen. Die Leiche einer Frau wird im Wald gefunden. Schnell gerät der Ehemann in Verdacht, da die Ehe nicht mehr die beste war. Doch schon bald merkt Lodi, dass die tote Frau Geheimnisse hatte. Geheimnisse, die ihr das Leben gekostet haben…

Der Schreibstil von Jost ist flüssig, spannend und hat mich direkt zu Beginn neugierig auf den Ausgang der Story gemacht. Spannungsmäßig ist hier immer was los und die Autorin weiß, wie man seine Leser in die Irre führt. Ich mag solche ausgeklügelten Krimis total!

Mit Lodi hat Jost eine wundervolle Protagonistin geschaffen, aus deren Sicht die Geschichte auch erzählt wird. Ich mochte sie direkt, fand sie sehr authentisch und konnte ihre Handlungen und Gefühle immer nachvollziehen. Auch ihr Partner Thomas ist sympathisch und auch sehr um Lodi besorgt. Die beiden geben ein tolles Team ab und ich war begeistert von der gemeinsamen Ermittlungsarbeit.

Was spannend beginnt, endet auch genau so. Den Schlussteil mochte ich sehr, denn es kam alles ganz anders, als ich es erwartet hatte. Ein Buch muss einfach so enden und nicht anders!

Fazit:

Spannender Krimi mit tollen Ermittlern, der mich bestens unterhalten hat. Die Autorin werde ich mir definitiv merken.

Bei einer Buchverlosung hier auf Lovelybooks habe ich dieses Buch gewonnen und war richtig neugierig darauf. Um mich besser in der Handlung zurechtzufinden, habe ich auch den ersten Teil gelesen. Dies wäre aber nicht unbedingt nötig gewesen, denn am Anfang gibt es einen kleinen Rückblick. Dennoch fand ich Teil 1 super spannend und konnte dadurch auch schon eine Verbindung zu Tilda aufbauen.

Tilda ist eine sympathische Protagonistin, die mir recht schnell ans Herz gewachsen ist. Ich mochte ihre unkomplizierte Art sehr gerne und fand sie überaus mutig. Sie hat in jungen Jahren einiges durchlebt, was ihr erst jetzt so richtig bewusst wird bzw. womit sie erst jetzt auch konfrontiert wird. Die Erfahrung, den falschen Menschen zu vertrauen gehört leider auch dazu. Doch genau das macht Tilda so nahbar, denn sie handelt durchweg authentisch. 

Die Handlung lebt von der Spannung, die sich wie ein roter Faden durch die Geschehnisse zieht. Die Autorin greift die bedrückende Atmosphäre perfekt auf und präsentiert dem Leser eine erschreckende Familiengeschichte. Der dabei gewählte Schreibstil ist flüssig, fesselnd und leicht verständlich. 

Fazit:

Eine spannende und zeitgleich verstörende Familienstory, die es in sich hat. Der Plot lässt kaum Zeit zum Durchatmen und bietet genau die richtige Unterhaltung für alle Thriller Fans.